Sterne statt Feuerwerk zum Schutz der Natur
Nationalparkverwaltung wünscht schöne Feiertage und erinnert an das
ganzjährige Feuerwerksverbot
Im Nationalpark Harz gilt zum Schutz der Natur ganzjährig ein Verbot,
Feuerwerkskörper zu zünden. Zum Schutz der Tiere und Pflanzen bittet die
Nationalparkverwaltung Harz alle Bürger und Gäste, diese Regel strikt
einzuhalten – nicht nur auf dem Brocken, sondern grundsätzlich auf allen
Flächen des Schutzgebiets. Mit ein wenig Glück lässt sich stattdessen
ein ganz anderes – natürliches – Himmelsfeuerwerk betrachten. Da der
Nationalpark Harz zu den dunkelsten Regionen Deutschlands gehört, kann
man hier in klaren Nächten zahlreiche Sterne und die Milchstraße
besonders gut sehen. Und das ganz ohne Böllerlärm und Raketengeheul –
die Tiere des Waldes und zahlreiche Haustiere, deren Besitzer hoffen in
den stillen Regionen Zuflucht zu finden, werden es Ihnen danken.
Die Nationalparkverwaltung Harz wünscht allen Bürgerinnen und
Bürgern ein geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein
gesundes neues Jahr 2019!

Sterne statt Feuerwerk – Käuze jagen in der Dämmerung. Feuerwerksraketen
und Böller können bei ihnen und anderen Vögeln nicht nur zu
Panikreaktionen, sondern durch die Blendwirkung sogar zu einem Verlust
des Orientierungsvermögens führen (Foto: Sebastian Berbalk)
Warum ist das Feuerwerksverbot für die Tierwelt so wichtig?
Für die im Winter ohnehin oft am Limit befindliche Tierwelt sind
sowohl das Knallen als auch die Licht- und Blendwirkung von
Feuerwerkskörpern ernst zu nehmende Gefährdungen. Anders als
Verkehrsgeräusche oder Beunruhigungen entlang von stark frequentierten
Wegen, an die sich die Tiere mehr oder weniger gut gewöhnen können,
werden diese plötzlich und heftig auftretenden Störungen als hochgradige
Bedrohung erkannt.
Diese den Tieren völlig unbekannten Erscheinungen können zu plötzlichem
Fluchtverhalten, unkoordinierten Reaktionen und am Ende zu
lebensbedrohenden Gefährdungen führen. Haustierhalter wissen, dass
selbst unsere an Zivilisationslärm gewöhnten Hunde und Katzen teilweise
panisch reagieren. Die Blendwirkung von Feuerwerksraketen kann bei
Vögeln sogar zu einem Verlust des Orientierungsvermögens führen. Das
sollten wir den Wildtieren ersparen.
Foto: Nationalpark Harz
Fotowettbewerb HarzNATUR startet wieder - Einsendeschluss ist
der 15. März 2019
Der Nationalpark Harz ruft gemeinsam mit der SilverLynx Media GmbH
aus Herzberg Fotografinnen und Fotografen auf, ihre schönsten und
spektakulärsten Bilder aus dem Harzer Nationalpark beim Fotowettbewerb
HarzNATUR 2019 einzureichen. Mit ihren Motiven von spannenden
Tierbegegnungen, atemberaubenden Landschaften oder den kleinen Wundern
am Wegesrand können Hobby- und Profi-Fotofreunde ihre Faszination für
die Natur im Nationalpark Harz mit anderen teilen. Die schönsten Bilder
begeistern regelmäßig viele Menschen in einer vielbeachteten
Foto-Ausstellung und im jährlich erscheinenden Nationalpark-Fotokalender
HarzNATUR.

Beim Fotowettbewerb HarzNATUR geht es vor allem darum, die eigene
Begeisterung für die Harzer Natur in beeindruckenden Fotomotiven
auszudrücken. Teilnehmen kann, wer Spaß am Fotografieren hat. Die
Teilnahme ist kostenfrei. Einsendeschluss ist der 15. März 2019. Das
Einhalten der Nationalparkregeln ist selbstverständlich auch beim
Fotografieren Pflicht.
Alle Informationen zu den vier Wettbewerbskategorien, was es zu gewinnen
gibt und die genauen Teilnahmebedingungen gibt es auf
www.fotowettbewerb-harznatur.de oder per Post oder Telefon beim
Nationalpark Harz, Außenstelle Oderhaus, 37444 Sankt Andreasberg,
Telefon 0 55 82 / 91 89 – 41.
Alle Teilnehmenden unterstützen aktiv die Harzer Luchse und ihre
Erforschung, denn 100 % der Erlöse des Fotokalenders kommen dem
Luchsprojekt Harz zugute: Dieses ermöglichte mit einer erfolgreichen
Wiederansiedlungskampagne die Rückkehr der großen Samtpfoten in den Harz
und ihre Ausbreitung in angrenzende Gebiete. Heute widmet sich das
Projekt vor allem der Dokumentation der weiteren Entwicklung und der
Forschung beispielsweise zu den Ausbreitungswegen der Harzer Luchse.
>>> zur pdf-Datei:
Ausschreibung HarzNATUR
Foto: Kategorie B: „Brockenmilchstraße“ von Matt Aust aus Halle
Wegweisende Neuerungen - Überarbeitung von Hinweisschildern und
Wanderwegemarkierungen im Nationalpark Harz
Wer
dieser Tage durch den Nationalpark Harz wandert, findet an vielen
Stellen erneuerte oder neu installierte Beschilderungen der Wanderwege.
Bis zum Ende der Wandersaison 2018 wurden zahlreiche Markierungen im
Nationalparkgebiet überarbeitet und auch neue Ziele in die Wegweiser
aufgenommen. Wenn Eis und Schnee im Harz Einzug halten, werden die
Außenarbeiten weitgehend beendet sein. Über die Wintermonate werden
weitere Schilder in den Nationalpark-Werkstätten aufgearbeitet und die
Besucherlenkung für noch ausstehende Nationalpark-Teile optimiert.
Mit den aktuellen Änderungen in der Beschilderung nimmt der Nationalpark
Harz auch zahlreiche Bürgerhinweise auf. So wurde beispielweise vor
kurzem die Ausschilderung des beliebten Rundwanderwegs „Rund ums
Torfhausmoor“ bei Torfhaus erneuert. Besonders beliebte Wanderziele wie
der WaldWandelWeg oder das neue Luchsdenkmal am Kaiserweg wurden
ergänzt. Auch die Beschilderung der Mountainbike-Routen wurde
überarbeitet. Weitere Markierungsarbeiten erfolgten auf dem
Hölle-Landmann-Pfad, der auch als „Eulenstieg“ bekannt ist. Ein neues,
orangefarbenes Eulensymbol weist nun den Weg auf diesem sehr
anspruchsvollen Pfad durch eine besonders wilde Gegend des
Schutzgebiets. In naher Zukunft werden hier an unübersichtlichen Stellen
noch weitere Wegweiser ergänzt, ebenso wie am Höllenstieg zum Brocken.
Auf dem Brockengipfel soll im kommenden Jahr ein neues Wegeleit- und
Informationssystem installiert werden. Bei den extremen
Wetterbedingungen der Brockenkuppe müssen diese Schilder natürlich
besonders robust sein. Erste Probebohrungen für die sturmfeste
Verankerung sind deshalb bereits im November diesen Jahres erfolgt. Die
Aufstellung der neuen Wegweiser ist für das kommende Frühjahr geplant.
Einen wichtigen Hinweis möchte der Nationalpark Harz dennoch allen
Wanderern mit auf den Weg geben: Für den Fall der Fälle gehört immer
eine gute Wanderkarte in den Rucksack! Trotz aller Bemühungen für
besucherfreundliche Markierungen und Hinweisschilder dient diese
Absicherung der Hilfe zur Selbsthilfe. Sturm kann selbst stabile
Schilder umwerfen, die Navigationssoftware auf dem Handy kann ausfallen.
Moderne Karten geben Sicherheit und liefern heute zahlreiche weitere
Informationen über das Wandergebiet.
Foto frei mit dieser PI: Neuer Schilderbaum in Torfhaus mit dem Brocken
im Hintergrund, Foto Claudia Mothes, Nationalpark Harz.
Noch sechs Wochen bis zum Bewerbungsschluss – wieder vier
Open-Air-Nationalpark-Semester ausgeschrieben –
Commerzbank-Umweltpraktikanten können sich bis zum 15. Januar 2019
bewerben
Wernigerode
– Braunlage. Das Commerzbank-Umweltpraktikum bringt frischen Wind in das
Studium zahlreicher Studenten, die den Prüfungsstress und Uni-Alltag für
ein mehrmonatiges Praktikum in den schönsten Landschaften Deutschlands
hinter sich lassen wollen und mal etwas Neues ausprobieren möchten.
Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2018. Weitere Informationen gibt es
in
www.umweltpraktikum.com
Im Nationalpark Harz waren es 2018
vier Studenten in vier Einsatzstellen: Nationalpark-Besucherzentrum
TorfHaus, Natur-Erlebniszentrum Hohne-Hof, Nationalpark-Bildungszentrum
Sankt Andreasberg und Nationalparkhaus Sankt Andreasberg.
Das Commerzbank-Umweltpraktikum
bietet die einmalige Chance, Natur intensiv zu erleben und dabei
wichtige Kompetenzen für die spätere Berufswahl zu erwerben. Im Zuge des
Praktikums werden praxisnahe Inhalte aus den Bereichen
Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung vermittelt – vom Watzmann über
den Harz bis zum Wattenmeer. Im Mittelpunkt stehen die großen
Herausforderungen unserer Gesellschaft: Energie, Umwelt und Klimaschutz.
Die Arbeit der Praktikanten ist dabei
im Nationalpark Harz sehr vielfältig – von geführten Wanderungen über
Gespräche zum Thema Borkenkäfer und die Beantwortung der Frage „Stirbt
der Wald“ über Mitarbeit an Forschungsprojekten bis hin zur Vorbereitung
und von Junior-Ranger-Fahrten und Camps ist fast alles dabei…
Seit dem Start 1990 hat sich das
Commerzbank-Umweltpraktikum zu einer nicht mehr wegzudenkenden Größe im
gesellschaftlichen Engagement der Bank entwickelt. Zahlreiche
Praktikanten haben bisher in den teilnehmenden Nationalparken,
Naturparken und Biosphärenreservaten einzigartige Orte für ihr
Engagement gefunden. Die Absolventen bringen ihre Erfahrungen dort ein,
wo sie sich bewegen – sei es in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft oder
Umwelt. Vielen Teilnehmern hat das Umweltpraktikum den Einstieg ins
Berufsleben geebnet.
Anl. Foto frei mit dieser PI:
Umweltbildung im Nationalpark Harz – die Hauptaufgabe der
Commerzbank-Umweltpraktikanten, hier Henrike Wilmsen mit einer
Schülergruppe, Foto Nationalpark Harz
Mehr Vielfalt im Wald – Herbstliche Buchenpflanzungen 2018 –
eine Zwischenbilanz
Wernigerode
– Braunlage – Herzberg am Harz. 2018 begann die Pflanzsaison für die
Buchen im Rahmen der Nationalpark-Waldentwicklung aufgrund der langen
Trockenheit später. Ab Oktober wurden wieder ca. 60.000
Containerpflanzen in den Boden gebracht. Diese vorangezogenen
Containerpflanzen werden mit Wurzelballen geliefert. Dies ermöglicht es,
schon vor der Zeit des Laubabfalls zu pflanzen. Die kleinen Buchen
stammen aus Saatgut, das im Nationalparkrevier Scharfenstein am Brocken
geerntet wurde. Sie wurden dann in einer Baumschule herangezogen.
Im Pflanzeinsatz waren neben unseren Forstwirten auch Schülerinnen und
Schüler aus dem Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle des Nationalparks Harz
und ortsansässige Unternehmer.
In diesem Jahr wurden insgesamt ca. 620.000 kleine Buchen gepflanzt –
die Containerpflanzen eingeschlossen. Damit kommt der Nationalpark Harz
dem Ziel wieder etwas näher, mehr Naturnähe in die monotonen
Fichtenforsten der mittleren und unteren Höhenlagen zu bringen. In
diesem Herbst mussten aber insbesondere vorrangig die Bereiche bepflanzt
werden, in denen die Stürme aus dem letzten Winter und Trockenheit in
diesem Sommer in der sog. Naturentwicklungszone große Narben
hinterlassen haben. Die kleinen Buchen sollen sich zu Samenbäumen für
zukünftige Waldgenerationen entwickeln und somit die Buche als heimische
Baumart wieder in größerem Umfang zurückbringen.
Im Revier Scharfenstein wurden Netze ausgelegt, um unter den alten
Buchen im Sandtal Saatgut für die neue Waldgeneration zu gewinnen. Diese
Pflanzen werden dann ab Herbst 2020 gepflanzt werden können.
Warum und wo wird gepflanzt?
Gepflanzt wird in der Naturentwicklungszone, siehe Karte. In ihr
befinden sich Flächen, die sich in der Folge von schonenden
Waldentwicklungsmaßnahmen unbeeinflusst zu Naturdynamikzonen
weiterentwickeln können. Der Anteil dieser Zone an der
Nationalparkfläche beträgt 38,5 %.
Die Naturdynamikzone enthält Flächen, die sich bereits in einem vom
Menschen nicht oder wenig beeinflussten Zustand befinden. International
werden diese wertvollen Gebiete in der Regel als "Kernzonen" bezeichnet.
Ihr Anteil am Nationalpark Harz umfasst derzeit 60,3 % – hier finden
keine waldbaulichen Maßnahmen mehr statt. Dennoch werden in einem
Randbereich zu benachbarten Waldgebieten zum Schutz der hier
befindlichen Wirtschaftswälder die Borkenkäfer bekämpft – auch
angesichts der aktuellen Klimaentwicklung örtlich eine wichtige
Maßnahme.
Als Nutzungszonen sind kulturhistorisch wertvolle Flächen wie
Bergwiesen, Bergheiden und Schwermetallrasen sowie die touristischen
Erholungsbereiche ausgewiesen. Hier werden auch langfristig auf weniger
als 1 % der Nationalparkfläche Pflegemaßnahmen wie die Mahd von Wiesen
durchgeführt. 0,5 % des Nationalparks besteht aus Wasserflächen.
Die internationalen Naturschutzregeln legen fest, dass
Entwicklungsnationalparke nach ca. 30 Jahren auf mindestens 75 % der
Fläche die natürliche Entwicklung der Ökosysteme gewährleisten sollen.
Hier finden dann keine Pflegearbeiten und Nutzungen mehr statt – ganz im
Sinne der Nationalpark-Leitlinie „Natur Natur sein lassen“. Dieses Ziel
wird 2022 erreicht sein.
Foto frei mit dieser PI: Buchenpflanzung im Eckertal, Foto Nationalpark
Harz. Weitere Fotos, u.a. von der Bucheckernernte, auf Anfrage gern. Die
anl. Grafik zeigt die aktuell gültige Zonierung des Nationalparks Harz.
Buchneuerscheinung „Bergbau im Gernröder Revier – Von den
vermutlichen Anfängen im Hochmittelalter bis zum endgültigen
Erliegen im 20. Jahrhundert“
Gernrode. Der Bergbau hat den Harz und seine Randgebiete grundlegend
geprägt. Über Jahrhunderte hinweg war dieses Gebirge eine der
bedeutendsten Bergbauregionen Europas. Die Bergbaugeschichte des
Oberharzes, des Hochharzes und auch des Südharzes ist umfangreich
dokumentiert. Zudem wird der vor- und frühgeschichtliche Bergbau im
Oberharz heute montanarchäologisch gründlich erforscht.
Jedoch hat auch der anhaltische Harz, und in ihm die Gernröder Region,
eine lange Bergbaugeschichte. Von dieser ist leider wenig überliefert
und entsprechende Forschungen lassen bis heute auf sich warten. Der
Autor Bernd Sternal hat versucht, ein Bild dieser spärlich
dokumentierten Geschichte im Gernröder Revier zu zeichnen. Dieses weist
viele Lücken auf. Der Autor hofft jedoch, dass mit seinem kleinen Werk
diese Lücken ein klein wenig geschlossen werden können.
Illustriert wurde das Buch mit 18 schwarz-weiß und 9 Farbabbildungen,
darunter Karten, Fotos sowie einige alte Darstellungen. Es hat einen
strukturierten Paperback-Einband, 72 Seiten und kostet 12,00 Euro. Das
Buch ist unter der ISBN 978-3-7481-6803-4 überall im Buchhandel und
Online-Buchhandel zu bestellen sowie auch unter
https://www.bod.de/buchshop/bergbau-im-gernroeder-revier-bernd-sternal-9783748168034
. Demnächst wird für 5,99 Euro auch ein E-Book verfügbar sein.
UNSER HARZ November 2018 erschienen
Aus dem Inhalt: Klaus Schröter: Zum Wirken des Eisenbahnexperten
Albert Schneider (1833–1910) im Harz und in Europa; Dr. Karl Sanders:
Veränderungen des Landschaftsbildes im Oberharz: Die Siedlung Torfhaus
verwandelt sich in ein Harz-Resort; Günter Wilke: Meine Kindheit während
der Nazizeit –ein ganz normales Leben? – Teil 3; Nationalpark-Forum:
Rückblick auf das Jahr 2018 und ein Dank an die Feuerwehren der Region
K. Schröter erinnert an den Eisenbahnexperten Albert Schneider, der
viel für den Harz und seine Bevölkerung getan hat. Berufsbedingt in ganz
Europa unterwegs, ließ er sich in Blankenburg nieder und wurde dort 1873
Direktor der HBE. Auf ihn geht die Harz-Zahnrad-Bahn von Blankenburg
nach Tanne zurück, die zu einem viel beachteten Konsultationsobjekt
wurde.
Um die Veränderung des Landschaftsbildes geht es im Artikel von Dr.
K. Sanders. Er beschreibt die Veränderungen der Siedlung Torfhaus hin
zum „Harz-Resort“. Die geschilderten Eingriffe können nicht isoliert
betrachtet werden, man denke an den Umgang mit Baudenkmälern oder den
Ausbau der Skianlage am Wurmberg. Auch zukünftig wird der Umgang mit
Harzer Natur für Diskussion sorgen, etwa bei der geplanten Erweiterung
des Tagebaus „Huneberg-Ost“.
Im dritten Teil der Lebenserinnerungen von G. Wilke berichtet er über
den Kriegsalltag, seine militärische Ausbildung und schließlich seine
unwahrscheinliche Flucht von der Front und die Kapitulation. Seine
lebhafte Schilderung mahnt uns, diese Zeit nicht zu vergessen und uns
für den Frieden einzusetzen.
Im Nationalparkforum wird über das Programm „Natürliche
Waldentwicklung (NWE)“ und seine Umsetzung im Nationalpark, die
Borkenkäferüberwachung und die vielen – durch die Feuerwehren zum Glück
rasch gelöschten – Waldbrände dieses heißen Jahres berichtet.
UNSER HARZ kann an folgenden Stellen erworben werden (noch bequemer
ist ein Abonnement):
Altenau: GLC-Touristinformation
Bad Harzburg: Haus der Natur, Nordhäuser Str. 2b
Bad Sachsa: GLC-Touristinformation am Kurpark
Clausthal-Zellerfeld: Grosse´sche Buchhandlung, Adolph-Roemer-Str. 12,
und Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstr. 16
Drübeck: Klosterladen im Gärtnerhaus
Goslar: Buchhandlung Böhnert, Kaiserpassage
Naturmythenpfad geht in den Winterschlaf
Veränderungen der Stationen im kommenden Jahr notwendig
Mit dem Ende der Wandersaison im Nationalpark Harz werden auch die
Erlebnisstationen des Naturmythenpfades abgebaut und in den Winterschlaf
geschickt. Für einige Stationen dieses Pfades wird es aber leider ein
längerer Winterschlaf werden.
Auch auf dem Naturmythenpfad hat durch die diesjährige langanhaltende
warme und trockene Witterung der Waldwandel verstärkt eingesetzt. Gerade
in den menschengeprägten, älteren Fichtenforsten haben solche
Wetterextreme und die Stürme des letzten Winters zahlreiche Bäume
geschwächt. In den gleichaltrigen Fichten-Monokulturen fand der
Borkenkäfer damit gute Bedingungen. Am Duft kann der Käfer den
Gesundheitszustand einer Fichte erkennen und frisst sich unter die
Rinde. Er und seine Larven kappen damit die Versorgungsleitungen des
Baumes und bringen ihn zum Absterben.
Trotz regelmäßiger Kontrolle und der sensiblen, aber konsequenten
Entnahme von betroffenen Fichten hat die Nationalparkverwaltung
zahlreiche Borkenkäferfichten auf dem Naturmythenpfad kartiert und muss
nun entsprechend reagieren, denn der Pfad liegt im
Borkenkäfer-Sicherungstreifen. Dieser 500 Meter breite Streifen an den
Außengrenzen des Nationalparks wurde zum Schutz angrenzender
Wirtschaftswälder eingerichtet. Hier werden, anders als im Rest des
Nationalparkgebietes, betroffene Bäume in der Regel gefällt und
entfernt, um die weitere Ausbreitung des Borkenkäfers einzudämmen.
In
den nächsten Wochen wird die Nationalparkverwaltung deshalb in den
Fichtenbestand am Naturmythenpfad eingreifen müssen. Die betroffenen
Fichten-Bestände werden sensibel entnommen, verändern aber
voraussichtlich das Erscheinungsbild des Waldes entlang des
Naturmythenpfades.
Im Anschluss an diese Maßnahme wird die Nationalparkverwaltung einige
Stationen neu entwickeln und an die Umgebung anpassen. Das kann dazu
führen, dass die hiervon betroffenen Stationen im nächsten Jahr
vorübergehend nicht erlebbar sind. Die Wege können aber natürlich
weiterhin begangen werden.
Der Nationalpark bittet um Verständnis!
Fotos: Walter Wimmer, Ingrid Nörenberg
BUND protestiert gegen neuen Gipsabbau bei Walkenried und den
fortgesetzten Raubbau an der Südharzlandschaft
Walkenried. Die Firma Saint-Gobain Formula GmbH, Walkenried, hat beim
Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig die Ausweitung ihres Gipsabbaus im
Bereich Juliushütte beantragt. Der Steinbruch soll sogar in das dortige
besonders schutzwürdige FFH-Gebiet Nr. 136 (Gipskarstgebiet bei Bad
Sachsa) hineingeführt werden und berührt das Grüne Band an der Grenze
zum Nachbarland Thüringen. Dagegen protestieren die Naturschutzverbände.
Der BUND-Regionalverband Westharz erklärt dazu:
Hier wird nach altbekannter Salamitaktik vorgegangen. Es kann und darf
jedoch nicht sein, dass Firmen kleine Flächen zum Abbau beantragen, um
die naturschutzfachlichen und UVP-relevanten Fakten durch die Kleinheit
der Flächen zu umgehen – und dann, wie auch im vorliegenden Falle, Jahre
später die Summe der genehmigten kleinen Steinbrüche auf über 25 ha
Fläche zusammenwachsen zu lassen, wenn die UVP-relevanten Fakten
abgebaut sind! Im aktuellen Fall darf die FFH-Unverträglichkeit eines
Abbaus im FFH-Gebiet nicht aufgrund der Kleinheit der Fläche
heruntergespielt werden. Mit diesem System könnte man, so die Flächen
nur klein genug gewählt sind, jedes FFH-Gebiet durchlöchern!

Bitte auf die Abbildungen klicken!
Bei dem ohnehin sehr hohen Abbaudruck, der alle nicht geschützten Teile
der Gipskarstlandschaft ohnehin trifft, wird es kategorisch abgelehnt,
Flächen aus geschützten Gebieten der Karstlandschaft zum Abbau zu
genehmigen. Den Abbaufirmen fehlen regelmäßig Ersatzflächen auf Gips,
die allein zur normalen Kompensation der bereits bestehenden
Abbauflächen nötig wären. Die neu zum Abbau beantragte Fläche könnte
harmonisch in die reich strukturierte Biotoplandschaft am Grünen Band
integriert werden, indem sie z.B. beweidet und nicht mehr als Acker
genutzt wird. Hier könnte ein weiterer Halbtrockenrasen auf Gips
generiert werden, z.B. als Ersatz für Abbauflächen bei Juliushütte.
Die geplante Abbaufläche grenzt östlich unmittelbar an die Thüringer
Grenze mit dem Grünen Band, das durchgängig als „Green Belt of Europe“
und speziell in Thüringen als „Nationales Naturmonument“ ausgewiesen
werden soll. Hier fügen sich FFH-Flächen wie das geplante Abbaugebiet
harmonisch den schützenswerten Flächen am Grünen Band an. Es liegen
darüber hinaus direkt an die geplante Abbaufläche NSG-Planungen am
Grünen Band der TLUG vom Mai 2018 vor..
Es sei an dieser Stelle nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass
seitens des Naturschutzes mit Entsetzen beobachtet wird, wie die
Abbaufirmen seit Jahrzehnten trotz der bekannten Einmaligkeit der
Karstlandschaft keine ernsthaften Bemühungen unternehmen, auf
Sekundärgipse UND Gipsersatz umzusteigen. Große Mengen REA-Gipse sind in
den vergangenen 25 Jahren nicht genutzt worden, weil der Naturgips eben
immer noch billiger abzubauen ist.
Genehmigungsbehörden und Politik werden hier aufgefordert, mit einer den
Umgebungsschutz von Schutzgebieten sichernden Vorgehensweise die
Zerstörung einer europaweit einmaligen Landschaft einzuschränken. Das
Abbaugebiet befindet sich darüber hinaus im besonders wertvollen
Hotspot-Gebiet der Biologischen Vielfalt.

Die bisher hohen Mengen an REA-Gipsen (ca. 7 Mio. t/Jahr aktuell)
gehen seit 20 Jahren zum großen Teil nach Skandinavien, das keinen
Naturgips besitzt, eben weil immer neue Abbaugenehmigungen im Naturgips
dafür gesorgt haben, dass gute Ersatzstoffe nicht genutzt werden, weil
sie geringfügig teurer sind. Eine Tatsache, die durch Nutzung von
Zertifikaten wie dem blauen Umweltengel allemal beim Verbraucher hätten
aufgefangen werden können.
Wenn Politik und Behörden nicht energisch den Naturgipsabbau
zurückfahren, wird die aktuelle Tendenz der Abbaufirmen, weiterhin
vorrangig Naturgips aus dem Südharz zu nutzen, zur weiterschreitenden
Zerstörung einer einmaligen Landschaft führen, die es weltweit nicht
mehr zu finden gibt.
Anlagen: Karte des Hotspot-Gebiets der Biologischen Vielfalt und
Abbildungen aus dem Genehmigungsantrag.
Brockengarten schließt am 17.10.2018 seine Pforten
Wernigerode - Brocken. Am morgigen Mittwoch den 17.10.2018 findet um
14 Uhr die letzte Brockengartenführung in dieser Saison statt.
Vom 7. Mai bis zum 17. Oktober erfreuten sich viele Nationalpark- und
Brockenbesucher an unserer Anlage. Normalerweise beginnt die
Brockengartensaison am 15. Mai, wenn dieser nicht gerade auf einen
Samstag oder Sonntag fällt. Da in diesem Jahr das Frühjahr auf dem
Brocken aber nicht erst Anfang Mai mit den ersten Blüten der
Brockenanemone, sondern schon im April begann, führten wir die ersten
Gartenrundgänge bereits ab dem 7. Mai durch.
Das Gartenjahr 2018 war ein schwieriges Jahr. Extreme Trockenheit und
hohe Temperaturen auch auf dem Brocken wirkten sich auf den Blühbeginn
der Pflanzen im Garten aus. Die meisten hier kultivierten
Hochgebirgspflanzenarten zeigten ihre Blüten zwei bis drei Wochen eher
und einige Arten schafften sogar die Ausbildung von Zweitblüten.
Die
sog. Brockenenziane waren Mitte Juli, in der eigentlichen
Hauptblütezeit, längst verblüht und die Wellensittichenziane sowie die
Silberdistel öffneten ihre Blüten in diesem Jahr bereits am 20. August
und nicht erst Mitte September.
Auf die für Brockenverhältnisse hohen Temperaturen hatten wir natürlich
keinen Einfluss, doch durch tägliches Gießen konnte ein Absterben der
Arten, verursacht durch die extreme Trockenheit, verhindert werden.
Erwartungsgemäß sind die meisten Hochgebirgspflanzenarten im
Brockengarten in diesem Jahr Anfang Oktober zum größten Teil verblüht,
weil sie am Naturstandort an kurze Vegetationszeiten angepasst sind und
daher in der Regel sehr frühzeitig im Jahr ihre Blüten zeigen. Selbst
die in Asien verbreiteten sog. Wellensittich-Enziane (Gentiana farreri,
Gentiana sino-ornata) haben ihre Entwicklung abgeschlossen. Nur der
kleine Zwillingsbruder Gentiana ternifolia zeigt noch seine letzten
Blüten.
In der Zeit von Anfang Mai bis Mitte Oktober 2018 besuchten bei sonnigem
und trockenem Wetter insgesamt ca. 5595 Nationalparkbesucher den
Brockengarten – 905 mehr als im vergangenen Jahr. 4218 Brockenbesucher
wurden von den Mitarbeitern des Brockengartens durch die Anlage geführt.
Hinzu kamen 23 Sonderführungen für Fachleute, aber auch Studenten und
Schüler, an denen insgesamt 497 Personen teilnahmen. Außerdem
begleiteten die Nationalparkranger 880 Gäste durch unsere Anlage. Dies
erfolgte meist an den Wochenenden in Kombination mit der
Brockenrundweg-Führung. Auch am Tag des offenen Denkmals am 9.9.2018
wurde eine Sonderführung durch den Brockengarten angeboten.
Besonders freuen wir uns natürlich über die Mitgliedschaft des
Brockengartens im Netzwerk „Gartenträume“ des Landes Sachsen Anhalt seit
Oktober 2017. Zu Beginn der Gartensaison erhielt Nationalparkleiter
Andreas Pusch aus den Händen vom Wirtschaftsminister des Landes
Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Armin Willingmann Urkunde und Plakette.
Dass der Harz auch für ausländische Gäste ein attraktives Urlaubsgebiet
ist, wird u.a. im Brockengarten deutlich. So besuchten uns Gäste u.a.
aus Dänemark, Schweden, Korea, Japan, China, Russland, Belgien,
Bulgarien, Frankreich, England, den USA, der Schweiz, und den
Niederlanden.
Foto von Dr. Gunter Karste: Wellensittich-Enzian Gentiana ternifolia
im Herbst
Wieder Brandentwicklung durch verlassene Lagerfeuer im Nationalpark
Wernigerode. Nationalpark-Mitarbeiter und Wanderer haben erneut
beginnende Waldbrände im Schutzgebiet entdeckt und konnten mit Hilfe der
alarmierten Feuerwehr zum Glück Schlimmeres verhindern. Von vermutlich
nicht vollständig gelöschten Lagerfeuerstellen hatten sich Schwelbrände
bereits ausgebreitet und teilweise schon erste größere Baumteile
entzündet.

