- Nationalparkverwaltung erinnert an das
ganzjährige Feuerwerksverbot - Sterne statt Feuerwerk zum Schutz der
Natur
- UNSER HARZ Dezember 2019 – die Weihnachtsausgabe
- Themeninsel zum Waldwandel an der Brockenstraße ist
fertiggestellt – ein Blick hinter die Kulissen der „Baustelle Natur“
im Nationalpark Harz
- Jetzt auch in der Printform: Etwa 1000 Termine und
Veranstaltungen – Naturerlebnis-Programm 2020 des Nationalparks Harz
erschienen
- Buchneuerscheinung „Der Harz in alten
künstlerischen Darstellungen“ Band 1 & 2
- Ein Bergahorn für die Zukunft – Grundschule „Paul Ernst“
Elbingerode hilft dem Nationalpark Harz
- Noch vier Wochen bis zum Bewerbungsschluss – wieder vier
Open-Air-Semester im Nationalpark Harz ausgeschrieben –
Commerzbank-Umweltpraktikanten können sich bis zum 15. Januar 2020
bewerben
- „Vogelmonitoring und Vogelschutz auf großer Fläche – was können
wir erreichen?“
Nationalpark-Tagung am 21./22. Februar 2020 im Bad Harzburger
Schloss Bündheim
- Gartenträume-Jubiläum 2020: Neue Sonderausstellung im Schloss
Wernigerode
50 Gartenträume aus Sachsen-Anhalt stellen sich vor – der
Brockengarten ist auch dabei
- Brockenhaus zum 3.12.2019
- Klimaschutz jetzt und für alle!
Auch das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus streikt am 29.
November für das Klima
- Stempelspaß im Harz! Sonderstempel „20 Jahre Nationalparkhaus
Sankt Andreasberg“ der Harzer Wandernadel
- Fotoausstellung HarzNATUR 2019 wandert nach Ilsenburg
Naturmotive sind ab dem 26.11.2019 im Nationalparkhaus in Ilsenburg
zu sehen
- Weitere öffentliche Pflanzung in Ilsenburg am Samstag 23.11.2019
– mehr Artenvielfalt in den Nationalparkwald mit dem
Harz-Gebirgslauf
- Samstag for Future im Nationalpark Harz mit Schulen und der
Deutschen Bank Wernigerode
- Seit dieser Woche wird wieder gepflanzt – mehr Artenvielfalt in
den Nationalparkwald
- BUND informiert und wirbt für sich und seine Projekte in der
Goslarer Fußgängerzone noch bis zum 9. November 2019
- Neue Fußgängerbrücke am ehemaligen Forsthaus Schluft im
Siebertal
- Höreule und Co. verabschieden sich
- Klimawandel – was kommt da noch auf uns zu? Vortrag von Dr. Friedhart Knolle am
5. November 2019 ab 19 Uhr im „Museum im Ritterhaus“ (Rollberg) in Osterode
- Instandsetzung von Wanderwegen am Brocken abgeschlossen – Alte Bobbahn und
Kabelgrabenweg zeigen sich seit einigen Tagen in neuem Outfit
- Neue Ausstellung und verbessertes Besucherlenkungssystem auf dem Brocken
eröffnet – Natura 2000-Lebensräume und störungsempfindliche Arten werden besser
geschützt
- Vom Todesstreifen zur Lebenslinie – Grenzgeschichte und 30 Jahre Grünes Band:
Veranstaltung des BUND in Kooperation mit dem Landkreis Göttingen und der Stadt
Duderstadt am 7. November 2019, 19 Uhr, Rathaus Duderstadt
- Mühlsteine und die sogenannten Sonnenscheiben von Westerhausen – Fake News der
Harzgeschichte korrigiert – seltene Pilze im Nationalpark Harz - UNSER HARZ
Oktober 2019 ist erschienen
- Brockengartensaison 2019 geht zu Ende - Letzte
Brockengartenführung am 17. Oktober 2019 um 14 Uhr
- Auszeichnung der Nationalpark-Partner nach neuem Verfahren - Startschuss für
Bewerbungen
- Wandernadel-Sonderstempel zum Jubiläum des Nationalparkhauses Sankt Andreasberg
- Gemeinsame Pressemitteilung des BUND Thüringen und des Thüringer Ministeriums
für Umwelt, Energie und Naturschutz: Endlich Luchsnachwuchs in Thüringen
- Vortrag über den Biber im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg - Dieter Mahsarski
vom NABU Laatzen berichtet
- Anpacken für den Waldwandel – Schülerinnen und Schüler der Goslarer Schule Am
Harly arbeiten im Nationalpark Harz
- Eulen und Greifvögel – Sonderausstellung im Nationalparkhaus Ilsetal in
Ilsenburg „Die Schätze der Natur mit Objektiv und Bleistift“ von Roman Bystricky
und Sarka Gottlandova
- Waldsterben oder Waldwandel im Harz? Das ist das Hauptthema des Septemberhefts
2019 der Heimatzeitschrift UNSER HARZ
- „Luchs-Kalender“ 2020 ist fertig gestellt und im Handel
- Faltblatt zum Waldwandel im Nationalpark Harz bereits in 5. Auflage erschienen
- Kunstausstellung NATUR – MENSCH 2019 nimmt Formen an – Aufbau der Ausstellung
läuft – Eröffnung am 14. September 2019
- Eröffnung der Fotoausstellung „Die Schätze der Natur mit Objektiv und Bleistift“
im Nationalparkhaus Ilsenburg
- Gewinnerbilder des Fotowettbewerbs HarzNATUR 2019 stehen
fest - Nationalpark-Kalender ab sofort im Handel
Ameisen-Foto von Thomas Hinsche aus Dessau-Roßlau gewinnt –
Fotoausstellung mit den besten Motiven im Museum Schloss
Herzberg in Herzberg am Harz
- Pflanzung und Käferbekämpfung waren im Nationalpark Harz niemals
ein Tabu – Mehr Vielfalt im Wald – Herbstliche Buchenpflanzungen im
Nationalpark Harz – schon über 4 Mio. Buchen gepflanzt
- Der Heideluchs – ein Harzer? Damen der Bundesligamannschaft der
Handball-Luchse im Harz
- 31.7.2019, 10 - 16 Uhr: Veranstaltung anlässlich des
Internationalen Ranger-Tags (World Ranger Day) am
Natur-Erlebniszentrum HohneHof bei Drei Annen-Hohne
- Das war das Junior-Ranger-Wildniscamp 2019 des Nationalparks
Harz
- Freiwilliges Ökologisches Jahr – eine Orientierungszeit im Nationalpark Harz
- Umweltskandal bei Liebenburg-Othfresen – was tun die zuständigen
Behörden?
- Kunstwerke zwischen Natur und Mensch: 25. Kunstausstellung
„NATUR – MENSCH“ – 62 Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik,
Fotografie und Bildhauerei/Skulptur werden vom 15. September bis 13.
Oktober 2019 in Sankt Andreasberg gezeigt
- Alle Jahre wieder: Harmlose Schlupfwespen auf Brocken-Gipfeltour
Wespeninvasion auf der Brockenkuppe ist ungefährlich
- Die Präsidenten von BUND, Prof. Dr. Hubert Weiger, und NABU,
Olaf Tschimpke, informieren sich im Nationalpark Harz über die
aktuellen Waldbilder – Der Klimawandel beeinflusst auch die
Wildnisentwicklung im Schutzgebiet
- Vergifteter Wanderfalke im Nationalpark Harz
- #NoTrash-Aktion mit Sonderstempel
Kampagne gegen Müll im Nationalpark Harz startet im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
- Projekttage der Ganztagsschule Neinstedt im Nationalpark Harz -
praktischer Naturschutz in der Region
- Eröffnung der neuen Sonderausstellung „Ilse – Poesie eines
Bergbaches“ und „ZEITGEFORMT“ im Nationalparkhaus Ilsetal in
Ilsenburg
- Natur erleben in der Abenddämmerung am 24. Mai 2019
- Museumstag 2019 am Sonntag, 19. Mai – Schwerpunkt Grünes Band
Mehr sehen mit einem geführten Ausstellungsrundgang im
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
- Hilfe für den wilden Wald - Ethikunterricht einmal anders
- Brockengartensaison startet am 13. Mai - Erste Brockenanemonen
und weitere Hochgebirgsarten blühen bereits
- ‚Reise ins Innere der Erde‘ – Geologische Exkursion am Samstag,
11. Mai 2019
Mit dem Diplom-Geologen Carsten Pohle unterwegs
- Ehrenamtlicher Brockengarten-Arbeitseinsatz am 4. Mai trotz
Schnee – Brockengartenführungen beginnen am 13. Mai 2019
- Wie kommen die „Elefantenohren“ in den Wald?
Buchen-Naturverjüngung im Nationalpark Harz
- Borkenkäfer – der Buchdrucker wird aktiv
- Der Feldlerche zuliebe: Hunde bitte immer an der Leine lassen:
In Wald und Flur gilt von 1. April bis 15. Juli die Leinenpflicht
- Nationalpark warnt vor
Waldbrandgefahr!
Aufruf zu achtsamen Verhalten zur Verhütung von Waldbränden
- 4.5.2019: Pflanzen für die Wildnis von morgen
- UNSER HARZ April 2019* erschienen
- Die Feldlerche – Vogel des Jahres 2019 - Bildvortrag im
Nationalparkhaus Sankt Andreasberg am 2. April 2019
- US-Generalkonsul und US-Rangerin besuchen Nationalpark Harz
Austausch über gemeinsame Herausforderungen und Strategien bei
Naturschutz und Umweltbildung
- Fahrtziel Natur-Jahresbroschüre 2019 erschienen
Den Nationalpark Harz autofrei erleben
- Endspurt im Fotowettbewerb HarzNATUR
- Ausschreibung für die Kunstausstellung „NATUR – MENSCH“ und den
Andreas-Kunstpreis 2019 beginnt
- Nur tote Bäume im Nationalpark Harz? Antwort: NEIN - Waldwandel
zur Wildnis im Film erklärt
- Einzigartige Landschaft und Arbeitsplätze im Südharz erhalten
Naturschutzverbände rufen Ministerpräsidenten im Dreiländereck zum
Handeln auf
- Die Walkenrieder Zisterziensermönche sind nicht die Väter der
Oberharzer Wasserwirtschaft, waren aber führend im Harzer
Hüttenwesen
Aktuelle Harz-Zeitschrift 2018 erschienen – Beiträge zur
Harzgeschichte von Quedlinburger Keramik über die Rolle der
Walkenrieder Mönche im Harzer Hüttenwesen und Martin Luther bis zur
NSDAP in Bad Sachsa
- Hochkarätige Naturmotive der „Glanzlichter 2017“ gastieren in
Ilsenburg
Wanderausstellung vom 12. Februar bis 22. Mai 2019 im Nationalparkhaus Ilsetal zu Gast
- Keine neuen Belastungen für das Mansfelder Land – BUND
Sachsen-Anhalt lehnt neue Abfalldeponie in Mansfeld-Großörner ab
- Freiwilliges Ökologisches Jahr mit Wildnisfeeling - FÖJ-Stelle
für ein halbes Jahr im Nationalpark-Besucherzentrum Torfhaus zu
besetzen
- Jubiläum wirft Schatten voraus – 25. Kunstausstellung NATUR –
MENSCH vom 15.9. bis 13.10.2019
- 10 Jahre Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
- Naturerlebnis-Programm 2019 des Nationalparks Harz ist da
Fast 1000 Termine und Veranstaltungen für Natur-Fans
- Neuausrichtung des Nationalpark-Partnerprogramms im Harz – eine
Jahresbilanz 2018 – 2019 werden die ersten neuen
Nationalpark-Partner ausgezeichnet
- Fotowettbewerb HarzNATUR startet wieder - Einsendeschluss ist
der 15. März 2019
- Wegweisende Neuerungen - Überarbeitung von Hinweisschildern und
Wanderwegemarkierungen im Nationalpark Harz
- >>> Noch sechs Wochen bis zum
Bewerbungsschluss – wieder vier Open-Air-Nationalpark-Semester
ausgeschrieben – Commerzbank-Umweltpraktikanten können sich bis zum
15. Januar 2019 bewerben
Nationalparkverwaltung erinnert an das
ganzjährige Feuerwerksverbot - Sterne statt Feuerwerk zum Schutz der
Natur
Im Nationalpark Harz gilt zum Schutz der
Natur ganzjährig ein Verbot, Feuerwerkskörper zu zünden. Zum Schutz der
Tiere und Pflanzen bittet die Nationalparkverwaltung Harz alle Anwohner
und Gäste, diese Regel strikt einzuhalten – nicht nur auf dem Brocken,
sondern grundsätzlich auf allen Flächen des Schutzgebiets. Mit ein wenig
Glück lässt sich stattdessen ein ganz anderes – natürliches –
Himmelsfeuerwerk betrachten. Da der Nationalpark Harz zu den dunkelsten
Regionen Deutschlands gehört, kann man hier in klaren Nächten zahlreiche
Sterne und die Milchstraße besonders gut sehen. Und das ganz ohne
Böllerlärm und Raketengeheul – die Tiere des Waldes und zahlreiche
Haustiere, deren Besitzer hoffen in den stillen Regionen Zuflucht zu
finden, werden es Ihnen danken.
Die Nationalparkverwaltung Harz wünscht
allen Bürgerinnen, Bürgern und Gästen einen guten Rutsch in ein gesundes
neues Jahr!

Sterne statt Feuerwerk - Eckertalsperre bei Nacht mit Blick zum Brocken
(Foto: Stefan Sobotta)
Warum ist das Feuerwerksverbot für die
Tierwelt so wichtig?
Für die im Winter ohnehin oft am Limit
befindliche Tierwelt sind sowohl das Knallen als auch die Licht- und
Blendwirkung von Feuerwerkskörpern ernst zu nehmende Gefährdungen.
Anders als Verkehrsgeräusche oder Beunruhigungen entlang von stark
frequentierten Wegen, an die sich die Tiere mehr oder weniger gut
gewöhnen können, werden diese plötzlich und heftig auftretenden
Störungen als hochgradige Bedrohung erkannt.
Diese den Tieren völlig unbekannten
Erscheinungen können zu plötzlichem Fluchtverhalten, unkoordinierten
Reaktionen und am Ende zu lebensbedrohenden Gefährdungen führen.
Haustierhalter wissen, dass selbst unsere an Zivilisationslärm gewöhnten
Hunde und Katzen teilweise panisch reagieren. Die Blendwirkung von
Feuerwerksraketen kann bei Vögeln sogar zu einem Verlust des
Orientierungsvermögens führen. Das sollten wir den Wildtieren ersparen.