Auch wenn es in letzter Zeit hin und wieder etwas geregnet hat: In
den Wäldern ist es immer noch sehr trocken, die Böden sind nach dem
regenarmen Sommer bis in tiefere Schichten ausgetrocknet. Es ist deshalb
nicht zu verantworten, dass ungeachtet dessen immer wieder Menschen im
Wald Feuer entzünden. Damit gefährden sie nicht nur die Natur, sondern
auch Menschen. Aus gutem Grund ist das Feuermachen im Nationalpark Harz
ganzjährig untersagt und bis zum 31. Oktober gilt im Wald auch noch ein
allgemeines Rauchverbot.
Foto von Meike Hullen: Von Nationalparkmitarbeitern entdeckter
Schwelbrand.
Nationalpark-Kalender 2019 erscheint am 6. Oktober 2018 -
Einnahmen unterstützen das Harzer Luchsprojekt
Wernigerode
- Ilsenburg - Herzberg am Harz. Am 6. Oktober 2018 ist es soweit: Der
Verkauf des schon vielfach nachgefragten Nationalpark-Kalenders 2019
startet. Bereits zum neunten Mal erscheint der Kalender mit den besten
Bildern aus den Fotowettbewerben HarzNATUR der Jahre 2011 – 2017 und
erneut unter der Schirmherrschaft von Hannes Jaenicke.
Die Einnahmen für den Kalender unterstützen auch in diesem Jahr
wieder zu 100 % das Harzer Luchsprojekt (www.luchsprojekt-harz.de), denn
der Kalender wird der Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz
e.V. von der silverLynx Media GmbH aus Herzberg zur Verfügung gestellt.
Im Rahmen der Eröffnung der Fotoausstellung „Natürlich Niedersachsen“
durch die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (Regionalgruppe
Niedersachsen) am 6. Oktober 2018 um 15 Uhr im Nationalparkhaus Ilsetal
fällt der Startschuss für den Verkauf des Kalenders. Dazu laden wir Sie
hiermit herzlich ein.
Der Kalender im Format 48 x 35 cm erscheint in einer limitierten Auflage
von 1.200 Exemplaren. Zum Preis von 14,95 € ist er in allen
Verkaufsstellen des Nationalparks und in zahlreichen Buchhandlungen der
Region erhältlich. Bestellt werden kann er auch beim
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus unter post@torfhaus.info oder
Telefon 05320/33179-0.
Fotografen aus der Region im Kalender: Eckhardt Borzym, Goslar; Marc
Kinkeldey, Schierke; Helmut Meier, Steinlah; Ramona Reichpietsch,
Beendorf (früher Goslar).
weitere Infos auf >>>
https://www.nationalpark-harz.de/de/aktuelles/2018/2018_10_02_Kalender2019
Mehr Vielfalt im Wald – Herbstliche Buchenpflanzungen
Wernigerode
- Braunlage. 2018 wird die Pflanzsaison für die Buchen im Rahmen der
Nationalpark-Waldentwicklung aufgrund der anhaltenden Trockenheit später
beginnen. Ab Oktober werden wieder ca. 60.000 Containerpflanzen in den
Boden gebracht. Diese vorangezogenen Containerpflanzen werden mit
Wurzelballen geliefert. Dies ermöglicht es, schon vor der Zeit des
Laubabfalls zu pflanzen. Die kleinen Buchen stammen aus Saatgut, das im
Nationalparkrevier Scharfenstein geerntet wurde. Sie wurden dann in
einer Baumschule herangezogen.
Im Pflanzeinsatz sind neben unseren Forstwirten auch Schülerinnen und
Schüler aus dem Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle des Nationalparks Harz
und ortsansässige Unternehmer.
In diesem Herbst werden voraussichtlich insgesamt ca. 550.000 kleine
Buchen gepflanzt – die Containerpflanzen eingeschlossen. Damit kommt der
Nationalpark Harz dem Ziel wieder etwas näher, mehr Naturnähe in die
monotonen Fichtenforsten der mittleren und unteren Höhenlagen zu
bringen. In diesem Herbst müssen aber insbesondere vorrangig die
Bereiche bepflanzt werden, in denen die Stürme aus dem letzten Winter
und Trockenheit in diesem Sommer in der sogenannten
Naturentwicklungszone große Narben hinterlassen haben. Die kleinen
Buchen sollen sich zu Samenbäumen für zukünftige Waldgenerationen
entwickeln und somit die Buche als heimische Baumart wieder in größerem
Umfang zurückbringen.
Derzeit sind im Revier Scharfenstein wieder Netze ausgelegt, um unter
den alten Buchen im Sandtal Saatgut für die neue Waldgeneration zu
gewinnen. Diese Pflanzen werden dann ab Herbst 2020 gepflanzt werden
können.
Warum und wo wird gepflanzt?
Gepflanzt wird in der Naturentwicklungszone, siehe Karte. In ihr
befinden sich Flächen, die sich in der Folge von schonenden
Waldentwicklungsmaßnahmen unbeeinflusst zu Naturdynamikzonen
weiterentwickeln können. Der Anteil dieser Zone an der
Nationalparkfläche beträgt 38,5 %.
Die Naturdynamikzone enthält Flächen, die sich bereits in einem vom
Menschen nicht oder wenig beeinflussten Zustand befinden. International
werden diese wertvollen Gebiete in der Regel als "Kernzonen" bezeichnet.
Ihr Anteil am Nationalpark Harz umfasst derzeit 60,3 % – hier finden
keine waldbaulichen Maßnahmen mehr statt. Dennoch werden in einem
Randbereich zu benachbarten Waldgebieten zum Schutz der hier
befindlichen Wirtschaftswälder die Borkenkäfer bekämpft – auch
angesichts der aktuellen Klimaentwicklung örtlich eine wichtige
Maßnahme.
Als Nutzungszonen sind kulturhistorisch wertvolle Flächen wie
Bergwiesen, Bergheiden und Schwermetallrasen sowie die touristischen
Erholungsbereiche ausgewiesen. Hier werden auch langfristig auf weniger
als 1 % der Nationalparkfläche Pflegemaßnahmen wie die Mahd von Wiesen
durchgeführt. 0,5 % des Nationalparks besteht aus Wasserflächen.
Bitte auf Grafik klicken zur größeren Ansicht!
Die internationalen Naturschutzregeln legen fest, dass
Entwicklungsnationalparke nach ca. 30 Jahren auf mindestens 75 % der
Fläche die natürliche Entwicklung der Ökosysteme gewährleisten sollen.
Hier finden dann keine Pflegearbeiten und Nutzungen mehr statt – ganz im
Sinne der Nationalpark-Leitlinie „Natur Natur sein lassen“. Dieses Ziel
wird 2022 erreicht sein.
Abb.: Zonierung, Bucheckernernte und gepflanzte Containerbuche, Fotos
und Grafik: Nationalpark Harz.
Sabbatical in der Wildnis
Engagierte Bundesfreiwillige verabschiedet sich nach einem Jahr vom
Nationalpark-Besucherzentrum Torfhaus
„Die Großstadt Hamburg gegen die Waldwildnis des Nationalparks Harz
einzutauschen, das war eine großartige Erfahrung", blickt
Musikwissenschaftlerin und Übersetzerin Geertje Lenkeit auf das letzte
Jahr zurück. Sie verbrachte ein Sabbatical als
Bundesfreiwilligendienstlerin im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus.
Vorher hatte sie als Redakteurin unter anderem klassische Musiktexte
übersetzt und Orchesterinterviews bearbeitet.

Kleines Präsent zum Abschied: Die Leiterin des
Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus, Heike Albrecht-Fechtler (r.),
dankte Bundesfreiwilligendienstlerin Geertje Lenkeit (l.) für ihr
engagiertes Jahr im Nationalpark Harz
„Gerade für mich, die sonst häufig nur am Schreibtisch ihre Arbeitszeit
verbrachte, war es eine große Bereicherung", sagt die junge Frau. Am
Infotresen des Nationalpark-Besucherzentrums betreute sie die Gäste mit
ihren Anliegen und Fragen. „Ich hatte die Möglichkeit, mit vielen
interessanten Menschen als Gäste in der Ausstellung und als Teilnehmende
auf den Bildungsveranstaltungen ins Gespräch zu kommen und ihnen die
beeindruckende Harznatur nahezubringen. Es hat mich sehr erfüllt, Kinder
zu begeistern und sie über den Tellerrand in ganz andere Lebenswelten
wie z. B. das Ökosystem Moor blicken zu lassen. Gleichzeitig hat sich
auch für mich als biologisch ‚Unbeleckte' ein ganz neuer Wissensbereich
eröffnet", beschreibt Geertje Lenkeit ihre Erfahrung.
„Wir freuen uns, dass Frau Lenkeit sowohl den Eindruck und das Wissen
um die Schönheit und Vielfalt des Nationalparks Harz als auch über die
erheblichen Veränderungsprozesse in den Nationalparkwäldern hin zu
struktur- und artenreicheren Lebensräumen und die großen
Herausforderungen durch den Klimawandel mit in die Großstadt Hamburg
trägt", so die Leiterin des Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus Heike
Albrecht-Fechtler.
Großes „Wimmelbild“ im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg
vollendet
Sankt Andreasberg. Vor mehr als zwei Jahren hatte Eva Schulz, die
2015 bis 2016 ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Nationalparkhaus
Sankt Andreasberg absolvierte, mit der großformatigen Wandbemalung im
Seminarraum begonnen. Das Motiv hatte sie zuvor selbst entworfen. Es
zeigt die Artenvielfalt im Nationalpark im Stil eines „Wimmelbildes“,
wie man es aus Kinderbilderbüchern kennt.

Seitdem haben alle FÖJler und Praktikanten des Hauses in mehr oder
weniger großem Umfang an dem Werk weitergemalt. Eva Schulz, die jetzt an
der Universität Hamburg Kunstgeschichte studiert, war bei einem
zweitägigen Besuch begeistert vom Ergebnis. Sie gab dem Bild nochmals
den „letzten Schliff“ und vollendete es damit.
Hausleiter Thomas Appel brachte seine große Dankbarkeit zum Ausdruck und
betonte, wie positiv und wichtig das ehrenamtliche Engagement von Eva
Schulz und aller anderen Freiwilligen für das Nationalparkhaus sei, denn
Honorare können für die Arbeiten nicht gezahlt werden.
Besucher der Kunstausstellung NATUR – MENSCH 2018, die noch bis zum 14.
Oktober in Sankt Andreasberg zu sehen ist, können einen Abstecher in das
Nationalparkhaus an der Erzwäsche 1 machen, um dort das Wimmelbild im
XXL-Format zu besichtigen und mit einem Besuch der Ausstellung im
Nationalparkhaus die Kunsteindrücke um Eindrücke aus dem Bereich der
Natur und Harzgeschichte zu ergänzen.
Foto: Eva Schulz vor Wimmelbild, Fotograf Thomas Appel
24. Kunstausstellung NATUR – MENSCH unter der Schirmherrschaft
des Niedersächsischen Umweltministers Olaf Lies noch bis zum
14.10.2018 in Sankt Andreasberg zu sehen – Andreas-Kunstpreis geht
an Kalle Juhani Spielvogel für seine Installation „Organic Cube“
Natur und Kunst
Natur und Kunst, sie scheinen
sich zu fliehen
Und haben sich, eh man es denkt,
gefunden;
Der Widerwille ist auch mir
verschwunden,
Und beide scheinen gleich mich
anzuziehen.
Johann Wolfgang von Goethe
Braunlage – Sankt Andreasberg. Jüngst eröffneten Nationalparkleiter
Andreas Pusch und der Bürgermeister der Stadt Braunlage Stefan Grote im
Rahmen einer feierlichen Vernissage die Kunstausstellung „NATUR –
MENSCH“ in Sankt Andreasberg nun schon zum 24. Mal – ein konstant
wichtiger Baustein in der Zusammenarbeit zwischen Stadt Braunlage und
Nationalpark Harz.
Den
mit 2.000 € dotierten Andreas-Kunstpreis erhält in diesem Jahr Kalle
Juhani Spielvogel für seine Installation „Organic Cube“. Der in
Eckernförde geborene deutsch/finnische Künstler hat seinen Abschluss „Bachelor
Of Fine Arts“ an der Muthesius-Kunstschule (Medienklasse beim Prof.
Arnold Dreyblatt) in Kiel gemacht. Seine künstlerischen Schwerpunkte
beziehen sich aktuell auf Licht- und Soundinstallationen. In den
Arbeiten geht es um die Sensibilisierung unserer Wahrnehmung. Wie nehmen
Personen Dinge wahr? Sinne wie Sehen, Hören und Tasten sind hierbei in
den Arbeiten die am häufigsten verwendeten Elemente. Auch das Thema
Natur ist ein oft wiederkehrendes Element. Ein weiterer Schwerpunkt ist
das Experimentieren mit allen erdenklichen Materialien. Wie verhalten
sich Materialien zueinander? So entstehen durch die gesammelten
Erfahrungen „Mixart-Arbeiten". Das Material ist hierbei durch seine
Eigenschaften (oft zweckentfremdet) die Vorlage für zahlreiche seiner
Arbeiten. Weitere Tätigkeiten sind gestalterische Elemente mit der
Natur.
Zwei weitere Werke wurden mit Auszeichnung im Wert von 500 € prämiert.
Die erste Auszeichnung geht an Achim Robert Kirsch für seine
Installation „Plastique“. Der in Windeby lebende Künstler hat 1994 sein
Studium der Philosophie, Germanistik und Kunst in Köln und Wuppertal
abgeschlossen, auf das eine Assistenz beim Bildhauer Wolfgang Metzler
folgte. Seiner seit 2003 freischaffenden Tätigkeit als Animator,
Trickfilmzeichner und Regisseur für verschiedene Trickfilmprojekte war
eine Weiterbildung an der internationalen Filmschule Köln im Bereich
Trickfilm und Animation vorgeschaltet.
Eine weitere mit 500 € dotierte Auszeichnung erhält Salomé Berger aus
Münster für ihre Malerei „An hundert Stellen ist es noch Ursprung“. Die
aus Bern (Schweiz) stammende Künstlerin hat an der Kunstakademie Münster
bei Prof. Cornelius Völker studiert.
Die Preise wurden vom Niedersächsischen Umweltstaatssekretär Frank Doods
übergeben.
Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft waren
erschienen, um sich die Ausstellung anzuschauen und mit den Künstlern
ins Gespräch zu kommen. Die über die Jahre gewachsene und an Bedeutung
gewonnene Ausstellung vermittelt in Werken nationaler und
internationaler Künstlern das Zusammen- oder auch Gegenspiel von Natur
und Mensch – Mensch und Natur.
Immer wieder gelingt es Künstlern in unterschiedlichsten Werken mit
variierenden Stilen – Malerei, Grafik, Fotografie, Bildhauerei,
Installation u.a. Methoden – die Seelen der Besucher zu berühren,
nachdenklich zu stimmen und zu sensibilisieren für die kleinen Dinge,
die sich im Großen zusammenfügen.
Den Kunstpreis stiftet die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine. Eine
weitere Förderung erhält die Ausstellung vom Regionalverband Harz e.V.
in seiner Funktion als Landschaftsverband in Niedersachsen für das
Gebiet des Landkreises Goslar mit Mitteln des Niedersächsischen
Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.
Über 60 Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie und
Bildhauerei/ Skulptur zeigt die diesjährige Kunstausstellung NATUR –
MENSCH unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Umweltministers
Olaf Lies noch bis zum 14.10.2018 in Sankt Andreasberg.
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24. Kunstaustellung NATUR – MENSCH
Malerei, Grafik, Fotografie und Bildhauerei
Laufzeit bis 14.10.2018
Täglich von 11 - 17 Uhr in Sankt Andreasberg: Rathausscheune, Atrium der
Sankt Andreas-Kirche und Martini-Kirche
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Foto: Installation „Organic Cube“ von Kalle Juhani Spielvogel.
2018 - ein Ausnahmejahr für den Wald auch im Nationalpark Harz –
ein Dankeschön an die Bürger und die Feuerwehren der Region
Wernigerode. Ohne die große Aufmerksamkeit zahlreicher Bürger, die
kleine Brände noch im Anfangsstadium bemerkten und sofort meldeten, und
ohne die hohe Einsatzbereitschaft und das Engagement der Feuerwehren der
Nationalparkregion, die viele Feierabende und Wochenenden opferten,
hätte es in diesem Ausnahmesommer im Nationalpark Harz mehrfach zu
größeren Bränden kommen können. „Dafür sagen wir ausdrücklich einen
großes Dankeschön“, so Andreas Pusch, der Harzer Nationalparkleiter. Es
gilt weiterhin aufmerksam zu sein, denn allein am letzten Wochenende gab
es erneut Brände im Bereich des Nationalparks und auch in der Region. Es
ist unverständlich, dass es so viele unverantwortliche Menschen gibt,
die entgegen jeder Vernunft und abseits der Wege Lagerfeuer anlegen und
auf diese Weise auch Menschenleben in Gefahr bringen!

Die Hitze und die langanhaltende Trockenheit haben den Waldboden bis
in tiefe Schichten austrocknen lassen und nennenswerte Niederschläge
sind noch nicht in Sicht. Diese Situation bleibt auch im Herbst
gefährlich, weil sich Brände in den Humusschichten ausbreiten und rasch
Flächenbrände entstehen können. Das Bodenleben wird für lange Zeit
zerstört.
Die Hintergründe der aktuellen Lage haben eine lange Vorgeschichte und
werden uns vermutlich auch die nächsten Jahre massiv beschäftigen. Der
Starkregen vom Juli 2017, kleine lokale und große Stürme wie Herwart
Ende 2017 und Friederike Anfang 2018 hatten auch im Nationalpark viele
Bäume geworfen und teilweise destabilisiert. Oft sehen Wanderer diese
Effekte an den Bäumen nicht, z. B. die Abrisse im Wurzelbereich. Sie
machen sich aber später gravierend bemerkbar.
Die Fichte ist eine Baumart, die ein ausgeglichenes feuchtkühles Klima
bevorzugt. Kürzere Hitzeperioden verkraftet sie. Doch 2018 startete nach
den Stürmen bereits mit einem Niederschlagsdefizit und der Frühling fiel
praktisch aus. Seit dem April haben wir nahezu durchgängig hohe
Temperaturen und eine ausgeprägte Dürre. Das ist eine extreme
Belastungsprobe für den Wald, nicht nur für die Fichte und nicht nur im
Harz.
UNSER HARZ September 2018 ist erschienen
Ernst
Kiehl: Eine Wanderung von Goslar nach Walkenried im Jahre 1817 – Teil 2;
Günter Wilke: Meine Kindheit während der Nazizeit – ein ganz normales
Leben? – Teil 1; Nationalpark-Forum: Keine Angst vor dem Waldwandel und
toten Altfichten!
Noch immer bewegen die abgestorbenen Fichten im Harz die Gemüter. In den
Himmel ragende Baumskelette passen nicht gut zu unserer
mitteleuropäischen Vorstellung von Wald, wie er zu sein hat. Aber
vielleicht ist es an der Zeit, die Natur nicht mehr unseren
Vorstellungen anzupassen, sondern unsere Vorstellungen über die Natur zu
verändern? Der Beitrag im Nationalparkforum von Christian Lux regt uns
an, genau hinzusehen, „Mutter Erde“ mit neuen Augen zu betrachten und
ihr staunend zu begegnen. Interessante fotografische Zeitreihen, von
denen eine dieser Medieninformation anhängt, verdeutlichen, wie zügig
und effizient sich der Wald im Nationalpark Harz von selbst regeneriert.
Staunend waren auch die Studenten aus Kiel im Harz unterwegs. Auf
Schusters Rappen wanderten sie am Harzrand entlang von Blankenburg durch
den Unterharz nach Walkenried, dargestellt von Ernst Kiehl im zweiten
Teil seines Artikels. Wunderbare Naturerlebnisse, Kleinstaaterei, Kultur
aber auch Kulturverfall erlebten sie auf dieser historischen Wanderung
im Jahre 1817.
Einblicke in die jüngere Vergangenheit gibt Günter Wilke, der seine
Lebenserinnerungen eingebettet in einen historischen Rahmen erzählt.
Geboren 1928, erlebt Wilke die Nazizeit als Kind und Jugendlicher – eine
normale Kindheit? Der erste Teil des Artikels begleitet ihn bis in die
Mittelschule.
UNSER HARZ kann an folgenden Stellen erworben werden (noch bequemer ist
ein Abonnement):
Altenau: GLC-Touristinformation
Bad Harzburg: Haus der Natur, Nordhäuser Str. 2b
Bad Sachsa: GLC-Touristinformation am Kurpark
Clausthal-Zellerfeld: Grosse´sche Buchhandlung, Adolph-Roemer-Str. 12,
und Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstr. 16
Drübeck: Klosterladen im Gärtnerhaus
Goslar: Buchhandlung Böhnert, Kaiserpassage
Sankt Andreasberg: Stadtbuchhandlung Brockschmidt, Dr.
Willi-Bergmann-Str. 11.
Nationalpark Harz - Was macht der Borkenkäfer mit unserem Wald?
Der Harzklub lädt zur Diskussionsrunde am 25. September 2018 um 18
Uhr ins Harzresort Welcome Center Torfhaus
Altenau-Torfhaus. Das Thema "Waldentwicklung im Nationalpark" bewegt
derzeit viele Menschen in der Harz-Region und das bekanntermaßen
durchaus kontrovers – auch innerhalb des Harzklubs. Der Hauptvorstand
des Harzklubs e.V. hat deshalb beschlossen, den unterschiedlichen
Sichtweisen einen Raum zu geben und die sachliche Diskussion zu
befördern.

Unter der Fragestellung „Nationalpark Harz – Was macht der
Borkenkäfer mit unserem Wald?“ lädt der Harzklub e.V. deshalb seine
Mitglieder und weitere Interessierte am 25. September 2018 um 18 Uhr zur
Diskussionsrunde ins Harzresort Welcome Center auf Torfhaus.
Andreas Pusch, Leiter des Nationalparks Harz, und Karsten Peiffer,
Forstdirektor a.D. bei den Niedersächsischen Landesforsten, diskutieren
und informieren unter der Moderation von Andreas Rietschel, ehemaliger
Chefredakteur der GZ, über aktuelle Fragen, Entwicklungen,
Herausforderungen und Zukunftsperspektiven. Die Veranstaltung wird
eröffnet von Dr. Oliver Junk, Präsident des Harzklubs.
Die Podiumsteilnehmer Andreas Pusch und Karsten Peiffer sowie der
Vorsitzende des Harzklubs, Dr. Oliver Junk, stehen im Anschluss an die
Diskussion für Nachfragen gern zur Verfügung. Der Eintritt ist frei.
Foto: Anliegende Zeitreihe der Waldentwicklung nahe Torfhaus auf dem
Quitschenberg. Fotos: Hermann Zawadski, Nationalpark Harz.
Brockengartenpflanzen blühen so früh wie noch nie
Silberdistel und Wellensichtich-Enzian reagieren auf Rekordsommer
Die 1500 Hochgebirgs- und Tundrenpflanzenarten im Brockengarten sind
eigentlich ganz anderes Wetter gewöhnt – schließlich ist der Brocken für
seine zahlreichen Nebeltage und ein eher skandinavisches Klima bekannt.
Doch in diesem Sommer ist auch auf dem höchsten Berg Norddeutschlands
alles anders. Die Witterungsverläufe in diesem Jahr sind die Ursache für
einen außergewöhnlich frühen Blühbeginn bei einigen Arten.

Silberdistel und Wellensittich-Enzian blühen 2018 im Brockengarten so
früh wie noch nie (Fotos: Gunter Karste)
Schon im Mai präsentierte die Brockenanemone ihre Blüten zwei Wochen
früher als gewöhnlich. Nun zeigt auch die Silberdistel im Brockengarten
ein seltenes Schauspiel. Sie trägt den Spitznamen „Wetterdistel“, weil
sie ihre Blüten nicht bei feuchtem, kühlem Wetter öffnet. Und so hat sie
es bei normalem Brockenwetter in den vergangenen 28 Jahren sehr häufig
vor dem Wintereinbruch nicht mehr geschafft zu erblühen. Der Sommer 2018
war jedoch so außergewöhnlich, dass die Wetterdistel bereits jetzt ihre
silbernen Blüten zeigt und damit beweist, dass sie zu Recht
„Silberdistel“ heißt.
Auch der im Hochland von Tibet verbreitete Wellensittich-Enzian war
diesem Jahr besonders früh dran. Bereits am 20. August öffnete er die
ersten Blüten. In normalen Jahren blüht er erst Mitte oder Ende
September und ist im Oktober der Letzte, der die Brockengartenbesucher
kurz vor Ende der Brockengartensaison mit seinen hellblau und gelb
gestreiften Blüten begeistert.
Wer also Wetterdistel und Wellensittich-Enziane blühen sehen möchte,
braucht nicht länger warten. Noch bis Mitte Oktober kann der
Brockengarten montags bis freitags außer an Feiertagen um 11.30 Uhr und
14 Uhr mit dem Brockengärtner erkundet werden. An den Wochenenden und an
Feiertagen ist eine Besichtigung in Kombination mit der Ranger-Führung
auf dem Brocken-Rundwanderweg möglich. Diese startet täglich um 12:15
Uhr am südlichen Ende des Brockenbahnhofs. Der Eintritt in den
Brockengarten und die Teilnahme an der Rangerführung sind kostenfrei.
Kunstausstellung NATUR – MENSCH 2018 nimmt Formen an - Aufbau
der Ausstellung läuft - Eröffnung am 15. September 2018
Sankt Andreasberg. Noch wenige Tage bleiben Ausstellungskurator
Detlef Kiep und seinem Team, um die Kunstausstellung NATUR – MENSCH 2018
in Rathausscheune, Martinikirche und Atrium der Sankt Andreaskirche in
Sankt Andreasberg aufzubauen. Zum 24. Mal präsentieren Nationalpark Harz
und die Bergstadt, heute Ortsteil der Stadt Braunlage, eindrucksvolle
Werke internationaler Künstlerinnen und Künstler aus allen Bereichen der
bildenden Kunst.
Bereits
am 20. August fiel der Startschuss für den Aufbau 2018. Zahlreiche
Helfer vom Bergstadtverein in Sankt Andreasberg und vom Nationalpark
Harz standen an der Rathausscheune bereit, um die Kunstwerke für die
diesjährige NATUR – MENSCH-Ausstellung in Empfang zu nehmen. Viele
Künstler waren dafür von weither angereist, um ihre Arbeiten sicher in
die Hände der Veranstalter zu übergeben. Sie nutzten dabei gleich die
Gelegenheit, sich über den Nationalpark Harz zu informieren und einige
touristische Attraktionen anzusteuern.
Der kreative Prozess der Ausstellungskonzeption begann bereits während
der 1. Jurysitzung des der Ausstellung vorgelagerten Kunst-Wettbewerbs.
Ausstellungskurator Detlef Kiep hatte im Vorfeld also schon einige
Vorarbeit geleistet, denn nur mit einem gelungenen Konzept kann aus den
vielfältigen Arbeiten aus den Bereichen Bildhauerei, Malerei, Zeichnung,
Grafik, Fotografie, Installation und Videokunst eine spannende
Ausstellung entstehen. Viele Ausstellungs-Details ergeben sich dann aber
doch noch direkt aus den Kunstwerken - Größe, Art, Material, Anmutung.
Wie wirken die Farben, in welchem Dialog stehen die Arbeiten?
Das Ergebnis kann ab 15. September 2018 besichtigt werden. Um 19 Uhr
erfolgt die feierliche Eröffnung mit der Verleihung des
Andreas-Kunstpreises unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen
Umweltministers Olaf Lies in der Sankt Andreasberger Rathausscheune. Im
Vorfeld führt Detlef Kiep Künstlerinnen, Künstler und Interessierte
durch die Ausstellung. Anschließend können die 62 Kunstwerke bis zum 14.
Oktober 2018 besichtigt werden.
Einen Vorgeschmack zur aktuellen Ausstellung gibt es im Kunstbereich der
Nationalpark-Webseite (Direktlink:
http://t1p.de/natur-mensch-2018 ).
Foto: Zahlreiche Helfer von Bergstadtverein Sankt Andreasberg und
Nationalpark Harz packen mit an, um auch die diesjährige
Kunstausstellung NATUR – MENSCH 2018 wieder zu einem eindrucksvollen
Kunsterlebnis werden zu lassen, Foto: Cordula Dähne-Torkler.
Von Steinen und Schätzen - Zeitreise durch die Harzgeologie zum
Tag des Geotops am 16. September 2018
Torfhaus.
Wir begeben uns auf eine kleine Reise durch die Geologie des Harzes. Wie
ist der Harz entstanden? Wie alt sind seine Gesteine – wirklich bis zu
500 Millionen Jahre? Was ist der ‚Kreislauf der Gesteine‘ und wie
entsteht überhaupt ein Gestein, welche Prozesse sind dafür nötig? Und
woraus besteht der Brocken – was ist Granit? Und was ist der wahre Grund
für die Höhe des Brockens? Denn die Härte des Granits ist nicht der
Grund! Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns auf einer halbtägigen
Wanderung am Tag des Geotops am Sonntag, dem 16. September 2018.
In der geologischen Ausstellung im Nationalparkbesucher- und
Geoparkinfozentrum TorfHaus gewinnen wir einen ersten Eindruck von der
Vielfalt der Geologie im Harz. Anschließend begeben wir uns ins Gelände,
entdecken die ‚Geologie zum Anfassen‘ und erreichen einen Aussichtspunkt
mit (hoffentlich) weitem Blick über den Nationalpark Harz. Was können
wir von einem Stein lernen? Wie kommt er dort hin, wie wurde er gebildet
und was ist seine Besonderheit?
Am Ende der Exkursion werden wir die unbelebte Natur um uns herum schon
mit etwas anderen Augen sehen.
Die Wanderung beginnt um 14 Uhr dauert etwa 3,5 Stunden. Start und
Ziel ist am Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus. Geführt wird sie von
dem Diplom-Geologen Carsten Pohle aus Goslar.
Anmeldung erforderlich unter
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus, www.torfhaus.info, post@torfhaus.info,
Tel. 05320-331790
Anerkennungsbeiträge
Erwachsene € 10,-; Kinder € 5,-; Familien (2 Erwachsene und bis zu 2
Kinder unter 16 Jahren) € 20,-
Hintergrundinformationen
Geopark Harz • Braunschweiger Land • Ostfalen
Der UNESCO Global Geopark Harz • Braunschweiger Land • Ostfalen
erstreckt sich vom Mansfelder Land im Osten bis zur Gemeinde Kalefeld im
Westen über Teile der Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und
Thüringen. Er umfasst den gesamten Harz, seine unmittelbar angrenzenden
Vorländer und das weiter nördlich davon gelegene Braunschweiger Land und
den Raum Ostfalen. Zwischen Harz und Flechtinger Höhenzug befindet sich
eine besondere geologische Struktur mit Salzstöcken sowie Eisenerz- und
Braunkohlelagerstätten. Der Harz mit seinen Vorländern bietet Sedimente,
Gesteine vulkanischen Ursprungs und Karstlandschaften. Besondere
Bedeutung hat die über 3.000 Jahre alte Bergbaugeschichte. Als
„Klassische Quadratmeile der Geologie“ ist international ein Gebiet
zwischen Goslar und Bad Harzburg am Nordharzrand bekannt, das mit seiner
Aufrichtungszone Einblicke in die Sedimentablagerung der riesigen
Zeitspanne von einigen 100 Millionen Jahren gewährt. Geologische
Literatur dazu gibt es im Shop des Besucherzentrums.
Nationalpark Harz
Der Nationalpark Harz ist seit 2006 der erste bundesländerübergreifende
Nationalpark in Deutschland und gleichzeitig der größte Waldnationalpark
Deutschlands. Hier werden auf etwa 250 km² die einheimischen Fichten-,
Misch- und Buchenwälder geschützt. Bereits auf etwa 62 % der Fläche gilt
das Motto „Natur Natur sein lassen“. In manchen Bereichen werden
Waldentwicklungsmaßnahmen durchgeführt, um eine naturnahe Entwicklung
der ehemaligen Nutzwälder zu unterstützen.
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
Das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus ist eine der zentralen
Einrichtungen der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit des Nationalparks
Harz. Betrieben wird es vom BUND-Landesverband Niedersachsen in einem
Trägerverbund mit der Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz
und der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld. Seit 2011 ist
es auch Geopark-Infozentrum.
Foto: Die
natürlichen Blockhalden im Harz sind Eiszeitrelikte und wichtige Geotope.
Foto: Sebastian Berbalk, TorfHaus
Auszeichnungsaktion der Junior-Ranger des Nationalparks Harz in
Ilsenburg
Rund um die Ilse auf geschichtlicher und ökologischer
Spurensuche
Ilsenburg. Jüngst trafen sich die Familien der Kinder der
Junior-Ranger-Gruppen des Nationalparks Harz zu ihrer diesjährigen
Auszeichnungsaktion am Nationalparkhaus Ilsetal in Ilsenburg. Mit dabei
waren Kinder von den Gruppen „Wölfe“ aus Braunlage, von den „Luchsen“
und „Bären“ aus Bad Harzburg und von den „Rehen“ und „Hirschen“ aus Drei
Annen Hohne. Eine spannende Kinder-Rallye und eine Exkursion für die
Eltern standen auf dem Programm, bevor Nationalparkleiter Andreas Pusch
feierlich Urkunden, Jahresplaketten und Ehrenauszeichnungen an die
jungen Naturfreunde übergab.

Begleitet von den Gruppenbetreuern Bernd Boy, Raik Fleckstein und
Sandra Meckbach-Wolter maßen sich alle teilnehmenden Kinder zunächst bei
einer Rallye durch den Ilsenburger Kurpark in der Nähe des
Nationalparkhauses. Neben geschichtlicher und ökologischer Spurensuche
waren auch jede Menge Spaß und Sport dabei. So wurde beispielsweise die
Frage ergründet, was denn wohl ein Rasselbock sei und wo man ihn in
unseren Wäldern antreffen kann. Auch die Überquerung der Ilse oder
Disc-Golfen am Naturparcours waren lustige Herausforderungen, die alle
gut meisterten. Die Eltern starteten währenddessen zu einer kleinen
Exkursion mit Ranger Martin Strube auf den Kammerberg. Wieder zurück am
Nationalparkhaus stärken sich alle gemeinsam am von den Eltern zur
Verfügung gestellten Büfett. An die Siegerehrung schloss sich die
eigentliche Auszeichnung an, die von Nationalparkleiter Andreas Pusch
vorgenommen wurde.
Eine Urkunde erhielten (nur anwesende Kinder erwähnt): Franz
Bergmann, Steven Sachtleben, Kimberly Gottlieb, Sarah Schmidt und
Fabrizio Nikolopulos. Mit einer Jahresplakette wurden ausgezeichnet:
Angelina Adam und Lena Schönfelder; mit einer Scoutplakette: Pia Feline
Damrau, Malou Deparade, Leon Hentschel sowie Celina Nickisch. Über eine
Ehrenurkunde und ein Sonderpräsent freuten sich Derya und Meral Hamut
sowie Jakob Schart.
Foto: Auszeichnungsaktion der Junior-Ranger des Nationalparks Harz
2018 (Foto: Nationalpark Harz)
Wie du Junior-Ranger werden kannst und welche Gruppen es im Nationalpark
Harz gibt, erfährst du auf
www.nationalpark-harz.de/de/naturspass-fuer-kids/juniorranger
oder unter Telefonnummer 05582/9164-0 im Nationalpark-Bildungszentrum
Sankt Andreasberg.
Unterstützung für den Waldwandel - Postler packen im
Nationalpark Harz mit an
Braunlage - Brunnenbach. Für einen Tag tauschten elf Mitarbeiter der
Deutschen Post AG ihren gewohnten Arbeitsplatz zugunsten eines
freiwilligen Arbeitseinsatzes im Nationalpark Harz. Unter fachkundiger
Anleitung waren die drei Frauen und acht Männer des gelben
Logistikunternehmens in der Nationalparkförsterei Bruchberg tätig, um
der Natur unter die Arme zu greifen.

Ausgestattet mit Handsägen und Astscheren sowie festem
Schuhwerk traf man sich zeitig morgens in Braunlage am Jugendwaldheim
Brunnenbachsmühle, bevor man gemeinsam mit versierten Forstwirten der
Nationalparkverwaltung Harz zum Arbeitseinsatz aufbrach. Viel
körperliche Arbeit an frischer Luft wartete auf das Team von
Postkollegen: Junge Buchen, die später als Samenbäume der nächsten
Waldgenerationen dienen werden, wurden von Fichten freigestellt. „Wir
freuen uns sehr über die Unterstützung und können direkt vor Ort mit den
Freiwilligen den Wandel zur Wildnis von morgen nicht nur erklären,
sondern auch unterstützen“, stellt Thomas Schwerdt, der Leiter des
Jugendwaldheims Brunnenbachsmühle, dar.

„Für uns ist das ein „Global Volunteers Day“ – ein Tag,
an dem die Post ihre Mitarbeiter unterstützt, wenn sie sich in den
Dienst einer sozialen Sache stellen und das in 220 Ländern dieser Welt“,
weiß Vertriebsmanager Frank Baumann zu berichten. Baumann, der für die
Deutsche Post DHL arbeitet, hatte als gebürtiger Braunlager seine
Kontakte genutzt und im eigenen Kollegenkreis zu einem freiwilligen
Arbeitseinsatz in der Nähe seines Wohnortes im Harz aufgerufen.
Mit im Gepäck hatten die Postler auch einen Scheck ihres Arbeitgebers in
Höhe von 500,- Euro, der bei der Beschaffung von weiteren Laubbäumen für
die kommende Herbstpflanzung helfen wird.
Fotos: Post-Mitarbeiter im Arbeitseinsatz, Fotos: Nationalpark Harz.
Allianz-Umweltstiftung überreicht Förderbescheid für das
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
Torfhaus. „Das Projekt zur
Erweiterung des Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus inmitten des
länderübergreifenden Nationalparks Harz passt gut zu unserer Stiftung,
da wir sowohl Natur und Umwelt als auch den Menschen und seine
Bedürfnisse im Blick haben. Bei dem Projekt ist uns insbesondere die
innovative und gewinnende Natur- und Umweltkommunikation und ihre
Verknüpfung mit einer qualitativ hochwertigen Bildungsarbeit ein
Anliegen. Auch die Fokussierung auf eine vorrangig barrierefreie neue
Ausstellungserneuerung kann Modellcharakter übernehmen und so
vorbildhaft die Teilhabe Aller ermöglichen“, so Dr. Lutz Spandau,
Vorstand der Allianz-Umweltstiftung.

Nachdem die Allianz-Umweltstiftung
bereits 2017 die Förderung der Ausstellungserneuerung im Rahmen des
Projektes zur Erweiterung des Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus
zugesagt hatte, fand nun jüngst die offizielle Übergabe des
Förderbescheides über 100.000,- € an den Nationalparkleiter Andreas
Pusch und die Leiterin des Zentrums Heike Albrecht-Fechtler statt.
„Für uns ist es eine große
Bereicherung, dass die Allianz-Umweltstiftung neben ihrer großzügigen
Förderung auch ihre Expertise in die bevorstehenden
Ausstellungsplanungen einbringen wird“, freut sich Fr. Albrecht-Fechtler
darüber, dass die Allianz-Umweltstiftung das Fördervorhaben aktiv
mitgestaltet.
Foto: Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus. Mitte: Dr. Lutz Spandau.
Nationalparkhaus Sankt Andreasberg trotz Straßensperrung
erreichbar
Sankt
Andreasberg. Wegen der Baumaßnahmen zur Erneuerung der Fahrbahn ist die
Anfahrt über die Obere Grundstraße und die Untere Grundstraße
voraussichtlich bis zum 6. September wegen der Vollsperrung nicht
möglich. Besucher des Nationalparkhauses sollten bis dahin am
Besucherbergwerk Grube Samson parken. Von dort aus sind es nur ca. 150
m Fußweg bis zum Nationalparkhaus. Die Zufahrt während der
Baustellenphase ist ausgeschildert und erfolgt vom nördlichen
Ortseingang aus über die Straßen An der Rolle und
Katharina-Neufang-Straße. Die Erreichbarkeit von den Bushaltestellen
bzw. zu Fuß aus dem Stadtzentrum ist nicht beeinträchtigt. Auch hier
handelt es sich jeweils nur um wenige hundert Meter.
Für die Unterhaltung der K 40 investiert der Landkreis Goslar rund
200.000,- Euro. Für die Zukunft ist damit auch eine gute Erreichbarkeit
des Nationalparkhauses Sankt Andreasberg gewährleistet.
Foto: Thomas Appel (NABU)
Sternmarsch zur Rettung der
Rüdigsdorfer Schweiz im Südharz am 29. August 2018
Südharz. Die Menschen im
Südharz sind in Mehrheit gegen neue Steinbrüche in ihrer
Heimat. Parteiübergreifend treten auch die lokalen Politiker
dafür ein. Selbst die Thüringer Landesregierung versprach,
sich dafür einzusetzen, dass keine neuen Abbaugebiete
östlich der B 4 entstehen. Mit der Bestätigung des Abbaus am
Kuhberg zwischen Niedersachswerfen, Harzungen und Rüdigsdorf
wird der Willen der Bevölkerung ignoriert und die
systematische Zerstörung der einmaligen Gipskarstlandschaft
fortgesetzt.
Der Abbau beginnt in
diesen Tagen. Wie wird es danach weiter gehen? Wenn wir uns
nicht wehren, folgen bald weitere Brüche in der Rüdigsdorfer
Schweiz: Harzfeld, Winkelberg …
Bürger, meldet euch zu
Wort! Treten wir gemeinsam auf, für den Erhalt unserer
einmaligen Natur- und Kulturlandschaft! Beziehen wir
Position gegen neue Gipsabbauflächen im Südharz – für uns
und alle kommenden Generationen! Zeigen wir durch unsere
Anwesenheit, dass wir keine neuen Steinbrüche wollen!
Der Neustädter Kur- und
Fremdenverkehrsverein lädt deshalb alle Bürger zur
gemeinsamen Sternwanderung zum Kuhberg ein.
Wann: Mittwoch, den 29.
August 2018 um 18.00 Uhr
Umweltverbände warnen vor Intensivierung der Fichtenwirtschaft
in der Stadtforst Goslar – noch mehr Ökonomie ist auch ökonomisch
schädlich!
Goslar. Derzeit befindet sich das Gutachten zur
betriebswirtschaftlichen Beurteilung der Stadtforst Goslar“ von
Göttinger Forstökonomen in der politischen Beratung. Es plädiert für
noch mehr Ökonomie in der Stadtforst Goslar, die jetzt schon das Primat
auf die Finanzen legt, so die Goslarer Umweltverbände.

Das Gutachten geht sogar so weit, das Leitbild „Stadtforst 2020“ in
Frage zu stellen und versucht auch, der Politik nahezulegen, die wenigen
Erfolge mit den zukunftsweisenden Laubholzpflanzungen in der Stadtforst
über den Haufen zu werfen, indem es formuliert „Die angestrebte
Steigerung der Wertleistung kann durch die Erhöhung des Laubholzanteils
nicht bewirkt werden“. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Bemühungen, in
die monotonen Fichtenwälder der Goslarer Stadtforst ein wenig mehr
Biodiversität zu bringen!
Zwar gibt das neue Gutachten auch Empfehlungen, die zukunftsweisend
sind, aber eine noch stärkere Dominanz der Fichte würde nicht nur
ökologischen Schaden anrichten, sondern wäre auch in Zeiten des massiven
Klimawandels die falsche Zukunftsentscheidung. Fichtenreinbestände ohne
Arten- und Strukturvielfalt sind nicht klimastabil, lassen Hochwässer
gerade in den steilen Lagen der Stadtforst schnell (zu schnell) ablaufen
und sind daher auch ökonomisch letztlich keine kluge Entscheidung.
Vielmehr gilt es, die Goslarer Stadtforst so weiterzuentwickeln, dass
die im Bundeswaldgesetz vorgeschriebene Gleichwertigkeit von Nutz-,
Schutz- und Erholungsfunktionen hergestellt wird und aktuelle
umweltbezogene Entwicklungen aufgegriffen werden.
Der Goslarer Stadtwald ist der größte Stadtwald Niedersachsens. Er
gehört zu einem Naturraum mit besonderer Bedeutung für die biologische
Vielfalt und die Naherholung. Der Wald darf jedoch auch in Zeiten
knappen Geldes nicht nur auf seine ökonomische Komponente reduziert
werden, sondern muss, wie es nach § 1 des Niedersächsischen Wald- und
Landschaftsgesetzes (NWaldLG) vorgegeben ist, im Hinblick auf alle
Funktionen ganzheitlich betrachtet werden. Im Rahmen der internationalen
und nationalen Bemühungen, den Verlust an biologischer Vielfalt zu
stoppen, kommt den Kommunen als maßgebliche Akteure vor Ort eine
wichtige Funktion im Umgang mit Natur und Landschaft zu. „Bei der
Bewirtschaftung von Grundflächen der öffentlichen Hand sollen die Ziele
des Naturschutzes und der Landschaftspflege in besonderer Weise
berücksichtigt werden“ (§ 2 Abs. 4 Bundesnaturschutzgesetz). Das
betrifft auch Boden-, Grundwasser- und Hochwasserschutz. Vor dem
Hintergrund des laufenden Klimawandels ist der Goslarer Stadtwald auch
als Hochwasser-Schutzwald weiterzuentwickeln – das würde eine verstärkte
Fichtenwirtschaft unmöglich machen. In diesem Sinne warnen die Goslarer
Umweltverbände die politischen Entscheidungsträger dringend vor
Weichenstellungen in die falsche Richtung!
Foto: Fichtenmonokulturen am Rammelsberg und seiner Umgebung auf
Waldstandorten, auf denen von Natur aus Buchen wachsen würden. Foto
Siegfried Wielert.
Neue Schauvitrine zur Müllverrottung am HohneHof bekommt Anerkennungspreis der Stiftung SUNK
FÖJlerin Chantal Liebisch will Nationalpark-Besucher für das Thema Müll sensibilisieren
Wernigerode
- Drei Annen-Hohne. Eine neue Informationstafel mit dazugehöriger
Schauvitrine macht seit kurzem die Besucher des Natur-Erlebniszentrums
HohneHof auf eine Thematik aufmerksam, die nicht nur den Nationalpark
Harz beschäftigt – das Thema „Müll in der Natur“. FÖJlerin Chantal
Liebisch hat eine „Müllverrottungssimulation“ entwickelt, um die Spuren
oft unbedachter Müllentsorgung in der Natur sichtbar zu machen und für
das Thema zu sensibilisieren.
Gerade in den letzten Jahren kommt es zunehmend vor, dass Besucher, die
eigentlich den Harz besuchen, um ungestörte Natur zu genießen,
mitgebrachten Verpackungsmüll achtlos in der Natur entsorgen. Besonders
an Hauptwanderwegen und Rastplätzen bleiben Abfälle wie Flaschen,
Alufolie oder Plastikmüll oft einfach unter der Bank oder am Wegesrand
liegen. Über tausend Säcke Müll sammeln allein die Nationalpark-Ranger
jedes Jahr im Schutzgebiet. Müll in der Landschaft ist dabei nicht nur
unschön anzuschauen, er ist auch gefährlich für viele Tiere oder kann
sogar Waldbrände verursachen.
Deshalb hat sich Chantal Liebisch, Teilnehmerin im Freiwilligen
Ökologischen Jahr am Natur-Erlebniszentrum HohneHof, dieses brisanten
Themas angenommen. Mit ihrem Projekt möchte sie die
Nationalpark-Besucher wachrütteln und darüber informieren, wie lange die
Spuren ihrer unbedachten Müllentsorgung in der Natur bleiben. Unter
naturnahen Bedingungen kann man in der von ihr angelegten Schauvitrine
beobachten, wie lange beispielsweise eine Glasflasche im Wald liegen
bleibt. Mit dem aktuellen Datum versehen, zeigt die Vitrine, wie schnell
verschiedene Abfallarten verrotten und dass Glasflasche, Coladose und
Co. auch in einigen Jahren noch genauso unverändert dort liegen werden.
Für die Wanderer wäre es nur eine Kleinigkeit, den Verpackungsmüll in
seinem Rucksack wieder mit nach Hause zu nehmen und ordnungsgemäß zu
entsorgen. Die Natur hat dagegen noch viele Jahre mit dem Müll zu
kämpfen.
Bei der Umsetzung ihrer Idee erhielt Chantal Liebisch Unterstützung von
den Kollegen der Nationalpark-Werkstatt Drängetal. Damit keine Tiere zu
Schaden kommen, ist die Müllsimulation mit einem Drahtgitter gesichert.
Beim diesjährigen Umweltpreis 2018 der Stiftung Umwelt, Natur- und
Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt (SUNK) wurde das Projekt mit einem
Anerkennungspreis gewürdigt.
Das barrierearm gestaltete Natur-Erlebniszentrum HohneHof ist täglich
von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Ebenso wie der nahegelegene
Löwenzahn-Entdeckerpfad bietet es Groß und Klein zahlreiche
Möglichkeiten, die Natur zu erleben, zu entdecken und zu genießen. Der
HohneHof ist zudem ein idealer Start- oder Zielpunkt für Wanderungen,
Familienausflüge oder Mountainbike-Touren in die sagenhafte Bergwelt des
Harzes. Das Natur-Erlebniszentrum HohneHof ist rund 1 km von Parkplatz
und Bahnhof Drei Annen Hohne und mit einem ca. 15-minütigen Spaziergang
zu erreichen.
Foto: FÖJlerin Chantal Liebisch will mit ihrer
Müllverrottungssimulation die Besucher des Natur-Erlebniszentrums
HohneHof auf das Thema Müll in der Natur aufmerksam machen (Foto:
Irmtraud Theel)
Mit dem Dampfsonderzug der Harzer Schmalspurbahnen durch den
Brockenurwald zur neuen Sonderbriefmarke der Deutschen Post
Wernigerode
- Brocken. „Harz – Bergfichtenurwald“ – so lautet der Titel der
attraktiven neuen Brocken-Briefmarke, die am gestrigen 9. August von der
Deutschen Post gemeinsam mit den Harzer Schmalspurbahnen und dem
Nationalpark Harz im Goethesaal auf dem Brocken der Öffentlichkeit
übergeben wurde. Zahlreiche Ehrengäste wohnten dieser
Briefmarkenvorstellung bei – Dr. Sebastian Putz, Staatssekretär im
Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt,
die Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer, Norbert Rosing, der Fotograf
des Briefmarkenmotivs, der aus Kanada angereist war, und sogar der
ehemalige Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr.
Wolfgang Böhmer, der es sich als bekennender Philatelist nicht nehmen
ließ, der Einladung auf den Brocken zu folgen. Sie waren es denn auch,
die gemeinsam mit den Einladenden Matthias Wagener, Geschäftsführer der
Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB), und Andreas Pusch, Leiter des
Nationalparks Harz, die ersten druckfrischen Ersttagsbriefe der neuen
Briefmarke aus der Hand von Susanne Graul, Deutsche Post AG,
entgegennahmen.

Die neue Briefmarke wurde vom Bundesministerium der Finanzen als
Sonderpostwertzeichen im Rahmen der Serie „Wildes Deutschland“
herausgegeben. Anlässlich der Erstausgabe richtete das
Erlebnis-Briefmarken-Team der Deutschen Post auf dem Brocken eine
Sonderpostfiliale ein, in der auch die Sonderbriefmarke, die beiden
Sonderstempel sowie die limitierten Sonderbriefumschläge erhältlich
waren. Eine Mitfahrt im Sonderzug war auch für alle anderen
Interessierten möglich. Diese Gäste erhielten von der HSB ein
philatelistisches Präsent – den limitierten Sonderumschlag mit
exklusivem Stempel anlässlich "100 Jahre HSB-Dampflokomotive 99 5906"
und die Sonderbriefmarke "125 Jahre Schmalspurbahnen im Harz".

Die Rückfahrt vom Brocken erfolgte wiederum mit dem mit einer
historischen Lokomotive bespannten Sonderzug. Die Gäste genossen das
überwältigende Panorama des Nationalparks Harz sowie den phantastischen
Ausblick bis weit ins Vorland und auf die Nationalparkwälder, die sich
im Umbruch befinden. Alte Fichten sterben ab, die neuen Bäume folgen
jedoch schnell und so bietet der Bergfichtenurwald am Brocken immer
wieder neue Ein- und Ausblicke. Genau das zeigt die neue Briefmarke –
der Wald ist im ständigen Wandel und die alten Fichten sind das Keimbett
der neuen Waldgeneration in der Kernzone des Nationalparks. Genau dieser
Wald ist das verbindende Element von Harzer Schmalspurbahnen und des
Nationalparks Harz – und er muss immer wieder aufs Neue erklärt werden,
denn ein Nationalparkwald ist kein normaler Wirtschaftswald, sondern
entwickelt sich nach den Regeln der Natur. Er ist also immer wieder eine
Reise wert – auch mit der Brockenbahn!
Abbildung 1 Foto HSB/Dirk Bahnsen: Mit dem Dampfsonderzug zur
Briefmarken-Präsentation auf dem Brocken (v.l.n.r.):
- Dieter Stumm (Deutsche Post)
- Norbert Rosing
- Prof. Dr. Wolfgang Böhmer
- Andreas Pusch (Nationalpark Harz)
- MdB Heike Brehmer
- Stefan Sievert (Deutsche Post)
- Staatssekretär Dr. Sebastian Putz
- Susanne Graul (Deutsche Post)
- Matthias Wagener (Harzer Schmalspurbahnen GmbH)
Abbildung 2 (Deutsche Post AG): Die neue Briefmarke „Harz –
Bergfichtenurwald“
Abbildung 3 (Deutsche Post AG): Sonderstempel „Harz – Bergfichtenurwald“
Abbildung 4 (Deutsche Post AG): Sonderstempel „100 Jahre
HSB-Dampflokomotive 99 5906“
1.111.111. Gast im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus begrüßt
- Familie aus Nordrhein-Westfalen freute sich über Geschenke aus dem
Nationalpark Harz
Alice Peil und ihre Familie staunten nicht schlecht, als sie bei
ihrem Besuch im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus von Leiterin Heike
Albrecht-Fechtler mit einem Präsent überrascht wurden. Als Gast Nr.
1.111.111 konnte sich die Urlauberin über eine für Wildbienen attraktive
Heilziest-Staude, eine Nationalpark-Broschüre, einen TorfHaus-Buff und
eine Wanderkarte des Harzes freuen. Familie Peil ist im
nordrhein-westfälischen Viersen zu Hause und verbringt gerade einen zwei
wöchigen Urlaub in der Nationalpark-Region mit Beherbergung in
Langelsheim. „Das ist ja ein toller Einstieg in unseren Wanderurlaub
gleich am 1. Ausflugstag“ freute sich Alice Peil über die Aufmerksamkeit
und machte sich auch gleich Gedanken über die Platzierung der
Bienenpflanze im heimischen Garten.

Das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus inmitten des
länderübergreifenden Nationalparks Harz ist eine attraktive
naturtouristische Einrichtung. Neben den vielen Besonderheiten der
sagenumwobenen Bergwildnis des Nationalparks Harz wie den
Bergfichtenwäldern oder den ursprünglichen Hochmooren werden auch
Managementmaßnahmen des Nationalparks und das Grüne Band in der
Ausstellung thematisiert und viele Veranstaltungen für Klein und Groß
angeboten.
„Insbesondere der Wandel des Waldes von einem Nutzwald hin zu einer
wiederentstehenden Wildnis mit seinem aktuellen Erscheinungsbild
interessiert unsere Gäste sehr und wir begeistern viele Menschen für die
Wildnisentwicklung und die artenreichen Lebensräume im Nationalpark“,
berichtet Heike Albrecht-Fechtler. „Damit der Blick in die Waldwildnis
des Nationalparks aber nicht nur theoretisch ist, bietet unser Team
zahlreiche thematische Exkursionen und Wanderbegleitungen in die
Bergwildnis mit ihren Hochmooren an. Wir freuen uns über Anfragen nach
erlebnisorientierten Veranstaltungen für Kinder- und Jugendgruppen, über
fachthematische Veranstaltungen für Fach- und Fortbildungsgruppen bis
hin zur Organisation von ganz besonderen Betriebsausflügen“, so
Albrecht-Fechtler.
Der Nationalpark Harz und der Trägerverband des
Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus, bestehend aus der Berg- und
Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld, der Gesellschaft zur Förderung
des Nationalparks Harz e.V. (GFN) und dem federführenden Betreiber BUND
für Umwelt und Naturschutz e.V., planen zudem mit einer innovativen
baulichen Erweiterung die Aufenthaltsqualität in der räumlich beengten
Einrichtung und somit auch die Standortattraktivität für die Harzgäste
zu verbessern.
Foto: Nationalpark Harz
Anpacken für die Wildnis von morgen - Teilnehmer aus neun
verschiedenen Ländern im Workcamp des Nationalparks Harz
Braunlage - Wernigerode-Schierke. Die Sonne steht senkrecht am
Himmel, das Thermometer ist längst über 30 °C geklettert, und trotzdem
lassen sich Giovanna, Diego, Dasha und andere junge Menschen aus aller
Welt nicht bremsen: Sie bauen einen Zaun in der
Nationalpark-Revierförsterei Schierke ab.

Das Camp mit dem Namen „Wild life in the forest“ wurde
organisiert vom Landesverband Sachsen-Anhalt des IJGD, dem
Internationalen Jugendgemeinschaftsdienst. Angemeldet haben sich
insgesamt 15 Jugendliche und junge Erwachsene, die neben dem aktiven
Einsatz für die Natur auch den Nationalpark Harz 10 Tage lang
kennenlernen möchten. Die Unterbringung erfolgt im Jugendwaldheim
Brunnenbachsmühle, einer Umweltbildungseinrichtung des Nationalparks
Harz mit Übernachtungsbetrieb. Einige der Teilnehmer haben einen weiten
Weg hinter sich: Aus Mexiko, China und verschiedenen europäischen
Ländern sind sie angereist. Die Gruppe verpflegt sich während ihres
Aufenthaltes selbst, aus diesem Grund hat auch das Essen jeden Tag eine
andere landestypische Note.
„Der Arbeitseinsatz findet vormittags statt, während der Nachmittage
besuchen wir mit den Workcamp-Teilnehmern unterschiedliche Ziele im
Nationalpark, um ihnen die Ziele unserer Arbeit zu verdeutlichen und
natürlich ein paar Highlights zu zeigen“, erläutert Jugendwaldheimleiter
Thomas Schwerdt. Eine Wanderung auf den Brocken mit einem kurzen Blick
auf die deutsche Geschichte darf dabei natürlich nicht fehlen.
Besucht werden aber nicht nur die zumeist bekannten Ziele, wie das
Luchsgehege oder der Oderteich, auch eine Wanderung mit dem Ranger vom
Natur-Erlebniszentrum HohneHof aus zum „Landmann“ mit seiner
Klippenformation aus Granit steht dabei auf dem Programm. Beeindruckt
zeigen sich die Teilnehmer besonders von den unterschiedlichsten
Waldbildern. „Es ist uns wichtig, dass wir den natürlichen Prozess
verdeutlichen, der auf dem Weg zur Wildnis abläuft“, führt Schwerdt
weiter aus. So kann unter abgestorbenen Altfichten eine Vielzahl von
Laubbäumen ausgemacht werden, der dazu anregt, sich den zukünftigen Wald
vorzustellen. „Dann ist der Borkenkäfer für dieses Ziel sogar
hilfreich“, fasst Edwin aus Hongkong zusammen. Er hat es verstanden und
nimmt, wie die anderen auch, viele Impressionen und Erinnerungen mit
nach Hause.
Foto der Gruppe: Thomas Schwerdt
Müllablagerungen im Nationalpark Harz bei Herzberg am Harz
häufen sich – Illegales Handeln kann teuer werden – Anzeigen
erstattet
Herzberg am Harz. Dass Abfallentsorgung in der freien Natur verboten
ist, ist allgemein bekannt. Dennoch gibt es immer wieder dreiste
Zeitgenossen, die es versuchen – oft bei Nacht und Nebel. Dennoch sind
die Verantwortlichen immer noch zu identifizieren und dann kann es teuer
werden – so wie beim jüngsten Fall von Bitumenabfall bei
Herzberg-Sieber.
Dass auch Grünschnitt im Wald als Abfall, d.h. entsorgungspflichtiger
Müll, eingestuft ist und dass man diesen ebenfalls nicht einfach in der
Natur deponieren darf, ist weniger bekannt. Beim sog. Grünmüll fehlt
vielen Menschen das Unrechtsbewusstsein und manche glauben, dass
Bioabfälle dem Wald nicht schaden. Das ist jedoch ein Irrtum.

Es ist nicht nur so, dass diese Grünmüllhaufen unschön
aussehen. Einmal abgesehen von der Wildschweinproblematik, die nicht
ohne Risiko ist, vergehen oft mehrere Jahre, bis ein nennenswerter
biologischer Abbau in solchen Haufen stattfindet. Zudem verdrängen
Brennnesseln, Brombeeren und andere Stickstoff liebende Pflanzen an
Stellen, wo verstärkt Grünschnitt abgelagert wurde, die natürliche
Vegetation. Auch das Bundesamt für Naturschutz warnt daher ausdrücklich
vor dieser illegalen Entsorgung, denn Grünschnitt in der Natur ist
rechtlich gesehen Müll. Und eine Entsorgung von Gartenabfällen in Feld
und Flur ist alles andere als ein Kavaliersdelikt. Durch Fäulnisbildung
setzt insbesondere Rasenschnitt den Wurzeln der Bäume zu,
Mikroorganismen im Boden schaden dem natürlichen Nährstoffkreislauf und
Gartenabfälle können auch Wurzeln, Zwiebeln, Knollen oder Samen von
nichtheimischen, konkurrenzstarken Pflanzen enthalten. Daher werden auch
diese illegalen Grünschnittentsorgungen angezeigt. Derzeit häufen sie
sich im Nationalpark-Randbereich von Herzberg-Mühlenberg. Der
Nationalpark ist dankbar für sachdienliche Hinweise auf die Verursacher
dieser Ablagerungen.