Rotwild fährt im Winter seinen Stoffwechsel stark herunter (Foto: Armin
Maywald)

Hasen verstecken sich tagsüber sich in Mulden und fressen abends (Foto:
Volker Rudolf)

Käuze jagen in der Dämmerung (Foto: Sebastian Berbalk)
UNSER HARZ Dezember 2019 – die Weihnachtsausgabe
Aus
dem Inhalt:
- Ernst Kiehl: „Nun soll es werden Friede auf Erden!“ – Die
Weihnachtsbotschaft in Hirtenliedern
- Ingrid Kreckmann: Einiges über den Grünspecht
- Rolf Ahlers: De Herrgott deit, wat de Lüe wüllt, se möt bluß
an glöben
- Rainer Kutscher: Zwei kriminelle Burschen verübten 1913 in
Braunlage und Osterode Straftaten und erschossen einen Gastwirt und
einen Ratsarbeiter
- Karl-Friedrich Weber: Die Erfindung der Nachhaltigkeit –
Zwischen Forstgeschichte und Geschichtsklitterei
- Thomas Appel: Stempelspaß im Harz! Sonderstempel „20 Jahre
Nationalparkhaus Sankt Andreasberg“ der Harzer Wandernadel
(Nationalparkforum)
Mit dieser Ausgabe ist UNSER HARZ zum
800. Male seit 1953 erschienen. Das spricht für die hohe Qualität der
Zeitung und die Treue seiner Leserschaft. Dafür möchte ich mich namens
des Verlages und der Schriftleitung ganz herzlich bedanken!
In diesem Heft schreibt Ernst Kiehl
über die Weihnachtsbotschaft, die in zwei Hirtenliedern zum Ausdruck
kommt: „Nun soll es werden Friede auf Erden, den Menschen allen ein
Wohlgefallen“. Er geht dabei der Herkunft und den Veränderungen der
Lieder „Kommet ihr Hirten“ sowie „Den die Hirten lobeten sehre“ (der „Quempas“)
nach.
Nicht weihnachtlich, aber doch
„göttlich“ kommt die Mundart-Geschichte von Rolf Ahlers daher: „De
Herrgott deit, wat de Lüe wüllt, se möt bluß an glöben“. Ingrid
Kreckmann schreibt über den Grünspecht und Rainer Kutscher berichtet
über einen „Realkrimi“ in Osterode. Nachforschungen über den Begriff
„Nachhaltigkeit“ und seine Deutung in Forstwirtschaft und Politik hat
Karl-Friedrich Weber betrieben. Wolfram Schütz hat ein bekanntes Gedicht
abgewandelt, mit dem er seine Sicht auf den heutigen Harzwald mit seinem
Fichtensterben und den Dürreschäden des Klimawandels wiedergibt.
Im Nationalparkforum weist Thomas
Appel vom Nationalparkhaus Sankt Andreasberg auf einen Sonderstempel der
„Harzer Wandernadel“ hin – noch bis Silvester kann man einen der
beliebten Wanderstempel beim kostenlosen Besuch der Ausstellung
„ergattern“.
Ich wünsche allen eine wundervolle
Weihnachtszeit und machen Sie es doch wie ich: Schenken sie Ihren
Liebsten einfach ein Abo von UNSER HARZ.
UNSER HARZ kann an folgenden Stellen
erworben werden (noch bequemer ist ein Abonnement):
- Altenau: GLC-Touristinformation,
- Bad Harzburg: Haus der Natur, Nordhäuser Str. 2B
- Bad Sachsa: GLC-Touristinformation am Kurpark
- Clausthal-Zellerfeld: Grosse´sche Buchhandlung,
Adolph-Roemer-Str. 12, und Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstr.
16
- Drübeck: Klosterladen im Gärtnerhaus
- Goslar: Buchhandlung Böhnert, Kaiserpassage
- Sankt Andreasberg: Stadtbuchhandlung Brockschmidt,
Dr.-Willi-Bergmann-Str. 11
Themeninsel zum Waldwandel an der Brockenstraße ist
fertiggestellt – ein Blick hinter die Kulissen der „Baustelle Natur“
im Nationalpark Harz
Schierke
– Brockenstraße. Die zweite von insgesamt vier neuen Themeninseln des
Nationalparks Harz an der Brockenstraße ist fertiggestellt. Jüngst
setzten die Mitarbeiter der Nationalparkwerkstatt Sachsen-Anhalt die
letzten Schrauben für eine neue, barrierefreie Info-Plattform direkt
hinter dem Nationalparkhaus Schierke.
Diese Informationsmöglichkeit wurde
im Laufe der Walddiskussion im Klimawandel des Jahres 2019 oft
gefordert, denn die vielen toten Fichten bei Schierke sind
erklärungsbedürftig. Doch hier stirbt nicht der ganze Wald – er passt
sich nur an die neuen Klimabedingungen an, und das entspricht nicht
immer unserer Vorstellung von idealem Wald.
Dazu und über viele Details mehr
informiert die neue Themeninsel an der bepflanzten
Borkenkäfer-Sicherungsfläche am Standort hinter dem Nationalparkhaus
Schierke. In Deutsch und Englisch wird anschaulich erklärt, wo und warum
der Nationalpark Harz noch in Naturgeschehnisse eingreift und wo eben
nicht, um seiner gesetzlichen Aufgabe entsprechend natürliche Prozesse
zuzulassen.
Die insgesamt vier Themeninseln
entlang der Brockenstraße sollen Besuchern zukünftig die aktuellen
Waldbilder erklären, die ihnen auf ihrer Tour zum Brockengipfel
begegnen. Anhand von Sichtachsen kann man die Entwicklung der Standorte
selbst verfolgen.
Unter dem Motto „Baustelle Natur -
Hier baut die Natur die neue Wildnis“ erlauben die Themeninseln
Einblicke hinter die Kulissen des aktuell rasant zu beobachtenden
Waldwandels und erläutern, warum tote Bäume im Nationalpark nicht das
Ende des Waldes, sondern den Beginn der neuen Waldwildnis einläuten.
Eine weitere Themeninsel befindet sich bereits am Eckerlochstieg nahe
der Kreuzung Schluftkurve. Die übrigen Themeninseln werden aufgebaut,
sobald es die Witterung im kommenden Frühjahr zulässt.
Foto: Mandy Gebara
Jetzt auch in der Printform: Etwa 1000 Termine und
Veranstaltungen – Naturerlebnis-Programm 2020 des Nationalparks Harz
erschienen
Wernigerode. Das
Naturerlebnis-Programm 2020 des Nationalparks Harz steht ab sofort in
Druckform und auch im Internet auf
www.nationalpark-harz.de zur Verfügung. Etwa 1000 Termine und
Veranstaltungen werden unseren Gästen angeboten. Für Naturbegeisterte
gibt es im Nationalpark Harz zusammen mit Nationalpark-Rangern, Förstern
und den Mitarbeitern der Nationalparkhäuser zu allen Jahreszeiten viel
zu entdecken. Auerhuhn- und Borkenkäfer-Sprechstunde, Luchsfütterungen,
Fledermaus-Exkursion, Vorträge, z.B. zum Vogel des Jahres,
Tierspurensuche oder ein Naturerlebnis für die ganze Familie –
thematisch ist für jeden etwas dabei.
Auch 2020 hat der Nationalpark einen
inhaltlichen Schwerpunkt auf das Thema „Der Nationalparkwald auf dem Weg
zur Wildnis“ und den Klimawandel gelegt. Schon bisher gab es dazu viele
Angebote, doch mit dem fortschreitenden Waldwandel mehren sich die
Fragen unserer Gäste dazu. Das neue Angebot der Borkenkäfer-Sprechstunde
kommt dem entgegen.
Das neue Naturerlebnis-Programm
„Unterwegs im Nationalpark Harz 2020“ ist nicht nur in gedruckter Form,
sondern auch als Download verfügbar. Auf der Nationalpark-Webseite
finden Interessierte in der Rubrik „Veranstaltungen“ außerdem alle
Termine chronologisch geordnet. Auch eine Auswahl nach Ort oder
Veranstaltungstyp ist hier möglich. Zur besseren Planung können Termine
aus dem digitalen Kalender auch direkt in den Handy- oder
Outlook-Kalender heruntergeladen werden. Eine Kartenübersicht macht das
Finden des Veranstaltungstreffpunkts noch einfacher.
Das gedruckte Naturerlebnis-Programm
enthält zusätzlich zu den Veranstaltungsterminen 2020 wieder viele
Zusatzinformationen über all das, was der Nationalpark darüber hinaus zu
bieten hat – angefangen bei den Nationalparkhäusern, den
Nationalpark-Partnern und Nationalparkgemeinden bis hin zu öffentlichen
Verkehrsanbindungen, Umweltbildung und vielem mehr.
Das Heft im handlichen Flyer-Format
ist in allen Nationalparkhäusern und Informationsstellen, bei den
Rangern und in zahlreichen Tourist-Infos der Region erhältlich.
Buchneuerscheinung „Der Harz in alten künstlerischen Darstellungen“ Band 1 & 2
Gernrode. In seiner umfangreichen
Harzbibliothek ist Bernd Sternal immer wieder auf alte Zeichnungen,
Radierungen, Stiche, Gemälde und Aquarelle der Harzregion gestoßen, die
einem hohen künstlerischen Anspruch genügen, jedoch nicht mehr bekannt
sind.
Sie wurden zu einem großen Teil
explizit für Bücher und Zeitschriften geschaffen, um diese zu
illustrieren. Es war eine Zeit, in der sehr viele Druckerzeugnisse
entstanden, die Fotografie jedoch noch auf vergleichsweise niedrigem
Niveau war. Daher beauftragten die Verlage Künstler und Künstlerinnen
mit der Schaffung von entsprechenden Werken. Viele von ihnen verdienten
von etwa 1850 bis 1930 ihr tägliches Brot mit solchen Auftragswerken.
Schlagartig setzte um 1930 jedoch ein Sinneswandel ein und Fotografien
ersetzten die Werke der Malerei, die Zeichnungen und Grafiken. Es war
wohl zum einen eine Modefrage und zum anderen eine der Kosten.
Der Publizist Bernd Sternal ist der
Meinung, dass diese Werke, die unsere Harzregion in einem längst
vergangenen Licht zeigen, nicht der Vergessenheit anheimfallen dürfen.
Daher hat er sie gesammelt und archiviert um sie, in entsprechendem
Kontext, der Öffentlichkeit zu präsentieren. Er hatte jedoch anfangs
nicht gedacht, dass es so viele alte Werke sein werden.
Dann hat er begonnen nach den
Künstlern und Künstlerinnen zu recherchieren, um neben den Werken auch
eine kurze Vitae zu präsentieren. Bei vielen Künstlern ist ihm das
gelungen, es sind bekannte und weniger bekannte, von einigen ist jedoch
außer ihren Werken nichts überliefert. Vermutlich haben einige davon
auch unter einem Pseudonym gearbeitet, dass wir heute nicht mehr
zuordnen können.
Aus der Idee, ein Buch mit alten
künstlerischen Ansichten zu machen, sind nun zwei Bände geworden. Dass
ist notwendig, um die Arbeiten in entsprechendem Rahmen und Qualität
darstellen zu können. Die Werke von 72 namentlich bekannten Künstlern
und Künstlerinnen werden jetzt neu präsentiert, dazu kommen zahlreiche
Werke von unbekannten Künstlern und Künstlerinnen. Die künstlerischen
Darstellungen sind alphabetisch den Gemeinden und Städten der Harzregion
sowie anderen Kategorien zugeordnet und der Autor hat jeweils einen
beschreibenden Text dazu verfasst. Band 1 umfasst die Werke von A - I
und Band 2 die von I – Z.
Bernd Sternal hofft, dass diese zwei
Bände viele Kunstliebhaber und Heimatfreunde ansprechen werden, und
zudem, dass zahlreiche Werke und Künstler vor dem Vergessen bewahrt
werden können. Es handelt sich dabei um folgende namentlich bekannten
Künstler: A. Ador, Fritz Apel,Prof. W. Arnold, Ernst-Ludwig von Aster,
Heribert Bahndorf, Andreas Balzer, Robert Batty, H. Behnken, Carl
Blechen, Hans Böhm, Otto Boris, Johannes Brandt, Paula Brendecke, J.C.
Burghardt, Elise Crola, Georg Heinrich Crola, Wilhelm E. Cyrenius,
Wilhelm Eichler, Carl Engelke, Carl Fleege, Hans Förster, Walther Karl
Johann Ernst Frahm, O. von Gersheim, Karl Grönig, C. Harding, Georg Carl
Adolph Hasenpflug, J. Hausherr, Gustav Hausmann, Ernst Hoffmann,
Waldemar Hoya, Otto Kirchgraber, Johann Friedrich Klusemann (Clusemann),
Georg Melchior Kraus, Wilhelm Krieg, Walter Kuphal, Otto Lange, C. F.
Lonfold, Dorothea Milde, Curt Mücke, Graf Julius von Oeynhausen, Max
Ohle, R. Ohlmer, Francesco Pozzi, Alfred Reichel, Karl Reinecke-Altenau,
W. Reith, Johann Adolf Rettelbusch, Ludwig Richter, Robert Riefenstahl,
Wilhelm Ripe, Ludwig Rohbock, Fritz Röhrs, Gustav Rüggeberg, G.
Salzmann, Wilhelm M. Schacht, Richard Schmidt, G. Schönemark, Johannes
Schönwald, Wilhelm Scholz, Peter Seidensticker, Dora und Annie Seifert,
Johannes Spitzmann, Fritz Steinberg, Johann Bruno Friedrich Stolberg,
Erwin Sülter, Hans vom Tann, Franz Paul Ernst Richard Thierbach,
Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra, Irmgard Vieritz, Werner
Willgerodt, Käthe Woltereck, Carl Zimmermann.
Gestaltet und herausgegeben hat diese
zwei Bücher mit schwarz-weißem Paperback-Einband im Längsformat der
Verlag Sternal Media in Gernrode. Band 1 hat 168 Seiten, auf denen 154
Werke abgebildet sind. Das Buch hat die ISBN: 978-3-7504-2794-5 und kann
ab sofort überall im Buchhandel für 19,99 Euro erworben oder bestellt
werden, als E-Book kostet es 9,49 Euro. Online-Bestellungen können bei
Amazon oder über die Verlagsseite https://www.bod.de/buchshop/der-harz-in-alten-kuenstlerischen-darstellungen-bernd-sternal-9783750427945
vorgenommen werden.
Band 2 hat 164 Seiten, auf denen 156
Werke abgebildet sind. Das Buch hat die ISBN: 978-3-7504-3009-9 und kann
ab sofort überall im Buchhandel für 19,99 Euro erworben oder bestellt
werden, als E-Book kostet es 9,49 Euro. Online-Bestellungen können bei
Amazon oder über die Verlagsseite https://www.bod.de/buchshop/der-harz-in-alten-kuenstlerischen-darstellungen-bernd-sternal-9783750430099
vorgenommen werden.
Presse und Medien können unter
folgendem Link Rezensionsexemplare kostenlos anfordern:
www.bod.de/presse.html#smsTab_4
Ein Bergahorn für die Zukunft – Grundschule „Paul Ernst“
Elbingerode hilft dem Nationalpark Harz
Wernigerode. Wenn täglich in allen Medien der
Klimawandel und die überall sichtbaren Veränderungen in der Natur ein
Thema sind, lässt das auch Kinder nicht kalt. Sie haben Fragen, suchen
Antworten und wollen selber Lösungen finden.

In der Grundschule „Paul Ernst“ in Elbingerode war das
nicht anders. Dort wurde im letzten Schuljahr ein „Grünes Klassenzimmer“
ins Leben gerufen. Genau dazu hatte man den alten Schulgarten so
umfunktioniert, dass man bei gutem Wetter an der frischen Luft lernen
kann. Dabei kamen natürlich auch die Stürme, die Trockenheit und der
Borkenkäfer als großes Problem im Harz zur Sprache. Die Kinder
berichteten von ihren Besuchen im Nationalpark, schilderten ihre
Eindrücke und dachten darüber nach, wie Schüler einer Grundschule aktiv
werden könnten. Dabei wurden auch Erinnerungen an zurückliegende
Wandertage zum Löwenzahnpfad, Besuche auf dem HohneHof, geführte
Projekttage mit Rangern und Förstern und die Teilnahme am Tag der
Schulen ausgetauscht. Es gab viel zu erzählen, aber es wurde auch
erkannt, dass Hilfe nötig ist.
Selber Bäume pflanzen, das war schnell klar, kam kaum in Frage, da die
Kinder für die schwere Arbeit einfach noch zu klein waren. Darum
entschied man sich für eine Spende, die für den Kauf von neuen
Laubbäumen im Nationalpark Verwendung finden sollte.
Am 16.12.2019 wurde nun nach langer Planung der Spendenscheck von
Kindern der Schule, der Schulleiterin Bettina Borth und Elternvertretern
an den Leiter des Nationalparks Andreas Pusch überreicht. Da die
eigentliche Idee bereits im Sommer gefasst worden war, hatte der
zuständige Revierförster Martin Bollmann Zeit, sich zu überlegen, wie
und wo man die Spende besonders gut gebrauchen könnte. Um den guten
Gedanken der Kinder zu würdigen, suchte man unter anderem einen großen,
frisch gepflanzten Bergahorn aus, den die Kinder von nun an besonders im
Blick behalten können. Die fünf anwesenden Kinder übernahmen daher den
Auftrag, sich den Standort des Baumes genau einzuprägen und diesen ihren
Mitschülern als ein zukünftiges Ziel für Wandertage weiterzugeben.
Andreas Pusch nutzte die Gelegenheit, einen Blick in die Zukunft zu tun:
„Wenn ihr einmal groß seid, trägt auch dieser Baum Früchte und wird sich
fortpflanzen. Dann könnt ihr mit euren eigenen Kindern diesen Bergahorn
besuchen und aus eurer Schulzeit und eurer Idee, dem Wald zu helfen,
erzählen. Der Wald wird sich bis dahin sehr schön entwickelt haben“.
Foto: Aufnahme K. Bollmann
Noch vier Wochen bis zum Bewerbungsschluss – wieder vier
Open-Air-Semester im Nationalpark Harz ausgeschrieben –
Commerzbank-Umweltpraktikanten können sich bis zum 15. Januar 2020
bewerben