Anliegende Fotos der Bitumen-Müllablagerung bei
Herzberg-Sieber und von Grünschnitt bei Herzberg-Mühlenberg, Fotos
Nationalpark Harz.
Wahl zum Naturwunder 2018 - auch die Oberharzer Hochmoore stehen
zur Wahl!
Auch 2018 findet wieder die Wahl des schönsten Naturwunders durch
EUROPARC Deutschland e.V. und die Heinz Sielmann Stiftung statt.
Das Thema lautet in diesem Jahr „Letzte Refugien für bedrohte Insekten“.
Abstimmen (und in diesem Jahr auch gewinnen) kann man unter
https://www.sielmann-stiftung.de/naturwunder// .
Besonderes internationales
Engagement findet seinen Abschluss - Praktikant aus Mexiko
verabschiedet sich nach drei Monaten vom
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
Wernigerode
– Torfhaus. „Adios, Torfhaus“, so heißt es jetzt für den 21-jährigen
Biologiestudenten José Roberto Torres de Lira. Im Rahmen eines
Auslandsjahres und gefördert durch den Deutschen Akademischen
Auslandsdienst verbrachte der engagierte Mexikaner zunächst zwei
Semester an der Georg-August-Universität Göttingen. Im Anschluss
absolvierte er ein dreimonatiges Praktikum im Bereich der
Umweltbildungs- und Öffentlichkeitsarbeit im Nationalpark Harz, das am
31. Juli endet.
Seine Einsatzstelle war das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus. Dort
begleitete er Schulklassen auf unterschiedlichen Führungen und
Exkursionen in die Waldwildnis des Nationalparks und auf den Brocken. Am
Infotresen betreute er die Gäste mit ihren Anliegen und Fragen. Eine
Hauptfrage war natürlich die nach den vielen toten Altfichten im Bereich
Torfhaus und Brocken. Hier konnte er die Auskunft geben, dass sich der
Wald in der Kernzone des Nationalparks Harz im Wandel befindet und
keinesfalls abstirbt, wie es den Anschein hat. Im Gegenteil – der
Waldkreislauf erneuert den Wald recht schnell und schon nach wenigen
Jahren zeigt er ein ganz anderes Bild, siehe Fotoanlage. Diese
Zeitreihen der Waldentwicklung waren für viele Besucher immer wieder
etwas Neues, weil die meisten Menschen nur den heutigen Anblick des
Waldes im Kopf haben und nicht die lange Entwicklung sehen. „Der Wald
baut sich selbst um – und er wird nach seiner Renaturierung sogar
vielfältiger und vor allem klimastabiler sein“ – das konnte der
Biologiestudent sehr eindrücklich und anschaulich erläutern.
„Ich habe immer das positive Gefühl genossen, wenn ich das Lächeln der
Kinder während eines Umweltbildungs-Spiels sah, oder wenn sich die Augen
weit öffneten, weil sie etwas Interessantes und Unbekanntes in der Natur
kennenlernten“, so berichtet Roberto Torres über seine neu gewonnenen
Erfahrungen. „Gleichzeitig hatte ich die Gelegenheit, mein Wissen über
Biologie zu nutzen und zu teilen, um die Komplexität und Größe eines
Waldökosystems zu erklären“, schwärmt der junge Student.
Ein großer Dank gilt der Commerzbank, die jedes Jahr durch ihr
großzügiges Engagement in insgesamt 27 Schutzgebieten Praktikanten
fördert, sowie der Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz e.
V. (GFN), die für den administrativen Teil das Praktikums im
Nationalpark Harz zuständig ist. Im Nationalpark Harz sind es jährlich
vier Einsatzstellen, eine weitere im Naturpark Harz. So haben junge
Studenten die Möglichkeit, sich abseits des Unialltags in der Praxis der
Öffentlichkeitsarbeit und der Umweltbildung auszuprobieren.
Hintergrundinformationen
Nationalpark Harz
Der Nationalpark Harz ist seit 2006 der erste bundesländerübergreifende
Nationalpark in Deutschland und gleichzeitig der größte Waldnationalpark
Deutschlands. Hier werden auf etwa 250 km² die einheimischen Fichten-,
Misch- und Buchenwälder geschützt. Bereits auf etwa 62 % der Fläche gilt
das Motto „Natur Natur sein lassen“. In manchen Bereichen werden
Waldentwicklungsmaßnahmen durchgeführt, um eine naturnahe Entwicklung
der ehemaligen Nutzwälder zu unterstützen.
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
Das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus ist eine der zentralen
Einrichtungen der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit des Nationalparks
Harz. Betrieben wird es vom BUND-Landesverband Niedersachsen in einem
Trägerverbund mit der Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz
und der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld. Seit 2011 ist
es auch Geopark-Infozentrum.
Fotos: Waldentwicklung am WaldWandelWeg bei Torfhaus und Roberto Torres
bei der Umweltbild, Fotos: Nationalpark Harz.
Die Commerzbank-Umweltpraktikanten 2018 in Sankt Andreasberg –
Daria Ernst und Dirk Netter
Braunlage. Das Commerzbank-Umweltpraktikum bringt frischen Wind in
das Studium zahlreicher Studenten, die den Prüfungsstress und Uni-Alltag
für ein mehrmonatiges Praktikum in den schönsten Landschaften
Deutschlands hinter sich lassen wollen und mal etwas Neues ausprobieren
möchten.
Das Commerzbank-Umweltpraktikum bietet die einmalige Chance, Natur
intensiv zu erleben und dabei wichtige Kompetenzen für die spätere
Berufswahl zu erwerben. Im Zuge des Praktikums werden praxisnahe Inhalte
aus den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung vermittelt –
vom Watzmann über den Harz bis zum Wattenmeer. Im Mittelpunkt stehen die
großen Herausforderungen unserer Gesellschaft: Energie, Umwelt und
Klimaschutz.
Seit dem Start 1990 hat sich das Commerzbank-Umweltpraktikum zu einer
nicht mehr wegzudenkenden Größe im gesellschaftlichen Engagement der
Bank entwickelt. Mehr als 1.500 Praktikanten haben bisher in den
teilnehmenden Nationalparken, Naturparken und Biosphärenreservaten
einzigartige Orte für ihr Engagement gefunden. Die Absolventen bringen
ihre Erfahrungen dort ein, wo sie sich bewegen – sei es in Wirtschaft,
Politik, Gesellschaft oder Umwelt. Vielen Teilnehmern hat das
Umweltpraktikum den Einstieg ins Berufsleben geebnet.
Im Nationalpark Harz sind es 2018 wieder vier Studenten in vier
Einsatzstellen: Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus,
Natur-Erlebniszentrum HohneHof, Nationalpark-Bildungszentrum Sankt
Andreasberg und Nationalparkhaus Sankt Andreasberg.
Die Arbeit der Praktikanten ist dabei im Nationalpark Harz sehr
vielfältig – von geführten Wanderungen über Gespräche zum Thema
Borkenkäfer und die Beantwortung der Frage „Stirbt der Wald?“ über
Mitarbeit an Forschungsprojekten bis hin zur Vorbereitung und von
Junior-Ranger-Fahrten und Camps ist fast alles dabei…
Im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg ist Dirk Netter aktiv; er studiert
Soziologie und Sozialforschung – eher ungewöhnlich für einen
Commerzbank-Praktikanten. Daria Ernst hatte sich für ein Praktikum im
Nationalpark-Bildungszentrum Sankt Andreasberg entschieden – sie
studiert Geographie an der Universität Bonn. Sie hat ihr Praktikum
bereits abgeschlossen.
Daria Ernst berichtet: „Da in meinem Studienverlauf ein mindestens
sechswöchiges Berufspraktikum vorgesehen ist, fing ich gegen Ende des
Studiums mit der Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz an. Durch
eine Kommilitonin habe ich dann vom Umweltpraktikum der Commerzbank
erfahren. Die Vorstellung, in einem Schutzgebiet zu arbeiten, hat mir
gleich gefallen. Ich wusste zwar, dass mein Praktikum in Richtung Natur-
und Umweltschutz gehen soll, hatte bisher aber eher Umweltverbände als
mögliche Arbeitgeber im Blick. Die Aussicht auf ein Praktikum mit
Praxisbezug im Freien brachte mich dann aber dazu, mich für ein
dreimonatiges Umweltpraktikum im Nationalpark Harz zu bewerben. Mit dem
Thema Umweltbildung hatte ich im Vorhinein zwar noch keine
Berührungspunkte, das stellte sich während des Praktikums aber auch
nicht als Problem dar – im Gegenteil! Für mich war die Praktikumszeit
eine schöne und lehrreiche Zeit, in der ich sehr viele Eindrücke
gesammelt habe. Es hat mir Sicherheit in der Frage nach meinem
präferiertem Berufsfeld sowie einer möglichen Masterarbeit gegeben. Ich
möchte auf jeden Fall weiterhin im Bereich des Natur- und Umweltschutzes
bleiben und hier noch weitere Berufserfahrungen und Qualifikationen
sammeln. Sehr gut hat mir auch die Atmosphäre im Nationalpark wie auch
in meiner Einsatzstelle im Nationalpark-Bildungszentrum gefallen. Das
hier entgegengebrachte Vertrauen und die Freiheit haben dazu geführt,
dass es mir sehr leicht fiel, mich in den Bereich der Umweltbildung
einzuarbeiten. Außerdem konnte ich immer wieder viele verschiedene
Menschen kennen lernen und mich mit ihnen austauschen.“
Kräuterkundliche Wanderung auf den Bergwiesen in Sankt Andreasberg
Dirk Netter hat im Praktikum viele Erfahrungen gemacht, die sein
Soziologiestudium bisher nie zu bieten hatte: „Im Rahmen meines
Commerzbank-Umweltpraktikums unterstützte ich beispielsweise meine
Kollegin Victoria Dietrich auf einer Kräuterexkursion über die
Bergwiesen in Sankt Andreasberg. Um Punkt 8.30 Uhr machten wir uns auf
den Weg zum Berghotel, wo wir mit unserer Gruppe verabredet waren. Die
17 Erwachsenen, die durch die Einrichtung „Arbeit und Leben Hamburg“
ihren Weg in den Harz gefunden hatten, sollten im Rahmen ihres
Bildungsurlaubes nun etwas über die Bergwiesen erfahren. Nach einer
knappen Vorstellung ging es erst einmal bergauf zur Jordanshöhe, wo wir
den Teilnehmenden die typischen Pflanzen dieser Jahreszeit vorstellten.
Der Waldstorchschnabel, der die Wiesen noch bis vor kurzem in ein
malerisches Violett getaucht hat, konnte zwar nicht mehr in voller Blüte
betrachtet werden – trotzdem bot sich ein reichlicher Bestand an Bärwurz,
Schlangenknöterich, Harzer Labkraut und sogar Arnika und Knabenkraut.
Neben einigen allgemeinen botanischen Hinweisen gaben wir den
Teilnehmern sowohl Informationen über die heilkundliche Anwendung
verschiedener Pflanzen sowie deren kulinarischen Wert. Immer wieder
nahmen wir uns die Zeit, um Fragen zu beantworten und auch weitere
Pflanzen gemeinschaftlich zu bestimmen. Während ich mich hauptsächlich
den biologischen und geographischen Fragen widmete, gab Victoria
Informationen über den Ursprung der Bergwiesen und warum diese für die
Bergleute wichtig waren, wer die Wiesen heute bewirtschaftet und welche
Bedeutung sie für den Erhalt der Artenvielfalt haben. Nach etwa einer
eineinhalbstündigen Wanderung konnten wir nun einen kurzen Augenblick
halt machen und den Blick auf den Brocken genießen, während wir uns in
lockerer Runde über den Nationalpark Harz und andere Parks unterhielten,
um immer auch wieder auf den Grundsatz „Natur Natur sein lassen“ zurück
zu kommen. Die nächste Station auf unserer Wanderung war die
Kräuterspirale im Kurpark – dort wurden beliebte Heilpflanzen wie das
Johanniskraut, Baldrian und die Minze vorgestellt. Einigen Teilnehmenden
fiel dabei mit Freuden auf, dass selbst die so unbeliebten „Unkräuter“
im eigenen Rasen, wie zum Beispiel Gundermann und Habichtskraut, auch
einen Platz in der Kräuterapotheke finden können. Schließlich begaben
wir uns auf den Weg zum Nationalparkhaus, wo auf die Gruppe
Informationen über den Nationalpark, die Bergbaugeschichte und den NABU
warteten. Dieser Tag war eine runde Sache – für die Gruppe, aber auch
für uns!“
Weitere Informationen gibt es in
www.umweltpraktikum.com/
Foto: Daria Ernst bei der Umweltbildungsarbeit am
Natur-Erlebniszentrum HohneHof bei Drei Annen-Hohne, Foto Nationalpark
Harz
Kornblumen und mehr - neue Artenvielfalt am Hellebach in der
Ackerflur von Weddingen

Weddingen. In voller Blüte zeigen sich in diesen Tagen Teile des
Hellebachs bei Weddingen. Im letzen Jahr noch frühzeitig ackerseitig
geschröpft, ist der Bach nun die Heimat vielerlei Insekten, Hummeln und
Schmetterlingen. In der weiten Feldflur der einzige Lebensraum dieser
Tiere weit und breit. Diese Maßnahme ist ein erster Erfolg der
gemeinsamen Initiative von Landkreis Goslar, Gemeindevertretern,
Landwirtschaft, Jägerschaft, Angelvereinen und Umweltverbänden, den
gesetzlich vorgeschriebenen Biotopverbund im Kreis voranzubringen. Denn
nur wenn die vorhandenen und oft gefährdeten Lebensräume in Form einen
Verbundes vernetzt werden, haben viele Tiere und Pflanzen eine Chance zu
Überleben.

Grundlage siehe hier:
https://www.landkreis-goslar.de/index.phtml?sNavID=94.96&La=1
Foto von Rainer Schlicht (Kornblumen) und Detlef Vollheyde (alle anderen
Fotos)
Waldentwicklung mit stehenden Totholzbäumen war Schwerpunktthema
der Waldführer- und Partnerfortbildung des Nationalparks Harz
Wernigerode – Braunlage. Im Nationalpark Harz befindet sich der Wald
auf dem Weg zu neuer Wildnis. Dieser Anblick ist für viele Menschen
zunächst befremdlich, sehen sie doch im Moment vielerorts erst einmal
abgestorbene Fichten im Alter von über 60 Jahren – jüngere Bäume sind
nicht betroffen. Dennoch ein Anblick, der viele Fragen aufwirft. Die
Millionen von nachwachsenden jungen Bäumchen – Fichten, Ebereschen,
Weiden, Birken und andere – fallen den Betrachtern auf den ersten Blick
leider oft nicht auf. Diese Fragen erreichen auch die
Nationalpark-Waldführer bei ihren Führungen oder z.B. die
Nationalparkpartner in ihren Beherbergungsbetrieben.
Um
die ehrenamtlichen Waldführer und Nationalpark-Partner auf den
aktuellsten Stand zu bringen, aber auch noch einmal Grundlagen zu
wiederholen, trafen sich jüngst 20 Teilnehmende in Braunlage-Königskrug,
um mit der zuständigen Fachbereichsleiterin für die Waldentwicklung des
Nationalparks, der Försterin Sabine Bauling, bei einer dreistündigen
Veranstaltung das Wissen zu dieser Thematik aufzufrischen. Die Themen
reichten dabei von der Geschichte über die Biologie bis zur
Artenvielfalt des Waldes.
Bei einer Rundwanderung um Königskrug konnte Frau Bauling alle aktuellen
Stadien der Waldentwicklung am Objekt thematisieren und viele Fragen
beantworten. Die Bandbreite reichte von entnommenen Fichten über frisch
abgestorbene Fichten bis zu bereits wieder mit jungen Bäumen bestandenen
Flächen, die die Walddynamik eindrucksvoll widerspiegeln. Dabei wurden
auch Fraßbilder des Buchdruckers, des nur wenige Millimeter großen
Borkenkäfers, der maßgeblich am Absterben der Fichten beteiligt ist,
gezeigt und seine Entwicklungszyklen thematisiert. Dabei waren die vom
Nationalpark fotografierten Zeitreihen der Waldentwicklung an
verschiedenen Stellen, z.B. am Bruchberg bei Altenau , eine instruktive
Hilfe – zeigen sie doch, wie zügig sich der Wald von selbst „repariert“
und in einem dauerhaften Waldkreislauf von der Totholzphase wieder zur
Verjüngung übergeht.
Alle Teilnehmer waren sich am Ende einig: Die zunächst ungewohnten
Waldbilder sind für einen natürlichen Wald gar nicht ungewöhnlich – sie
müssen nur immer wieder erklärt und erläutert werden.
Fotos: Gruppe mit Sabine Bauling (Mitte, mit Hund) im
Wald: Foto Meckbach-Wolter, Nationalpark Harz; Zeitreihe der
Waldentwicklung am Bruchberg: Fotos Hullen und Nörenberg, Nationalpark
Harz.
Es wird brandheiß - starke Waldbrandgefahr im Nationalpark,
speziell auch in den Mooren
Wernigerode. Trotz örtlicher Regenschauer am Wochenende ist die
Brandgefahr in den Wäldern des Nationalparks – und nicht nur dort –
weiter sehr hoch. Aufgrund der Wettervorhersage für die nächsten Tage
wird sich die Situation weiter verschärfen. Sehr hohe Temperaturen,
ungebremste Sonneneinstrahlung und kein Regen in Sicht – das ist eine
brisante Mischung.
Trotz der Warnhinweise in allen Medien gibt es immer wieder
unvernünftige Zeitgenossen, die meinen, bei größter Trockenheit im Wald
grillen oder ein Lagerfeuer anzünden zu können. Deshalb noch einmal der
eindringliche Hinweis auf das Rauchverbot und das Verbot, Feuer zu
entfachen. Ebenso sind keine Autos an den Waldeingängen zu parken, weil
die heißen Katalysatoren die vertrocknete Vegetation entzünden können.
Brandstiftung ist ein Straftatbestand!
Aber mindestens genauso schwerwiegend sind die Folgen für die Natur.
Viele Kleinlebewesen können den Flammen nicht entkommen, ebenso werden
wertvolle Pflanzenarten, Moose und Flechten vernichtet. Die große
Besonderheit des Hochharzes sind seine Moorflächen – sie sind besonders
gefährdet. In vielen Wäldern ist aufgrund der klimatischen Verhältnisse
in den Hochlagen eine dicke Rohhumus- oder Torfschicht ausgebildet.
Aufgrund der langen Trockenheit sind diese Bereiche derzeit stark
ausgetrocknet. Das Gefährliche an Moorböden ist, dass sich das Feuer
tagelang unerkannt unterirdisch „durchfressen“ kann, um dann
unvermittelt bei Luftzufuhr an anderer Stelle wieder aufzuflammen.
Gerade die Moore gehören zu unseren wertvollsten Naturräumen – hier
würden über viele Jahrzehnte unwiederbringliche Verluste entstehen.
Außerdem bergen solche Moorbrände auch Gefahren für Leib und Leben
vieler Menschen.
Diese Dinge sollen sich alle Menschen klarmachen, die den Wald
besuchen.
Wir wollen ausdrücklich keine Sperrungen von Waldgebieten, gerade in der
Ferienzeit, aber das erfordert das umsichtige Verhalten jedes Einzelnen,
damit viele Menschen den Nationalpark Harz erleben können.
Junior-Ranger aus dem Nationalpark Harz erkunden Solling -
Stiftung Zukunft Wald sponsert Junior-Ranger-Fahrt
Braunlage
- Wernigerode. Die Stiftung Zukunft Wald ist eine Waldstiftung der
Niedersächsischen Landesforsten, die unter anderem waldbezogene,
pädagogisch wertvolle Umweltbildungsprojekte in Niedersachsen fördert
und durchführt. Die Stiftung hat sich auf die Fahnen geschrieben, in
Zeiten der Naturentfremdung Kinder und Jugendliche wieder raus in die
Natur zu bringen, sie für den Wald zu begeistern und zu ermutigen, sich
selbst für den Wald einzusetzen.
Diese Ziele passen perfekt zum Junior-Ranger-Programm des Nationalparks
Harz. Vorrangiges Ziel ist es auch hier, Kinder und Jugendliche
verstärkt für die Natur zu begeistern. Dabei lernen die Teilnehmenden
auf aktive, kreative und spielerische Weise die Natur kennen und
schätzen. Gleichzeitig soll ihr Bewusstsein für die Bedeutung von Natur
und insbesondere von Großschutzgebieten für eine nachhaltige Entwicklung
geschärft und sie selbst sollen so zu deren Mitgestaltung befähigt und
aktiviert werden. Der Besuch im Naturpark Solling ermöglichte es den
Teilnehmenden, eine andere Art von Schutzgebiet kennen zu lernen und
sich mit Unterschieden, aber auch Gemeinsamkeiten vertraut zu machen.
Den Auftakt zur viertägigen Junior-Ranger-Fahrt bildete nach der Anreise
mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Bad Harzburg nach Silberborn ein
angeleitetes Teamklettern im Kletterpark TreeRock. Da die 16 Kinder aus
verschiedenen Junior-Ranger-Gruppen im ganzen Nationalpark Harz
stammten, war dieser Auftakt perfekt, um als Team zusammenzuwachsen. Mit
diesem Spirit ging es die nächsten drei Tage weiter und die Gruppe
besuchte den Wildpark Neuhaus, um sich dort intensiv mit Wolf und
Wildkatze zu beschäftigen. Auch die Greifvogelschau und ein Treffen mit
der Falknerin durften nicht fehlen. So ist das Studium direkt am Objekt
sehr einprägsam und bleibt nachhaltig im Gedächtnis. Vor allem die
vielen Jungtiere hatten es den Junior-Rangern angetan. Am dritten Tag
lag der Schwerpunkt auf dem Unterschied zwischen den
Schutzgebietskategorien „Nationalpark“ und „Naturpark“ und die Gruppe
traf dazu den ortsansässigen Förster, der sie ein Stück auf ihrer
Wanderung begleitete.
Schließlich muss bei einer Bildungsfreizeit auch etwas Erholung dabei
sein und so beschloss die Gruppe, das Programm nach einer Wanderung mit
einem Besuch im Freizeitsee Uslar-Schönhagen abzurunden. So ganz zu Ende
war das Programm dann aber doch noch nicht, denn jeden Abend wurde alles
Geschehene auf einer Wandzeitung festgehalten, die nun auch als
Dokumentation der Fahrt für die Stiftung Zukunft Wald dient. Wenn man
die Wandzeitung studiert, sieht man schnell, wie informativ und
vielfältig diese Fahrt war. Die Betreuer freuten sich sehr über den
gestärkten Gemeinschaftssinn der Gruppe als Junior-Ranger des
Nationalparks Harz und bedankten sich noch einmal bei der Stiftung
Zukunft Wald.
Foto: Die Junior-Ranger-Gruppe des Nationalparks Harz mit ihrer
Wandzeitung im Solling, Foto: Nationalpark Harz.
Kunstwerke zwischen Natur und Mensch: 24. Kunstausstellung
„NATUR – MENSCH“ – 62 Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik,
Fotografie und Bildhauerei/Skulptur werden vom 16. September bis 14.
Oktober 2018 in Sankt Andreasberg gezeigt
Wernigerode
– Braunlage. Die 24. Kunstausstellung „NATUR – MENSCH“ wirft ihre
Schatten voraus. 62 Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik,
Fotografie und Bildhauerei/Skulptur wird die diesjährige
Kunstausstellung NATUR – MENSCH unter der Schirmherrschaft des
Niedersächsischen Umweltministers Olaf Lies vom 16.9. bis 14.10.2018 in
Sankt Andreasberg zeigen.
Eine fachkundige Jury hat aus etwa 327 Bewerbungen von professionellen
Künstlern internationaler Herkunft, unter anderem aus Russland, Iran,
Südkorea, Irland, Kanada und Japan) die diesjährige Ausstellung NATUR –
MENSCH zusammengestellt. Bereits zum 24. Mal findet die Ausstellung an
verschiedenen Stellen in der Oberharzer Bergstadt und
Nationalparkgemeinde Sankt Andreasberg statt.
Die Jury setzt sich 2018 aus folgenden Persönlichkeiten zusammen: Prof.
Karl Oppermann – Maler und em. Professor der Universität der Künste
Berlin, Peter Peinzger – Bildhauer, Dieter Utermöhlen – Maler und
Bildhauer, Jens Kilian – Maler und Leiter der Freien Akademie für
Malerei Düsseldorf, Detlef Kiep – Maler und Grafiker, Stefan Grote –
Bürgermeister der Stadt Braunlage, Andreas Pusch – Leiter des
Nationalparks Harz, Dr. Andrea Kirzinger – Biologin Nationalpark Harz,
Walter Merz - Pastor ev. Martini-Kirche und Theresa Thomas – Vertreterin
der kath. Sankt Andreas-Kirche.
Die Ausstellung ist traditionell dem Thema und positiven Spannungsfeld
Natur – Mensch gewidmet. Sie greift damit das besondere Anliegen der
beiden Veranstalter, Nationalpark Harz und Stadt Braunlage, auf, die
Menschen sowohl für den allgemeinen Umwelt- und Naturschutz als auch für
die Wiederanreicherung menschlicher Lebensräume mit „Naturbausteinen“ zu
gewinnen. Mit den Mitteln der Kunst will die Ausstellung einen
emotionalen Zugang zu nationalpark- und naturbezogenen Themen
ermöglichen. Die Kunst ist gewissermaßen Seismograph, Pädagoge,
Katalysator und Visionär zugleich. Weiteres Ziel ist es, einen Beitrag
zur Regionalentwicklung für die Stadt Braunlage mit ihrem Ortsteil Sankt
Andreasberg zu leisten. Hinzu kommen die Kooperation mit den Künstlern
und die sich daraus entwickelnden Wirkungen der Kunstförderung – denn
Künstler können wichtige Botschafter für den Naturschutz sein. In diesem
Sinne macht die Verknüpfung von Naturschutz und Kulturerlebnis diese
Ausstellung zu etwas ganz Besonderem.
Der Ausstellung wird am 15. September 2018 um 19 Uhr in der
Rathaus-Scheune in Sankt Andreasberg im Rahmen einer Vernissage
eröffnet. Im Anschluss daran ist die Ausstellung vom 16. September - 14.
Oktober 2018 täglich von 11 - 17 Uhr in der Sankt Andreasberger
Rathausscheune, im Atrium der Sankt Andreas-Kirche und in der
Martini-Kirche zu sehen.
Foto: Der Andreas-Kunstpreisträger des Jahres 2017, Detlef Backhaus, mit
seiner Installation "Hängende Weiden".
Neues Faltblatt erklärt Hintergründe des Waldwandels und die
Waldbilder dieser Übergangsphase im Nationalpark Harz
Wernigerode. Getreu dem
Nationalpark-Motto „Natur Natur sein lassen" darf sich die Natur in
großen Teilen des Nationalparks Harz frei entfalten. Dadurch bietet sich
die seltene Gelegenheit, den natürlichen Waldwandel vom ehemaligen
Wirtschaftswald hin zum wilden Naturwald zu erleben. In einigen
Bereichen geht dieser Wandel aktuell sehr rasant von statten und die
Waldbilder dieser Übergangsphase wirken auf viele Menschen zunächst
befremdlich.
Unser neuer Flyer „Wald im Wandel zur
neuen Wildnis" erklärt die Hintergründe des Waldwandels und warum tote
Bäume nicht das Ende des Waldes, sondern den Beginn der neuen
Waldwildnis bedeuten. Das Faltblatt ist in den
Nationalpark-Einrichtungen und zahlreichen Infostellen sowie
als Download im Internet unter www.nationalpark-harz.de erhältlich.
Der
Wald stirbt nicht, er ist im Wandel
Im Nationalpark Harz sind in den
letzten Jahren neue Waldbilder zu sehen. Die grauen Silhouetten
abgestorbener Fichten ragen in den Himmel oder liegen – teilweise wild
übereinander – im Gelände oder an den Straßenrändern.
Dieser Anblick ist für viele Menschen
zunächst befremdlich. Doch auch wenn aktuell viele tote Bäume zu sehen
sind, ist dieser Wald so lebendig und dynamisch wie selten zuvor.
Initiiert durch Stürme und ein durch den Klimawandel begünstigtes
kleines Insekt – den Borkenkäfer „Buchdrucker“ – entsteht hier neue
Wildnis, artenreich und vielseitig.
Getreu dem Nationalpark-Motto „Natur
Natur sein lassen“ darf sich die Natur in großen Teilen des
Nationalparks frei entfalten und wir haben die einmalige Gelegenheit,
sie auf ihrem Weg vom ehemaligen Nutzwald zum wilden Naturwald zu
beobachten.
Tote Bäume –
neues Leben
Weil sie zum Kreislauf von Werden und
Vergehen dazugehören, bleiben in großen Teilen des Nationalparks
abgestorbene Bäume im Wald. Dieses Totholz bildet eine wichtige
Grundlage für die neue Waldwildnis, denn schätzungsweise 20 bis 30 % der
im Wald lebenden Arten sind darauf angewiesen.
Totholz ist eine wichtige
Nahrungsquelle und Lebensraum für viele Pilze, Insekten und
Mikroorganismen. Sie zersetzen das Holz und machen seine Nährstoffe für
Pflanzen verfügbar. Viele Totholz-Bewohner sind aktuell gefährdet.
Zwischen den liegen gebliebenen
Stämmen findet eine neue Generation von Bäumen Schutz vor hungrigen
Wildtieren und kann so besser gedeihen. Je nach Höhenlage können auch
verschiedene Laubbäume wieder Fuß fassen. Mehr Platz und Licht bieten
zahlreichen weiteren Pflanzen die Möglichkeit, sich anzusiedeln. Diese
wiederum ziehen Insekten wie Schmetterlinge, Wildbienen und Käfer an.
Die Sämlinge der Fichte wachsen gern
direkt auf morschen Stämmen. Diese dienen auch zahlreichen Amphibien,
Reptilien und Säugetieren wie der Wildkatze oder dem Luchs als
Unterschlupf.
Stehendes Totholz bietet ebenfalls
vielen Tieren Nahrung und Unterkunft. Die Mopsfledermaus, eine von 18
verschiedenen Fledermausarten im Nationalpark Harz, hat ihre
Wochenstuben und Schlafquartiere beispielsweise bevorzugt unter
abstehender Borke an noch stehenden, abgestorbenen Bäumen. Auf den
Freiflächen geht sie auf Jagd nach Mücken oder Nachtfaltern. Auch der
Specht hat im Totholz lebende Insekten zum Fressen gern und zimmert
seine Höhlen in die Stämme. Diese Baumhöhlen bieten in den
darauffolgenden Jahren noch vielen anderen Tieren einen willkommenen
Nistplatz oder dienen als Wohn- und Winterquartier, zum Beispiel für den
Sperlingskauz – die kleinste Eulenart in Mitteleuropa.
Warum sterben aktuell so
viele Fichten?
Alle Wälder, die heute im
Nationalpark Harz liegen, sind vom Menschen geprägt. Für den Harzer
Bergbau und die Reparationshiebe der Nachkriegszeit wurden große Teile
der ursprünglichen Waldflächen abgeholzt. Die Wiederaufforstung erfolgte
oft mit schnell wachsenden Fichten, die ursprünglich nur oberhalb von
rund 700 Höhenmetern wuchsen.
Stürme, Schnee- und Eisbruch,
Luftverschmutzung oder lange Hitze- und Trockenperioden setzen den
Fichten zu. Vorgeschädigte, gestresste Bäume sind leichte Beute für den
Buchdrucker. Der kleine Käfer ist nach seinem Fraßbild benannt, das an
ein aufgeschlagenes Buch erinnert. Er ist der häufigste
Fichten-Borkenkäfer im Nationalpark Harz.
Am Duft kann der Käfer den
Gesundheitszustand einer Fichte erkennen und frisst sich unter die Rinde
geschwächter Bäume. Er und seine Larven kappen damit die
Versorgungsleitungen des Baums und bringen ihn zum Absterben. Besonders
gern mag der Buchdrucker Fichten, die mindestens 60 Jahre alt sind.
Schon seit rund 5000 Jahren
entwickeln sich Borkenkäfer gemeinsam mit den natürlichen Fichtenwäldern
im Harz und sind Teil des Ökosystems. Besonders in den
menschengeprägten, oft strukturarmen ehemaligen Fichtenforsten können
sie sich jedoch nach Vorschädigungen massenhaft vermehren und
großflächig die alten Bäume befallen.
Sicherheit und Naturnähe
In großen Teilen des Nationalparks
werden Borkenkäfer nicht bekämpft. Sie dürfen der Natur dabei helfen,
aus ehemals bewirtschafteten Forsten wieder natürliche, wilde Wälder mit
einer Vielfalt an Strukturen entstehen zu lassen. Nur an der
Nationalparkgrenze werden Maßnahmen ergriffen, um angrenzende
Wirtschaftswälder zu schützen.
Im Rahmen der Verkehrssicherung
müssen entlang öffentlicher Verkehrswege, an besonderen touristischen
Zielen sowie entlang der Schienen der Harzer Schmalspurbahnen tote oder
absterbende Bäume konsequent gefällt werden. Ihr Holz wird dabei jedoch
ebenfalls im Wald belassen.
Damit auch stehendes Totholz für
Specht, Fledermaus und Co. zur Verfügung steht, werden manche Bäume in
unterschiedlichen Höhen abgeschnitten. Besonders an der Brockenstraße
kann man das gut sehen.
Der Anblick der verschieden hohen
Baumstümpfe erscheint zwar zunächst seltsam – es ist jedoch ein guter
Kompromiss zwischen Sicherheit und Naturnähe für eine vielfältige Tier-
und Pflanzenwelt.
Wo lässt sich der Wandel zur
Waldwildnis erleben?
Wie schnell die natürliche
Waldentwicklung nach einem Borkenkäferbefall vonstattengeht, lässt sich
in verschiedenen Stadien im Nationalpark Harz gut beobachten.
Entlang der B 4 zwischen Bad Harzburg
und Braunlage, rund um Torfhaus, am Oderteich oder beim Aufstieg auf
Achtermannshöhe und Brocken lassen sich aktuell sehr unterschiedliche
Waldbilder vom monotonen Forst über gerade zusammenbrechende
Waldbereiche bis hin zur beginnenden Waldwildnis entdecken.
Weiter fortgeschritten ist die
Entwicklung beispielsweise am Quitschenberg, auf dem Bruchberg entlang
des Clausthaler Flutgrabens bei Torfhaus oder am Meineberg bei
Ilsenburg. Auf lichtliebende krautige Pflanzen folgten hier Birken und
Ebereschen, bevor sich je nach Höhenlage Buchen oder wieder Fichten
durchsetzen werden. In diesen Bereichen lässt sich schon klar erkennen,
dass der vorübergehend scheinbar „tote“ Wald nur ein kurzer
Zwischenschritt in der Entwicklung hin zur natürlichen Waldwildnis ist.
Wer mehr über die neue Waldwildnis
erfahren möchte, kann außerdem unsere Themenpfade erkunden: Der
WaldWandelWeg am Schubenstein zeigt auf 180 m bereits heute den „Urwald
von morgen“ mit seiner dynamischen Waldentwicklung. Man erreicht ihn auf
einem kurzen Spaziergang oder als Teil einer Rundtour mit Startpunkt am
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus.
Auf dem Borkenkäferpfad bei Ilsenburg
erfahren Sie, wie ein Wald neu entsteht und wie sich aus einer
vermeintlichen Katastrophe Chancen für die Natur ergeben. Der ca. 3 km
lange, teilweise steile Pfad beginnt in der Nähe des Nationalparkhauses
im Ilsetal.
Fotos:
Nationalpark Harz
Studie zur Barrierefreiheit im Nationalpark Harz - Studentin
sucht Tester mit Beeinträchtigungen – Erhebung läuft noch bis zum
16. August
Wie barrierefrei ist der Harz? Diese Frage stellt sich Stefanie
Müller, Studentin der Hochschule Harz Wernigerode, im Studiengang
Tourism and Destination Development. Für eine noch bis zum 16. August
2018 laufende Studie sucht sie deshalb Menschen aus dem Harz und der
Umgebung, die vier verschiedene Ziele im Nationalpark Harz auf
Barrierefreiheit testen und bewerten. Teilnehmen können Personen mit
einer oder mehreren Beeinträchtigungen.
„Von Barrierefreiheit profitieren alle, denn wir alle werden älter oder
können nach einem Unfall eingeschränkt sein. Außerdem sind
beispielsweise Rampen, ebene Wege oder breitere Türen auch für Familien
mit Kinderwagen hilfreich und Ausstellungen, die mehrere Sinne
ansprechen, sind oft für alle Besucher spannender", meint Stefanie
Müller.
Mithilfe der Studie im Rahmen ihrer Masterarbeit will sie deshalb sowohl
die bereits gut nutzbaren Angebote als auch noch bestehende Barrieren
während eines Tagesausflugs in vier Besucher-Einrichtungen des
Nationalparks Harz aufzeigen und diese vor dem Hintergrund der Inklusion
aller Personengruppen in den Tourismus betrachten. Getestet werden das
Natur-Erlebniszentrum HohneHof in Drei Annen Hohne, das Haus der Natur
in Bad Harzburg, das Nationalparkhaus Sankt Andreasberg und das
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus.
Dabei geht es nicht nur um die Barrierefreiheit der Einrichtungen
selbst, sondern auch um die Informationsbeschaffung im Vorfeld, die An-
und Abreise oder auch Übernachtungsmöglichkeiten in der Region. Experten
sprechen in diesem Zusammenhang von der touristischen Servicekette, die
alle Aspekte eines Ausfluges mit einbezieht, nicht nur das Ziel selbst.
Auf Basis der erhobenen Datensätze sollen schließlich
Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, um das Angebot im Nationalpark
Harz noch barrierefreier zu gestalten. „Da wir gerade mehrere
Ausstellungen in unseren Häusern überarbeiten, können die Erkenntnisse
der Studie noch in die Planungen mit einfließen", freut sich Mandy
Gebara, Ansprechpartnerin für Barrierefreiheit im Nationalpark.
Betreut wird die Masterarbeit durch Prof. Dr. Dreyer von der Hochschule
Harz und Dr. Friedhart Knolle vom Nationalpark Harz. Die Daten werden
durch die mobile Anwendung „ExperienceFellow" für das Smartphone (iOS,
Android) erhoben. Teilnehmende Testpersonen sollten eine oder mehrere
Beeinträchtigungen haben. Gesucht werden also beispielsweise
Rollstuhlnutzer, Sehbehinderte, Hörbeeinträchtigte oder Menschen mit
psychischen Beeinträchtigungen.
Die Erhebung findet vom 5. Juli bis zum 16. August 2018 statt. In diesem
Zeitraum können Interessierte eine oder mehrere
Nationalpark-Einrichtungen testen und ihre Erfahrungen festhalten. Um
entsprechende Daten erheben und auswerten zu können, müssen die
Teilnehmer dafür die App „ExperienceFellow" kostenfrei auf das
Smartphone herunterladen. Für jede Nationalpark-Einrichtung gibt es
darin ein eigenes Projekt, welches mit einem separaten QR-Code
freigeschaltet wird, der bei Studienleiterin Stefanie Müller erhältlich
ist.
weiter hier >>>
https://www.nationalpark-harz.de/de/aktuelles/2018/2018_07_11_Studie_Barrierefreiheit
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Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies besucht Nationalpark
Harz - Natürliche Waldentwicklung positiv
Altenau-Torfhaus. Im Rahmen
seiner diesjährigen Sommerreise hat Umweltminister Olaf Lies heute
(Donnerstag) den Nationalpark Harz besucht. Gemeinsam mit Vertretern der
Nationalparkverwaltung, des BUND und des NABU Niedersachsen sowie
Landtagsabgeordneten und regionalen Akteuren besuchte Umweltminister
Olaf Lies das Besucherzentrum TorfHaus sowie das Wildkatzenzentrum des
NABU in Bad Harzburg. In Altenau-Torfhaus informierte sich
Umweltminister Lies über die Entwicklung und die Fortschritte des 2017
beschlossenen Landesprogramms „NWE 10“, das auf zehn Prozent der
Landeswaldflächen die natürliche Waldentwicklung vorsieht. Aktuell
werden im Harz weitere 2.800 Hektar Nationalparkfläche sukzessive in die
Naturdynamikzone entlassen. Entlang der Außengrenze des Nationalparks
wird der 500 Meter breite Borkenkäfer-Sicherungsstreifen aufgelöst und
die Borkenkäferbekämpfung von den angrenzenden Forstämtern der
Landesforsten übernommen.
Umweltminister Olaf Lies: „Der Nationalpark Harz
ist als Natura 2000-Gebiet von europaweiter Bedeutung für den
Naturschutz. Die Moore und Bergfichtenwälder der Hochlagen tragen ganz
wesentlich zu diesem hohen Naturschutzwert bei. In den letzten Jahren
sind hier neue Waldbilder entstanden. Aus einem Wirtschaftswald wird ein
Naturwald. Fichten-Monokulturen verschwinden, Laubbäume kommen. Stürme
und der Borkenkäfer haben diesen von uns gewollten Umwandlungsprozess
beschleunigt. Mit dem Projekt „Natürliche Waldentwicklung" leistet
Niedersachsen einen wichtigen Beitrag zur Nationalen Strategie zur
biologischen Vielfalt in Deutschland. Davon profitieren viele im Wald
beheimatete Tier- und Pflanzenarten, ihre Lebensräume und die genetische
Vielfalt und der Nationalpark macht einen weiteren wichtigen Schritt in
Richtung seines Schutzziels, auf mindestens 75 Prozent seiner Fläche die
Natur sich selbst zu überlassen.“
Nationalparkleiter Andreas Pusch ergänzte bei
seiner Führung: „Wir können mit der Entwicklung des Harzwaldes zufrieden
sein. Dieser Wald ist so lebendig und dynamisch wie selten zuvor. Hier
entsteht eine neue Wildnis, artenreich und vielseitig. Viele Pilze,
Insekten, Vögel wie der seltene Sperlingskauz und Fledermäuse finden
hier hervorragende Lebensbedingungen. Es handelt sich nicht um ein
Waldsterben wie in den Achtziger Jahren, denn unter den abgestorbenen
Bäumen wächst der junge Wald wieder heran. Bis 2022 wird die
Borkenkäferbekämpfung schrittweise an die angrenzenden Forstämter
abgegeben. Dabei unterstützen die Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung
in der Anfangsphase die Forstämter bei den durchzuführenden Maßnahmen –
hierzu wurden bereits zahlreiche Gespräche und Abstimmungen
durchgeführt, um auch in Zukunft einem Übergreifen des
Borkenkäferbefalls auf den Nationalpark angrenzende Wirtschaftswälder
vorzubeugen.“ Aktuell wurde im Bereich zwischen Torfhaus und
Stieglitzeck begonnen, diese Planung konkret umzusetzen. Die
Borkenkäfer-Bekämpfung wird hier vom Forstamt Clausthal übernommen,
während in den anderen Grenzbereichen die Nationalparkverwaltung wie
bisher weiter tätig wird. Die weiteren abzugebenden Abschnitte werden
jährlich mit den Forstämtern gemeinsam festgelegt.
Die Leiterin des Nationalpark-Besucherzentrums
TorfHaus, die BUND-Biologin Heike Albrecht-Fechtler, betonte: „Auch wir
werden derzeit oft auf die toten Fichten angesprochen – und können die
Sorgen zumeist schnell nehmen. Denn getreu dem Nationalpark-Motto „Natur
Natur sein lassen“ darf sich die Natur in großen Teilen des
Nationalparks frei entfalten, und wir haben die einmalige Gelegenheit,
sie auf ihrem Weg vom ehemaligen Nutzwald zum wilden Naturwald zu
beobachten“, so Albrecht-Fechtler. Die Aufgabe, Gäste für Natur und
Umwelt zu sensibilisieren, sieht Heiner Baumgarten, Landesvorsitzender
des BUND, als wesentlich an: „Das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
ist eine von 12 BUND-Einrichtungen in Niedersachsen, in denen wir
Besucher über Bildungsangebote, Vorträge, geführte Wanderungen und
vieles mehr an die Natur heranführen“. Und zwar erfolgreich, wie die
Zahlen belegen: Mit mittlerweile rund 1,1 Mio. Besuchern und mehr als
100.000 jährlichen Gästen gehört das Zentrum zu den besucherstärksten
Einrichtungen im Oberharz und soll daher bald ausgebaut werden - die
Landesregierung unterstützt die Arrondierung des Hauses finanziell aus
dem Förderprogramm „Landschaftswerte“ mit Mitteln des europäischen Fonds
für regionale Entwicklung (EFRE) und mit einer Kofinanzierung für
Kommunen über die Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld aus
dem Südniedersachsenprogramm. „Angesichts der erfolgreichen Arbeit des
Zentrums und der zahlreichen Herausforderungen, die Wildnisentwicklung
im Schutzgebiet den Besucherinnen und Besuchern nahezubringen, ist
unsere Unterstützung eine gute Investition in die Zukunft des Harzes“,
so Minister Lies.
Die vielfältigen und seltenen Naturräume sowie
die speziellen Lebensbedingungen im Nationalpark Harz und der umgebenden
Mittelgebirgs- und Harzvorland-Landschaft waren schon immer ein
Rückzugsraum für die Wildkatze. „In anderen Regionen ist die Rückkehr
des faszinierenden Raubsäugers, welcher stellvertretend für naturnahe
Waldlebensräume steht, ein Paradebeispiel für die Problematiken der
Zerschneidung der Landschaft durch Infrastrukturmaßnahmen. Aber sie
zeigt auch, wie sich Naturschutzmaßnahmen positiv auf gefährdete
Tierarten auswirken können“, berichtet Inez Schierenberg,
Landesgeschäftsführerin des NABU Niedersachsen bei der Besichtigung des
NABU-Wildkatzenzentrums in Bad Harzburg. Das NABU-Wildkatzenzentrum
öffnete erst Ende des vergangenen Jahres seine Pforten. Über die
Aussichtsplattform des Informationszentrums kann man vier scheue Tiere
und weitere Bewohner wie Waschbären und Ziegen beobachten. Zusammen mit
einem angrenzenden Wildkatzenlehrpfad von BUND und NABU sowie einer
geplanten interaktiven Ausstellung des NABU soll das bestehende Angebot
ausgebaut werden. Bereits kurz nach der Eröffnung am 28. Oktober stellte
ein Herbststurm die Betreiber vor Herausforderungen: Orkantief „Herwart“
entwurzelte zahlreiche Bäume, die auch das Wildkatzengehege in
Mitleidenschaft zogen. Die Wildkatzen blieben unversehrt, flohen nicht
aus ihren zerstörten Gehegen und das Zentrum konnte innerhalb von sechs
Wochen wieder instandgesetzt werden. Vorübergehend verbrachten die
tierischen Bewohner die Zeit in umliegenden Tierparks. Im Januar
erfolgte öffentlichkeitswirksam die Namensfindung der Wildkatzen. Erst
eine der Katzen hatte bereits vorher einen Namen: Clarence – wegen ihres
Augenfehlers benannt nach dem schielenden Löwen aus dem gleichnamigen
Spielfilm – mittlerweile Mutter der ersten Jungtieren des Geheges.
Während der ersten Woche nach Eröffnung des Geheges kamen fast 1.000
Besucher*innen, bis Mitte Juni 2018 haben insgesamt 13.870 Menschen das
Wildkatzengehege besucht.
Verteilt für: Niedersächsisches Umweltministerium
Geschichte erleben – neue Dauerausstellung im
Nationalpark-Besucherzentrum Brockenhaus eröffnet
Wernigerode - Brocken. Am vergangenen Sonnabend wurde im
Nationalpark-Besucherzentrum Brockenhaus – hoch oben auf dem Brocken –
die neue Dauerausstellung „Geschichte erleben“ feierlich eingeweiht.
Sachen-Anhalts Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert und
Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert durchschnitten gemeinsam
das rote Band und gaben die neue Ausstellung für die Öffentlichkeit
frei. Sie wurde vom sog. Mauerfonds, dem Deutschen Fonds für die
ostdeutschen Länder und Berlin, finanziert.

Der neue Ausstellungsteil des Brockenhauses beschäftigt
sich thematisch mit der Deutschen Teilung und der geheimdienstlichen
Vergangenheit der ehemaligen Stasi-Abhörzentrale „Urian“ auf dem
Brocken. „Die multimediale Herangehensweise an dieses Thema bietet für
Alt und Jung bisher nie gesehene Einblicke in dieses dunkle Kapitel der
Brockengeschichte“, freute sich Christoph Lampert, der Geschäftsführer
der Brockenhaus GmbH. Nach achtzehn Jahren Brockenhaus kommt diesem
neuen Ausstellungsteil – mit über einem Drittel der
Gesamtausstellungsfläche – die Bedeutung zu, die dieses Thema verdient
hat.
Einen wesentlichen Beitrag zu dieser innovativen
Inszenierung hat die ausführende Firma 235 Media aus Köln geleistet, die
in einem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb den Zuschlag für die
Realisierung bekommen hatte. Wenn im kommenden Jahr auch die erste Etage
– mit dem neuen Ausstellungsteil „Natura 2000/Nationalpark Harz“ – neu
gestaltet wird, wird das Brockenhaus eines der modernsten
Ausstellungshäuser der europäischen Nationalparke sein – und das einzige
in einem ehemaligen Geheimdienstgebäude. „Dann ist nach achtzehn Jahren
auch das Anliegen des Nationalparks endlich wieder zeitgemäß aufbereitet
und für die ganze Familie spannend erlebbar präsentiert“, zeigte sich
Nationalparkleiter Andreas Pusch bei der Eröffnung begeistert.
Fotos: Bantle, Nationalpark Harz
Vortrag und Fledermaus-Exkursion im Nationalparkhaus Sankt
Andreasberg
Am Mittwoch, den 11. Juli findet der
Vortrag „Fledermäuse – Jäger der Nacht“ um 19:30 Uhr im Nationalparkhaus
Sankt Andreasberg statt. Referent Wolfgang Rackow ist
Fledermaus-Regionalbetreuer und Fledermausexperte des NABU Osterode. Er
befasst sich seit mehr als 30 Jahren mit den fliegenden Säugetieren, so
Thomas Appel, Leiter des Nationalparkhauses Sankt Andreasberg.

Im bildreichen Vortrag berichtet er
über die Biologie der Fledermäuse und stellt speziell die im Harz
vorkommenden Arten vor. Auch die Gefahren, denen die Fledermäuse
ausgesetzt sind, sowie die dagegen wirksamen Schutzmaßnahmen sind Thema
des Vortrages.
Gäste können ohne Anmeldung spontan
zum ca. 90-minütigen Vortrag kommen. Der Eintritt ist frei, es besteht
die Möglichkeit, eine Spende für das Haus zu geben.
Direkt im Anschluss findet nach einer
kurzen Einführung ab 21:00 Uhr eine ca. zweistündige Fledermausexkursion
statt. Dazu wird eine Anmeldung erbeten unter Tel. 05582 923074. Die
Teilnahmegebühr beträgt 4,- € für Kinder, 6,- € für Erwachsene und 14,-
€ für Familien. Es wird empfohlen, eine Taschenlampe mitzunehmen.
Ort:
Nationalparkhaus Sankt Andreasberg, Erzwäsche 1, 37444 Sankt Andreasberg
Fotos:
https://www.nabu.de/downloads/fotos/fledermaus/Mausohren_Karl_Heinz_Bickmeier.jpg
https://www.nabu.de/downloads/fotos/fledermaus/Mausohr_fliegend_Eberhard_Menz.jpg
Commerzbank-Umweltpraktikanten 2018 rund um Braunlage, Torfhaus
und den Brocken aktiv in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt

Braunlage - Torfhaus - Wernigerode.
Das Commerzbank-Umweltpraktikum bringt frischen Wind in das Studium
zahlreicher Studenten, die den Prüfungsstress und Uni-Alltag für ein
mehrmonatiges Praktikum in den schönsten Landschaften Deutschlands
hinter sich lassen wollen und mal etwas Neues ausprobieren möchten.
Im Nationalpark Harz sind es 2018
wieder vier Studenten in vier Einsatzstellen:
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus, Natur-Erlebniszentrum HohneHof,
Nationalpark-Bildungszentrum Sankt Andreasberg und Nationalparkhaus
Sankt Andreasberg.
Die Arbeit der Praktikanten ist dabei
im Nationalpark Harz sehr vielfältig – von geführten Wanderungen über
Gespräche zum Thema Borkenkäfer und die Beantwortung der Frage „Stirbt
der Wald?“ über Mitarbeit an Forschungsprojekten bis hin zur
Vorbereitung und von Junior-Ranger-Fahrten und Camps ist fast alles
dabei…
Im Nationalpark-Besucherzentrum
TorfHaus ist Roberto Torres aktiv; er stammt aus Mexiko und studiert
Biologie an der Universität Göttingen. Elisabeth Koc unterstützt die
Umweltbildungsarbeit im Natur-Erlebniszentrum HohneHof – sie befindet
sich im Masterstudium Biologie an der TU München. Im Nationalparkhaus
Sankt Andreasberg ist Dirk Netter beschäftigt – sein Studienfach ist
Soziologie und Sozialforschung. Daria Ernst hat sich für ein Praktikum
im Nationalpark-Bildungszentrum Sankt Andreasberg entschieden – sie
studiert Geographie an der Universität Bonn.
Wir haben zwei der vier Praktikanten
interviewt. Elisabeth Koc berichtet: „Gerade die Arbeit mit Kindern
finde ich unheimlich erfüllend. Ich hatte eine Führung mit einer 2.
Klasse, in der ein Junge war, der sonst als „Rabauke“ bekannt war.
Dieser Junge wich mir nicht von der Seite und war sehr wissbegierig.
Nachdem ich mich mit ihm länger unterhalten hatte, stellte sich heraus,
dass er noch nie im Wald war. Zum Abschied drückte er mich und bedankte
sich für den schönen Tag.“
Roberto Torres spricht – auch
aufgrund seines Studiums an der Universität Göttingen – so gut Deutsch,
dass ihm die Umweltbildungsarbeit gut von den Lippen geht. Natur kennt
keine Grenzen – so ist es auch bei der ökologischen Bildung. Sein
Zwischenfazit lautet: „Als Praktikant im Besucherzentrum TorfHaus kann
man viele Erfahrungen sammeln, da es eine intensive und ständige
Teilnahme an der Umweltbildung von Schulgruppen gibt. Dies gibt mir die
Möglichkeit, etwas über das Unterrichten von Kindern zu lernen und, was
noch wichtiger ist, ein Teil der Umweltförderung einer neuen Generation
von Menschen zu sein, die die Umwelt wirklich schützen wollen. Es gehört
zu meiner Arbeit, Besucher im Park zu empfangen, tägliche Fragen über
die schönsten und aufregendsten Routen des Schutzgebiets zu beantworten
und die Sorge so vieler Menschen um den "bösen" Borkenkäfer zu
zerstreuen und zu erklären, dass unsere Wälder nicht sterben, sondern
sich selbst und ganz neu entwickeln.“
Das Commerzbank-Umweltpraktikum
bietet die einmalige Chance, Natur intensiv zu erleben und dabei
wichtige Kompetenzen für die spätere Berufswahl zu erwerben. Im Zuge des
Praktikums werden praxisnahe Inhalte aus den Bereichen
Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung vermittelt – vom Watzmann über
den Harz bis zum Wattenmeer. Im Mittelpunkt stehen die großen
Herausforderungen unserer Gesellschaft: Energie, Umwelt und Klimaschutz.
Seit dem Start 1990 hat sich das
Commerzbank-Umweltpraktikum zu einer nicht mehr wegzudenkenden Größe im
gesellschaftlichen Engagement der Bank entwickelt. Mehr als 1.500
Praktikanten haben bisher in den teilnehmenden Nationalparken,
Naturparken und Biosphärenreservaten einzigartige Orte für ihr
Engagement gefunden. Die Absolventen bringen ihre Erfahrungen dort ein,
wo sie sich bewegen – sei es in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft oder
Umwelt. Vielen Teilnehmern hat das Umweltpraktikum den Einstieg ins
Berufsleben geebnet.
Weitere Informationen gibt es in
www.umweltpraktikum.com
Foto: Elisabeth Koc bei der
Umweltbildungsarbeit im Natur-Erlebniszentrum HohneHof, Foto Irmtraud
Theel
Buchneuerscheinung „Harzer Persönlichkeiten – Lebensbilder“,
Band 2
Gernrode.
Mit seinem zweiten Band „Harzer Persönlichkeiten – Lebensbilder“ knüpft
Autor Bernd Sternal an den erfolgreichen ersten Band an. Erneut stellt
er Menschen vor, die in der Harzregion ihren Geburtsort oder diese zu
ihrer Heimat erkoren haben und Außergewöhnliches leisteten oder in die
Geschichtsbücher eingingen. Einige der Persönlichkeiten werden dem Namen
nach bekannt sein, von andern werden viele Leser wohl erstmals mit
Harzbezug hören: Earl Christian Agthe, Luise Aston, Eulalia Therese Merx,
Ernst und Hans Röver, Dietrich Wilde, Julius Barheine, Johann Christian
Ruberg, Friedrich Schell, Caroline Bardua, Benno von Meißen, Polykarp
Kusch, Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil, Theodor Heinrich Wilhelm von
Lerche, Papst Clemens II., Martin Bormann, Gustav Adolf Dippe, Friedrich
Heine, Henning Calvör, Christian von Braunschweig, Justus Jonas der
Ältere, August Ephraim Kramer und Johann Karl Ehrenfried Kegel.
Die Buchreihe, die auf Bernd Sternals
Radiosendung „Harzliches“ bei Radio Harz-Börde-Welle zurückzuführen ist,
wird Anfang 2019 mit einem dritten Band fortgesetzt.
Das Buch im strukturierten
Paperback-Einband hat 172 Seiten und ist mit 16 farbigen sowie 66
Schwarz-Weiß-Abbildungen ausgestattet. Gestaltet und herausgegeben hat
den Band der Verlag Sternal Media in Gernrode, Verlag und Hersteller ist
die Books on Demand GmbH, Norderstedt. Der Titel ist unter ISBN
978-3-7528-7791-5 überall im Buch- und Onlinehandel zu erwerben oder zu
bestellen, zudem unter
www.buch.sternal-media.de, und kostet 17,99 Euro. Demnächst ist auch
ein E-Book für 6,99 Euro verfügbar.
„Keiner kommt durch“ - Ehemaliger DDR-Grenzer stellt im Juli in
Schierke sein Buch vor und führt zum Brocken
„Keiner kommt durch – Die Geschichte
der innerdeutschen Grenze und Berliner Mauer“ erschien bereits in der 4.
Auflage beim Aufbau-Verlag Berlin. In dem spannend zu lesenden Buch
berichtet der Autor Dietmar Schultke u.a. über seinen Einsatz als
Hundeführer in den Jahren 1987/88 am Brocken im heutigen Nationalpark
Harz.
Mit einem Lichtbildervortrag stellt
er im alten Rathaus Schierke am 25. Juli 2018 von 17 -18 Uhr sein Buch
vor. Zahlreiche Gäste sind herzlich willkommen!
Am 15. Juli, 17. Juli, 19. Juli, 21.
Juli, 22. Juli, 24. Juli, 26. Juli, 28. Juli und 29. Juli 2018 führt
Dietmar Schultke öffentliche Wanderungen zum Brocken durch, auf denen er
seine Erlebnisse authentisch berichten wird. Start ist in Schierke an
der Tourist-Information um 9.30 Uhr. Es wird ein Unkostenbeitrag von 5,-
Euro erhoben, Kinder bis 12 Jahre 3,- Euro.
Erlebnisse
eines DDR-Grenzsoldaten auf dem Brocken
Dietmar Schultke ist Autor und
DDR-Zeitzeuge zur Geschichte der Deutschen Teilung mit Schwerpunkt Harz.
Als 19-jähriger erhielt Schultke den Einberufungsbefehl an den Eisernen
Vorhang, doch sein sehnlichster Wunsch war die Überwindung der einst
sichersten Grenze der Welt. Bereits seit seinem zehnten Lebensjahr
unterhielt Schultke eine Brieffreundschaft mit der in New York lebenden
Elisabeth Rosner. Sie lud ihn in den Sommerferien in die USA ein, doch
laut DDR-Reisegesetz war das verboten. Erst mit Erlangung des
Rentenalters hätte Schultke reisen dürfen.
Auf seinen Wanderungen erzählt
Schultke von seinen Erlebnissen als Grundwehrdienst-Soldat am Brocken.
Er berichtet auch vom engen Kontakt zu seiner Grenzerhündin Nena vom
Brockenblick und dem harten Alltag innerhalb des Grenzregimes – jeder
zehnte Grenzer war ein IM. Ganz nach oben auf die Brockenkuppe durfte er
nicht, davor stand die Brockenmauer, hinter der Mauer waren die Rote
Armee und die Stasi.
Niemandem konnte Schultke von seiner
Freundin in New York erzählen. Sollte er in seiner Grenzerzeit eine
Fluchtchance erhalten? Antwort darauf geben seine Veranstaltungen, die
spannend zu werden versprechen.
Weitere Informationen zum Autor:
http://dietmar-schultke.com
Foto:
historisches Foto von Dietmar Schultke im Dienst auf dem Brocken mit
Hund Nena
Wie viele Luchse gibt es im Harz? Auswertung von
Fotofallenbildern aus dem nordöstlichen Teil des Mittelgebirges
liegt vor
Wernigerode. Im Winter 2014/2015 fand erstmals im Harz eine
systematische Fotofallen-Untersuchung statt, um der Zahl der Luchse in
diesem Mittelgebirge auf die Spur zu kommen. Nach vergleichbaren Studien
im westlichen und mittleren Teil des Gebirges nahm die
Nationalparkverwaltung nun auch den Nordosten des Harzes zwischen
Wernigerode und Mansfeld unter die Lupe. Auf einer Fläche von 780
Quadratkilometern standen zwischen August und Dezember 2017 an 60
Standorten 120 Kameras und nahmen automatisch insgesamt 8.131 Fotos
vorbeilaufender Tiere auf. Dabei entstanden auch 455 Bilder von Luchsen,
deren Auswertung nun abgeschlossen werden konnte.