Wernigerode – Braunlage. Das
Commerzbank-Umweltpraktikum bringt frischen Wind in das Studium
zahlreicher Studenten, die den Prüfungsstress und Uni-Alltag für ein
mehrmonatiges Praktikum in den schönsten Landschaften Deutschlands
hinter sich lassen wollen und mal etwas Neues ausprobieren möchten.
Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2020. Weitere Informationen gibt es
in
www.umweltpraktikum.com
Im Nationalpark Harz waren es 2019
vier Studenten in vier Einsatzstellen: Nationalpark-Besucherzentrum
TorfHaus, Natur-Erlebniszentrum Hohne-Hof, Nationalpark-Bildungszentrum
Sankt Andreasberg und Nationalparkhaus Sankt Andreasberg.
Das Commerzbank-Umweltpraktikum
bietet die einmalige Chance, Natur intensiv zu erleben und dabei
wichtige Kompetenzen für die spätere Berufswahl zu erwerben. Im Zuge des
Praktikums werden praxisnahe Inhalte aus den Bereichen
Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung vermittelt – vom Watzmann über
den Harz bis zum Wattenmeer. Im Mittelpunkt stehen die großen
Herausforderungen unserer Gesellschaft: Energie, Umwelt und Klimaschutz.
Die Arbeit der Praktikanten ist dabei
im Nationalpark Harz sehr vielfältig – von geführten Wanderungen über
Gespräche zum Thema Borkenkäfer und die Beantwortung der Frage „Stirbt
der Wald“ über Mitarbeit an Forschungsprojekten bis hin zur Vorbereitung
und von Junior-Ranger-Fahrten und Camps ist fast alles dabei…
Seit dem Start 1990 hat sich das
Commerzbank-Umweltpraktikum zu einer nicht mehr wegzudenkenden Größe im
gesellschaftlichen Engagement der Bank entwickelt. Etwa 1700
Praktikanten haben bisher in den teilnehmenden Nationalparken,
Naturparken und Biosphärenreservaten einzigartige Orte für ihr
Engagement gefunden. Die Absolventen bringen ihre Erfahrungen dort ein,
wo sie sich bewegen – sei es in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft oder
Umwelt. Vielen Teilnehmern hat das Umweltpraktikum den Einstieg ins
Berufsleben geebnet.
Foto: Umweltbildung im Nationalpark
Harz – die Hauptaufgabe der Commerzbank-Umweltpraktikanten, Foto Ranger
Freddy Müller, Nationalpark Harz
„Vogelmonitoring und Vogelschutz auf großer Fläche – was können
wir erreichen?“
Nationalpark-Tagung am 21./22. Februar 2020 im Bad Harzburger
Schloss Bündheim
Wernigerode – Bad Harzburg. Der Frage „Vogelmonitoring
und Vogelschutz auf großer Fläche – was können wir erreichen?“ widmet
sich die nächste Tagung des Nationalparks Harz am 21./22. Februar 2020
im Bad Harzburger Schloss Bündheim. Wir freuen uns, wenn Ihr Interesse
weckt ist und wir Sie dazu begrüßen dürfen. Die Programmankündigung und
den Anmeldebogen finden Sie im unten verlinkten Einladungsflyer.

Tannenmeise (Foto: Ole Anders)
Vögel wecken das Interesse vieler
Menschen und sind schon seit langem Gegenstand von Bemühungen des
ehrenamtlichen und institutionellen Naturschutzes. So ist die
EU-Vogelschutzrichtlinie ein wesentliches Instrument im europäischen
Naturschutz und hat u.a. zur Ausweisung zahlreicher Schutzgebiete mit
dem Fokus auf besonders schutzbedürftige Vogelarten geführt.
Wer in Naturschutzgebieten oder
Nationalparken in Deutschland unterwegs ist, hat häufig den ersten
Gedanken „Hier ist die Natur noch in Ordnung“. Doch was können diese
Gebiete tatsächlich leisten? Was wissen wir über den Zustand der
Vogelarten und ihrer Populationen? Welche Möglichkeiten bieten
Großschutzgebiete sowohl in Bezug auf das Monitoring als auch auf den
Schutz der Arten? An welchen Stellen müssen gegebenenfalls Abstriche
gemacht werden – ob nun aus praktikablen, touristischen oder
wirtschaftlichen Gründen? Welche Chancen bieten die Schutzgebiete? Mit
dieser umfangreichen Thematik beschäftigen wir uns auf dieser Tagung mit
Vorträgen aus verschiedenen Nationalparken sowie weiteren Beiträgen mit
besonderem Fokus auf seltene Vogelarten, die auch im Harz immer wieder
Thema sind.
Download: Vogelmonitoring und
Vogelschutz auf großer Fläche – Tagungseinladung 21./22.02.2020 im
Schloss Bündheim in Bad Harzburg – Einladungs-Faltblatt mit
Programmankündigung:
https://www.nationalpark-harz.de/de/downloads/sonstiges/2020_Einladung_Tagung_Vogelmonitoring-und-Vogelschutz_2020_02_21-22.pdf
Gartenträume-Jubiläum 2020: Neue Sonderausstellung im Schloss
Wernigerode
50 Gartenträume aus Sachsen-Anhalt stellen sich vor – der
Brockengarten ist auch dabei
Wernigerode – Brocken: Die jüngst
eröffnete Sonderausstellung „Leidenschaft für Schönheit – Gartenträume
in Sachsen-Anhalt" anlässlich des 20. Geburtstags des touristischen
"Gartenträume"-Netzwerks ist bis zum 3. Mai 2020 im Schloss Wernigerode
zu sehen. Seit Oktober 2017 gehört auch der 1890 gegründete
Brockengarten auf dem Brockengipfel
mitten im Nationalpark Harz zu den 50 „Gartenträumen“. Die Ausstellung
erzählt anhand von jeweils drei markanten, wertvollen und überraschenden
Objekten etwas über das Wesen und die Einzigartigkeit jeder Parkanlage.

Der Brockengarten im
Oktober 2019 (Foto: Gunter Karste)
Weitere Informationen zur Ausstellung
finden Sie auf den Webseiten des
Schlosses Wernigerode und der
Gartenträume Sachsen-Anhalt.
B rockenhaus zum 3.12.2019
Anlässlich der Feierlichkeiten zum dreißigsten Jahrestag der
friedlichen Brockenbefreiung am 3.12.1989 wird das
Nationalpark-Besucherzentrum Brockenhaus am Dienstag, dem 3.12.2019 für
alle Besucher der neuen Dauerausstellung freien Eintritt gewähren.
„Wir möchten uns mit dieser Aktion bei all den Menschen bedanken, die
1989 bei der Befreiung des Brockens dabei waren und drei Jahrzehnte
später dem Brockenhaus immer noch die Treue halten“, erläutert Christoph
Lampert, der Geschäftsführer der Brockenhaus GmbH.
Außerdem wird es im Brockenhaus zu diesem feierlichen Anlass eine auf
jeweils 100 Stück limitierte Sonderauflage von zwei Brockenbuttons
geben, die gegen eine Spende von einem Euro pro Stück – zu Gunsten der
Bergwacht Harz – erhältlich sein wird.
Foto Nationalpark
Klimaschutz jetzt und für alle!
Auch das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus streikt am 29. November für das Klima
Torfhaus. - Neben vielen weiteren Akteuren ruft auch der BUND e. V.
zum erneuten Klimastreik am 29. November 2019 auf. Diesem Aufruf folgt
auch das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus und lässt an diesem Tag
seine Pforten geschlossen. Stattdessen nehmen die Mitarbeiter*innen und
Freiwilligen an einer der zahlreichen Demonstrationen in Goslar,
Braunschweig oder Göttingen teil. Für Besucher auf der Suche nach
Informationen zum Nationalpark und zur Region stehen nach wie vor das
Harz Welcome Center von 10 – 18 Uhr in Torfhaus sowie die anderen
Nationalparkhäuser im Harz zur Verfügung.
Dass der Klimawandel nicht nur‚ irgendwo in entfernten Ländern auf dem
Globus‘ stattfindet sondern direkt und unmittelbar bei uns vor der
eigenen Haustür, ist spätestens auch in den letzten beiden Jahren im
Harz offensichtlich geworden. Der Wandel der Wälder, der längst nicht
nur im Nationalpark sichtbar ist, vollzieht sich derzeit rasanter, als
es noch vor wenigen Jahren die Experten vorausgesagt haben. Für die
Harzwälder ist es ein einschneidender Schritt auf dem Weg von der
Monokultur hin zu natürlicheren, strukturreicheren Wäldern. Für andere
Regionen aber geht es um das unmittelbare Überleben von Menschen,
Lebensräumen, Tier- und Pflanzenarten. Das derzeit beschlossene
‚Klimapaket‘ hat nicht das Potenzial, nennenswert dazu beizutragen, das
1,5-Grad-Ziel noch zu erreichen.
Mit dem Klimastreik stellt der BUND folgende Forderungen an die
Bundesregierung und den Bundestag:
Ein Klimaschutzgesetz, welches das 1,5-Grad-Limit globaler Erhitzung
einhält.
Ein Rahmengesetz ist die Grundlage für ein Umsteuern in der Klimapolitik
– und für massive Investitionen in klimagerechte Infrastruktur.
Klimafreundliches Wohnen für alle.
Klimafreundlichen und bezahlbaren Verkehr.
Einen solidarischen Sozialstaat, der auch beim Klimaschutz niemanden
zurücklässt.
Vorhandenen Reichtum und Profite für den ökologisch-sozialen Wandel
heranziehen.
Hintergrund
Aufruf des BUND gemeinsam mit Fridays For Future zum Klimastreik:
Wenige Tage bevor sich die Regierungen dieser Welt in Madrid zur
Weltklimakonferenz treffen, tragen wir unseren Protest auf die Straße.
Nur eine Woche später entscheidet sich der Fortbestand der Großen
Koalition auch am Klimaschutz, denn dann trifft sich die SPD zur
Halbzeitbilanz der Regierung.
Die Bundesregierung begründet ihr klimapolitisches Versagen damit, den
Menschen keinen konsequenten Klimaschutz zumuten zu können. Billige
Ausreden für schwache Maßnahmen lassen wir nicht gelten: Klimaschutz und
Sozialpolitik dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Zum ersten
Mal schließen sich deshalb Klimaaktivist*innen, Umwelt-, Entwicklungs-,
Sozial- und Wohlfahrtsverbände zusammen. Wir zeigen: Klimaschutz und
soziale Gerechtigkeit gehören unteilbar zusammen. Menschen im Globalen
Süden sowie zukünftige Generationen müssen eine klimagerechte Zukunft
haben! Eine sozial-ökologische Wende ist eine riesige Chance für eine
gerechtere Gesellschaft – hier und weltweit! Gehen Sie am 29. November
mit Millionen Menschen weltweit auf die Straße – direkt bei Ihnen vor
Ort! Gemeinsam protestieren wir für Klimaschutz jetzt und für alle – es
reicht!
Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören zusammen.
Weitere Informationen unter
https://www.bund.net/mitmachen/klimastreik-am-2911/
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
Das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus ist eine der zentralen
Einrichtungen der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit des Nationalparks
Harz. Betrieben wird es federführend vom BUND-Landesverband
Niedersachsen in einem Trägerverbund mit der Gesellschaft zur Förderung
des Nationalparks Harz und der Berg- und Universitätsstadt
Clausthal-Zellerfeld. Seit 2011 ist es auch Geopark-Infozentrum.
Stempelspaß im Harz! Sonderstempel „20 Jahre Nationalparkhaus
Sankt Andreasberg“ der Harzer Wandernadel
Sankt Andreasberg. Noch bis zum Jahresende – Silvester 17 Uhr, um
genau zu sein – hängt im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg ein
Stempelkasten der Harzer Wandernadel mit dem Sonderstempel zum
20jährigen Jubiläum des Nationalparkhauses, so Thomas Appel, der Leiter
des Hauses.
Die Harzer Wandernadel ist ein echtes Erfolgsmodell für den Harz. Wenn
es sie noch nicht geben würde, müsste man sie allein aus Gründen des
Tourismusmarketings dringend erfinden! Bereits seit 2007 gibt es das
System der Stempelstellen (Projektstart 2004). Als
Arbeitsbeschaffungsmaßnahme begonnen und vom Verein „Gesund älter werden
im Harz“ betreut, wurde es ein Renner.
Ganz anders als der Vereinsname vermuten lässt, findet die Harzer
Wandernadel positive Resonanz bei allen Altersgruppen. Von Familien mit
kleinen Kindern bis hin zu wanderlustigen Senioren á la „Brocken-Benno“
gibt es eine äußerst breite Anhängerschaft dieser Stempelhefte bzw. der
Idee, die dahinter steht. Nämlich den gesamten, ungemein vielfältigen
Harz über einen längeren und individuell und flexibel zu gestaltenden
Zeitraum wandernd zu erkunden, oder auch nur Teile davon.
Im gesamten Mittelgebirge im Herzen Deutschlands sind verteilt über die
Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen insgesamt 222
Stempelkästen aufgestellt. Dabei verpflichtet diese Schnapszahl
keineswegs zum Trinken von Hochprozentigem. Andererseits ist der Genuss
der diversen Harzer Likör-Spezialitäten beim Wandern auch nicht
ausgeschlossen! Dazu gibt es den „Wanderpass“ zum Sammeln der Stempel
und neben dem Standard-Heft auch spezielle Themenhefte wie „Goethe im
Harz“ oder „Harzer Steiger“.
Die Harzer Wandernadel gibt es mit 8 Stempeln in Bronze, mit 16 in
Silber und mit 24 in Gold. Wer 50 Stempel gesammelt hat, ist
„Wanderkönig“, mit 150 gibt es den „Kaiserschuh“. „Harzer Wanderkaiser“
darf man sich erst nennen, wenn man alle 222 Stempel gesammelt hat, was
tatsächlich eine beachtliche Leistung ist!
Hinzu kommen wechselnde Sonderstempel, die zu speziellen Anlässen nur
für eine gewisse Zeit zu erhalten sind – wie der Sonderstempel zum
20jährigen Bestehen des Nationalparkhauses sankt Andreasberg.
Im gesamten Harz gibt es nur ein Nationalparkhaus, das vom NABU
betrieben wird. Weil im niedersächsischen Teil des Harzes gelegen, ist
das Nationalparkhaus Sankt Andreasberg eine Kooperationseinrichtung des
NABU Niedersachsen mit der länderübergreifenden Nationalparkverwaltung
Harz. Selbstverständlich ist das Haus immer einen Besuch wert, zumal der
Eintritt frei ist. Aber jetzt werden selbst „Stempeljäger“, die es
eigentlich nur auf den speziellen Farbabdruck in ihrem Stempelheft
abgesehen haben, auf dem Weg durch die Ausstellung zum Stempelkasten
nicht übersehen können, dass es hier noch sehr viel mehr zu sehen und zu
erfahren gibt.
Das gute alte Wandern liegt wieder voll im Trend. Auch wenn es häufig
unter Bezeichnungen wie „Trekking“ oder „Outdoor-Aktivität“ daherkommt.
Neu ist es jedoch nicht! Heinrich Heine gibt mit seiner „Harzreise“ von
1824 bereits einen detaillierten und mit vielen Versen und
polit-kritischen Passagen geschmückten Bericht seiner Wanderung von
Göttingen bis zum Brocken und weiter durch das Ilsetal zu Protokoll, der
Eingang in die deutsche Literatur gefunden hat.
Vor mehr als hundert Jahren blühte bereits die Wandervogel-Bewegung auf,
die die von ihr verfolgte Idee bereits im Namen trägt. Und nicht umsonst
ist das deutsche Wort „Wanderlust“ schon lange Bestandteil der
englischen Sprache geworden. Kommt also zum Wandern in den Harz! Holt
euch den Sonderstempel im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg ab!
Versäumt dabei nicht, euch auch die Ausstellung anzusehen! Und sagt wie
einst Heinrich Heine:
Auf
die Berge will ich steigen,
Wo die frommen Hütten stehen,
Wo die Brust sich frei erschließet,
Und die freien Lüfte wehen.
Auf die Berge will ich steigen,
Wo die dunklen Tannen ragen,
Bäche rauschen, Vögel singen,
Und die stolzen Wolken jagen.
Lebet wohl, ihr glatten Säle!
Glatte Herren, glatte Frauen!
Auf die Berge will ich steigen,
Lachend auf euch niederschauen.
Wobei die „Tannen“ Fichten sind – noch heute bezeichnet die Harzer
Umgangssprache so die Fichten.
Wer sich ein Herz fasst und das vielgestaltige, sagenumwobene und
geschichtsträchtige Mittelgebirge im Herzen Deutschlands wandernd
erkundet, wird fast zwangsläufig nicht nur wunderbare Aussichten
genießen können, sondern auch immer wieder neue Perspektiven einnehmen
müssen und so seinen Horizont erweitern – vielleicht sogar sich selbst
dabei neu entdecken. Und das alles, ohne auf die andere Seite des
Planeten fliegen zu müssen. Denn den Harz kann man auch umweltschonend
mit der Eisenbahn erreichen, in Bad Harzburg beispielsweise bereits seit
1841 – 17 Jahre nach Heines Harzreise... A propos: Fahrkarte abstempeln
ggf. nicht vergessen, sonst kann das weit mehr kosten als das
Stempelheft und alle Wandernadeln zusammen ...
Foto: Thomas Appel, Nationalparkhaus Sankt Andreasberg.
Fotoausstellung HarzNATUR 2019 wandert nach Ilsenburg
Naturmotive sind ab dem 26.11.2019 im Nationalparkhaus in Ilsenburg
zu sehen
Herzberg am Harz - Ilsenburg. Die Nationalpark-Ausstellung HarzNATUR
2019 zeigt die schönsten Motive des beliebten Fotowettbewerbs aus dem
Nationalpark Harz. Geheimnisvolle Waldbilder, schroffe Felsen,
rauschende Bäche und jahreszeitliche Farbenpracht wurden dabei ebenso in
Szene gesetzt wie eine Vielzahl spannender und zum Teil seltener Tier-
und Pflanzenarten. In den Fokus nahmen die Fotografen beim Wettbewerb
2019 auch den Waldwandel im Nationalpark Harz. 55 Naturmotive, darunter
auch die Gewinnerfotos des Wettbewerbs, sind vom 26. November 2019 bis
zum 9. Februar 2020 im Nationalparkhaus Ilsetal in Ilsenburg zu sehen.
Der Nationalpark Harz hat 2019 zusammen mit der Jungfer Druckerei und
Verlag GmbH aus Herzberg zum sechsten Mal einen Fotowettbewerb
ausgeschrieben. Aus über 1000 eingereichten Fotos wählte die Jury die
ausgestellten Motive aus. Die Sonderausstellung ist dienstags bis
sonntags von 8:30 – 16:30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Noch
in geringen Mengen erhältlich ist im Nationalparkhaus auch der
Nationalpark-Kalender 2020, für den 14 Wettbewerbsfotos ausgewählt
worden. Er ist zum Preis von 14,95 € auch in allen Verkaufsstellen des
Nationalparks und in zahlreichen Buchhandlungen erhältlich. Die
Einnahmen aus dem Verkauf kommen zu 100 % dem Luchsprojekt Harz (www.luchsprojekt-harz.de)
zugute, denn der Kalender wird der Gesellschaft zur Förderung des
Nationalparks Harz e.V. von der Jungfer Druckerei und Verlag GmbH zur
Verfügung gestellt. Bestellt werden kann der Kalender auch beim
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus unter post@torfhaus.info oder
Telefon 05320/33179-0.
Der Nationalpark Harz und die Jungfer Druckerei und Verlag GmbH Herzberg
kooperieren seit 2010 im Zusammenhang mit dem Fotowettbewerb und dem
Kalender „HarzNATUR“. Für die Jungfer Druckerei ist die Vermeidung von
Emissionen und die Verbesserung der Effizienz ihrer Maschinen
wesentlicher Bestandteil ihres umweltfreundlichen Betriebskonzeptes. Ihr
Einsatz für das Luchsprojekt ist Ausdruck ihrer Verbundenheit mit der
Harzregion und ihrer vielfältigen Natur.
Beigefügtes Foto des Gesamtsiegers („Kraftsportler“ von Thomas Hinsche
aus Dessau-Roßlau).
Weitere öffentliche Pflanzung in Ilsenburg am Samstag 23.11.2019
– mehr Artenvielfalt in den Nationalparkwald mit dem
Harz-Gebirgslauf
Aufgrund der aktuellen Pflanzzeit gibt es in dieser Woche eine
weitere öffentliche Baumpflanzung bei Ilsenburg im Nationalpark Harz.
Der Harz-Gebirgslaufverein wird am kommenden Sonnabend, 23. November,
sein Versprechen einlösen und im Rahmen der Aktion „10.000 Bäume für den
Wald“ nach der erfolgreichen ersten Pflanzaktion im Vorjahr die nächsten
3333 Bäume im Nationalpark Harz an seiner Laufroute in den Boden
bringen.
„Wie im letzten Jahr wird dies im Bereich des Ilsetals erfolgen“, so
Dietmar Ristau, Marketingchef des Harz-Gebirgslaufvereins. Jeder, der
diese Aktion des Vereins unterstützen will, ist herzlich willkommen.
Treff ist um 10 Uhr in Ilsenburg am Nationalparkhaus Ilsetal. Von dort
wird mit dem zuständigen Nationalpark-Förster in den Wald gefahren, wo
die Bäume gepflanzt werden. Bei Frost oder Schnee wird die Aktion
verschoben.
Gepflanzt werden Rotbuchen, Bergahorne und Mischlaubhölzer entsprechend
der ursprünglichen Mischwaldgesellschaften bei Ilsenburg. Bitte eigene
Handschuhe mitbringen!
Foto: Junge Buche in der alten Fichtenmonokultur - die Fichte geht, die
Buche kommt... Aufnahme: Sabine Bauling.
Samstag for Future im Nationalpark Harz mit Schulen und der
Deutschen Bank Wernigerode
Wernigerode. Bei ansprechendem Novemberwetter haben die Teilnehmer am
Begegnungsprojekt des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums Wernigerode mit einer
Partnerschule in Hoi An/Vietnam mit ihren Eltern und dem Team der
Deutschen Bank Wernigerode im Gebiet des Nationalparks Harz am
vergangenen Samstag Bäume gepflanzt.
Der Nationalpark-Revierförster Martin Bollmann erklärte allen
Teilnehmern auf unterhaltsame Weise, wie der Borkenkäfer das Aussehen
der Wälder verändert hat und wie wir durch Neuanpflanzungen zur
Waldentwicklung in Zeiten der Klimakrise beitragen können.
Und los ging es. Die für uns ungewohnte Arbeit machte Spaß und wir
konnten Baum für Baum sehen, was wir geschafft hatten. In gemütlicher
Runde nach dem Arbeitseinsatz teilte uns Herr Bollmann mit, dass wir
zusammen insgesamt 750 Bäume – Rotbuchen, Erlen und Weiden – gepflanzt
hatten.
Wie war es zu diesem Einsatz gekommen? Die Schüler des
Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums wollten die Reise nach Vietnam nachhaltig
unternehmen und eine von vielen Aktivitäten war das Baumpflanzen im
Nationalpark Harz. Die Deutsche Bank hat die erfolgreiche Umsetzung
unseres gemeinnützigen Projektes gefördert und die Mitarbeiter der
Wernigeröder Filiale haben sich darüber hinaus ehrenamtlich engagiert
und im Rahmen eines Social Days ihr Engagement mit ihrer Teilnahme
bewiesen.

Obwohl der eine oder andere am nächsten Tag ein Ziehen in den Muskeln
verspürte, war das Feedback der beteiligten Schüler eindeutig: Im
nächsten Jahr sind wir wieder dabei, so die beiden verantwortlichen
Lehrkräfte Cornelia Bunge und Andrea Lange des
Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums Wernigerode.
Fotos: Schüler bei der Pflanzaktion, Aufnahmen:
Gerhart-Hauptmann-Gymnasium Wernigerode
Seit dieser Woche wird wieder gepflanzt – mehr Artenvielfalt in
den Nationalparkwald
Wernigerode – Braunlage. Gestartet war die diesjährige herbstliche
Pflanzsaison bereits Anfang Oktober mit Freiwilligeneinsätzen, die die
Waldentwicklung im Nationalpark Harz unterstützen wollten.

Nun geht es richtig los. Solange das Wetter „offen“ ist, also der
Winter Zurückhaltung übt, wird jeder Tag genutzt, junge Laubbäume in die
Erde zu bringen.
In diesem Jahr werden neben der Rotbuche auch vermehrt andere,
schnellwachsende Laubbäume gepflanzt. Damit wird erreicht, dass die
Borkenkäferflächen in den Randbereichen des Nationalparks Harz schneller
grün werden und für die Schattbaumart Buche ein Schutz gegen die
extremen Verhältnisse von Freiflächen entsteht.
Nachdem in den vergangenen 10 Jahren 4,3 Millionen Laubbäume gepflanzt
wurden, werden es 2019 insgesamt 400.000 Stück werden.
Neben Rotbuche werden auch Ebereschen, Moorbirken, Bergahorne,
Feldahorne, Weiden, Roterlen und punktuell auch Sommerlinden gepflanzt.
Die Initialpflanzungen erfolgen in Abhängigkeit von der Höhenlage nur in
der Naturentwicklungszone. In den Hochlagen ab etwa 750 m, wo
natürlicherweise die Fichte zu Hause ist, werden keine
Laubholzpflanzungen durchgeführt – hier in der Kernzone führt die Natur
selbst und erfolgreich Regie.
Wer jetzt aufmerksam durch die Nationalparkwälder geht, kann durch die
intensive Laubfärbung erkennen, wo bereits überall kleine Buchen
gepflanzt wurden. Die Pflanzungen haben die trockene und heiße Witterung
insgesamt gut überstanden. Aufgrund der noch nicht tiefreichenden
Wurzeln konnten sie von den einzelnen Regenschauern durchaus
profitieren.
Auch weitere Pflanzungen mit Schulen und anderen Partnern werden in
diesem Jahr noch durchgeführt – so mit dem Gerhart-Hauptmann-Gymnasium
Wernigerode, der Deutschen Bank und dem Harz-Gebirgslauf 1978 e.V.
Eine Besonderheit wird die öffentliche Pflanzung am Ottoweg bei Schierke
sein. Die Teilnahme ist für alle Interessierten möglich. Treffpunkt ist
am 16.11.2019 um 9 Uhr an der Jugendherberge Schierke. Gepflanzt werden
Rotbuchen, Bergahorne und Mischlaubhölzer entsprechend der
ursprünglichen Mischwaldgesellschaften am Ottoweg. Bitte eigene
Handschuhe und ca. 4 Stunden Zeit mitbringen!
Foto: Pflanzaktion des Kreativ- und Bildungszentrums für Kinder und
Jugendliche „Gelbe Villa“ in Wernigerode. Foto: Nationalpark Harz.
BUND informiert und wirbt für sich und seine Projekte in der
Goslarer Fußgängerzone noch bis zum 9. November 2019
Goslar. In dieser Woche informiert ein Team des Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) in der Goslarer Innenstadt über den
gemeinnützigen Verein und seine Projekte.

Der Goslarer BUND-Vorsitzende Dr. Friedhart Knolle, wünscht sich: „Es
mögen möglichst viele Bürgerinnen und Bürger die Arbeit des BUND kennen
lernen und das Angebot nutzen, die wertvolle Arbeit zu unterstützen.
Besonders freuen wir uns über Menschen – ganz gleich ob jung oder alt –
die sich ehrenamtlich engagieren wollen und natürlich über neue
Mitglieder, welche unsere umweltpolitische und gemeinnützige Arbeit mit
ihrer Stimme und einem frei zu wählenden finanziellen Beitrag
unterstützen. Der BUND ist ein Mitgliederverband und je stärker unsere
Gemeinschaft ist, desto mehr erreichen wir natürlich für Umwelt und
Natur. Das berufliche Team ist direkt vom Verband und informiert Sie
gerne über die bestehenden Möglichkeiten zur Mithilfe. Wir freuen uns
auf Sie!“
Der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland e.V. (BUND) ist ein
gemeinnütziger Verband, der sich seit über dreißig Jahren vielfältigen
Natur- und Umweltschutzthemen widmet. Dabei wirkt er überwiegend lokal
und regional und ist zusätzlich im weltweiten Umweltschutznetzwerk
Friends of the Earth International organisiert.
Nach § 63 des Bundesnaturschutzgesetzes ist der BUND als Umweltverband
anerkannt und wird bei Eingriffen in den Naturhaushalt angehört. Dabei
arbeitet er wirtschaftlich, parteipolitisch und konfessionell
unabhängig.
Derzeit wird der BUND gemeinsam mit der BUNDjugend von über 600.000
Menschen unterstützt. Die Mitglieder sind in einem flächendeckenden Netz
von über 2.000 Kreis- und Ortsgruppen sowie Kinder- und Jugendgruppen
organisiert.
Der BUND will die natürliche Schönheit und Vielfalt unserer Heimat
bewahren. Dabei verstehen wir uns als Anwalt für Natur, Landschaft und
Mensch. Unser Ziel ist es, die natürlichen Lebensgrundlagen für Mensch,
Tiere und Pflanzen zu erhalten.
Foto: Das BUND-Team in der Goslarer Innenstadt: Samy Seemüller, Jennifer
Giwi und Dominic Knips, Foto Petra Vollmering
Neue Fußgängerbrücke am ehemaligen Forsthaus Schluft im
Siebertal
Derzeit finden Brückenbauarbeiten im Nationalpark Harz nahe dem
ehemaligen Forsthaus Schluft im Siebertal statt. Die alte, in
Steinbauweise errichtete Fußgängerbrücke über die Sieber ist nicht mehr
standsicher und wird durch einen Neubau aus Holz ersetzt. Um die Sieber
trotz der Bauarbeiten weiter trockenen Fußes überqueren zu können, wurde
für die Zeit der Bauarbeiten eine Behelfsbrücke gebaut. Die Arbeiten
dauern voraussichtlich bis zum 8.11.2019. Der Brückenbau wird von der
Firma Rosenow durchgeführt und wurde durch den Nationalpark-Forstwirt
Christian Hecht im Rahmen seiner Meisterprüfung geplant.

Verkehrssicherung B 242/L 519 zwischen Oderteich und Sonnenberg
Die Nationalparkverwaltung Harz fällt in den kommenden Wochen trockene
Bäume im Verlauf der B 242 zwischen dem Oderteich und Sonnenberg sowie
an der Landstraße 519 zwischen Sonnenberg und St. Andreasberg. Durch die
Forstwirte der Nationalpark-Revierförsterei Rehberg werden geschädigte
und trockene Bäume entlang der Landstraße beseitigt, die den
Straßenverkehr gefährden. Die Trockenheit und der Borkenkäferbefall in
den alten Fichten vermindern die Standsicherheit der Bäume. Eine
Ampelanlage unterbricht bei Fällungen im Gefährdungsbereich der Straße
den Verkehrsfluss beiderseits für maximal fünf Minuten.
Verkehrsteilnehmer und Pendler mögen bitte entsprechend kurze
Verzögerungen an der Ampel einplanen. Die Baumfällarbeiten dauern noch
bis voraussichtlich 15.11.2019.
Foto der Brückenbauarbeiten in der Schluft mit der Behelfsbrücke im
Vordergrund, Aufnahme Christian Hecht.
Höreule und Co. verabschieden sich
In der kommenden Woche schicken wir unsere Natur-Erlebnispfade in den
Winterschlaf.
Die Stationen des Löwenzahn-Entdeckerpfad bei Drei Annen Hohne, des
Naturmythenpfads bei Braunlage und des Märchenpfades "Weißes Reh" von
Schierke zum Brocken werden in den nächsten Tagen abgebaut.
Wie wäre es stattdessen mit einem Besuch in unseren Nationalparkhäusern
und Besucherzentren? Alle im Überblick gibt es hier:
www.nationalpark-harz.de/de/besucherzentren .
Foto der Hör-Eule des Löwenzahn-Pfads am HohneHof von Katrin Schünke
Klimawandel – was kommt da noch auf uns zu? Vortrag von Dr. Friedhart Knolle am
5. November 2019 ab 19 Uhr im „Museum im Ritterhaus“ (Rollberg) in Osterode
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer
Industriegesellschaft – darin sind sich die meisten Forscher und
Verantwortlichen einig. Doch was bedeutet das konkret und auf den Harz
bezogen? In einem rund einstündigen Bildvortrag beleuchtet
Nationalpark-Pressesprecher Dr. Friedhart Knolle am 5. November 2019 ab
19 Uhr im „Museum im Ritterhaus“ in Osterode am Harz (Rollberg 32)
Fakten, Hintergründe und Zukunftsperspektiven des Themas am Beispiel
unseres Mittelgebirges.