Anhand der typischen Fleckenzeichnung war es möglich,
die Tiere voneinander zu unterscheiden. Demnach passierten 23
ausgewachsene (selbständige) Luchsindividuen die Kamerastandorte,
darunter auch sechs Luchsweibchen mit zusammen 13 Jungtieren.
Demnach leben im untersuchten Gebiet des Harzes pro 100 Quadratkilometer
Fläche 2,9 selbständige Luchse. Zählt man auch den Nachwuchs mit, sind
es auf derselben Fläche sogar 4,6 Tiere. Dabei handelt es sich um den
höchsten Dichtewert, der in den drei Harzer Untersuchungsgebieten
bislang ermittelt werden konnte.
Die Nationalparkverwaltung Harz schätzt anhand der nun vorliegenden
Daten, dass etwa 55 selbständige und 35 Jungluchse, insgesamt also 90
Luchse, in dem 2.200 Quadratkilometer großen Mittelgebirge leben.
Mit 756 Aufnahmen ist übrigens auch die Zahl der im Nordostharz
entstandenen Wildkatzenfotos deutlich höher als bei den vorherigen
Untersuchungen.
Fotos, Quelle: Nationalpark Harz
Haus der Natur wird zum HarzWaldHaus - Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies übergab Fördermittelbescheid zum Umbau des
Hauses in Bad Harzburg
Bad Harzburg. Im Rahmen der Förderrichtlinie „Landschaftswerte“ hat
Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies heute (Mittwoch) einen
Förderbescheid für das neue HarzWaldHaus in Höhe von 623.000 Euro
übergeben. Unter neuem Namen soll im bisherigen Haus der Natur im
Kurpark von Bad Harzburg die seit 2002 bestehende Ausstellung erneuert
werden. Neben der Neugestaltung der Ausstellung erwartet die künftigen
Besucher ein attraktiver Außenbereich mit zeitgemäßer Besucherlenkung.
Das neu konzipierte HarzWaldHaus soll der zentrale Anlaufpunkt inmitten
einer vielfältigen Umweltbildungslandschaft werden. Zusammen mit
weiteren attraktiven Einrichtungen wie dem Luchsgehege, dem
Baumwipfelpfad oder dem Wildkatzenpfad erweitert sich der Kreis von
abwechslungsreichen Angeboten rund um die Stadt Bad Harzburg.
Der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies übergab den Förderbescheid
persönlich. Vor Ort betonte er: „Es gibt einen Bildungsauftrag für
unsere Großschutzgebiete. Wir müssen die Idee des Nationalparks Harz den
Menschen vermitteln. Informationshäuser wie das HarzWaldHaus bieten dazu
eine gute Gelegenheit.“ Insgesamt fördert das Umweltministerium im
Rahmen der Richtlinie „Landschaftswerte“ in diesem Jahr landesweit 41
Projekte mit mehr als 11 Millionen Euro.
Die Kooperationspartner Nationalpark Harz und Niedersächsische
Landesforsten stellen in diesem Haus ihre Strategie des gemeinsamen
nachhaltigen Handelns im Harz vor. Dabei ist den beiden Partnern
wichtig, anschaulich über die vielfältigen Funktionen von Naturschutz,
die nachhaltige Nutzung des regional bedeutenden Rohstoffs Holz und die
touristische Bedeutung des Harzes als Tourismusregion zu informieren.
Das Projekt „Feinkonzept und Umsetzung einer Ausstellung im HarzWaldHaus“
steht nunmehr kurz vor der Umsetzung.
Die von der Nationalparkverwaltung Harz beantragte Zuwendung von 623.000
€ kommt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung
(EFRE) und des Landes Niedersachsen aus der Förderrichtlinie
„Landschaftswerte“, die der Aufwertung des niedersächsischen Natur- und
Kulturerbes und der Sicherung der Biologischen Vielfalt dient. Das
Vorhaben soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein.
Insbesondere werden Kinder und Jugendliche durch die
Ausstellungsgestaltung und die Gesamtangebotspalette am HarzWaldHaus
angesprochen: Junior-Ranger, Schulklassen des Regionalen
Umweltbildungszentrums und des örtlichen Waldpädagogikzentrums. Die
Ausstellung soll soweit als möglich barrierefrei gestaltet werden. Da
sehr viele Schulklassen das Haus besuchen, sind Inklusion und
Integration von großer Bedeutung.
Im Rahmen der Ausstellungs-Idee soll unter anderem ein elektronischer "Media-Guide"
eingebunden werden, der speziell für die Anforderungen der
Barrierefreiheit entwickelt wurde. So ist die interaktive Darstellung
der Spielinhalte z.B. in verschiedenen Sprachen, für Menschen mit
Sehschwächen und in leichter Sprache möglich, ohne die in den
Ausstellungsräumen dargebotenen Inhalte mit einem Übermaß an individuell
optimierten Texten zu belasten.
Neben der Ausstellung wird auch der Außenbereich mit Hausfassade und
Besucherlenkung im Umfeld im Hinblick auf eine bessere Wahrnehmung der
Einrichtung optimiert.
Hintergrund
Das heutige „Haus der Natur“ in Bad Harzburg kann bereits auf eine lange
Geschichte als naturkundlicher Ausstellungsort zurück blicken. Seit den
späten 1950er Jahren waren dort Teile einer umfangreichen und bundesweit
einmaligen Privatsammlung von Tierpräparaten zu besichtigen. In den
1970er Jahren wurde dann an gleicher Stelle die Ausstellung „Wald und
Wild im Naturpark Harz“ eingerichtet – verantwortlich zeichneten die
Kurbetriebsgesellschaft Bad Harzburg als Eigentümer und die
Niedersächsische Landesforstverwaltung für die Inhalte. Bereits kurz
nach seiner Gründung 1994 beteiligte sich der Nationalpark Harz an der
Erneuerung der Ausstellung und richtete hier 1995 eine
Informationsstelle ein. Seit der Neukonzeptionierung der Ausstellung und
deren Eröffnung 2002 wurde das Haus von einer Trägergemeinschaft aus
Nationalpark Harz, Niedersächsischen Landesforsten und
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Niedersachsen,
betrieben. Seit dem 15.7.2015 besteht die Trägergemeinschaft nur noch
aus Niedersächsischen Landesforsten und Nationalpark Harz. Beide
Einrichtungen wollen das Haus auch in Zukunft gemeinsam führen und haben
zu diesem Zweck eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Die
Immobilie gehört der Stadt Bad Harzburg. Da auch die vorhandene
Ausstellung inzwischen zu großen Teilen wieder „in die Jahre gekommen
ist“ und es darüber hinaus im direkten Umfeld des Hauses in jüngster
Zeit erhebliche Umgestaltungen und Angebotserweiterungen gegeben hat,
ist eine Neuausrichtung und Aktualisierung dringend erforderlich.
Der Standort ist für ein Ausstellungshaus mit Umweltbildungs- und
Naturerlebnisangeboten rund um das Thema Harznatur optimal. In
unmittelbarer Nähe zum Wald gelegen, befindet sich das Haus in Bad
Harzburg, einem der nördlichen Tore in den Harz, direkt an der B 4 und
trotzdem im ruhigen und grünen Harzburger Kurparkbereich. Im gleichen
Gebäude sind eine Rangerstation der Nationalparkwacht und das Regionale
Umweltbildungszentrum (RUZ) des Nationalparks untergebracht. Direkt
angrenzend befinden sich die Burgberg-Seilbahnstation, gute
Parkmöglichkeiten und direkte Anbindungen an öffentliche Verkehrsmittel.
Weitere Attraktionen mit Naturbezug sind der im Mai 2015 neu eröffnete
Baumwipfelpfad, der ebenfalls neu eröffnete Baumwurzelpfad, das
Luchsgehege an den Rabenklippen sowie der Wildkatzenerlebnispfad. Des
Weiteren gibt es einen Märchenwald und einen Hochseilgarten. Im
Eingangsbereich befindet sich ein Kinderspielplatz – Bänke und Tische
laden zum Verweilen ein. Das Haus ist Startpunkt für geführte
Wanderungen und zahlreiche Umweltbildungsaktionen. Auch die
Fußgängerzone mit vielen touristisch und gastronomisch interessanten
Anlaufpunkten ist in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen, genau wie die
Wälder des Nationalparks und der Landesforsten.
Die Besucherzahlen lagen in den letzten Jahren konstant bei ca. 21.000
pro Jahr. 2016 war eine deutliche Steigerung der Besuchszahlen zu
verzeichnen (26.970), was sicherlich auf das erhöhte Besucheraufkommen
am Baumwipfelpfad zurückzuführen ist.
Die Umbenennung in HarzWaldHaus war u.a. das Ergebnis einer von den
Niedersächsischen Landesforsten finanzierten Studie und des in den
vergangenen zwei Jahren erarbeiteten neuen Grobkonzepts für das Haus.
Einfälle statt Abfälle - FÖJlerinnen organisieren
Upcycling-Workshop mit den Junior-Rangern
Wernigerode
- Drei Annen-Hohne. Nicht nur im Rahmen der aktuellen
Nachhaltigkeitsdiskussion ist Upcycling gerade voll im Trend. Dabei
werden Abfallprodukte oder scheinbar nutzlose Stoffe mit ein wenig
Fantasie zu neuwertigen Produkten umfunktioniert. So widmeten sich die
Junior-Ranger des Nationalparks Harz in einem Wochenendworkshop dem
Thema Müll, seinen Gefahren und Folgen für die Umwelt und den
Möglichkeiten, aktiv etwas dagegen zu tun. Geleitet wurde der Workshop
von Pia und Lisanne. Beide absolvieren gerade ihr Freiwilliges
Ökologisches Jahr im Nationalpark Harz. Die Ergebnisse stellte die
Gruppe im Rahmen des Geocaching-Müllsammelevents zu Walpurgis und beim
Naturschutztag des Harzklubs im Mai einer breiten Öffentlichkeit vor.
Pia und Lisanne absolvieren zurzeit ein Freiwilliges Ökologisches Jahr
im Nationalpark Harz. Pia ist dabei im Nationalparkhaus Sankt
Andreasberg im Einsatz, Lisanne unterstützt das Bildungszentrum im
selben Haus. Die beiden organisierten den Workshop für die Junior-Ranger
zum Thema „Müll und Upcycling“. Ein ganzes Wochenende lang ging es mit
acht Junior-Rangern und drei weiteren Freiwilligen ins
Nationalpark-Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle.
Der Workshop startete am Samstagmorgen. Nach einer kurzen Hausführung
und dem Beziehen der Zimmer sammelte die Gruppe zunächst Ideen, Gedanken
und Anregungen rund um die Problematik Plastikmüll. Nach einem kalten „Mittagsmampf“
und verdienter Mittagspause ging es weiter mit einer Leserecherche zu
Folgen und Gefahren von Plastikmüll im allgemeinen und den Müll in
unseren Meeren im speziellen. Daraus entstanden im Anschluss spannende
Infoplakate.
Am späteren Nachmittag widmete sich die Gruppe dann dem Hauptthema des
Wochenendes, dem Upcycling - eine Form der Wiederverwertung. Es
funktioniert ähnlich wie das Recyceln, jedoch kommt es hierbei zu einer
stofflichen Aufwertung, das heißt, die Dinge werden cooler, schicker und
moderner gemacht. Einfach gesagt: aus altem Schrott baut man etwas
Neues. Und genau das haben die Kids auch geschafft! Mit zuvor
gesammelten Materialien legten sie los. Aus alten Tastaturen, Büchern,
Gabeln oder Milchkartons wurden Zeitungständer, Handtaschen,
Schlüsselboards, Portemonnaies und vieles mehr. Nach einem anstrengenden
Tag klang der Abend gemütlich am Lagerfeuer mit Stockbrot aus.
Am Sonntagmorgen hatten die vier Jungs und vier Mädels noch einmal Zeit,
sich ihren Plakaten zu widmen und diese fertig zu stellen. Nach einer
kleinen Pause ging es mit den Upcycling-Projekten weiter. Nach
Mittagessen, Abschlussrunde und einer großen Aufräum- und Putzaktion
ging das Wochenende mit ein paar Spielen zu Ende.
Foto: Hermann Zawadski
Rot- und Schwarzmilan im Fokus
Aktuell ist im Foyer der Nationalparkverwaltung in Wernigerode
eine kleine Wanderausstellung zu Gast. Auf informativen
Aufstellern stellt das Biosphärenreservat Karstlandschaft
Südharz die Greifvögel Rot- und Schwarzmilan und ihre
Lebensräume vor. Interessierte Gäste können die Ausstellung noch
rund zwei Wochen montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr und
freitags von 9 bis 13 Uhr in der Lindenallee 35 in Wernigerode
besuchen.
Foto von Mandy Gebara |
Der Oderteich – eine historische Talsperre
Erlebnisführung zum UNESCO-Welterbetag am 3. Juni 2018Auf
einer Erlebniswanderung mit einem Nationalpark-Ranger und einem
Welterbe-Guide können Interessierte am 3. Juni 2018 die Natur
und Geschichte rund um die einstmals größte Talsperre
Deutschlands kennenlernen. Mitten im Nationalpark Harz gelegen,
ist der Oderteich heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
"Oberharzer Wasserwirtschaft“. An seinen Ufern wachsen einige
der ältesten Fichten des Naturschutzgebiets. Auch den
fleischfressenden Sonnentau oder die quirlige Gebirgsstelze kann
man hier mit etwas Glück entdecken.
Die 3 - 4 stündige Wanderung startet um 10 Uhr am Wandertreff
hinter dem Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus. Eine Anmeldung
ist erforderlich unter Tel. 05320 269. Die Teilnahme ist
kostenfrei.
Die rund 10 km lange Tour hat kaum nennenswerte Steigungen,
verläuft aber teilweise auf schmalen Bohlenstegen und
Wurzelpfaden, so dass an einigen Stellen eine gewisse
Trittsicherheit erforderlich ist. Für Kinderwagen und kleine
Kinder ist die Tour deshalb nicht geeignet.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Nationalpark Harz und
der Stiftung Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und
Oberharzer Wasserwirtschaft. Information zum Welterbetag unter
www.welterbeimharz.de .
Anl. Foto von Christian Wiesel |
Bergwiesen-Exkursion am 9.6.2018 ab 10 Uhr in Sankt Andreasberg
Sankt Andreasberg. Am Vortag des Sankt Andreasberger
Wiesenblütenfestes nimmt Sie Dr. Hans-Ulrich Kison mit auf eine
Exkursion über die Bergwiesen des Ortes.
Dabei lernen die Teilnehmer u.a. die typischen Pflanzen dieses
besonderen Lebensraumes kennen. Wir starten um 10 Uhr am
Nationalparkhaus Sankt Andreasberg.
Im Anschluss bietet sich ein Besuch unserer interaktiven
Ausstellung und im Erlebniskino an. Starten Sie mit Ihren
Kindern in die Haus-Ralley und ergründen Sie im neuen „FledermausReich“
die Geheimnisse der kleinen Jäger der Nacht.
Im Café können Sie bei einer kleinen Erfrischung in zahlreichen
Natur-Büchern schmökern.
Die Veranstaltung dauert rund 2 - 3 Stunden. Der Eintritt ist
frei. Über Ihre Spende zur Unterstützung des Nationalparkhauses
freuen wir uns jedoch sehr.
Foto von Walter Wimmer |
Tag „de Luchs“ - Luchs-Vortrag am 30.5.2018, 10 bis 11:30 Uhr
Lust
auf Luchse? Widmen Sie sich an diesen Tag doch einmal ganz
intensiv den größten europäischen Katzen. Einen umfassenden
Einstieg in das Thema bekommen Sie bei unserem Luchs-Vortrag.
Unser Nationalpark-Ranger berichtet dabei ausführlich über
aktuelle Forschungsergebnisse und das Leben der Harzer Luchse.
Der Vortrag beginnt um 10 Uhr im Seminarraum am Haus
der Natur in Bad Harzburg und dauert rund 1,5 Stunden. Bitte
melden Sie sich vorher unter Tel. 05322 784337 an. Die
Teilnehmerzahl ist auf max. 20 Gäste begrenzt. Die Teilnahme ist
kostenfrei. Über eine Spende für die Bildungsarbeit des
Nationalparks freuen wir uns.
Kombination mit weiteren Nationalparkangeboten
Für einen kompletten Tag „de Luchs“ empfehlen wir im Anschluss
einen Besuch im
Haus der Natur (Eintritt nicht inklusive). In der
interaktiven Walderlebnisausstellung auf 400 Quadratmetern gibt
es spannende und unterhaltsame Informationen rund um die Tier-
und Pflanzenwelt des Harzes und die Luchs-Information Harz.
Besonders für Kinder gibt es viele Stationen zum Entdecken,
Ausprobieren und Mitmachen. Attraktion des Hauses ist
Deutschlands größtes Formicarium.
Anschließend lohnt sich die Wanderung zum
Luchsgehege an der Rabenklippe. Dort können Sie die Harzer
Luchse live erleben. Mittwochs und samstags ist immer um 14:30
Uhr Fütterungszeit, so dass Sie unseren Luchsen bei ihrer
Mahlzeit zuschauen können. Dazu erfahren Sie hier weiteres
Wissenswertes über die sonst so scheuen Katzen und das
erfolgreiche Wiederansiedelungsprojekt im Nationalpark Harz. Für
die Luchsfütterung ist eine Anmeldung nicht erforderlich. Die
Teilnahme ist kostenfrei. Das Luchsgehege ist auch außerhalb der
Fütterungen jederzeit frei zugänglich.
Sie erreichen das Luchsgehege von Bad Harzburg aus über
ausgewiesene Wanderwege. Die Strecke beträgt rund 4 Kilometer,
planen Sie deshalb bitte genügend Zeit für die Wanderung ein.
Etwa 200 Höhenmeter sparen Sie, wenn Sie mit der
Burgberg-Seilbahn von der Talstation Bad Harzburg auf den
Burgberg fahren. Von der Bergstation wandern Sie ca. 60 Minuten
bis zum Luchsgehege. Beachten Sie dafür bitte auch unsere
Tourenempfehlung „Unterwegs zu den Luchsen“.
Von April bis Anfang November verkehrt die
Buslinie „Grüner Harzer“ (KVG-Buslinie 875) zwischen Bad
Harzburg und dem Luchsgehege an der Rabenklippe. Die Fahrt
dauert ab Haltestelle Berliner Platz oder Märchenwald, Bad
Harzburg ca. 20 Minuten. Bei Gruppen ab 20 Personen ist für die
Busfahrt eine Anmeldung unter 05322 52017 notwendig. Damit Sie
pünktlich zur Luchsfütterung kommen, nutzen Sie bitte spätestens
den Bus um 13:56 ab Haltestelle Märchenwald.
Weitere
Termine: 27.6.,
25.7.,
29.8.,
26.9. und
24.10.2018, jeweils 10 - 11.30 Uhr.
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus wird erweitert
Torfhaus.
„Erweiterung und Ergänzung des Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus.
Optimierung, Weiterentwicklung und Attraktivitätssteigerung der
naturorientierten und landschaftsbezogenen Bildungs- und
Tourismusangebote des Nationalparks Harz“ – so heißt das Großprojekt,
das die Nationalparkverwaltung Harz, die Berg- und Universitätsstadt
Clausthal-Zellerfeld und der BUND Niedersachsen gemeinsam umsetzen
werden.
Am 25. Mai wurden die Bewilligungsbescheide aus dem Förderprogramm
„Landschaftswerte“ mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung durch Herrn Staatssekretär Frank Doods des Niedersächsischen
Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz offiziell an die
Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld, vertreten durch die
Bürgermeisterin Britta Schweigel, und den Leiter der
Nationalparkverwaltung Harz, Herrn Andreas Pusch, übergeben.
2009 öffnete das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus – kurz „TorfHaus“
– seine Pforten. Der Umzug aus einem ehemaligen Dienstgebäude der
Polizei in den Neubau hatte einen starken Effekt für die
Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit des Nationalparks Harz, denn die
Besucherzahlen liegen seit der Eröffnung bei ca. 120.000 Personen pro
Jahr. Mittlerweile konnten rund 1,1 Mio. Besucher begrüßt werden – diese
Zahlen nehmen einen Spitzenplatz in der Harzer Museumslandschaft ein.
Unter den Gästen sind sämtliche Harzbesucher vertreten – Durchreisende,
Motorradfahrer, Wanderer, Sportler, Naturfreunde und
Nationalparkbesucher im engeren Sinn. Mehr als 4.500 Personen jährlich
nehmen an den Bildungsveranstaltungen teil, die das TorfHaus anbietet.
Allerdings sind bisher Verweildauer und Aufenthaltsqualität aufgrund der
räumlichen Enge beeinträchtigt und die vielfältigen Angebote der
Einrichtung können nicht wirkungsvoll genug präsentiert werden.
Durch die Aktivitäten der Torfhaus Harzresort GmbH befindet sich
Torfhaus derzeit in einem dynamischen Umbruch. Die bauliche Erweiterung
des TorfHaus und die Optimierung, Weiterentwicklung und
Attraktivitätssteigerung der Ausstellung sind jetzt folgerichtige
Schritte zur Stärkung der Innovationskraft der touristischen Angebote
des länderübergreifenden Nationalparks Harz. So kann ein
wirkungsvollerer Beitrag für den nachhaltigen Tourismus in der Region
geleistet und auch dem gesellschaftlichen Auftrag der Inklusion, also
der Teilhabe Aller an den Ausstellungsinhalten, Rechnung getragen
werden.
Bauliche Erweiterung
Die bauliche Erweiterung des NBZ TorfHaus soll sich harmonisch in das
bestehende Gesamtensemble einfügen und den Besuchern immer wieder
einzigartige Aussichtspunkte Richtung Brocken bieten. Im Obergeschoss
soll durch Öffnen des Giebels ein beeindruckender Blick über die
Naturdynamikflächen des Nationalparks zum Brocken als „Schaufenster in
die Naturdynamik“ entstehen. Der größte Flächengewinn erfolgt durch eine
unterirdische Erweiterung. Hier soll ein anspruchsvoller
architektonischer Entwurf umgesetzt werden, der sich unauffällig in das
Landschaftsbild einfügt. So bleibt die Freifläche hinter dem Gebäude
erhalten und lädt auch zukünftig zum Verweilen und Naturgenießen ein.
Ausstellungserweiterung/-ergänzung
Es ist geplant, die Ausstellungsfläche von derzeit 210 m² auf 500 m² zu
vergrößern. Die Erfahrungen aus dem bisherigen Betrieb sowie die
Ergebnisse von verschiedenen Evaluationen fließen in die Erweiterung und
Überarbeitung der Ausstellung ein. So werden die Raumgliederung und
Besucherlenkung verbessert sowie die unterschiedlichen Fähigkeiten und
Bedürfnisse der Besucher (Inklusion) stärker berücksichtigt. Um Anreize
für Mehrfachbesuche zu setzen, wird ein Bereich für Wechselausstellungen
geschaffen. Die Ausstellung soll die Besucher zukünftig mit
spannungsreichen und emotional ansprechenden Erlebnisszenarien fesseln –
einfache Botschaften werden spielerisch, humorvoll und verblüffend
präsentiert, um den Entdeckergeist der Besucher zu wecken. Im Zentrum
stehen dabei die Einzigartigkeit und Schutzwürdigkeit des Harzes sowie
der Nationalpark als sein wildes und dynamisches Herz. Dafür werden die
bereits vorhandenen Themen überarbeitet und ergänzt, aber auch neue
Themen integriert.
Trägergemeinschaft
Betrieben wird das TorfHaus federführend vom BUND-Landesverband
Niedersachsen e.V. in einer Trägergemeinschaft mit der Gesellschaft zur
Förderung des Nationalparks Harz e.V. (GFN) und der Berg- und
Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld in enger Kooperation mit der
Nationalparkverwaltung Harz. Die Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt
fördern den Betrieb des Zentrums im Verhältnis 1,8 : 1 im Rahmen der
niedersächsischen Förderrichtlinie für Nationalparkhäuser mit 160.000 €
jährlich.
Antragsteller und Kostenkalkulation
Zur Umsetzung der baulichen Erweiterung wurden der Berg- und
Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld Mittel aus dem Förderprogramm
„Landschaftswerte“ mit Mitteln des europäischen Fonds für regionale
Entwicklung (EFRE) in Höhe von 871.862,32 € bewilligt. Zusätzlich fließt
eine MI-Kofinanzierung für Kommunen in die Baumaßnahmen in Höhe von
664.154,95 € aus dem Südniedersachsenprogramm. Weitere 207.707,37 €
steuert aktuell der BUND-Landesverband Niedersachsen bei.
Für die Planung und Umsetzung der Ausstellungserweiterung erhält die
Nationalparkverwaltung Harz 700.902,41 € EFRE-Mittel sowie 490.902,42 €
Landesmittel aus dem Förderprogramm „Landschaftswerte“. Die
Allianz-Umweltstiftung sowie die Bingo-Umweltstiftung beteiligen sich
mit jeweils 100.000,- € und die Harzwasserwerke mit 10.000,- € an der
Neugestaltung der Ausstellung.
Wo und wann sind wir zu finden?
Das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus ist täglich geöffnet von April
bis Oktober ab 9 und 17 Uhr, von November bis März Dienstag - Sonntag ab
10 bis 16 Uhr (in den Ferien und an Feiertagen auch montags), am 24.
Dezember geschlossen. Kontakt: Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus,
Torfhaus 8, 38667 Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld, Tel.
05320/33179-0, Fax 05320/33179-19, Email: post@torfhaus.info,
www.torfhaus.info
Foto: Umweltstaatssekretär Frank Doods übergibt die
Bewilligungsbescheide an Bürgermeisterin Britta Schweigel und
Nationalparkleiter Andreas Pusch. Foto: Friedhart Knolle, Nationalpark
Harz
22. Naturschutztag des Harzklubs am Natur-Erlebniszentrum
HohneHof
Harzklub-Zweigverein Wernigerode lädt am 26. Mai 2018 zum
Erlebnistag für Groß und Klein nach Drei Annen Hohne
2018 findet der Naturschutztag des Harzklubs bereits zum 22. Mal statt.
Austragungsort wird in diesem Jahr das
Natur-Erlebniszentrum HohneHof in Drei Annen Hohne sein. Der
Harzklub-Zweigverein Wernigerode und der Nationalpark Harz wollen einen
unvergesslichen Tag gestalten.

Natur-Erlebniszentrum HohneHof (Foto: Frank Steingaß)
Direkt am
Löwenzahn-Entdeckerpfad und inmitten von Bergwiesen liegt dieser
idyllische Hof. Harzklubmitglieder und Gäste erwartet ein reichhaltiges
Programm. Kinder können Geochaching ausprobieren, an zahlreichen Ständen
knifflige Aufgaben rund um die Natur lösen oder das Harzer Höhenvieh
live erleben. Daneben ist für Naturfreunde jeden Alters etwas dabei, so
z.B. Harzer Imkerei, Wildfischverein, naturverträgliches Mountainbiking
oder ein Kettensägenkünstler. Der Nationalpark stellt sich und seine
Junior-Ranger vor. Diese präsentieren interessante Ideen zum Thema
Upcycling, die sie in einem Projekt gemeinsam mit den Freiwilligen des
Nationalparks entwickelt haben. Weiterhin wird auch das Harzer
Luchsprojekt vorgestellt und Harzklub-Zweigvereine berichten aus ihrer
Arbeit und zeigen eigene Projekte.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt: Auf die Gäste warten
selbstgebackener Kuchen und regionale Spezialitäten, wie die Bratwürste
vom Harzer Höhenvieh. Musikalisch begleitet die Big Band der Musikschule
Schicker durch den Tag. Offizieller Beginn ist am 26. Mai 2018 ab 13
Uhr. Das
Natur-Erlebniszentrum HohneHof ist bereits ab 10 Uhr geöffnet.
Anreise und Barrierefreiheit
Das Natur-Erlebniszentrum HohneHof erreichen Sie nach einem ca.
15-minütigen Fußweg vom Parkplatz oder Bahnhof in Drei Annen Hohne. Der
HohneHof ist weitgehend rollstuhlgerecht im Außenbereich und komplett
rollstuhlgerecht in der 1. Etage des Innenbereichs. Behindertengerechte
Toiletten und zahlreiche barrierefreie Angebote stehen zur Verfügung.
"Wald-Sinfonie" - Impressionistische Fotografie vom 31. Mai bis
30. September 2018 im Nationalparkhaus Ilsetal in Ilsenburg
Ab dem 31. Mai 2018 lässt die Berliner Fotokünstlerin Antje Schulz im
Nationalparkhaus Ilsetal den Wald auf ungewöhnliche Art und Weise
erklingen. Ihre impressionistischen Fotografien, ausschließlich „gemalt“
mit der Kamera, vereinen Formen, Farben und Licht. Sie erinnern an Werke
von Malern wie Vincent van Gogh und Caspar David Friedrich.
Alle Natur- und Fotofreunde sind zur Eröffnung der Ausstellung um 17.30
Uhr herzlich eingeladen oder können sie im Anschluss zu den
Öffnungszeiten des Nationalparkhauses besuchen.
Der Eintritt ist kostenfrei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

impressionistische Fotografie von einem Wasserfall und
einem mit grünen Pflanzen bewachsenen Bachbett
Foto: Wildbach Hochharz von Antje Schulz
Stille Landschaften und traumhafte Wälder verschmelzen
zu einer Sinfonie visueller Imagination, die die Betrachter einladen
möchte, die Natur intensiv zu spüren und ihr neu zu begegnen. Hierfür
entwickelte die Fotografin eine eigene abstrakte Fototechnik, bei der
die Bilder digital nicht verfremdet werden. Neben bekannten Werken der
Künstlerin werden bisher unveröffentlichte abstrakte Fotografien
gezeigt.
Begleitet wird die Ausstellungseröffnung in Anwesenheit der Fotografin
von einem Klangwelten-Film mit sphärischer Musik von Antje Schulz, die
neben der Fotografie auch Musik ausschließlich nach Gehör komponiert.
Darüber hinaus findet zur Eröffnung eine kostenlose Führung statt, bei
der die Fotografin Interessierten Einblicke in die Arbeitsweise der
abstrakten Fotografie bietet.
Weitere Informationen zur Künstlerin finden Sie unter
www.impressionistische-fotografie.de
www.facebook.com/impressionistische.fotografie
https://www.nationalpark-harz.de/de/kunstkultur/fotoausstellungen/2018_Waldsinfonie_AntjeSchulz/?r=96132830
UNSER HARZ Mai 2018 erschienen Fritz Reinboth: Auf den Spuren des Lithographen Friedrich Trackert:
Orte
des Stiftsamts Walkenried um 1848
Uwe Fricke: Auslösung K atastrophenalarm im Landkreis Goslar
Eva Brandt: Caspar, Melchior un Balthasar
Friedhart Knolle und Fritz Reinboth: Banedick, Bavendik oder Bauuendiek?
– Mitteilungen zur Geschichte des ältesten Teichs im Oberharz
Nationalpark-Forum: Zum 90. Geburtstag von Forstmeister Heinz Quitt
Welche Herausforderungen der Klimawandel durch vermehrte Unwetter mit
sich bringt, stellt Kreisbrandmeister Uwe Fricke im Artikel „Auslösung
des Katastrophenalarms im Landkreis Goslar“ dar. Die Bilder der
Überschwemmung sind sicherlich jedem Harzer noch im Gedächtnis.Ein
Mensch, der sich für die Natur einsetzt und schon lange eingesetzt hat,
ist der Forstmeister Heinz Quitt, aktiver Naturschützer seit 67 Jahren
und zeitweise 2. Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung des
Nationalparks (GFN). Anlässlich seines 90. Geburtstages würdigen
Wegener, Knolle und Karste im Nationalparkforum sein Engagement.
Zwei Artikel befassen sich mit historischen Themen: F. Reinboth
vergleicht die Ansichten einiger Orte des Stiftsamts Walkenried, die
Friedrich Trackert um 1848 in Lithographien festgehalten hat, mit den
heutigen Motiven. Im Artikel „Banedick, Bavendik oder Bauuendiek? –
Mitteilungen zur Geschichte des ältesten Teichs im Oberharz“ geht er
zusammen mit F. Knolle den Spuren der älteren Bergbaugeschichte nach.
Obwohl die Geschichte in ostfälischer Mundart über die Sternensinger
besser in den Januar passt, ist ihr Anliegen doch zeitlos. Wie Sascha
aus Kasachstan über die religiösen Grenzen zwischen katholisch und
evangelisch hinweg Geld für arme Kinder in Uganda sammelt, öffnet das
Herz. Der Autorin, Eva Brandt, gelingt es, große Themen ganz im Alltag,
„bei uns“, ankommen zu lassen.
UNSER HARZ kann an folgenden Stellen erworben werden (noch bequemer ist
ein Abonnement):
Altenau: GLC- Touristinformation,
Bad Harzburg: Haus der Natur, Nordhäuser Str. 2B,
Bad Sachsa: GLC-Touristinformation am Kurpark,
Clausthal-Zellerfeld: Grosse´sche Buchhandlung, Adolph-Roemer-Str. 12,
Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstr. 16,
Drübeck: Klosterladen im Gärtnerhaus,
Goslar: Buchhandlung Böhnert, Kaiserpassage,
Sankt Andreasberg: Stadtbuchhandlung Brockschmidt, Dr.
Willi-Bergmann-Str. 11.
Neuer Buchenwald in Kisten
Wernigerode. „Natur Natur sein lassen“ ist das Leitmotiv der
Nationalparke, auch im Harz. Doch es gilt entsprechend den gesetzlichen
Vorgaben vorwiegend in der Kernzone, der sogenannten Naturdynamikzone,
die den größten Teil der Nationalparkfläche einnimmt. In der umgebenden
Naturentwicklungszone, die noch knapp 39 % des Nationalparks umfasst,
wird der Natur Hilfe zur Selbsthilfe hin zu mehr natürlicher Dynamik
gegeben.
Dazu kommen in diesem Frühjahr zum ersten Mal Containerpflanzen in
größerem Umfang bei der Nationalpark-Waldumwandlung hin zu naturnahen
Wäldern zum Einsatz, so Sabine Bauling, Leiterin des Wald-Fachbereichs
im Nationalpark Harz.
Die kleinen Buchenpflanzen wurden im Frühjahr 2017 in Containern
ausgesät und können jetzt im Alter von einem Jahr in die
Waldumwandlungsflächen im Nationalpark gepflanzt werden.
Das Saatgut, die Bucheckern, stammt aus dem Nationalparkrevier
Scharfenstein, wo es 2016 geerntet wurde. Insgesamt wurden 70.000
Containerpflanzen angeliefert – daraus können ca. 35 ha neuer Naturwald
werden.
Der Vorteil der Containerpflanzen ist, dass die Wurzeln von Erde umhüllt
sind und somit sich die Pflanzzeit verlängern lässt. Das ist gerade in
diesem Turbo-Frühjahr von Vorteil. Die Laubbäume haben in einem sehr
kurzen Zeitraum ausgetrieben, so dass die Zeit für die herkömmliche
Pflanzung mit wurzelnackten Pflanzen rasch vorbei ist.