Bereits vor vielen Jahren wurde im Rahmen der forstlichen und
Nationalpark-Borkenkäferdiskussionen angemerkt, dass auch im Harz die
Zahl der Tropentage, d.h. der Tage mit einem Maximum der Lufttemperatur
von über 30 °C, zunimmt. 2003 war es dann auf dem Brocken so warm wie
noch nie. Die Wetterstation Brocken meldete am 12.8.2003 eine
Maximaltemperatur von 28,2 °C – damit wurde die aus dem Jahr 1992
stammende Rekordtemperatur eingestellt. An drei Tagen hintereinander
wurde die 25 °C-Marke überschritten – das hatte es auf dem Brocken nie
zuvor gegeben. Der DWD nannte es das „Superjahr 2003“. Am 20.7.2006
überschritt die Temperatur auf dem Brocken erneut die Marke von 28 °C.
Insgesamt war der Juli 2006 der heißeste seit Menschengedenken
registrierte Juli im Harz.
Und so ging es weiter – mit weiteren Temperaturrekorden, vermehrten
Hochwässern, einer verstärkten Borkenkäferaktivität, sinkenden
Grundwasserspiegeln im Harzvorland und kritisch leeren Talsperren im
Harz. Es wird offensichtlich, dass wir nicht aufmerksam genug auf die
Klimaforscher gehört haben. Denn mittlerweile sprechen viele Forscher
nicht mehr von Klimawandel, sondern von einer Klimakrise.
Der Vortrag findet statt als Veranstaltung des Heimat- und
Geschichtsvereins Osterode, Gäste sind willkommen.
Foto von Dr. Eick v. Ruschkowski
Instandsetzung von Wanderwegen am Brocken abgeschlossen – Alte Bobbahn und
Kabelgrabenweg zeigen sich seit einigen Tagen in neuem Outfit
Schierke. Starkregen 2017, Schneeschmelze und der eine oder andere
Gewitterregen haben den Wanderwegen im Nationalpark Harz immer wieder
zugesetzt. Nach häufig durchgeführten Sicherungsmaßnahmen konnten in
diesem Sommer zwei sehr stark frequentierte Wanderwege zum Brocken, die
Alte Bobbahn und der Kabelgrabenweg, grundhaft instand gesetzt werden.
Dabei wurden die örtlich anstehenden Granitblöcke in die Gestaltung
einbezogen. Besonders viel Sorgfalt wurde durch die bauausführende Firma
aus Gernrode auf die Wasserführung an diesen Wegen verwendet. Aufgrund
des starken Gefälles war es immer wieder zu starken Auswaschungen
gekommen.

Nun kann von diesen Wegen aus auch die Waldentwicklung in den Wäldern
um den Brocken hautnah beobachtet werden. Dank der großzügigen
Mittelbereitstellung aus dem Fonds des Vermögens der Partei- und
Massenorganisationen der ehemaligen DDR konnten diese Maßnahmen
umgesetzt werden – im Interesse der vielen Besucher und Besucherinnen
des Nationalparks Harz.
Fotos des Nationalparks Harz
Neue Ausstellung und verbessertes Besucherlenkungssystem auf dem Brocken
eröffnet – Natura 2000-Lebensräume und störungsempfindliche Arten werden besser
geschützt
Brocken. Das höchstgelegene Nationalpark-Besucherzentrum Brockenhaus
bietet seit diesem Wochenende einen neuen Ausstellungsteil, der mit
einer Fülle von Darstellungen, Informationen und Effekten auf 170 qm die
Besucher des Brockens noch besser informieren und für
störungsempfindliche Arten und Lebensräume im Nationalpark Harz
sensibilisieren soll. Im Fokus der neuen Ausstellung steht das Erleben
und Verstehen. Sie bietet auch Informationen zu den Themen Natura 2000,
Waldentwicklung oder Massentourismus auf dem Brocken und wird im Gelände
ergänzt durch die Installation eines neuen Beschilderungssystems zur
Besucherinformation und -lenkung auf der Brockenkuppe.

Grußworte zur feierlichen Eröffnung der neuen
Nationalpark-Ausstellung und des neuen Besucherlenkungssystems richteten
Klaus Rehda, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft
und Energie des Landes Sachsen-Anhalt und Andreas Pusch, Leiter
Nationalparkverwaltung Harz, an die zahlreichen Gäste.
Foto von Mandy Gebara
Vom Todesstreifen zur Lebenslinie – Grenzgeschichte und 30 Jahre Grünes Band:
Veranstaltung des BUND in Kooperation mit dem Landkreis Göttingen und der Stadt
Duderstadt am 7. November 2019, 19 Uhr, Rathaus Duderstadt
Duderstadt - Göttingen. Am Donnerstag, den 7. November 2019 um 19 Uhr
findet im Saal des Duderstädter Rathauses eine Veranstaltung zum 30.
Jahrestag der Grenzöffnung statt. Im Mittelpunkt des Abends steht die
Bildershow von Dr. Reiner Cornelius, dem Autor der Grünen Band-Buchreihe
„Vom Todesstreifen zur Lebenslinie“ des Bundes für Umwelt und
Naturschutz Deutschland e.V. (BUND).

Reiner Cornelius nimmt seine Zuhörer mit auf eine Reise entlang des
Grünen Bandes von Vacha an der Werra bis Duderstadt. Er geht auf die
Grenzgeschichte und die Entwicklung des Grünen Bandes ein, zeigt Bilder
von den Naturschätzen und kulturellen Highlights. Und er berichtet von
den Erlebnismöglichkeiten, die das Grüne Band Eichsfeld-Werrabergland
Wanderern und Spaziergängern bietet.
Aber der Referent hält keine Sonntagsrede. Gerade im Jubiläumsjahr
benennt er auch die regionalen Lücken im Grünen Band, die mittlerweile
auch für zunehmende Erinnerungslücken stehen. Dabei sollte uns jeder
Abschnitt des ehemaligen Grenzstreifens an bitteres Leid und Missachtung
erinnern. Das Grüne Band bietet
sich hierbei als Zeitzeuge an, der nicht ergraut, sondern uns vital an
unsere innerdeutsche Geschichte erinnern kann. Gerade dort, wo früher
verordnetes Einheitsdenken begann, kann sich heute ein artenreicher
Naturraum entwickeln, der uns zum freien Wandern durch Natur und
Geschichte einlädt. Damit gebührt auch in dieser Hinsicht allen
Bestrebungen zur Ausweisung des Grünen Bandes als Nationales
Naturmonument ein hoher Stellenwert. Der Referent wird auch hierzu auf
aktuelle Entwicklungen eingehen.
Referent: Dr. habil. Reiner Cornelius, BUND Hessen und Beauftragter des
Grünen Band-Projektbüros Nürnberg
Veranstaltungsort: Ratssaal im Historischen Rathaus Duderstadt,
Marktstraße 66, 37115 Duderstadt
Initiator der Veranstaltung: BUND-Kreisgruppe Göttingen
Bildmontage „Vom Todesstreifen zur Lebenslinie“ des BUND.<>a href="
Mühlsteine und die sogenannten Sonnenscheiben von Westerhausen – Fake News der
Harzgeschichte korrigiert – seltene Pilze im Nationalpark Harz - UNSER HARZ
Oktober 2019 ist erschienen
Aus dem Inhalt:
Fritz Reinboth: Die „Sonnensteine” bei Westerhausen und andere Beispiele
eines angeblichen Sonnenkults; Horst Lange: Ballenstedter
Schützenvereine; Rainer Kutscher: Knollenfrucht war ein Segen für die
Oberharzer im 18. Jahrhundert; Lutz Wille: 450 Jahre Bergsänger im
Oberharz; Eva Brandt: Alle Daage kummet wat Nies op uns tau; Thomas
Schultz & Ute Springemann: Nördlichster Standort des Wohlriechenden
Korkstachelings entdeckt (Nationalparkforum).
Der
Heimatforscher Fritz Reinboth untersuchte die aus den Felsen heraus
geschlagenen, runden Steinscheiben von Westerhausen, die von manchen als
„Sonnensteine“ gedeutet werden. Doch die Fakten weisen in eine andere
Richtung: es sind unvollendete Mühlsteine, wie sie an zahlreichen
anderen Stellen Europas massenhaft produziert wurden. Die insbesondere
in der Nazi-Zeit gern gepflegte Legende von den „germanischen
Sonnensteinen“ kann getrost ad acta gelegt werden. Sie spukt immer noch
in zahlreichen Köpfen und Veröffentlichungen herum.
Horst Lange, der in Unser Harz 5/2019
über die Ballenstedter Schützengesellschaft informierte, hat nun auch
Spuren des damals erwähnten zweiten Schützenvereins gefunden. Ein
ehemaliges Mitglied des damaligen Vereins konnte ihm diese Informationen
aus dem Gedächtnis mitteilen, denn alle Unterlagen mussten nach dem Ende
des Hitler-Regimes vernichtet werden.
Um alte Kartoffeläcker, die der
Harzer Bevölkerung manche Hungersnot erspart haben, geht es im Artikel
von Rainer Kutscher, der dazu auch einiges Bildmaterial liefert. Die
meisten Äcker sind heute überbaut oder aufgeforstet und kaum mehr zu
erkennen.
Dr. Lutz Wille ist in diesem Heft mit
einem Beitrag über „450 Jahre Bergsänger im Oberharz“ dabei, deren
Tradition 1569 erstmals schriftlich erwähnt wurde und die sich bis heute
lebendig erhalten hat. Ebenfalls lebendig ist die ostfälische Mundart
und so freut es mich, Platz für den Beitrag von Eva Brandt „Alle Daage
kummet wat Nies op uns tau“ zu haben.
Im Nationalparkforum geht es um eine
sehr seltene Pilzart, den wohlriechenden Korkstacheling (Hydnellum
suaveolens), der 2015 das erste Mal im Nationalpark gefunden und auch in
diesem Jahr wieder gesehen wurde.
UNSER HARZ kann an folgenden Stellen
erworben werden (noch bequemer ist ein Abonnement):
Altenau: GLC-Touristinformation
Bad Harzburg: Haus der Natur,
Nordhäuser Str. 2B
Bad Sachsa: GLC-Touristinformation am
Kurpark
Clausthal-Zellerfeld: Grosse´sche
Buchhandlung, Adolph-Roemer-Str. 12; Oberharzer Bergwerksmuseum,
Bornhardtstr. 16
Drübeck: Klosterladen im Gärtnerhaus
Goslar: Buchhandlung Böhnert,
Kaiserpassage
Sankt Andreasberg: Stadtbuchhandlung
Brockschmidt, Dr. Willi-Bergmann-Str. 11.
Foto: Historischer Mühlstein vor der
Worthmühle in Goslar, Foto Frank Jacobs.
Brockengartensaison 2019 geht zu Ende - Letzte
Brockengartenführung am 17. Oktober 2019 um 14 Uhr
Auch in 2018 erfreuten sich viele
Nationalpark- und Brockenbesucher an den rund 1500 Pflanzenarten aus
allen Hochgebirgen der Erde im
Brockengarten. Am Donnerstag, den
17.10.2019 findet um 14 Uhr die letzte Brockengartenführung in dieser
Saison statt.

Der Brockengarten im Herbst (Foto: Dr. Gunter Karste).
Den „Startschuss“ für die ersten
Brockengartenführungen gab die Brockenanemone, die in der Regel Mitte
Mai ihre Blüten zeigt. In diesem Jahr waren bereits Ende April die
ersten weißen Blüten zu sehen. Daher begannen wir auch mit den
Gartenführungen bereits am 7. Mai.
Beginnt das Frühjahr sehr zeitig, so
haben die Pflanzen im Brockengarten zum Teil bereits im Juli reife Samen
ausgebildet und blühen dann Mitte August das zweite Mal. Bedingt durch
den Klimawandel kann man dies in den letzten Jahren häufiger beobachten
als zum Beispiel in den 1990er Jahren.
Die veränderten Witterungsabläufe
sind auch die Ursache dafür, dass die Anzahl der abgestorbenen
Pflanzenarten in den letzten beiden Jahren besonders hoch war.
Registrierten wir früher im Schnitt ca. 75 ausgefallenen Arten pro Jahr,
so waren es 2018 127 und 2019 166. Der Aufwand, der betrieben werden
muss, um den Level von 1500 Arten zu halten, wird daher immer größer.
Auch das Gartenjahr 2019 war ein
schwieriges Jahr. Obwohl es in diesem Jahr nicht ganz so trocken auf dem
Brocken war wie 2018, musste regelmäßig gegossen werden. Die hohen
Temperaturen wirkten sich auf den Blühbeginn der Pflanzen im Garten aus.
Die meisten im Garten kultivierten Hochgebirgspflanzenarten zeigten auch
in diesem Jahr ihre Blüten 2 bis 3 Wochen eher.
Da derzeit nur noch ganz wenige
Pflanzenarten blühen, findet am Donnerstag, den 17.10. um 14 Uhr die
letzte Gartenführung statt. Wie in den vergangenen Jahren sind bei der
letzten Gartenführung der Saison nur noch einige Blüten der asiatisch
verbreiteten sog. Wellensittich-Enziane (Gentiana farreri, Gentiana
sino-ornata, Gentiana ternifolia) zu sehen.
In der Zeit von Anfang Mai bis Mitte
Oktober 2019 besuchten insgesamt ca. 5230 Nationalparkbesucher den
Brockengarten. In der Gartensaison 2019 wurden 4250 Brockenbesucher von
den Mitarbeitern des Brockengartens durch die Anlage geführt. Hinzu
kamen 18 Sonderführungen für Fachleute, aber auch für Studenten und
Schüler, an denen insgesamt 460 Personen teilnahmen. Außerdem
begleiteten die Nationalparkranger 520 Gäste durch unsere Anlage. Dies
erfolgte meist an den Wochenenden in Kombination mit der
Rundwegsführung. Auch am Tag des offenen Denkmals am 8.9.2019 wurde eine
Sonderführung durch den Brockengarten angeboten.
Wie in den vergangenen Jahren
besuchten viele ausländische Gäste unsere Einrichtung. Es wurden
Besucher aus Japan, Russland, Bulgarien, Korea, Dänemark, Schweden,
China, Frankreich¸ England, den USA, der Schweiz und den Niederlanden
durch den Garten geführt.
Die nächste Brockengartensaison
startet voraussichtlich Mitte Mai 2020, wenn die Brockenanemone wieder
ihre Blüten zeigt.
Auszeichnung der Nationalpark-Partner nach neuem Verfahren - Startschuss für
Bewerbungen
Wernigerode - Braunlage. Ab sofort
können sich Interessierte wieder für die Nationalpark-Partnerschaft Harz
bewerben.
Nachdem diese Möglichkeit durch die
Neuausrichtung des Projekts zeitweise ausgesetzt wurde, lädt die
Nationalparkverwaltung Harz touristische Betriebe dazu ein, sich für die
Partnerschaft zu bewerben. Alle Informationen zum neuen
Auszeichnungsverfahren finden Sie auf der Nationalpark-Partner-Website
www.nationalpark-harz-partner.de in der Rubrik
Partner werden.
Die Nationalpark-Partnerschaft Harz
befindet sich derzeit in einer Neuausrichtung. Dabei wurden gemeinsam
mit bestehenden Partnern, Interessierten und Branchen-Akteuren aus der
Region viele Aspekte auf den Prüfstand gestellt. Unter anderem sind eine
gemeinsame Vision, ein Selbstverständnis sowie Ziele für die
Nationalpark-Partnerschaft erarbeitet worden, die nun durch die breite
Beteiligung starke Wurzeln haben. Zudem wurde das Auszeichnungsverfahren
für Nationalpark-Partner neu konzipiert – so steht nun neben der
wichtigen Aufgabe, die Nationalpark-Ziele zu kommunizieren, die
gemeinsame Entwicklung zu mehr Nachhaltigkeit im Tourismus im
Vordergrund.
Aus der bereits zum Projektstart
gegründeten projektbegleitenden Arbeitsgruppe hat sich der Vergaberat
gegründet, der sich für die Weiterentwicklung der Partnerschaft
engagieren wird. Darüber hinaus unterstützt er die
Nationalparkverwaltung im Verfahren zur Auszeichnung der
Nationalpark-Partner und entscheidet über die Aufnahme neuer und die
Verlängerung bestehender Partner.

Der Startschuss für das neue
Auszeichnungsverfahren ist ein wichtiger Meilenstein und so bedankt sich
die Nationalparkverwaltung Harz herzlich bei allen engagierten Akteuren
aus der Region, die seit über einem Jahr die Nationalpark-Partnerschaft
Harz fit für die Zukunft machen!
Foto: Konstituierende Sitzung des Vergaberats der
Nationalpark-Partnerschaft Harz: Von links: Simon Leimbrinck –
inspektour GmbH, Sebastian Günther - Ferienwohnungen am Markt, Sabine
Günther - Sprecherin der Nationalpark-Partner, Thomas Appel –
Nationalparkhaus Sankt Andreasberg, Cordula Dähne-Torkler –
Nationalparkverwaltung, Christin Alshut – Tourismus GmbH Ilsenburg, Lutz
Peters – Nationalpark-Beirat, Dr. Friedhart Knolle - Gesellschaft zur
Förderung des Nationalparks Harz, Ralf Trimborn – inspektour GmbH.
Wandernadel-Sonderstempel zum Jubiläum des Nationalparkhauses Sankt Andreasberg
Sankt Andreasberg. In diesem Jahr feiert das Nationalparkhaus Sankt
Andreasberg sein 20jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass gibt es ab
sofort einen der beliebten Sonderstempel der Harzer Wandernadel mit dem
Titel „20 Jahre Nationalparkhaus Sankt Andreasberg“. Der Sonderstempel
im stilechten grünen Stempelkasten ist bis Ende dieses Jahres im
Nationalparkhaus erhältlich und zwar genau bis 17 Uhr an Silvester!
Der Kasten ist während der Öffnungszeiten zugänglich. Diese sind bis
Ende Oktober montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr und samstags und
sonntags von 10 bis 17 Uhr. Ab November ist das Haus montags geschlossen
und von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Das
Haus befindet sich in der Erzwäsche 1 in Sankt Andreasberg unterhalb der
Grube Samson.
Foto: Mandy Gebara
Gemeinsame Pressemitteilung des BUND Thüringen und des Thüringer Ministeriums
für Umwelt, Energie und Naturschutz: Endlich Luchsnachwuchs in Thüringen
Berlin /Erfurt. In Thüringen wurden zum ersten Mal seit 2015 wieder
junge Luchse dokumentiert. Aufgenommen wurde die Luchsin mit drei
kräftigen Jungtieren im Thüringer Teil des Südharzes, wo der Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zusammen mit der Universität
Göttingen ein Luchsprojekt unter anderem mit Wildtierkameras durchführt.
Das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz und die
Landesanstalt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz begleiten das
Monitoring der Luchse im Südharz fachlich.
„Wir
freuen sehr über den Nachweis und die kräftigen Jungtiere“, so Dr.
Burkhard Vogel, Landesgeschäftsführer des Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND). „Die Situation der Luchse in Deutschland
ist aber noch immer sehr besorgniserregend. Thüringen und Hessen spielen
für die Vernetzung der isolierten Luchsvorkommen im Harz und Bayerischen
Wald eine ganz besondere Rolle. Bisher kommen Luchse hier allerdings nur
sporadisch vor.“ Mithilfe der selbstauslösenden Wildkameras sammeln der
BUND Landesverband Thüringen und die Universität Göttingen wertvolle
Daten zum Ausbreitungsverhalten der Luchse, um Schutzmaßnahmen optimal
anpassen zu können.
„Der Luchs-Nachwuchs in Thüringen ist ein schöner Erfolg des
Naturschutzes. Die äußerst scheuen Tiere brauchen und finden hier einen
intakten Lebensraum in den Wäldern. Und dank des guten Monitorings vom
BUND und von der Universität Göttingen lernen wir die Luchse besser
kennen“, sagte Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund. Die nun
fotografierte Luchsin mit ihren Jungtieren gehört zum Harzer
Luchsvorkommen. Über die Jungluchse freut sich auch Dr. Markus Port von
der Universität Göttingen: „Nun hoffen wir, dass diese Tiere überleben
und ihren Teil zur Stärkung des Thüringer Luchsvorkommens leisten
können.“ Die vor vier Jahren in Thüringen dokumentierten Jungtiere kamen
wahrscheinlich um, ihre Mutter starb unter ungeklärten Umständen.
In Deutschland gibt es lediglich rund 85 erwachsene Luchse in mehreren
isolierten Teilvorkommen. Die Ausbreitung der Tiere in ihre angestammten
Lebensräume verläuft äußerst zögerlich. Hauptbedrohung der heimlichen
Katzen ist der Straßenverkehr, es werden aber auch immer wieder Luchse
illegal getötet oder sterben an Krankheiten. Für Menschen sind Luchse
keine Gefahr, zu Übergriffen auf Nutztiere kommt nur sehr selten.
Mehr Informationen:
www.bund.net/luchs
Bildmaterial: ©BUND/ Universität Göttingen
Vortrag über den Biber im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg - Dieter Mahsarski
vom NABU Laatzen berichtet
Sankt Andreasberg. Am Mittwoch, den 16. Oktober, um 19:00 Uhr
berichtet Dieter Mahsarski vom NABU Laatzen über den Biber (Castor fiber).
Titel seines Vortrags ist: „Der Landschaftsgestalter ist zurück –
Wissenswertes über den Biber“.

Nachdem die Biber seit dem Jahr 1856 in Niedersachsen als ausgerottet
galten, kehren unsere größten heimischen Nagetiere langsam wieder in
ihren alten Lebensraum zurück. Auch in der Landeshauptstadt Hannover
kommen die bis zu 30 kg schweren Tiere wieder vor.
Dieter Mahsarski informiert über diese spannende Tierart, die auf Grund
ihrer baulichen Tätigkeiten auch als Landschaftsgestalter bezeichnet
wird, aus erster Hand: Seit 2013 erfassen er und seine Mitstreiter vom
NABU Laatzen die Biberreviere der Stadt und der Region Hannover sowie
des Landkreises Hildesheim. Zudem ist Dieter Mahsarski ehrenamtlicher
Biberberater der AG Biberschutz beim NABU Laatzen und berät über den
Umgang mit dem Biber in Konfliktsituationen.
Dieter Mahsarski wird viel Wissenswertes über den Biber sowie über seine
Tätigkeiten berichten. Durch die vielen persönlichen Erfahrungen des
Referenten wird der Vortrag sehr lebendig und ist mit zahlreichen
schönen Fotografien bestückt.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
Ort: Nationalparkhaus Sankt Andreasberg, Erzwäsche 1, 37444 Sankt
Andreasberg
Foto: Dieter Mahsarski
Anpacken für den Waldwandel – Schülerinnen und Schüler der Goslarer Schule Am
Harly arbeiten im Nationalpark Harz
Goslar - Wernigerode - Schierke. Wer jüngst mit der
Brockenbahn unterwegs war, konnte zwischen Drei Annen Hohne und Schierke
fleißige Helfer bei der Arbeit beobachten: Schülerinnen und Schüler der
Schule Am Harly aus Vienenburg haben unter der Regie von
Nationalpark-Förster Martin Bollmann Buchen gepflanzt, um den Waldwandel
zu unterstützen. In der Kernzone entwickelt die Natur im Nationalpark
ihre ganz eigene Naturdynamik, aber in der umgebenden
Naturentwicklungszone wird als „Hilfe zur Selbsthilfe“ für den Wald auch
gepflanzt.
Untergebracht war die Schulklasse im Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle,
einer Umweltbildungseinrichtung des Nationalparks Harz. „Die
Schülerinnen und Schüler sind für eine Woche in unserem Haus unterbracht
und unterstützen den Nationalpark Harz bei verschiedensten Tätigkeiten,
derzeit hauptsächlich im Bereich der Waldentwicklung“, so der Leiter des
Jugendwaldheims Thomas Schwerdt. Auf dem Gelände des Heimes in der Nähe
von Braunlage wurde auch ein Teil der Buchen, die die Schülerinnen und
Schüler gepflanzt haben, herangezogen. Die Bucheckern stammen aus
zugelassenen Saatgutbeständen des Nationalparks Harz und wurden bereits
von anderen Schülern regelmäßig gegossen und umsorgt.
Thomas Schwerdt erläutert: „Von der Buchecker über den Keimling bis zur
jungen Baum, der jetzt ausgepflanzt werden kann, lernen die Schulkassen
alle Pflanzenstadien kennen und pflanzen jetzt ihre Bäume für einen
neuen Wald“. Praktisches Tun und Lernen bilden somit eine Einheit im
Nationalpark Harz.

Foto Buche: Sabine Bauling, weitere Fotos: Thomas
Schwerdt.
Eulen und Greifvögel – Sonderausstellung im Nationalparkhaus Ilsetal in
Ilsenburg „Die Schätze der Natur mit Objektiv und Bleistift“ von Roman Bystricky
und Sarka Gottlandova
Noch
bis zum 17.11.2019 ist im Nationalparkhaus Ilsetal die Sonderausstellung
„Die Schätze der Natur mit Objektiv und Bleistift“ von Roman Bystricky
und Sarka Gottlandova zu besuchen. Sie ist von Dienstag bis Sonntag
innerhalb der Öffnungszeiten des Hauses von 8.30 - 16.30 Uhr (montags
nur an Feiertagen) geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Roman Bystricky, 1975 in Zvolen/Slowakei geboren, hat in der
Forstwissenschaftlichen Fakultät der Technischen Universität Zvolen
studiert. Nach seinem Studium arbeitete er zunächst in der
Nationalparkverwaltung Nizke Tatra/Niedere Tatra, verbrachte dann einige
Jahre in Deutschland und kehrte 2008 zurück in die Slowakei, um dort im
slowakischen Nationalen Forstzentrum in Zvolen zu arbeiten. Sein
weiterer Weg führte ihn im August 2009 in das tschechische
Forsteinrichtungsinstitut, zunächst in Brandys nad Labem, seit 2011 dann
in Jablonec nad Nisou. Hier fing er an, sich intensiv mit dem
Fotografieren zu beschäftigen, insbesondere mit dem Anfertigen von
Tierportraits.
Romans Liebe zu Eulen und Greifvögeln, von denen viele in dieser
Ausstellung zu sehen sind, stammt von Esra Hörnig, die ihre eigene
Begeisterung für diese Tiere an ihn weitergab. Seitdem Roman und sie
sich kennen, sucht er stets die Nähe zu Eulen, insbesondere Uhus, und
Greifvögeln.
Irgendwann rief Roman einen Kollegen an, der sich mit Naturfotografie
beschäftige, ob dieser vielleicht ein Foto eines Uhus hätte, das Roman
als Geschenk weitergeben könnte. Der Wunsch nach diesem Geschenk führte
Roman zu Helena Kucerova, die als Leiterin einer Tierrettungsstation in
der Region Pardubice verschiedene Fotoworkshops mit Wildtieren
durchführte. Dank ihr lernte Roman, wie wichtig es ist, dass Winkel,
Licht und Moment passen. Ein Tier sollte nach Möglichkeit in einer
Umgebung fotografiert werden, die dessen bevorzugter Umwelt entspricht.
Die Ausstellung wird durch Bilder und Zeichnungen von Sarka Gottlandova
komplettiert. Ihre künstlerische Darstellung verwandelt den Augenblick
einer gelungenen Fotografie in eine Welt voller wahrnehmbarer Details.
Was für Roman als Suche nach einem besonderen Geschenk begann, wurde
dank ihr zu dem Teil eines Gesamtwerks, das die Ausdruckskraft der
Fotomotive verstärkt.
Sie sind herzlich eingeladen, sich in der Ausstellung selbst davon zu
überzeugen. Vielen Dank für Ihren Besuch!
Foto: Frank Glitsch
Waldsterben oder Waldwandel im Harz? Das ist das Hauptthema des Septemberhefts
2019 der Heimatzeitschrift UNSER HARZ
Kurzinfo
zum Inhalt: Dr. Karl Sanders: Veränderungen des Landschaftsbildes im
Oberharz, 4. Folge: Der Harzwald; Uwe Fricke: Der Nationalpark zwischen
Torfhausmoor und Achtermann – Wald mit Zukunft.
Mittlerweile sind der Klimawandel und seine Folgen spürbar „in der Mitte
der Gesellschaft“ angekommen und keine Randthemen mehr. Auch der
Harzwald und sein Zustand werden „heiß“ diskutiert, deshalb widmet UNSER
HARZ dem Thema ein ganzes Heft, das sich mit den Veränderungen des
Waldes und dem Absterben der alten Fichten beschäftigt.
Dr. Sanders diskutiert Ausmaß und Ursache – allem voran der Klimawandel
– des Baumsterbens. Er geht dabei auch auf den Sauren Regen,
Monokulturen und die Borkenkäfer ein. Deutlich wird bei seinen
Wanderungen durch den Harz, dass der Wald die Fähigkeit hat, sich zu
regenerieren – wenn die Menschen ihm denn die Zeit dazu geben und sich
um das Klima und seinen Schutz kümmern.
Kreisbrandmeister Uwe Fricke weist auf die Herausforderungen eines
potentiellen Brandes im Nationalparkgebiet hin. Totholz, Wegerückbau und
die langen Trockenperioden erhöhen die Waldbrandgefahr und erschweren
die Brandbekämpfung. Gleichzeitig zeigt Herr Fricke mit wunderbaren
Fotos die „Faszination Waldumbau“ und ruft dazu auf, nicht nur die
Probleme, sondern auch die Chancen zu sehen, die sich für den Harz
ergeben.
UNSER HARZ kann an folgenden Stellen erworben werden (noch bequemer ist
ein Abonnement):
Altenau: GLC-Touristinformation
Bad Harzburg: Haus der Natur, Nordhäuser Str. 2B
Bad Sachsa: GLC-Touristinformation am Kurpark
Clausthal-Zellerfeld: Grosse‘sche Buchhandlung, Adolph-Roemer-Str. 12,
und Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstr. 16
Drübeck: Klosterladen im Gärtnerhaus
Goslar: Buchhandlung Böhnert, Kaiserpassage
Sankt Andreasberg: Stadtbuchhandlung Brockschmidt, Dr.
Willi-Bergmann-Str. 11.
„Luchs-Kalender“ 2020 ist fertig gestellt und im Handel
14 Bilder des Fotowettbewerbs „HarzNATUR 2019“ wurden für den
Nationalpark-Kalender 2020 ausgewählt. Dieser ist zum Preis von 14,95 €
ab sofort in allen Verkaufsstellen des Nationalparks und in zahlreichen
Buchhandlungen erhältlich. Die Einnahmen aus dem Verkauf kommen zu 100 %
dem Luchsprojekt Harz (www.luchsprojekt-harz.de) zugute, denn der
Kalender wird der Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz e.V.
von der Jungfer Druckerei und Verlag GmbH zur Verfügung gestellt.
Bestellt werden kann der Kalender auch beim Nationalpark-Besucherzentrum
TorfHaus unter post@torfhaus.info oder Telefon 05320/33179-0.