Mit der Frühjahrspflanzung von Buchen kommt der Nationalpark Harz seiner
Zielstellung, mehr Naturnähe in die Wälder zu bringen und verdrängten
Pflanzenarten, hier der Buche, wieder einen Platz zu geben, ein weiteres
Stück näher, so Bauling.
Die Buche war in der Vergangenheit bis zu einer Höhenlage von ca. 750 m
über NHN die dominierende Baumart im Harz. Zwei Drittel der
Nationalparkfläche wären von den natürlichen Waldgesellschaften her
Buchenwälder.
Die Rückkehr der Buche in den Nationalpark Harz ist ein langer Weg. Die
ersten Ergebnisse sind aber sichtbar, gerade jetzt, wo das frische Laub
austreibt. Es wird etwa 80 Jahre dauern, bis die kleinen Buchen selbst
Bucheckern tragen und zur Waldverjüngung beitragen werden.

BUND-Infostand in der Goslarer Innenstadt
Goslar.
Ab dem heutigen Montag, den 7. Mai 2018 bis einschließlich
Samstag, den 12. Mai 2018
steht ein Team des Bundes für Umwelt- und Naturschutz
Deutschland (BUND)
in der Rosentorstraße in Goslar, um über den BUND und seine
Projekte zu informieren.
Zudem haben Sie die Möglichkeit,
beim größten Umwelt- und Naturschutzverband Deutschlands
Mitglied zu werden.
Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung unserer gemeinnützigen
Arbeit.
Foto: BUND Westharz.
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Klimawandel – was kommt da auf uns zu? Bildvortrag von Dr.
Friedhart Knolle im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg
Wernigerode - Braunlage. Der Klimawandel ist
eine der größten Herausforderungen unserer Industriegesellschaft -
darin sind sich die meisten Forscher und Verantwortlichen einig.
Doch was bedeutet das konkret und auf den Harz bezogen?
In einem Bildvortrag beleuchtet
Nationalpark-Pressesprecher Dr. Friedhart Knolle am 15. Mai ab 19
Uhr im
Nationalparkhaus Sankt Andreasberg Fakten, Hintergründe und
Zukunftsperspektiven des Themas am Beispiel unseres Mittelgebirges.
Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden für das
Haus sind jedoch willkommen.
Ort des Vortrages:
Nationalparkhaus Sankt Andreasberg, Erzwäsche 1, 37444 Sankt
Andreasberg
Datum: Dienstag, 15.5.2018
Zeit: 19:00 Uhr bis ca.
20:00 Uhr
Alles neu macht der Mai –
Nationalparkwerkstätten aktiv für den
Wandertourismus und die BesucherlenkungWernigerode -
Braunlage.
Die Mitarbeiter der Nationalparkwerkstätten Oderhaus und
Wernigerode sind jetzt wieder in der Nationalparkfläche
unterwegs.
Witterung, Sturm und der Zahn der Zeit haben einigen
Besucherlenkungseinrichtungen zugesetzt.
Die Wintermonate wurden genutzt, um Schilderbäume,
Hinweistafeln und vieles mehr zu erneuern oder zu überarbeiten.
Nun beginnen die Außenarbeiten mit dem Aufstellen der neuen
Schilder.
Foto: Aufbau der neuen Wanderwegetafel am Eingang zum Odertal,
links Hansjürgen Lange und recht Olaf Rüscher, die beide in der
Nationalparkwerkstatt in Sankt Andreasberg-Oderhaus arbeiten.
Foto: Nationalpark Harz.
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Brockengartensaison startet schon am 7. Mai
Blüten
der Brockenanemonen geben den „Startschuss“ für die erste Gartenführung
eine Woche früher erwartet
Der Klimawandel lässt grüßen: Durch die milde Witterung des
vergangenen Monats haben die Brockenanemonen in diesem Jahr bereits am
27. April ihre ersten Blüten ausgebildet. Im vergangenen Jahr waren am
10. Mai noch keine Blüten zu entdecken. Da die Blüte der Brockenanemone
in den vergangenen 28 Jahren den Startschuss für den Beginn der
Brockengartensaison gegeben hat, soll das auch in diesem Jahr so sein.
Die erste Gartenführung der Saison 2018 findet daher nicht wie
vorgesehen am 14. Mai, sondern schon eine Woche eher, am Montag den 7.
Mai 2018 um 11:30 Uhr statt. Es wird dann bereits eine Vielzahl
blühender Primelgewächse, Steinbrecharten, blühender Felsenblümchen und
natürlich die Brockenanemone zu bestaunen sein.
Foto: Blühende Brockenanemone, Foto: Dr. Gunter Karste
Gemeinsames Engagement für einen naturnahen Wald – über 50
Freiwillige mit dem Bergwaldprojekt im Nationalpark Harz
Würzburg / Wernigerode, 20.04.2018
Vom 22. April bis 5. Mai 2018 ist das Bergwaldprojekt e.V. mit
insgesamt über 50 Freiwilligen aus ganz Deutschland erneut im
Nationalpark Harz im Einsatz, um verschiedene Naturschutz-Arbeiten
durchzuführen. Unter den Teilnehmenden sind in der ersten Woche 20 junge
Erwachsene, die im Rahmen der Bergwaldprojekt Waldschule für die
biologische Vielfalt ein alternatives Seminar während ihres Freiwilligen
Ökologischen Jahrs besuchen. Kooperationspartner sind die
Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste aus Brandenburg. Außerdem
nehmen sechs Forstauszubildende vom Staatsbetrieb Sachsenforst an dem
Projekt teil. In der integrativen zweiten Woche sind vier Teilnehmende
mit Beeinträchtigungen und ihre Betreuerinnen und Betreuer der
Förderschule des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschland aus Elze
dabei. Ziele der Einsätze sind, die ökologische Situation am
Projektstandort zu verbessern und die Ehrenamtlichen auch über die
Projektwochen hinaus für einen schonenden Umgang mit den natürlichen
Lebensgrundlagen zu sensibilisieren. Unterstützt werden die
Projektwochen von der Umweltstiftung Fondation Yves Rocher.

Unter der Anleitung von Projektförster Jonathan Schüppel vom
Bergwaldprojekt e.V. und unter der Regie der Revierleiter des
Nationalparks Harz werden die Freiwilligen in der Waldumbauzone des
Parks insgesamt 5.000 standortheimische Rotbuchen und Schwarzerlen im
Voranbau unter den lichten Schirm der labilen Fichten-Althölzer
pflanzen, um den ökologischen Umbau instabiler Fichtenwälder hin zu
natürlichen Buchenmischwäldern und zur Wildnisentwicklung zu fördern.
Darüber hinaus werden ein Hordengatter zum Schutz der Pflanzungen vor
Wildverbiss und ein Erdsitz zur Unterstützung der
Wildbestandsregulierung errichtet. Außerdem bauen die Freiwilligen nicht
mehr benötigte Wildschutzzäune ab und führen Laubholzpflege sowie
Entfichtung zugunsten stabiler und gemischter Jungwälder durch. Auch die
Pflege eines Felsbiotops und eine Bachrenaturierung stehen auf dem
Programm.
Neben der Arbeit ist unter anderem auch eine Exkursion vorgesehen, um
die dynamischen Abläufe innerhalb des Waldes am Projektstandort und auch
allgemein besser verständlich zu machen und die vielfältigen Funktionen
dieses Ökosystems, nicht nur für den Menschen, näher zu beleuchten.
Ein wichtiges Anliegen der Einsatzwochen ist es, den
Nationalpark-Gedanken mit all seinen Facetten zu vermitteln. Andreas
Pusch, Leiter des Nationalparks Harz, dazu: „Der Wald ist ein idealer
Lehrer für die Nachhaltigkeit. Nur wer pfleglich mit ihm umgeht und
seine natürliche Dynamik zulässt, erhält seine Funktionen auch für
kommende Generationen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterstützen
uns bei dieser Arbeit und erleben den Wald in der Einsatzwoche einmal
ganz neu." Auch die soziale Komponente kommt nicht zu kurz, wie Jonathan
Schüppel vom Bergwaldprojekt e.V. weiß: „In den zwei Wochen treffen ganz
unter-schiedliche Menschen mit verschiedenen Voraussetzungen
aufeinander. Gemeinsam arbeiten alle an dem gleichen, wichtigen Ziel."
Es bietet Teilnehmenden die Möglichkeit, ihr erworbenes Wissen und ihre
Erfahrungen mit nach Hause zu nehmen und auch den eigenen Alltag
naturverträglicher, ressourcenschonender und somit nachhaltiger zu
gestalten.
Engagement der Umweltstiftung Fondation Yves Rocher
Seit 2010 unterstützt die Umweltstiftung Yves Rocher zusammen mit dem
Bergwaldprojekt e.V., das seit 20 Jahren mit Freiwilligeneinsätzen für
den Wald vor Ort ist, das Vorhaben der Waldentwicklung hin zur Wildnis
im Nationalpark. Bei den Einsatzwochen von 2010 bis 2017 wurden bereits
insgesamt 40.000 standortheimische Laubbäume gepflanzt, um den
ökologischen Waldumbau zu fördern. Dieses Engagement ist Teil der
Kampagne 100 Millionen Bäume, in der sich die Stiftung verpflichtet, bis
zum Jahr 2020 weltweit 100 Millionen Bäume zu pflanzen.
Bergwaldprojekt e.V.
Das Bergwaldprojekt mit Sitz in Würzburg bringt mit seinen
Einsatzwochen allein in Deutschland jedes Jahr über 2.000 Menschen in
die Natur. 2018 finden 102 Projektwochen an 46 verschiedenen Standorten
in ganz Deutschland statt. Davon finden 17 Wochen im Rahmen der
Waldschule für die biologische Vielfalt in Kooperation mit
Bildungseinrichtungen statt, acht Einsatzwochen sind dieses Jahr als
integrative Projekte ausgeschrieben.
Ziel der Arbeitseinsätze ist es, die vielfältigen Funktionen der
Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die
Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen
bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit für einen
naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Der
Verein finanziert sich größtenteils aus Spenden, Anmeldung zu den
Projektwochen unter:
www.bergwaldprojekt.de.
Weitere Informationen:
Nationalpark Harz
Dr. Friedhart Knolle
Presse, Marketing und Regionalentwicklung
Tel.: 03943 5502 32
Mobil: 0170 22 09 174
E-Mail: info@nationalpark-harz.de
www.nationalpark-harz.de
Jonathan Schüppel (Bergwaldprojekt e.V.), mobil: 0172 2938948
Peter Naumann
Projektförster und Öffentlichkeitsarbeit Bergwaldprojekt e.V.
Tel.: 0831 512 7635
Mobil: 0171 207 2265
E-Mail: presse@bergwaldprojekt.de,
www.bergwaldprojekt.de
Gespräche bei Zanthier - Dr. Friedhart Knolle und Arne Bastian
- Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser
Was ist nur mit dem Wetter los? Unter diesem Thema steht ein Vortrag
von Dr. Friedhart Knolle und Dipl.-Ing. Arne Bastian.
Einem zu warmen Winter folgte 2017 ein verregneter Sommer. Ende Juli kam
es zu schweren Unwettern im Nordharz, Teile von Bad Harzburg, Goslar,
Ilsenburg und Wernigerode versanken im Wasser. Auch Seesen und andere
Kommunen waren betroffen, von Städten im Harzvorland ganz zu schweigen.

Innerhalb von drei Tagen fielen über 250 mm
Niederschlag, kleine Gebirgsbäche wurden zu reißenden Strömen mit
verheerenden Auswirkungen. War dies nur ein Zufall oder müssen wir auch
in Zukunft mit solchen Unwettern rechnen? Die Antwort der Fachleute
lautet leider: Dies ist ein Dauerthema, das Thema wird uns zunehmend
beschäftigen und die nächsten Hochwässer stehen bevor.
Der Vortrag beleuchtet einige Hintergründe der Hochwassergefahr, gibt
einen Einblick in 20 Jahre Wetteraufzeichnungen der Wetterstation
Torfhaus/Bad Harzburg und Tipps, was jeder einzelne in seinem Haus und
auf seinem Grundstück vorsorglich gegen die steigende Gefahr der
Hochwassereinwirkung tun kann. Denn sicher ist nur eins: das nächste
Hochwasser wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Am Dienstag, dem 24. April2018 um 19 Uhr im Zanthier-Zimmer des
Klosters Ilsenburg - Eintritt frei!
Gesellschaft der Freunde und Förderer e.V. STIFTUNG KLOSTER ILSENBURG
Schloßstraße 26 – 38871 Ilsenburg
Foto: Hochwasser in Goslar 2017, Foto Cramer, Goslar
Geocacher unterstützen Nationalpark Harz mit Müllsammelaktion
CITO-Event startet zum 13. Mal an Walpurgis ab 11 Uhr am Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
Wenn die Hexen tanzen, schlägt es 13 und die guten
Geister aus schwärmen aus – so beginnt keine Gruselstory, sondern eine
echte Erfolgsgeschichte zu Walpurgis. Bereits zum 13. Mal treffen sich
am 30. April 2018 Geocacher aus ganz Deutschland im Harz. Seit 8 Jahren
sammeln sie dabei zur Abwechslung keine Caches, sondern den Müll anderer
Leute. Damit wollen sie der Natur, in der sie ihr erlebnisreiches Hobby
ausüben, etwas zurückgeben und Vorbild für andere sein. Mit einem „Cache-in-Trash-out"-Event
unterstützt die Community seit acht Jahren den Nationalpark Harz bei der
Bekämpfung eines wachsenden Müllproblems. Denn nicht nur im Nationalpark
Harz, sondern vielerorts in der Natur nehmen die Müllprobleme leider
wieder zu.

Geocacher sammeln Müll im Nationalpark Harz (Foto: Markus Gründel)
Die Welt ist ihr Spielfeld. Geocacher auf dem ganzen
Globus verstecken Caches, übersetzt „geheime Lager", und vermerken ihre
GPS-Koordinaten, damit andere Geocacher sie finden können. Allen Caches
gemein ist der Gedanke, den Suchenden einen besonderen Ort zu zeigen.
Auch im
Nationalpark Harz warten zahlreiche Caches darauf, entdeckt zu
werden. In einem sensiblen Schutzgebiet wie einem Nationalpark ist die
Naturverträglichkeit der Caches und der damit zusammenhängenden
Versteck- und Suchaktionen natürlich besonders wichtig. Deshalb arbeiten
Geocaching-Akteure und der Nationalpark Harz seit vielen Jahren
zusammen.
Eine dieser Kooperationen ist eine Umweltaktion zu Walpurgis, die jedes
Jahr aufs Neue hunderte Geocacher in den Harz lockt und säckeweise Müll
aus dem Wald holen lässt. Ins Leben gerufen wurde sie vom Hannoveraner
Geocaching-Experten und Autor der deutschsprachigen Standardwerke über
das Geocaching, Markus Gründel, gemeinsam mit dem Nationalpark Harz.
„Wer einmal müllsammelnd durch den Wald gegangen ist, achtet danach viel
stärker darauf, keinen Müll in der Landschaft zu hinterlassen. Dieses
Bewusstsein und die Achtsamkeit für die Natur wollen wir stärken",
erläutert Gründel den Hintergrund der Aktion. Mit einem Augenzwinkern
ergänzt er: „Und Spaß macht es natürlich auch".
Unter dem Motto „Das große Aufräumen" startet das 13.
Geochacher-Walpurgis-Event am 30. April 2018 im Nationalpark Harz. Die
Initiatoren von
cacherban.de haben gemeinsam mit den Nationalpark-Rangern insgesamt
zehn verschiedene Touren ausgearbeitet, um einen möglichst großen
Bereich des Naturschutzgebietes vom Müll des letzten Jahres zu befreien.
An neun Müllsammelpunkten nehmen Revierförster und Ranger die vollen
Säcke entgegen.
International werden solche Aktionen von den Geocachern CITO-Aktionen
genannt – „Cache in, trash out" oder sinngemäß auf Deutsch: Wer einen
Cache in die Natur einbringt, soll als Ausgleich auch Müll wieder
herausbringen. Konkret geht es darum, der freien Natur, die die
Grundlage des Geocachens ist, etwas zurückzugeben – deshalb wird mit
vereinten Kräften Zivilisationsmüll gesammelt und mit aktiver
Unterstützung der Nationalpark-Ranger entsorgt.
Die Aktion startet ab 11 Uhr am Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus.
Dort erhalten Teilnehmende das Arbeitsmaterial und eine kleine
Überraschung. Um 18 Uhr findet der Event mit einem gemeinsamen Essen in
der Bavaria Alm seinen Ausklang. Eine Verlosung und die Vorstellung der
diesjährigen limitierten Coin-Edition runden den Abend ab. Für
Stempeljäger gibt es zudem den ganzen Tag eine Sonder-Stempelstelle der
Harzer Wandernadel am Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus.
Nationalpark Harz übergab Waldführer-Plaketten 2018 - 32
Nationalpark-Waldführerinnen und Waldführer schlossen ihre
Fortbildungen 2017 erfolgreich ab
Wernigerode - Braunlage. Neben den hauptamtlichen Rangern begleiten
im Nationalpark Harz auch zahlreiche ehrenamtliche
Nationalpark-Waldführerinnen und -Waldführer fachkundig Wandertouren und
Exkursionen. Die Zulassung dafür erfolgt erst nach einer umfangreichen
Schulung. Nach erfolgreicher Prüfung erhalten die Ehrenamtlichen eine
Plakette, die sie sich durch laufende Fortbildung jährlich neu
erarbeiten müssen. Jüngst erhielten 32 Nationalpark-Waldführerinnen und
Waldführer ihre Plaketten für das Jahr 2018. Dafür haben sie an
mindestens fünf dreistündigen Veranstaltungen der Fortbildungsreihe des
Nationalparks in 2017 teilgenommen.

Pünktlich zur Plakettenübergabe im
Nationalpark-Bildungszentrum Sankt Andreasberg wurde das neue
Fortbildungsprogramm vorgestellt. 2018 bietet der Nationalpark Harz
wieder sieben dreistündige und drei ganztägige
Fortbildungsveranstaltungen an, die von Kollegen aus allen
Nationalpark-Fachbereichen abgedeckt werden.
Neben aktuellen Themen wie dem Wildtier des Jahres 2018, der Wildkatze,
der aktuellen Borkenkäferstrategie des Nationalparks oder Ergebnissen
der Luchsforschung wird es auch Informationen zur Wolfsverbreitung,
Waldforschung, Amphibien und Neophyten im Nationalpark oder der
Bestandsaufnahme von Flechten geben. Eine Veranstaltung zur
Führungsdidaktik und ein Arbeitseinsatz zur Bekämpfung von Neophyten
runden das Angebot ab. Darüber hinaus wird den ehrenamtlichen
Waldführerinnen und Waldführern auch die Teilnahme an den
wissenschaftlichen Tagungen des Nationalparks und anderen Fortbildungen
ermöglicht.
Im Anschluss an die Verleihung der Plaketten wurde über die Zukunft des
Waldführersystems diskutiert. Die Ehrenamtlichen führten 2017 eigene
Wanderungen durch und unterstützten die Nationalparkverwaltung sowie die
Nationalparkhäuser bei diversen Veranstaltungen. Mit ihrem Engagement
trugen sie so wieder hervorragend zum Verständnis für die
Nationalparkziele und die Nationalparkphilosophie sowohl inner- als auch
außerhalb der Region bei. Da noch weiteres Potenzial besteht, dienen die
Ergebnisse der Diskussion als Grundlage für eine Umstrukturierung des
Waldführersystems in 2019.
Foto: Die Nationalpark-Waldführerinnen und Waldführer bei der
Plakettenübergabe 2018 vor dem Nationalpark-Bildungszentrum Sankt
Andreasberg (Foto: Sandra Meckbach-Wolter)
Natur-Erlebniszentrum HohneHof lockt zu Entdeckungen in der Natur
Wernigerode
- Drei Annen-Hohne. In der Osterferienwoche möchte das
Natur-Erlebniszentrum HohneHof mit verschiedenen Angeboten zum Start in
den Frühling einladen.
So sind wir am Dienstag, den 27. März, auf der Suche nach dem Frühling.
Bei einem kleinen Spaziergang rund um den HohneHof sammeln wir
verschiedene Naturmaterialien, die anschließend bei Bastelarbeiten für
die Osterdekoration verarbeitet werden.
Am Mittwoch, den 28. März, laden wir bei möglichst schönem
Frühlingswetter zu einer spannenden Wanderung auf den Spuren von
Glasmachern und Köhlern ein. Gemeinsam mit dem Ranger geht es bei einer
ca. dreistündigen Entdeckungstour zu den Wirkungsstätten früherer
Harzbewohner. Bei schlechtem Wetter gibt es ein Alternativprogramm rund
um den HohneHof.
Am Donnerstag, den 29. März, stimmen wir uns bereits auf das
Osterwochenende ein. Unter der Überschrift „Eierfärben einmal anders“
wird getestet, wie auch mit Zutaten aus der Natur Eier gefärbt werden
können.
Alle diese Veranstaltungen beginnen jeweils um 11 Uhr direkt am
Natur-Erlebniszentrum HohneHof!
Besonderer Höhepunkt wird auch in diesem Jahr wieder das große
Ostereiersuchen am Samstag, den 31. März sein. Unter dem Motto „Finde
das Goldene Ei“ laden wir zum Frühlingsausflug mit der ganzen Familie
ein. Pünktlich um 11 Uhr beginnt die Suchaktion, bei der es wieder viele
Überraschungen und attraktive Preise zu gewinnen gibt.
Auch an allen anderen Tagen freuen wir uns natürlich über viele kleine
und große Besucher. Übrigens startet, wenn das Wetter es zulässt, der
beliebte Löwenzahnentdeckerpfad wieder in die neue Saison und ist somit
ein lohnenswertes Ziel für den Osterspaziergang!
Foto von Irmtraud Theel: Ostereier mit
Naturfarben.
Neue Kästen zum Nachweis von Haselmäusen im Nationalpark Harz
Wernigerode. Die Zusammenarbeit zwischen der Lebenshilfe Wernigerode
gGmbH und dem Nationalpark Harz in Sachen Naturschutz hat eine
langjährige Tradition. Neben dem Bau einer Wasserstation am
Natur-Erlebniszentrum HohneHof wurden zum Beispiel auch Nistkästen für
die seltenen Wasseramseln gebaut.
Für das neue Haselmaus-Projekt wurden über Winter im
Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe Wernigerode ganz besondere
„Nistkästen“ angefertigt. Diese Kästen dienen nicht, wie man auf den
ersten Blick annehmen könnte, als Vogelbrutkästen, sondern werden
aufgrund der speziellen Maße gern von Kleinsäugern wie der Haselmaus als
Wohnhöhle angenommen. Durch das Anbringen und die Kontrolle der
Spezialkästen kann man feststellen, ob es im Umfeld noch die vom
Aussterben bedrohten und europaweit streng geschützten Haselmäuse gibt.
Haselmäuse sind eigentlich gar keine richtigen Mäuse, sondern Nagetiere
aus der Familie der Schläfer. Schläfer deshalb, weil sie von Ende
Oktober bis April in geeigneten Verstecken den Winter „verschlafen“,
also Winterschlaf halten. Die Artengruppe der Schläfer unterscheidet
sich von den richtigen Mäusen nicht nur durch ihre Lebensweise, sondern
auch äußerlich durch den buschigen Schwanz. Zu den nächsten Verwandten
der Haselmaus zählen die ebenfalls streng geschützten und im Harz
vorkommenden Siebenschläfer und Gartenschläfer.
Als dämmerungs- und nachtaktive Tiere bewohnen Haselmäuse bevorzugt
unterholzreiche Laub- und Mischwälder. In den höheren Lagen des
Nationalparks werden aber auch strukturreiche Fichtenwälder besiedelt.
Wie schon ihr Name verrät, halten sie sich gern in Bereichen auf, wo es
viele Haselsträucher gibt, denn Haselnüsse zählen im Herbst zu ihrer
Lieblingsspeise. In Sachsen-Anhalt ist die Haselmaus vor allem im Süden
und Südwesten des Landes, also auch im gesamten Harz, verbreitet.
Aufgrund der zurückgezogenen Lebensweise ist es aber schwierig, den
genauen Tierbestand zu erfassen. Der Nachweis ist aber notwendig, da die
Europäische Union in bestimmten Abständen die Bestandsentwicklung der
Haselmäuse in den Mitgliedsstaaten, also auch in Deutschland, abfragt.
Stellt man fest, dass die Bestände in bestimmten Gebieten rückläufig
sind, müssen verstärkt Schutzmaßnahmen eingeleitet werden.

Das Projekt, das über drei Jahre laufen soll, dient der
Wissenserweiterung über die Verbreitung der Haselmäuse auf dem Gebiet
des Nationalparks. Wer sich an der Suche nach Haselmäusen außerhalb des
Nationalparks beteiligen möchte, kann sich im Internet unter
www.nussjagd.de
informieren.
Foto 1 von Otfried Wüstemann frei mit dieser PI: Letzte Handgriffe zur
Fertigstellung des Spezialnistkastens – Auszubildende des
Berufsbildungsbereichs der Lebenshilfe Wernigerode gGmbH unter Anleitung
des Bereichsleiters Eyk Jordan.
Fotos 2 und 3 (Haselmaus im Kasten): BUND Sachsen-Anhalt.
Walkenrieder Gipsindustrie zerstört weiter die
Südharzlandschaft, zahlt aber kaum noch Gewerbesteuer vor Ort
Walkenried.
Es ist inzwischen vor Ort ein offenes Geheimnis: Die Firma Saint-Gobain
Formula GmbH hat die Zahlung von Gewerbesteuern am Standort Walkenried
auf das gesetzlich unumgängliche Minimum reduziert. Damit kommt die
Gemeinde Walkenried in große finanzielle Schwierigkeiten und muss
offenbar sogar 600.000 Euro zurückzahlen.
Die Entscheidung ist wohl nicht im
Südharz gefallen, sondern in der Zentrale in Aachen. Man kann froh sein,
dass sich wenigstens die Arbeits- und Ausbildungsplätze nicht zur
Zentrale des Konzerns verlegen lassen, sonst hätte die Firmenzentrale
das womöglich auch noch entschieden…
Am Ergebnis ändert das nichts. Es
wird weiter Landschaft zerstört, es werden Straßen zerfahren und
verschmutzt, aber Geld gibt es für den Südharz weniger denn je. Wieviel
oder wie wenig es am Ende wird, ist allerdings noch offen. Diese
Entscheidung der Zentrale steht wohl noch aus, also welcher Standort
dann wieviel erhält.
Durch die Entscheidung von Formula
ist die Kommune nun in großen Schwierigkeiten und muss eine
Bedarfszuweisung beantragen. Ein landschaftszerstörender Betrieb sollte
sich gegenüber der zerstörten Region anders aufstellen – und genau ein
solches Verhalten hat die Gipsindustrie immer behauptet. Offenbar wollte
man damit der Öffentlichkeit Sand in die Augen streuen.
Auftragsgutachten der
Industrie verschwieg die Schattenseiten des Gipsabbaus
2016 veröffentlichte die Südharzer
Gipsindustrie ein Auftragsgutachten zur Wertschöpfung der
Gipsabbaubetriebe, worüber seinerzeit viel diskutiert wurde. Der Zweck
des Papiers war aber schon damals offensichtlich: Es werden die
Wohltaten angepriesen, die wie das „Sponsoring“ allesamt steuerlich
absetzbar sind, es wird die offensichtlich für sich allein nicht
wirklich überzeugende Zahl der Arbeitsplätze um fragwürdige
Hochrechnungen zu weiteren Jobs ergänzt, die quasi im Schlepptau dieser
Industrie entstehen, und dergleichen mehr. Die Argumentationsnot muss
groß sein, denn man verteilt quasi nebenher Seitenhiebe, zum Beispiel
auf die Tourismusbranche. Die kann natürlich nicht florieren, wenn sich
Gäste mit Grausen abwenden und Urlaubstage nicht inmitten von
Steinbrüchen und lärmenden Fabriken verbringen wollen…
Kein Wort fand sich in diesem
Gutachten allerdings zu den immer größer werdenden
Landschaftszerstörungen, zu den um sich greifenden Steinbrüchen, die
ganze Ortsbilder wie das von Walkenried irreparabel schädigen, zum
immensen, straßenschädigenden Lkw-Verkehr, der sich zwischen Brüchen und
Werken durch die Orte wälzt.
Beim Blick auf den Kohnstein, den
Röseberg oder den Alten Stolberg, um nur einige durch die Gipsindustrie
zerstörte Landschaften zu nennen, klingeln die Alarmglocken. „Mit diesem
bestellten Gutachten wird der laufende Frontalangriff auf die Südharzer
Landschaft flankiert, um die Politiker gefügig zu machen und deren
Zustimmung zu immer neuen Abbaufeldern zu erlangen. Deswegen, nur
deswegen ist es ernst zu nehmen. Geht es nach der Gipsindustrie, sollen
weite Teile der Südharzer Karstlandschaft für immer verschwinden. Mit
Hinweisen auf Arbeitsplätze, Steuern und Vereinssponsoring soll der
Anspruch auf diese abermalige Zerstörungswelle untermauert werden. Ist
der Gips erst einmal weg, sind es die Arbeitsplätze, die Steuern und die
Sponsoringgelder auch. Nachhaltigkeit sieht anders aus. Dessen ist sich
die Politik oft nicht bewusst – der Fall Formula Walkenried zeigt es
wieder sehr deutlich.
Anl. Foto des Steinbruchs Röseberg
West bei Walkenried frei mit dieser PI, Foto Dr. Reiner Cornelius.
Sonderstempel und „Auerhuhnsprechstunde“ am Auerhuhngehege bei
Herzberg-Lonau
Herzberg-Lonau.
Derzeit macht der sogenannte Wandernde Stempelkasten der
Harzer Wandernadel am Auerhuhn-Schaugehege des Nationalparks Harz
nahe des kleinen Herzberger Ortsteils
Lonau Station.
Täglich von 10 - 11 Uhr sind die Lonauer Nationalpark-Ranger zur
Fütterung und Pflege der Tiere am Auerhuhngehege anzutreffen und
beantworten gerne Fragen zu den im Harz als ausgestorben geltenden
Tieren. Unabhängig von den Fütterungszeiten ist das Auerhuhngehege auch
sonst jederzeit und kostenfrei zugänglich.
Am 25. März 2018 ab 10:00 Uhr laden wir alle Wanderfreunde außerdem zur
„Stempeltour im Nationalpark: Auerhahnbalz – hautnah“ ein - dann gibt es
noch einen zusätzlichen Sonderstempel zur Tour.
Mehr Infos und Wanderempfehlungen unter:
www.nationalpark-harz.de/de/natur-erleben/auerhuhngehege
Foto: Auerhuhn im Schaugehege, Foto Siegfried Richter.
Die Allee des Monats Februar 2018 findet sich im Harz!
Zwischen den Bergstädten Clausthal-Zellerfeld und Wildemann findet
sich eine besondere Allee: Versteckt im Wald kann man hier die Allee der
Sinne erkunden. In einem relativ dichten Abstand von ca. 5 m finden sich
Berg-Ahorne auf einer Länge von knapp 200 m in zwei Reihen parallel zu
der Forststraße. Einige Exemplare der Bäume sind bereits über 150 Jahre
alt. Die Allee diente ursprünglich als Verbindungsstraße für
Pferdegespanne und Wanderer von Clausthal zum alten Johanneser Kurhaus.
Der heute parallel dazu verlaufende Forstweg wurde erst später angelegt,
da die moderner und größer werdenden Maschinen und Fahrzeuge nicht mehr
durch die Allee passten.
Momentan ist die Allee als ein Ausstellungsraum im Freien konzipiert. In
einem Gemeinschaftsprojekt der Stiftung Bahn-Sozialwerk, den
Niedersächsischen Landesforsten, dem Klosterhof Clausthal-Zellerfeld,
dem Verkehrsverein Wildemann und der Jugendgruppe Bad Eibling entstand
im Jahr 2015 eine Kunstausstellung in der Allee. Neben den alten Bäumen
kann man nun Skulpturen und Installationen unter freiem Himmel
bewundern. Die Leitung bei der Arbeit zur Erstellung des Kunstpfades
übernahm der Herzberger Maler und Bildhauer Dieter Utermöhlen. Hilfe kam
dabei auch von der Gruppe Bildende Kunst Hannover.