Hintergrund: Jüngst wurden die diesjährigen Gewinner
des Fotowettbewerbs „HarzNATUR 2019“ im Schloss Herzberg ausgezeichnet.
Der Nationalpark Harz hatte zusammen mit der Jungfer Druckerei und
Verlag GmbH aus Herzberg zum sechsten Mal einen Fotowettbewerb
ausgeschrieben. Mit ihren Motiven von spannenden Tierbegegnungen,
atemberaubenden Landschaften oder den kleinen Wundern am Wegesrand
können Hobby- und Profi-Fotofreunde ihre Faszination für die Natur im
Nationalpark Harz mit anderen teilen. Gesucht wurden Bilder in vier
Kategorien: Es rennt, fliegt oder krabbelt – Tiere im Nationalpark;
Sagenumwobene Bergwildnis – Landschaftsaufnahmen; Kleine Welt am
Wegesrand – Makrofotografie; Wald im Wandel zur Wildnis – Vom großen
Ganzen bis ins Detail.
Die Jury hatte die schwere Aufgabe, aus den mehr als 1.000 eingereichten
Fotos die besten auszuwählen. Eine Ausstellung mit den schönsten Bildern
ist bis zum 31.10.2019 im Museum Schloss Herzberg zu sehen. Die
Sonderausstellung ist mittwochs bis sonntags von 10 – 16 Uhr geöffnet.
Im Anschluss wandert die Ausstellung in das Nationalparkhaus Ilsetal in
Ilsenburg.
Der Nationalpark Harz und die Jungfer Druckerei und Verlag GmbH Herzberg
kooperieren seit 2010 im Zusammenhang mit dem Fotowettbewerb und dem
Kalender „HarzNATUR“. Für die Jungfer Druckerei ist die Vermeidung von
Emissionen und die Verbesserung der Effizienz ihrer Maschinen
wesentlicher Bestandteil ihres umweltfreundlichen Betriebskonzeptes. Ihr
Einsatz für das Luchsprojekt ist Ausdruck ihrer Verbundenheit mit der
Harzregion und ihrer vielfältigen Natur.
Faltblatt zum Waldwandel im Nationalpark Harz bereits in 5. Auflage erschienen
Getreu
dem Nationalpark-Motto „Natur Natur sein lassen" darf sich die Natur in
großen Teilen des Nationalparks Harz frei entfalten. Dadurch bietet sich
die seltene Gelegenheit, den natürlichen Waldwandel vom ehemaligen
Wirtschaftswald hin zum wilden Naturwald zu erleben. In einigen
Bereichen geht dieser Wandel aktuell sehr rasant von statten und die
Waldbilder dieser Übergangsphase wirken auf viele Menschen zunächst
befremdlich.
Der Nationalpark-Flyer „Wald im
Wandel zur neuen Wildnis" ist stark nachgefragt und erschien soeben
bereits in 5. Auflage. Er erläutert die Hintergründe des Waldwandels
und warum tote Bäume nicht das Ende des Waldes, sondern den Beginn der
neuen Waldwildnis bedeuten. Das Faltblatt ist in den
Nationalpark-Einrichtungen und zahlreichen Infostellen sowie
als Download im Internet unter www.nationalpark-harz.de erhältlich.
Der Wald stirbt nicht, er ist
im Wandel
Im Nationalpark Harz sind in den
letzten Jahren neue Waldbilder zu sehen. Die grauen Silhouetten
abgestorbener Fichten ragen in den Himmel oder liegen – teilweise wild
übereinander – im Gelände oder an den Straßenrändern.
Dieser Anblick ist für viele Menschen
zunächst befremdlich. Doch auch wenn aktuell viele tote Bäume zu sehen
sind, ist dieser Wald so lebendig und dynamisch wie selten zuvor.
Initiiert durch Stürme und ein durch den Klimawandel begünstigtes
kleines Insekt – den Borkenkäfer „Buchdrucker“ – entsteht hier neue
Wildnis, artenreich und vielseitig.
Getreu dem Nationalpark-Motto „Natur
Natur sein lassen“ darf sich die Natur in großen Teilen des
Nationalparks frei entfalten und wir haben die einmalige Gelegenheit,
sie auf ihrem Weg vom ehemaligen Nutzwald zum wilden Naturwald zu
beobachten.
Tote Bäume –
neues Leben
Weil sie zum Kreislauf von Werden und
Vergehen dazugehören, bleiben in großen Teilen des Nationalparks
abgestorbene Bäume im Wald. Dieses Totholz bildet eine wichtige
Grundlage für die neue Waldwildnis, denn schätzungsweise 20 bis 30 % der
im Wald lebenden Arten sind darauf angewiesen.
Totholz ist eine wichtige
Nahrungsquelle und Lebensraum für viele Pilze, Insekten und
Mikroorganismen. Sie zersetzen das Holz und machen seine Nährstoffe für
Pflanzen verfügbar. Viele Totholz-Bewohner sind aktuell gefährdet.
Zwischen den liegen gebliebenen
Stämmen findet eine neue Generation von Bäumen Schutz vor hungrigen
Wildtieren und kann so besser gedeihen. Je nach Höhenlage können auch
verschiedene Laubbäume wieder Fuß fassen. Mehr Platz und Licht bieten
zahlreichen weiteren Pflanzen die Möglichkeit, sich anzusiedeln. Diese
wiederum ziehen Insekten wie Schmetterlinge, Wildbienen und Käfer an.
Die Sämlinge der Fichte wachsen gern
direkt auf morschen Stämmen. Diese dienen auch zahlreichen Amphibien,
Reptilien und Säugetieren wie der Wildkatze oder dem Luchs als
Unterschlupf.
Stehendes Totholz bietet ebenfalls
vielen Tieren Nahrung und Unterkunft. Die Mopsfledermaus, eine von 18
verschiedenen Fledermausarten im Nationalpark Harz, hat ihre
Wochenstuben und Schlafquartiere beispielsweise bevorzugt unter
abstehender Borke an noch stehenden, abgestorbenen Bäumen. Auf den
Freiflächen geht sie auf Jagd nach Mücken oder Nachtfaltern. Auch der
Specht hat im Totholz lebende Insekten zum Fressen gern und zimmert
seine Höhlen in die Stämme. Diese Baumhöhlen bieten in den
darauffolgenden Jahren noch vielen anderen Tieren einen willkommenen
Nistplatz oder dienen als Wohn- und Winterquartier, zum Beispiel für den
Sperlingskauz – die kleinste Eulenart in Mitteleuropa.
Warum sterben aktuell so
viele Fichten?
Alle Wälder, die heute im
Nationalpark Harz liegen, sind vom Menschen geprägt. Für den Harzer
Bergbau und die Reparationshiebe der Nachkriegszeit wurden große Teile
der ursprünglichen Waldflächen abgeholzt. Die Wiederaufforstung erfolgte
oft mit schnell wachsenden Fichten, die ursprünglich nur oberhalb von
rund 700 Höhenmetern wuchsen.
Stürme, Schnee- und Eisbruch,
Luftverschmutzung oder lange Hitze- und Trockenperioden setzen den
Fichten zu. Vorgeschädigte, gestresste Bäume sind leichte Beute für den
Buchdrucker. Der kleine Käfer ist nach seinem Fraßbild benannt, das an
ein aufgeschlagenes Buch erinnert. Er ist der häufigste
Fichten-Borkenkäfer im Nationalpark Harz.
Am Duft kann der Käfer den
Gesundheitszustand einer Fichte erkennen und frisst sich unter die Rinde
geschwächter Bäume. Er und seine Larven kappen damit die
Versorgungsleitungen des Baums und bringen ihn zum Absterben. Besonders
gern mag der Buchdrucker Fichten, die mindestens 60 Jahre alt sind.
Schon seit rund 5000 Jahren
entwickeln sich Borkenkäfer gemeinsam mit den natürlichen Fichtenwäldern
im Harz und sind Teil des Ökosystems. Besonders in den
menschengeprägten, oft strukturarmen ehemaligen Fichtenforsten können
sie sich jedoch nach Vorschädigungen massenhaft vermehren und
großflächig die alten Bäume befallen.
Sicherheit und Naturnähe
In großen Teilen des Nationalparks
werden Borkenkäfer nicht bekämpft. Sie dürfen der Natur dabei helfen,
aus ehemals bewirtschafteten Forsten wieder natürliche, wilde Wälder mit
einer Vielfalt an Strukturen entstehen zu lassen. Nur an der
Nationalparkgrenze werden Maßnahmen ergriffen, um angrenzende
Wirtschaftswälder zu schützen.
Im Rahmen der Verkehrssicherung
müssen entlang öffentlicher Verkehrswege, an besonderen touristischen
Zielen sowie entlang der Schienen der Harzer Schmalspurbahnen tote oder
absterbende Bäume konsequent gefällt werden. Ihr Holz wird dabei jedoch
ebenfalls im Wald belassen.
Damit auch stehendes Totholz für
Specht, Fledermaus und Co. zur Verfügung steht, werden manche Bäume in
unterschiedlichen Höhen abgeschnitten. Besonders an der Brockenstraße
kann man das gut sehen.
Der Anblick der verschieden hohen
Baumstümpfe erscheint zwar zunächst seltsam – es ist jedoch ein guter
Kompromiss zwischen Sicherheit und Naturnähe für eine vielfältige Tier-
und Pflanzenwelt.
Wo lässt sich der Wandel zur
Waldwildnis erleben?
Wie schnell die natürliche
Waldentwicklung nach einem Borkenkäferbefall vonstattengeht, lässt sich
in verschiedenen Stadien im Nationalpark Harz gut beobachten.
Entlang der B 4 zwischen Bad Harzburg
und Braunlage, rund um Torfhaus, am Oderteich oder beim Aufstieg auf
Achtermannshöhe und Brocken lassen sich aktuell sehr unterschiedliche
Waldbilder vom monotonen Forst über gerade zusammenbrechende
Waldbereiche bis hin zur beginnenden Waldwildnis entdecken.
Weiter fortgeschritten ist die
Entwicklung beispielsweise am Quitschenberg, auf dem Bruchberg entlang
des Clausthaler Flutgrabens bei Torfhaus oder am Meineberg bei
Ilsenburg. Auf lichtliebende krautige Pflanzen folgten hier Birken und
Ebereschen, bevor sich je nach Höhenlage Buchen oder wieder Fichten
durchsetzen werden. In diesen Bereichen lässt sich schon klar erkennen,
dass der vorübergehend scheinbar „tote“ Wald nur ein kurzer
Zwischenschritt in der Entwicklung hin zur natürlichen Waldwildnis ist.
Wer mehr über die neue Waldwildnis
erfahren möchte, kann außerdem unsere Themenpfade erkunden: Der
WaldWandelWeg am Schubenstein zeigt auf 180 m bereits heute den „Urwald
von morgen“ mit seiner dynamischen Waldentwicklung. Man erreicht ihn auf
einem kurzen Spaziergang oder als Teil einer Rundtour mit Startpunkt am
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus.
Auf dem Borkenkäferpfad bei Ilsenburg
erfahren Sie, wie ein Wald neu entsteht und wie sich aus einer
vermeintlichen Katastrophe Chancen für die Natur ergeben. Der ca. 3 km
lange, teilweise steile Pfad beginnt in der Nähe des Nationalparkhauses
im Ilsetal.
Kunstausstellung NATUR – MENSCH 2019 nimmt Formen an – Aufbau der Ausstellung
läuft – Eröffnung am 14. September 2019
Braunlage. Noch wenige Wochen bleiben Ausstellungskurator Detlef Kiep
und seinem Team, um die Kunstausstellung NATUR – MENSCH 2019 in
Rathausscheune, Martinikirche und Atrium der Sankt Andreaskirche in
Sankt Andreasberg aufzubauen. Zum 25. Mal präsentieren Nationalpark Harz
und die Bergstadt, heute Ortsteil der Stadt Braunlage, eindrucksvolle
Werke internationaler Künstlerinnen und Künstler aus allen Bereichen der
bildenden Kunst.

Bereits am 19. August fiel der Startschuss für den
Aufbau 2019. Zahlreiche Helfer vom Bergstadtverein in Sankt Andreasberg
und vom Nationalpark Harz standen an der Rathausscheune bereit, um die
Kunstwerke für die diesjährige NATUR – MENSCH-Ausstellung in Empfang zu
nehmen. Viele Künstler waren dafür von weither angereist, um ihre
Arbeiten sicher in die Hände der Veranstalter zu übergeben. Sie nutzten
dabei gleich die Gelegenheit, sich über den Nationalpark Harz zu
informieren und einige touristische Attraktionen anzusteuern.
Der kreative Prozess der Ausstellungskonzeption begann bereits während
der 1. Jurysitzung des der Ausstellung vorgelagerten Kunst-Wettbewerbs.
Ausstellungskurator Detlef Kiep hatte im Vorfeld also schon einige
Vorarbeit geleistet, denn nur mit einem gelungenen Konzept kann aus den
vielfältigen Arbeiten aus den Bereichen Bildhauerei, Malerei, Zeichnung,
Grafik, Fotografie, Installation und Videokunst eine spannende
Ausstellung entstehen. Viele Ausstellungs-Details ergeben sich dann aber
doch noch direkt aus den Kunstwerken – Größe, Art, Material, Anmutung.
Wie wirken die Farben, in welchem Dialog stehen die Arbeiten?
Das Ergebnis kann ab 14. September 2019 besichtigt werden. Um 19 Uhr
erfolgt die feierliche Eröffnung mit der Verleihung des
Andreas-Kunstpreises unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen
Umweltministers Olaf Lies in der Sankt Andreasberger Rathausscheune. Sie
sind herzlich eingeladen! Im Vorfeld führt Detlef Kiep Künstlerinnen,
Künstler und Interessierte durch die Ausstellung. Anschließend können
die Kunstwerke bis zum 13.10.2019 besichtigt werden.
Weitere Informationen:
https://www.nationalpark-harz.de/de/kunstkultur/kunst-natur-mensch/
Foto frei mit dieser PI, Aufnahme Ingrid Nörenberg, Nationalpark Harz
Eröffnung der Fotoausstellung „Die Schätze der Natur mit Objektiv und Bleistift“
im Nationalparkhaus Ilsenburg
Die Sonderausstellung im Nationalparkhaus Ilsetal in Ilsenburg
„Die Schätze der Natur mit Objektiv und Bleistift“
von Roman Bystricky und Sarka Gottlandova wird am Samstag, 31.8.2019 um
14.30 Uhr eröffnet.
Die Sonderausstellung ist im Anschluss bis zum 17.11.2019
Di - So von 8.30 - 16.30 Uhr (montags nur an Feiertagen) geöffnet.
Der Eintritt ist frei.
Gewinnerbilder des Fotowettbewerbs HarzNATUR 2019 stehen
fest - Nationalpark-Kalender ab sofort im Handel
Ameisen-Foto von Thomas Hinsche aus Dessau-Roßlau gewinnt –
Fotoausstellung mit den besten Motiven im Museum Schloss
Herzberg in Herzberg am Harz
Harz. Jüngst wurden die diesjährigen Gewinner des Fotowettbewerbs „HarzNATUR
2019“ im Schloss Herzberg ausgezeichnet. Der Nationalpark Harz hatte
zusammen mit der Jungfer Druckerei und Verlag GmbH aus Herzberg zum
sechsten Mal einen Fotowettbewerb ausgeschrieben. Mit ihren Motiven von
spannenden Tierbegegnungen, atemberaubenden Landschaften oder den
kleinen Wundern am Wegesrand können Hobby- und Profi-Fotofreunde ihre
Faszination für die Natur im Nationalpark Harz mit anderen teilen.
Gesucht wurden Bilder in vier Kategorien:
A. Es rennt, fliegt oder krabbelt – Tiere im Nationalpark
B. Sagenumwobene Bergwildnis – Landschaftsaufnahmen
C. Kleine Welt am Wegesrand – Makrofotografie
D. Wald im Wandel zur Wildnis – Vom großen Ganzen bis ins Detail
Die Jury hatte die schwere Aufgabe, aus den mehr als 1.000 eingereichten
Fotos die besten auszuwählen. Im Rittersaal des Schlosses Herzberg
wurden nun die Gewinner der vier Kategorien durch Reiner Bremer, Jungfer
Druckerei und Verlag GmbH, und Andreas Pusch, Nationalpark Harz,
ausgezeichnet.

Der erste Preis in der Kategorie C und der Gesamtsieg
gingen für das Foto „Kraftsportler“ an Thomas Hinsche aus Dessau-Roßlau.
Er überzeugte die Jury mit der Makroaufnahme einer Ameise. Das Foto
„Erlenzeisig-Streit“ von Jürgen Borris aus Holzminden errang in
Kategorie A den ersten Platz. Mit ihrer Landschaftsaufnahme „Steine am
Reitstieg“ gewann Dr. Marion Müller aus Goslar die Kategorie B. In der
in diesem Jahr erstmalig vertretenen Kategorie D siegte Hans-Joachim
Gleichmann aus Clausthal-Zellerfeld mit seiner Schwarzweiß-Aufnahme „Der
Alte“.

Eine Ausstellung mit den schönsten Bildern ist bis zum
31.10.2019 im Museum Schloss Herzberg zu sehen. Die Sonderausstellung
ist mittwochs bis sonntags von 10 – 16 Uhr geöffnet. Im Anschluss
wandert die Ausstellung in das Nationalparkhaus Ilsetal in Ilsenburg.