Skulpturen wie eine große Spinne und Installationen wie ein Klangspiel
sind trotz Schneedecke auch im Winter gut zu erkennen. Die Allee liegt
im Gebiet der Revierförsterei Wildemann und würd von den Mitarbeitern
der Niedersächsischen Landesforsten entsprechend gepflegt. Nach Auskunft
der verantwortlichen Försterin Lara Laubner blieb die Allee trotz der
zum Teil heftigen Winterstürme nahezu intakt und nur wenige Äste brachen
heraus. So besteht die Allee weiterhin als beliebtes Ausflugsziel und
regt dazu an, die Sinne zu schärfen!
Unter
https://www.youtube.com/watch?v=AWkYXtpoJBc findet sich ein
kurzes Video zur Entstehungsgeschichte der Kunstausstellung in der
Allee.
Zum Hintergrund des Alleenschutzes folgende allgemeine
Informationen:
Seit Jahrhunderten prägen Alleen das Landschaftsbild Niedersachsens. Sie
sind wertvolles Naturgut und zudem auch kulturhistorisch bedeutsam.
Straßenbegleitende Alleen sind allerdings aufgrund des Ausbaus von
Straßen und durch fehlende Nachpflanzungen in ihrem Bestand gefährdet.
Bisher besteht auch weder bei Landkreisen noch bei Landesbehörden
Kenntnis über den Umfang des Alleennetzes in Niedersachsen.Der
Niedersächsische Heimatbund e.V. erstellt daher im Rahmen des von der
Niedersächsischen-Bingo-Umweltstiftung geförderten Projekts „Die 500
schönsten und wertvollsten Alleen Niedersachsens" mit Hilfe der
Bevölkerung bis Mitte 2018 erstmals eine repräsentative Übersicht der
wichtigsten und schönsten Alleen Niedersachsens (www.niedersaechsischer-heimatbund.de/projekte/alleen-in-niedersachsen/
). Damit soll eine Grundlage für die Erhaltung der Alleen geschaffen
werden. Unter
www.alleen-niedersachsen.de kann jede Bürgerin/jeder Bürger uns eine
Allee mitteilen. Um das öffentliche Interesse an der Thematik zu
vergrößern und ein Bewusstsein für den Alleenschutz zu fördern, stellt
der NHB in regelmäßigen Abständen eine besondere Allee im Rahmen der
Aktion „Allee des Monats" vor. Weitere Informationen finden sich auf
www.facebook.com/alleen.niedersachsen/.
Fotos: Max Peters, Niedersächsischer Heimatbund
Fahrtziel Natur-Jahresbroschüre 2018 erschienen – den Harz und
andere Naturschätze entspannt und umweltfreundlich erleben – ganz
ohne Auto
Wernigerode.
Fahrtziel Natur, die Kooperation der drei großen Umweltverbände BUND,
NABU und VCD sowie der Deutschen Bahn, setzt sich seit 2001 für
umweltfreundliche Mobilität und nachhaltigen Naturtourismus ein. Partner
der Kooperation sind Nationalparke, Naturparke und Biosphärenreservate
in 23 Fahrtziel Natur-Gebieten in Deutschland, der Schweiz und
Österreich – eines davon ist der Nationalpark Harz.
Jetzt ist die Fahrtziel
Natur-Jahresbroschüre 2018 erschienen, die mit detaillierten
Informationen zur An- und Abreise mit der Bahn, Mobilität vor Ort sowie
attraktiven Reiseangeboten in allen DB-Reisezentren ausliegt. Eine
große, ausfaltbare Karte mit allen vergleichbaren Angeboten in ganz
Deutschland befindet sich im Inneren der Broschüre.
Auch der Harz ist für viele Reisen
viel besser mit Bus und Bahn zu erreichen als oft angenommen wird. Eine
Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr bietet sich daher an.
Gemeinsam mit dem Partner HATIX
fördert der Nationalpark Harz vor Ort die Verknüpfung attraktiver
Tourismusangebote mit klimafreundlichen Mobilitätskonzepten. Mit anderen
Worten: In sensiblen Naturräumen soll der touristische Verkehr vom Auto
möglichst auf den öffentlichen Nahverkehr verlagert werden. Das spart C02-Emissionen
ein und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und
Klimaschutz. Natur genießen statt im Stau zu stehen oder Parkplätze zu
suchen – das sind für viele Gäste Argumente, auf den öffentlichen
Nahverkehr umzusteigen.
Ein praktisches Beispiel für die
umweltfreundliche Mobilität vor Ort ist das HATIX-Mobilitätsangebot,
siehe
www.hatix.info/de. Übernachtungsgäste im Landkreis Harz erhalten in
teilnehmenden Betrieben das Ticket, mit dem sie kostenfrei mit dem Bus
die Erlebnisregion nutzen können.
Mehr Informationen zur Kooperation
Fahrtziel Natur erhalten Sie unter
www.fahrtziel-natur.de
„Glanzlichter der Naturfotografie“ 2016 in Ilsenburg – Eröffnung
am 28.2.2018 durch Nationalparkleiter Andreas Pusch
21.654 Bildeinsendungen wurden zu diesem Naturfoto-Wettbewerb aus 38
Ländern eingereicht, der unter der Schirmherrschaft von
Bundesumweltminister Barbara Hendricks und unter dem Patronat des DVF
steht. Die Glanzlichter-Sponsoren aus der Fotoindustrie stellen die
Preise im Gesamtwert von € 28.000 zur Verfügung.
Diese Zahlen belegen, welche Wertschätzung der größte deutsche
Naturfoto-Wettbewerb seit Jahren genießt.
Vier Tage nahmen sich die Juroren die Zeit, um alle Bilder zu
beurteilen. Erst dann waren standen die diesjährigen Gewinner der
Glanzlichter fest. Die Jury bestand dieses Jahr aus Viola Brandt,
Naturfotografin, Andreas Klotz, Naturfotograf und Verleger, sowie die
Veranstalterin des Naturfoto-Wettbewerbs und Naturfotografin Mara
Fuhrmann.
„Glanzlichter-Naturfotograf
2016“ ist Thomas Kolenbrander aus Deutschland mit "Dramaturgie des
Himmels".
Das Siegerbild zeigt einen dramatischen Wolkenhimmel über einer
Hochebene auf Island. Hier hat die Natur eine eindrucksvolle Vorgabe
gemacht, die der Fotograf mit seiner Kamera optimal einfangen konnte. Es
ist die Rückkehr zum Minimalen, um das Maximale auszudrücken –
Fotografie pur. Durch die Reduktion auf das Wesentliche gewinnt ein
Schwarz-Weiß-Bild seine Ausdruckskraft. Der Fotograf muss schon bei der
Aufnahme entsprechend komponieren und die farbige Sichtweise in Schwarz
und Weiß sehen.
Die „Glanzlichter-Nachwuchs-Naturfotografin 2016“ ist die 16jährige Eva
Haußner aus Deutschland mit ihrem Bild „Aus dem Nichts“. Sie
fotografierte die faszinierenden, intensiv grünen Facettenaugen einer
Libelle. Diese sollten der Mittelpunkt ihrer Aufnahme werden. So scheint
die Libelle wegen der geringen Tiefenschärfe aus dem Nichts zu kommen.
Es wirkt, als würde ein Wesen aus einer anderen Welt auftauchen.
Die Siegerehrung der Gewinner fand während der 18. Internationalen
Fürstenfelder Naturfototage im Mai 2016 statt. Seitdem wandern die
Glanzlichter 2016 zwei Jahre durch Deutschland und Italien und werden
dort in Museen, Naturparks und Nationalparks sowie in Galerien gezeigt.
Die genauen Ausstellungsdaten finden Sie auf der Website
www.glanzlichter.com/Ausstellungen.cfm - nun sind sie bald in Ilsenburg
angekommen.
Wer keine Gelegenheit hat, sich die Gewinnerbilder in einer der
Ausstellungen anzuschauen, kann alle Bilder mit ausführlichen
Informationen zum Bild auch im dazu erscheinenden Buch „Glanzlichter
2016“ sehen. Darin sind auf 136 Seiten die Aufnahmedaten und Geschichten
zum jeweiligen Bild nachzulesen.
Zur Eröffnung der neuen Sonderausstellung
„Glanzlichter 2016 - Gewinner des internationalen Naturfoto-Wettbewerbs“
laden wir Sie herzlich nach Ilsenburg in das Nationalparkhaus Ilsetal
ein.
Die Eröffnung findet am Mittwoch, 28.2.2018 um 17 Uhr statt.
Die Sonderausstellung ist im Anschluss bis zum 21.5.2018
Di - So von 8.30 - 16.30 Uhr (montags nur an Feiertagen)
geöffnet und eintrittsfrei.
20. Februar 2018, Vortrag in Braunschweig: Über Braunschweig bis
in die Nordsee – Arsen und Schwermetalle als Umweltsünden des
Bergbaus im Harz und in der Oker – Altlasten mit unsichtbaren
Gefahren und ansehnlicher Flora
Goslar - Braunschweig. Immer wieder machen die bergbaulichen
Altlasten im Harz auch überregional Schlagzeilen. Nach über 3000 Jahren
Metallgewinnung gibt es heute keinen Bergbau im Harz mehr. Doch für die
Umwelt hat er bis heute gravierende Folgen: die Altlasten sind noch da
und die Flusslandschaften des Harzvorlands sind weit über Braunschweig
hinaus bis in die Nordsee mit Schwermetallen belastet.
Die
Ursachen sind klar: Im Zuge der der Gewinnung und Verarbeitung der
Metalle wurden die Böden über Jahrhunderte mit Schwermetallen wie Blei,
Zink und Cadmium angereichert – im Altkreis Osterode am Harz kommt noch
Arsen hinzu. Und das Niederschlagswasser, das durch die Halden strömt,
in denen die Abfallprodukte der Hütten lagern, nimmt die Metalle auf und
transportiert sie über die Harzer Flüsse bis in die Nordsee.
Viele Schwermetalle reichern sich in Tieren und Pflanzen an, wirken
giftig und können sogar Krebs auslösen – doch einige Pflanzen haben sich
angepasst und sind in der Lage, mit den hohen Schwermetallgehalten zu
koexistieren. Sie tragen in der Harzer Mundart so klangvolle Namen wie
Hüttenblume oder Kupferblümchen.
Ein Vortrag des Harzer Geologen Dr. Friedhart Knolle am 20. Februar 2018
um 19 Uhr im Hörsaal des Instituts für Pflanzenbiologie, Humboldtstraße
1, 38106 Braunschweig. Veranstalter ist der Verein der Freunde des
Braunschweiger Botanischen Gartens e.V.
Foto: Die schöne Seite der Altlasten -
Hallersche Grasnelke auf einer Schlackenhalde. Foto Kison.
Loipen und die meisten Wege im Nationalpark wieder frei
Wernigerode. Die meisten Loipen und auch Wanderwege im Nationalpark
sind am bevorstehenden Wochenende wieder frei, allerdings ist bei ihrem
Begehen immer noch Vorsicht wegen der Sturmschäden geboten. Auch darf
sich niemand falsche Vorstellungen über den Zustand der Loipen machen –
da wir die Wege nur mit Technik freischneiden konnten, siehe Foto aus
dem Raum Torfhaus, sind die Loipen teilweise in einem nicht befahrbaren
Zustand, zumal Tauwetter herrscht. Eine Ausnahme stellt derzeit noch der
steile Bereiche der Hohne in Sachsen-Anhalt dar – dort sind unsere
Mitarbeiter noch dabei, die Wege freizuschneiden, weil das Gelände
teilweise sehr schwer zugänglich ist. Ebenfalls weiterhin gesperrt ist
der Magdeburger Weg – eine Umleitung ist ausgeschildert.

Anl. Fotos aus dem Raum Torfhaus frei mit dieser PI, Foto Ulrich Schulze
Tätigkeitsbericht des Nationalparks Harz für das Jahr 2017
erschienen – Schwerpunktthemen Waldwildnis und 50 Jahre Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle
Wernigerode.
Der Tätigkeitsbericht des Nationalparks Harz für das Jahr 2017 liegt
vor. In seinem Vorwort betont Nationalparkleiter Andreas Pusch, dass die
Arbeiten für die Weiterentwicklung des Nationalparks und der Region
erfolgreich fortgesetzt werden konnten. „Der Tätigkeitsbericht ist ein
Spiegelbild unserer Bemühungen, den vielfaltigen Aufgaben gerecht zu
werden, die uns die Nationalparkgesetze und der Nationalparkplan
vorgeben. Die Aktivitäten in den Fachbereichen werden dabei
gleichermaßen beleuchtet – sei es die Forschung zur Dokumentation der
Naturentwicklung, die Maßnahmen zur Unterstützung einer naturnäheren
Waldentwicklung oder die Vermittlung all dessen an unsere Region und die
vielen Gäste durch Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung. In der
Außenwahrnehmung des Nationalparks wurde im abgelaufenen Jahr die
Wirkung der Fichtenborkenkäfer wieder dominant. Das Ausmaß, in dem
dieses kleine Insekt große Waldflächen innerhalb kurzer Zeit verändert,
war zwar zu erwarten, die Rasanz der Entwicklung auch in den höchsten
Lagen unseres Mittelgebirges jedoch nicht unbedingt. Im Bereich unserer
sehr naturnahen Brockenwälder hatte in der Vergangenheit das kalte Klima
eine derart schnelle Entwicklung gebremst. Heute haben wir aber mit
ständig steigenden Temperaturen auch in den Hochlagen zu tun, und das in
Verbindung mit einem vermehrten Auftreten extremer
Witterungserscheinungen, z.B. Trockenperioden. Das schwächt die Fichten
und fördert die Entwicklung der Borkenkäfer“, so Andreas Pusch.
Ein Schwerpunktthema des Berichts ist das Jubiläum unseres
Jugendwaldheims. Am 20. September war es soweit: Das Jugendwaldheim
Brunnenbachsmühle feierte sein 50-jähriges Bestehen. Zahlreiche Gäste,
darunter auch ehemalige Mitarbeiter, fanden sich zum Jubiläum ein, um
gemeinsam mit dem heutigen Team eine Feierstunde mit vielen
Erinnerungen, Rückblicken, aber auch Eindrücken der Gegenwart zu
verbringen. Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule Cuxhaven sorgten
nicht nur für einen musikalischen Einstieg in die Feierstunde, sondern
präsentierten auch beispielhafte Arbeitseinsätze. Der Jubiläumstag stand
unter dem Motto "Du wirst ein Teil vom Ganzen bleiben", denn ohne die
Arbeit und die Hingabe vieler Menschen, die im Jugendwaldheim gearbeitet
haben und immer noch arbeiten, wären wir nie so weit gekommen: Allein
seit 2003, der Übergabe des Jugendwaldheims an die
Nationalparkverwaltung, haben über 6000 Schüler einen Aufenthalt in der
Brunnenbachsmühle verbracht.
Im Bericht dargestellt werden auch die Naturschutzarbeiten der
Renaturierung, des Artenschutzes sowie die Pflege- und
Entwicklungsmaßnahmen, weiterhin die Arbeit der Werkstätten, des
Wildtiermanagements und der Leistungen im Bereich EDV sowie
Fotomonitoring. Wichtige Themen sind auch die Öffentlichkeitsarbeit, die
Besucherinformation und -lenkung sowie Wildnisbildung und Natur-Erleben.
Darüber hinaus finden sich Informationen zur Arbeit in und mit der
Nationalparkregion, zur Organisation des Parks, zu internationalen
Kontakten sowie zur Arbeit des Fördervereins. Den Abschluss bildet ein
Verzeichnis der im oder mit dem Nationalpark durchgeführten
wissenschaftlichen Qualifizierungsarbeiten, Werkverträge, ehrenamtlichen
Kartierungen, externen Projekte sowie der wissenschaftlichen
Veröffentlichungen der Mitarbeiter und von Partnern.
Mit diesem 83 Seiten umfassenden Tätigkeitsbericht steht wieder eine
Übersicht der Arbeit der Nationalparkverwaltung zur Verfügung, die über
alle Bereiche der Nationalparkarbeit im Harz informiert. Der Bericht
kann unter
www.nationalpark-harz.de heruntergeladen werden.
UNSER HARZ Januar 2018 erschienen
Inhalt:
Dr. Donald Giesecke und Günter Piegsa: Auf dem Fliegerhorst wird neu
gestartet. Rudolf Zietz: Erinnerungen an die Heidestraße in Herzberg am
Harz. Friedrich-W. Wellmer und Jürgen Gottschalk: Leibniz im Harz.
Nationalpark-Forum: Neuerscheinung: Quellen im Harz – unterschätzte
Lebensräume
Clausthal-Zellerfeld. Die besinnliche Adventszeit liegt nun hinter uns
und auch der Jahreswechsel ist mit lautem Knallen oder auch ganz still –
je nach Gemüt – vollzogen. Der Beginn eines Jahres ist für viele
Menschen eine Zeit, über Veränderungen nachzudenken, Rückschau zu halten
und Neues zu beginnen. Rückschau auf das Jahr 1917 halten wir noch
nicht, da das Archiv Herrn Hillegeist lange Zeit nicht zugänglich war.
Um Veränderungen geht es im ersten Artikel über den Goslarer
Fliegerhorst. Die alten, denkmalgeschützten Gemäuer suchen neue
Verwendung. Dr. Giesecke stellt die Gebäude vor und berichtet über den
aktuellen Stand. Ebenfalls um alte Gemäuer und Erinnerungen an deren
verschiedenste Besitzer und Nutzung geht es im Artikel von Herrn Zietz,
der über die zweitälteste Straße in Herzberg am Harz, die
Heidestraße, berichtet.
Im Januar werden die Tage wieder länger und oft haben wir im Harz zwar
kalte aber doch schöne Tage, die zu Spaziergängen einladen – vielleicht
auf dem Leibniz-Erkenntnisweg in Clausthal-Zellerfeld? Prof. Wellmer
stellt den Weg vor und präsentiert viel Wissenswertes über Leibniz und
seine Bedeutung für den Harzer Bergbau.
Im Nationalparkforum wird der neue Band der Schriftenreihe des
Nationalparks Harz vorgestellt. Er ist dem vielseitigen und
anspruchsvollen Lebensraum "Quelle" gewidmet. Quellen sind in Europa
stark bedrohte Biotope und wir dürfen uns glücklich schätzen, dass der
Harz so viele davon beherbergt. Erkunden Sie doch "Neuland" oder
entdecken sie altbekannte Plätze in einem neuen Blickwinkel.
Was auch immer sie inspiriert – Neues oder Altes – ich wünsche uns allen
ein friedvolles, beseeltes Jahr 2018.
UNSER HARZ kann an folgenden Stellen erworben werden (noch bequemer ist
ein Abonnement):
Altenau: GLC-Touristinformation
Bad Harzburg: Haus der Natur, Nordhäuser Str. 2B
Bad Sachsa: GLC-Touristinformation am Kurpark
Clausthal-Zellerfeld: Grosse´sche Buchhandlung, Adolph-Roemer-Str. 12,
und Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstr. 16,
Drübeck: Klosterladen im Gärtnerhaus
Goslar: Buchhandlung Böhnert, Kaiserpassage
Sankt Andreasberg: Stadtbuchhandlung Brockschmidt, Dr.
Willi-Bergmann-Str. 11.
Quellen im Harz - die unterschätzten Lebensräume
Herzliche Einladung zum 17.1.2018 in den Nationalpark Harz,
Wernigerode
Wernigerode. Am 17.1.2018 veranstaltet die Nationalparkverwaltung
Harz in Wernigerode das Kolloquium "Quellen im Harz". Anlass ist das
Erscheinens des Bandes Nr. 15 der Nationalpark-Schriftenreihe zum Thema
„Quellen im Harz“.
Es findet von 14 – 16 Uhr in der Nationalparkverwaltung Harz,
Wernigerode, Lindenallee 35, statt. Die Medien und die interessierte
Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen.
Programm:
Dr. Kathrin Baumann (Nationalpark Harz): Begrüßung und kurze Einführung
Mathias Weiland (LHW): Einbindung von Quellen aus der
gewässerkundlichen Überwachung
PD Dr. Hans Jürgen Hahn (IGÖ): Untersuchungen zu Quellen und
Quellfauna im Harz 2013 - 2015
Otfried Wüstemann (Nationalpark Harz): Renaturierung von
Quellbiotopen im Nationalpark Harz
Foto: Die Langetalquelle bei Harzgerode. Foto Dr. Holger Schindler.
Buchneuerscheinung „Harzer Persönlichkeiten – Lebensbilder“ von
Bernd Sternal
Gernrode.
Die Harzregion hat in der Vergangenheit zahlreiche Persönlichkeiten
hervorgebracht, die Besonderes oder sogar Außergewöhnliches geleistet
haben. Andere Menschen haben den Harz als ihre Heimat auserkoren und
hier mit ihrer Schaffenskraft Bleibendes geschaffen und hinterlassen.
Einige dieser Menschen möchte der Autor Bernd Sternal mit seinem Werk
vor dem Vergessen bewahren, denn sie haben es verdient: Wilhelm August
Julius Albert, Karl Blossfeldt, Hermann Bruno Otto Blumenau, Friedrich
Adolph Roemer, Gustav Adolf Spengler, Johann August Röbling, Dorothea
Christiane Erxleben, Wilhelm Schmidt, Georg Heinrich & Elisabeth
Concordia Crola, Emil Mechau, Martin Heinrich Klaproth, Roswita von
Gandersheim, Gottfried August Bürger, Carl Friedrich Christian Mohs,
Georg Christian Konrad Hunaeus, Albert Friedrich Emil Niemann, Claire
von Glümer, Heinrich Engelhard Steinweg, Karl Heinrich Adolf Ledebur,
Friedrich August Christian Wilhelm Wolf, Christian Friedrich Gille,
Johannes Thal, Andreas Werckmeister, Friedrich Reese und Robert
Koldewey.
Geboren wurde die Idee zur Vorstellung Harzer Persönlichkeiten für
Sternals Radiosendung „Harzliches“ bei Radio Harz-Börde-Welle – und sie
stößt dort auf reges Interesse. Wenn sein Werk zudem bei der Leserschaft
ankommt, so wir er 2018/19 einen weiteren Band zu Harzer
Persönlichkeiten herausgeben, teilt er mit.
Das Buch im strukturierten Paperback-Einband hat 160 Seiten und ist mit
14 farbigen sowie 84 schwarz-weiß Abbildungen ausgestattet. Gestaltet
und herausgegeben hat dieses Buch der Verlag Sternal Media in Gernrode,
Verlag und Hersteller ist die Books on Demand GmbH, Norderstedt. Der
Titel ist unter ISBN 978-3-7386-5979-5 überall im Buch- und Onlinehandel
zu erwerben oder zu bestellen, zudem unter
www.buch.sternal-media.de , und kostet 17,99 Euro. Demnächst ist
auch ein E-Book für 6,99 Euro verfügbar.
Lust auf ein „Open-Air“-Semester im
Nationalpark Harz? Bewerben für ein Commerzbank-Umweltpraktikum bei
unseren vier Einsatzstellen - noch bis zum 15. Januar 2018
Wernigerode.
Spannende Projekte in Umweltbildung, Öffentlichkeitsarbeit und
Besucherbetreuung in der wunderbaren Natur des Harzes erwarten die
Bewerber! Das Commerzbank-Umweltpraktikum bringt frischen Wind in das
Studium zahlreicher Studenten, die den Prüfungsstress und Uni-Alltag für
ein mehrmonatiges Praktikum in den schönsten Landschaften Deutschlands
hinter sich lassen wollen und mal etwas Neues ausprobieren möchten.
Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2018. Weitere Informationen und den
Link zur Bewerbung gibt es auf
www.umweltpraktikum.com.
Das Commerzbank-Umweltpraktikum bietet die
einmalige Chance, Natur intensiv zu erleben und dabei wichtige
Kompetenzen für die spätere Berufswahl zu erwerben. Im Zuge des
Praktikums werden praxisnahe Inhalte aus den Bereichen
Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung vermittelt. Im Mittelpunkt
stehen die großen Herausforderungen unserer Gesellschaft: Energie,
Umwelt und Klimaschutz.
Im Nationalpark Harz waren schon zahlreiche
Studenten tätig. Ihre Einsatzstellen waren das
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus, das
Natur-Erlebniszentrum HohneHof, das
Nationalpark-Bildungszentrum Sankt Andreasberg und
Nationalparkhaus Sankt Andreasberg.
Die Arbeit der Praktikanten ist dabei im
Nationalpark Harz sehr vielfältig – von geführten Wanderungen über
Gespräche zum Thema Borkenkäfer oder die Beantwortung der Frage „Stirbt
der Wald“? Von der Mitarbeit an Forschungsprojekten bis hin zur
Vorbereitung und Durchführung von Junior-Ranger-Fahrten und Camps ist
fast alles dabei….
Seit dem Start 1990 hat sich das Commerzbank-Umweltpraktikum zu
einer nicht mehr wegzudenkenden Größe im gesellschaftlichen Engagement
der Bank entwickelt. Mehr als 1.500 Praktikanten haben bisher in den
teilnehmenden Nationalparken, Naturparken und Biosphärenreservaten
einzigartige Orte für ihr Engagement gefunden.
Die Absolventen bringen ihre Erfahrungen dort
ein, wo sie sich bewegen – sei es in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft
oder Umwelt. Vielen Teilnehmern hat das Umweltpraktikum den Einstieg ins
Berufsleben geebnet.
Foto: Praktikantin Stefanie Wude vor dem
Nationalparkhaus Sankt Andreasberg.
Fast 1000 Termine und Veranstaltungen –
Naturerlebnis-Programm 2018 des Nationalparks Harz erschienen
Wernigerode.
Das Naturerlebnis-Programm 2018 des Nationalparks Harz steht ab sofort
in Druckform und im Internet auf
www.nationalpark-harz.de zur Verfügung. Fast 1000 Termine und
Veranstaltungen werden unseren Gästen angeboten. Für Naturbegeisterte
gibt es im Nationalpark Harz zusammen mit Nationalpark-Rangern, Förstern
und den Mitarbeitern der Nationalparkhäuser zu allen Jahreszeiten viel
zu entdecken. Fledermaus-Exkursion, Tierspurensuche oder ein
Naturerlebnis für die ganze Familie – thematisch ist für jeden etwas
dabei.
In diesem Jahr hat der Nationalpark einen inhaltlichen Schwerpunkt auf
das Thema „Der Nationalparkwald auf dem Weg zur Wildnis“ gelegt. Schon
bisher gab es dazu viele Angebote, doch mit dem fortschreitenden
Waldwandel mehren sich die Fragen unserer Gäste dazu. 2018 stehen zudem
verschiedene Wanderungen zum Thema „Mit der Harzer Wandernadel im
Nationalpark unterwegs“ im Fokus. Stempelfans dürfen sich dabei auf
einen Sonderstempel freuen, den es nur bei der Teilnahme an den
Veranstaltungen der Sonderreihe gibt.
Das neue Naturerlebnis-Programm „Unterwegs im Nationalpark Harz 2018“
ist nicht nur in gedruckter Form sondern auch als Download verfügbar
unter http://t1p.de/v2018
. Auf der Nationalpark-Webseite finden Interessierte in der Rubrik
„Veranstaltungen“ außerdem alle Termine chronologisch geordnet. Auch
eine Auswahl nach Ort oder Veranstaltungstyp ist hier möglich. Zur
besseren Planung können ab sofort Termine auch direkt in den Handy- oder
Outlook-Kalender geladen werden. Eine neue Kartenübersicht macht das
Finden des Veranstaltungstreffpunkts noch einfacher.
Das gedruckte Naturerlebnis-Programm enthält zusätzlich zu den
Veranstaltungsterminen 2018 wieder viele Zusatzinformationen über all
das, was der Nationalpark darüber hinaus zu bieten hat, angefangen bei
den Nationalparkhäusern, den Nationalpark-Partnern und
Nationalparkgemeinden bis hin zu öffentlichen Verkehrsanbindungen,
Umweltbildung und vielem mehr.
Das Heft im handlichen Flyer-Format ist in allen Nationalparkhäusern und
Informationsstellen, bei den Rangern und in zahlreichen Tourist-Infos
der Region erhältlich. Es kann auch bei der Nationalparkverwaltung Harz
unter Tel. 03943/5502-31 oder E-Mail
unterwegs@nationalpark-harz.de bestellt werden.
Wir wünschen allen Gästen ein frohes Fest und ein erfolgreiches neues
Jahr 2018!
Harzer Erdgeschichte zum Erleben:
Nordwestliches Harzvorland - Die Klassische Quadratmeile der Geologie
Wie
an kaum einem anderen Ort Mitteleuropas kann man im westlichen Teil des
Harznordrands und seinem Vorland (besser bekannt als „Klassische
Quadratmeile der Geologie“) eine Fülle von Gesteinen vom Erdaltertum bis
zu jüngsten Ablagerungen auf engstem Raum finden. Durch tektonische
Verschiebungen sind im Gebiet zwischen Salzgitter, Goslar und
Wernigerode noch heute neben Gesteinen aus dem Buntsandstein,
Muschelkalk, Keuper, Jura, Ober- und Unterkreide auch die Gesteine des
Erdaltertums mit ihren einstmals ausgebeuteten Erzvorkommen zugänglich.
Das Exkursionsgebiet befindet sich mitten im UNESCO Global Geopark Harz
. Braunschweiger Land . Ostfalen und als weitere Besonderheiten kann man
beispielsweise das ebenfalls von der UNESCO anerkannte Weltkulturebe der
Altstadt Goslar und des Bergwerksmuseum Rammelsberg herausheben sowie
die zahlreichen Salzstöcke, die die Vorharzlandschaft gliedern.
Auf insgesamt 7 Streifzügen – unter anderem vom Herzen der Quadratmeile
(Goslar) über den nördlichen und südlichen Salzgitter-Höhenzug sowie
einem Streifzug rund um Wernigerode und Ilsenburg – führen die Autoren
in einer Zeitreise durch 500 Millionen Jahre Erdgeschichte und stellen
dabei mehr als 90 interessante Geopunkte vor.
Dieser geologische Führer ist Teil der Reihe „Streifzüge durch die
Erdgeschichte“ und vermittelt einen anschaulichen, lebendigen und
verständlichen Einblick in die spektakulären Prozesse der Entwicklung
unserer Erde über Hunderte von Millionen Jahren. Vielfältige, ergänzende
Informationen zu Lehrpfaden, Mineral- und Fossilienfundstellen, Museen
und Schaubergwerken motivieren die Leser, den Spuren der
erdgeschichtlichen Entwicklung im Gelände zu folgen und machen dieses
Buch zu einem idealen geotouristischen Begleiter.
Dr. Friedhart Knolle hat an der TU Clausthal Geologie studiert
und wurde an der TU Braunschweig promoviert. Er arbeitet im Nationalpark
Harz und ist Autor zahlreicher Beiträge zu geologischen und anderen
Harzthemen.
Stefan Mohr ist Diplomingenieur und studiert gegenwärtig
Geoinformatik an der Universität Salzburg. Mit der Harzregion und ihrer
Geologie ist er bestens vertraut.
Marion Seitz hat einen Bachelor in Geowissenschaften und
absolviert derzeit ein Masterstudium an der University of the Highlands
and Islands (UK).
Friedhart Knolle/Stefan Mohr/Marion Seitz
Nordwestliches Harzvorland. Die Klassische Quadratmeile der Geologie.
135 S., 105 farb. Abb., 1 Tab., kart., 12 x 19 cm,
ISBN 978-3-494-01598-9, Best.-Nr. 494-01598, € 16,95
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