Weiterhin
wurden 14 Bilder des Wettbewerbs für den Nationalpark-Kalender 2020
ausgewählt. Dieser ist zum Preis von 14,95 € ab sofort in allen
Verkaufsstellen des Nationalparks und in zahlreichen Buchhandlungen
erhältlich. Die Einnahmen aus dem Verkauf kommen zu 100 % dem
Luchsprojekt Harz (www.luchsprojekt-harz.de) zugute, denn der Kalender
wird der Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz e.V. von der
Jungfer Druckerei und Verlag GmbH zur Verfügung gestellt. Bestellt
werden kann der Kalender auch beim Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
unter post@torfhaus.info oder Telefon 05320/33179-0.
Der Nationalpark Harz und die Jungfer Druckerei und
Verlag GmbH Herzberg kooperieren seit 2010 im Zusammenhang mit dem
Fotowettbewerb und dem Kalender „HarzNATUR“. Für die Jungfer Druckerei
ist die Vermeidung von Emissionen und die Verbesserung der Effizienz
ihrer Maschinen wesentlicher Bestandteil ihres umweltfreundlichen
Betriebskonzeptes. Ihr Einsatz für das Luchsprojekt ist Ausdruck ihrer
Verbundenheit mit der Harzregion und ihrer vielfältigen Natur.
Beigefügte Fotos der Gewinnerbilder und des Kalendertitels sind im
Zusammenhang mit der Veröffentlichung dieser Pressemitteilung frei.
Foto der Preisträger: Andreas Pusch (Nationalpark Harz), Meike Hullen
(Nationalpark Harz), Jürgen Borris, Dr. Marion Müller, Thomas Hinsche,
Hans-Joachim Gleichmann, Rainer Bremer (Jungfer Druck und Verlag GmbH) (v.l.n.r.)
/ Foto Ingrid Nörenberg
Pflanzung und Käferbekämpfung waren im Nationalpark Harz niemals
ein Tabu – Mehr Vielfalt im Wald – Herbstliche Buchenpflanzungen im
Nationalpark Harz – schon über 4 Mio. Buchen gepflanzt
Wernigerode.
Die Natur darf sich in der Kernzone des Nationalparks Harz frei
entfalten. Im Moment ist der natürliche Waldwandel vom ehemaligen
Wirtschaftswald hin zum wilden Naturwald zu erleben. In den Hochlagen
ist die Fichte von Natur aus heimisch, deshalb wird sie in diesen
Gebieten auch weiter die Hauptbaumart bleiben. Neben jungen Fichten
wachsen hier auch Laubbäume wie Eberesche, Bergahorn oder Weide – sie
kommen von allein, entwickeln sich gut und benötigen keine Pflanzungen.
In tieferen Lagen schlagen in den ehemaligen Fichtenforsten vor allem
verschiedene Laubbäume Wurzeln. Von Natur aus würden hier vor allem
Buchen wachsen, deren Rückkehr der Nationalpark mit Pflanzungen,
vorrangig junger Buchen, unterstützt. Die Natur bekommt mit diesen
Initialpflanzungen ein Werkzeug in die Hand und der „Reparaturprozess“
hin zu mehr Naturnähe und natürlicher Entwicklung wird unterstützt –
„Hilfe zur Selbsthilfe“ für die Natur.
Im Nationalpark Harz werden daher in diesen tieferen Lagen seit Jahren
in erheblichem Umfang Pflanzungen zur Erreichung der Schutzziele nach
Maßgabe der Gesetze und Managementvorgaben des Schutzgebiets
durchgeführt. In der Naturentwicklungszone werden verschiedene
Laubbaumarten, vorrangig Buchen, in ehemalige Reinbestände mit
standortsfremden Fichten gepflanzt. In diesen Flächen gibt es zu wenige
und teilweise über mehrere hundert Hektar hin keine alten Buchen, die
als Samenbäume dienen könnten. Damit dienen die Buchenpflanzungen den
Vorgaben des Nationalparkgesetzes entsprechend der Steigerung der
Naturnähe.
Diese Anpflanzungen sind in den letzten Jahren aufgrund der zunehmenden
Aktivitäten der Borkenkäfer nochmals verstärkt worden. Die Schwerpunkte
bilden die Außengrenzen des Schutzgebietes, wo Wirtschaftswald angrenzt.
Insgesamt wurden auf diese Weise innerhalb der letzten 10 Jahre ca. 4,3
Millionen Laubbäume in den Wäldern des Nationalparks gepflanzt, um die
Waldentwicklung von Fichtenreinbeständen zu Mischwäldern zu forcieren.
Neben der Buche waren es in geringen Stückzahlen auch Bergahorn,
Roterle, Weiden, Aspen und Birken.
Die Anzahl von insgesamt ca. 670.000 gepflanzten Buchen (410.000 im
sachsen-anhaltischen Teil) im Jahr 2018 spiegelt dabei die nochmals
verstärkten Bemühungen wider.
Eine weitere sehr kurzfristige Steigerung dieser Zahlen ist kaum
möglich, da die Erhöhung der Pflanzenproduktion von der
Saatgutverfügbarkeit und Baumschul- und Pflanzkapazitäten abhängig ist.
Die Pflanzungen werden auf gleich hohem Niveau fortgesetzt.
Hintergrund:
Wo wird gepflanzt? Sind es Aufforstungen?
Unter Wiederaufforstung werden Maßnahmen zur Pflanzung, zur
Nachbesserung, zur Pflege und zum Schutz der Kulturen verstanden. Als
Wiederaufforstung gilt auch eine durch forstliche Maßnahmen
herbeigeführte oder sich spontan einstellende Verjüngung, wenn diese
geeignet ist, eine sachgerechte Verjüngung im Sinne einer nachhaltigen
Bewirtschaftung sicherzustellen. In diesem Sinne „forstet“ der
Nationalpark nicht auf, sondern er setzt Pflanzungen dort, wo das
geboten ist.
Gepflanzt wird in der Naturentwicklungszone, siehe Zonierungskarte. In
ihr befinden sich Flächen, die sich in der Folge von schonenden
Waldentwicklungsmaßnahmen unbeeinflusst zu Naturdynamikzonen
weiterentwickeln können. Der Anteil dieser Zone an der
Nationalparkfläche beträgt derzeit 38,5 %.
Die Naturdynamikzone enthält Flächen, die sich bereits in einem vom
Menschen nicht oder wenig beeinflussten Zustand befinden. International
werden diese wertvollen Gebiete in der Regel als "Kernzonen" bezeichnet.
Ihr Anteil am Nationalpark Harz umfasst derzeit 60,3 % – hier finden
keine waldbaulichen Maßnahmen mehr statt. Dennoch werden in einem
Randbereich zu benachbarten Waldgebieten zum Schutz der hier
befindlichen Wirtschaftswälder die Borkenkäfer bekämpft – auch
angesichts der aktuellen Klimaentwicklung örtlich eine wichtige
Maßnahme.
Als Nutzungszonen sind kulturhistorisch wertvolle Flächen wie
Bergwiesen, Bergheiden und Schwermetallrasen sowie die touristischen
Erholungsbereiche ausgewiesen. Hier werden auch langfristig auf weniger
als 1 % der Nationalparkfläche Pflegemaßnahmen wie die Mahd von Wiesen
durchgeführt. 0,5 % des Nationalparks besteht aus Wasserflächen.
Die internationalen Naturschutzregeln legen fest, dass
Entwicklungsnationalparke nach ca. 30 Jahren auf mindestens 75 % der
Fläche die natürliche Entwicklung der Ökosysteme gewährleisten sollen.
Hier finden dann keine Pflegearbeiten und Nutzungen mehr statt – ganz im
Sinne der Nationalpark-Leitlinie „Natur Natur sein lassen“. Dieses Ziel
wird 2022 erreicht sein.
Anlagen: Buchenpflanzungen im Nationalpark Harz, Foto Juliane Schenk
(Nationalpark Harz), und Zonierungskarte
Der Heideluchs – ein Harzer? Damen der Bundesligamannschaft der
Handball-Luchse im Harz
Bad
Harzburg. Ein Luchs streift durch die Lüneburger Heide. Zufällig bei
Amelinghausen und Uelzen und auch an anderen Orten entstandene
Wildkameraaufnahmen bestätigen diese außergewöhnliche Tatsache. Der sog.
Heideluchs könnte ein Zuwanderer aus dem Harz sein, wo zwischen 2000 und
2006 Luchse im Nationalpark Harz ausgewildert wurden und inzwischen eine
vitale Population der Tierart entstanden ist. Die Harzluchse breiten
sich seit ein paar Jahren aus. Bis in die Lüneburger Heide war zuvor
aber noch kein Tier vorgedrungen. Ist der Heideluchs tatsächlich aus dem
Harz gekommen, so ist er das bislang am weitesten bis nach Norden
vorgedrungene Individuum.
Den umgekehrten Weg schlagen nun die Damen der Bundesligamannschaft der
„Handball-Luchse“ aus Buchholz in der Nordheide ein. Der frischgebackene
Meister startet mit 40 Personen im Zuge der Saisonvorbereitung 2019/20
zum Besuch nach Bad Harzburg in den Nationalpark Harz, berichtet Manfred
Popp, Marketing-Mitarbeiter des Vereins.
Ole Anders, Leiter des Harzer Luchsprojektes, freut sich auf das Treffen
mit den Handballerinnen, die die Reise als Teambuilding-Maßnahme nutzen
wollen.
Am 27. Juli erwartet die Handball-Luchse ein sportliches Programm in Bad
Harzburg: Besuch des Baumwipfelpfades, vier Kilometer Wanderung bergauf
über den Luchspfad, Beobachtung und Fütterung der Luchse im Gehege,
Abstieg vom Burgberg oder Seilbahnfahrt in das Tal und anschließend
Grillen mit allen Beteiligten im Biergarten/Kurpark.
Die Freundschaft zwischen den Handball-Luchsen und den Harzer
Naturschützern begann im August 2018 mit einem Besuch von Ole Anders in
der Nordheide aus Anlass des 2. Buchholzer Handballtages.
Beide „Luchsprojekte“ sehen sich auch als Botschafter Ihrer Region. Im
Harz soll dieser Kontakt nun ausgebaut werden. Es wird Gespräche über
gemeinsame Unternehmungen und Aktionen geben, da sind sich Ole Anders
und Manfred Popp sicher.
Foto Harzer Luchse von Siegfried Richter frei bei Nennung des Autors.
31.7.2019, 10 - 16 Uhr: Veranstaltung anlässlich des
Internationalen Ranger-Tags (World Ranger Day) am
Natur-Erlebniszentrum HohneHof bei Drei Annen-Hohne
Wernigerode – Drei Annen Hohne. Wer kennt sie nicht, die Harzer
Ranger im Nationalpark Harz? Aber haben Sie auch schon mal bei einem
Besuch in einem anderen Schutzgebiet einen der dortigen Ranger oder
Rangerinnen kennen gelernt? Oder sogar in einem Nationalpark außerhalb
Deutschlands? Immerhin fast 5000 Nationalparke gibt es auf der Welt.

Ranger gibt es weltweit und nicht überall ist ihr Einsatz für Mensch
und Natur so ungefährlich wie in unserem Land. Vor allem in Afrika und
Asien sterben jedes Jahr Ranger beim Kampf gegen Wilderer. Auch, um auf
diese Situation aufmerksam zu machen, hat die Internationale
Ranger-Organisation (IRF) den 31. Juli zum Internationalen Ranger-Tag
erklärt. Er hat zum Ziel auf die wichtige Arbeit der Ranger für den
Schutz des Natur- und Kulturerbes dieser Erde aufmerksam zu machen und
den Rangern zu gedenken, die während ihres Dienstes verletzt oder
getötet wurden. Der „Welt-Ranger-Tag“ wurde von der International Ranger
Federation (IRF) ins Leben gerufen und wird von der Thin Green Line
Foundation (TTGLF) und anderen Organisationen unterstützt. The Thin
Green Line Foundation ist eine Stiftung, die die Familien getöteter
Ranger unterstützt und sich für die Arbeit der Ranger weltweit einsetzt.
In jedem Jahr wird ein „Role of Honor“, eine Liste mit dem Namen der
getöteten Ranger erstellt, um ihren Einsatz für Mensch und Natur
unvergessen zu machen. Alle Ranger und Unterstützer sind aufgerufen, an
diesem Tag durch öffentliche und private Veranstaltungen auf die Arbeit
der Ranger und ihren oft lebensbedrohlichen Einsatz aufmerksam zu
machen.
Der Schutz von Natur und Landschaft kann aber nur erfolgreich sein, wenn
es gelingt, die Bevölkerung und die Besucher bei dieser Arbeit mit
einzubeziehen. Denn jeder einzelne kann durch sein Verhalten im
Schutzgebiet mithelfen, die Natur für uns und die nächsten Generationen
zu erhalten.
Die jüngsten Unterstützer der Ranger im Harz sind übrigens die Harzer
Junior-Ranger - siehe
https://www.nationalpark-harz.de/de/naturspass-fuer-kids/juniorranger/
- aber auch viele andere Menschen im Harz unterstützen die Arbeit der
Ranger.
Anlässlich des Internationalen Ranger-Tages führen die beiden Harzer
Ranger Robby Meißner und Mathias Prinz am 31.7.2019 von 10 - 16 Uhr am
Natur-Erlebniszentrum HohneHof eine Informationsveranstaltung durch.
Dabei soll über die Arbeit und den Einsatz der Ranger in Deutschland und
weltweit informiert werden. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht ein
halbstündiger Film, der über die Arbeit der Ranger z.B. Südafrika, USA,
Indien, Australien oder Uruguay informiert. Sean Willmore, der Präsident
der International Ranger Federation, war ein Jahr mit der Kamera in den
Nationalparken der Welt unterwegs und hat ihn gedreht.
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Wir freuen uns über
zahlreiche Gäste.
Foto: Ranger bei Wildnisführung, Foto Sebastian Berbalk.
Das war das Junior-Ranger-Wildniscamp 2019 des Nationalparks
Harz
Braunlage. Unter dem Motto „ Tatort Spurensuche“ hat das diesjährige
viertägige Wildniscamp des Nationalparks Harz stattgefunden, zu dem
erstmals Junior-Ranger aus ganz Deutschland eingeladen waren. Mit dem
Ziel herauszufinden, inwiefern alte Harzer Berufe die Harzer Landschaft
gestaltet haben, fanden sich insgesamt 19 Junior-Ranger bei uns ein.
Dabei gab es neben Junior-Rangern aus dem Harz unter anderem Besuch aus
dem Nationalpark Unteres Odertal, dem Nationalpark Hainich und dem
Biosphärenreservat Thüringer Wald.

Die Organisation des Camps lag beim Nationalpark-Bildungszentrum
Sankt Andreasberg unter tatkräftiger Mitwirkung der Nationalparkranger
und der Commerzbank-Umweltpraktikantin Wiebke Brand.
Eingebettet in eine Geschichte wurden mittels einer Zeitreise ein Köhler
an seinem Meiler und ein Bergmann besucht. Schließlich erfuhren die
jungen Ranger in der Grube Samson viel über den historischen Bergbau.
Auch das Thema der Waldentwicklung zur Wildnis wurde den Kindern mit
einer Wanderung zur Achtermannshöhe anschaulich näher gebracht.
Doch auch Spiel und Spaß kamen im Camp nicht zu kurz und so konnten sich
die Kinder im Tauziehen, Bogenschießen und Korbflechten messen sowie bei
Spielen in der Dunkelheit ihre Sinne schulen. Trotz des eher
herbstlichen Wetters waren die Kinder begeistert!

Informationen zum Junior-Ranger-Programm des Nationalparks Harz
erhalten Sie im Nationalpark-Bildungszentrum Sankt Andreasberg, Tel.
05582/9164-0, oder unter
https://www.nationalpark-harz.de/de/naturspass-fuer-kids/juniorranger/
Aufnahmen: Wiebke Brand, Commerzbank-Umweltpraktikantin.
Freiwilliges Ökologisches Jahr – eine Orientierungszeit im Nationalpark Harz
Torfhaus. Viele Schulabgänger sind noch unentschlossen, welchen
Berufsweg sie einschlagen möchten. Wer eine Auszeit zur Orientierung
nehmen und sich gleichzeitig für Natur und Umwelt einsetzen möchte, kann
ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolvieren.

In Niedersachsen stehen über 200 Einsatzstellen für diesen
Freiwilligendienst zur Verfügung. Eine davon ist das
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus inmitten der Bergwildnis des
Nationalparks Harz. Die Freiwilligen führen verschiedene Besuchergruppen
– von der Schulklasse bis zur Seniorengruppe durch die wiederentstehende
Wildnis. Dabei werden Themen wie die Naturdynamik und Klimawandelfolgen,
Hochmoorökologie, der Luchs, die Rückkehr des Wolfes und vieles mehr den
Gästen nähergebracht. Zudem betreuen die Freiwilligen die
Ausstellungsbesucher und stehen ihnen für verschiedenste Fragen rund um
den Nationalpark, die Nationalparkregion und zu Naturschutzstrategien
zur Verfügung. Für eigene Projektideen und Umsetzungskonzepte erhalten
die Freiwilligen Unterstützung seitens ihrer Einsatzstelle.
Träger des Freiwilligen Ökologischen Jahres in Niedersachsen ist die
Alfred-Toepfer-Akademie für Naturschutz. Diese bewirbt u.a. die
Einsatzstellen und stellt öffentlichkeitswirksame Schilder bereit, damit
die Einsatzstelle auch von außen gleich erkennbar ist. Die beiden
Absolventen des Freiwilligen Ökologischen Jahres im
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus Sophie Schreiber (links im Bild)
und Jakob Husar (rechts) haben das Schild nun am Besucherzentrum
befestigt. Sophie Schreiber wurde jüngst medial sehr bekannt, weil sie
wichtige Elemente der aktuellen Anti-Müll-Kampagne des Nationalparks
Harz konzipiert hat.
Foto: Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus.
Umweltskandal bei Liebenburg-Othfresen – was tun die zuständigen
Behörden?
Liebenburg. Immer wieder macht das Gelände der
Grube Ida bei Liebenburg-Othfresen negativ von sich reden – hier hat der
private Eigentümer Gangolf Schwochert einen Teil des ehemaligen
Grubengeländes regelrecht in eine Altlast verwandelt.

Anwohner beobachten das Treiben auf dem
Grundstück seit langer Zeit mit großer Skepsis. Zum einen ist dort eine
Vielzahl von alten Autos, Baumaschinen sowie Kühl- und Gefriergeräten
gelagert worden, zum anderen wurden in unregelmäßigen Abständen von LKWs
ganze Ladungen dubioser Materialien abgeschüttet. Unter den Ladungen
waren auch Materialien aus Straßenaufbrüchen. Auch wurden
Verbrennungsaktionen beobachtet. Was dort verbrannt wurde, weiß niemand.
2017 gab es einen Brand auf dem Gelände.
Beteiligte Feuerwehrleute berichteten anschließend von haarsträubenden
Beobachtungen auf dem Gelände. Nach dem Brand am 29. Mai 2017 hatte
Bündnis 90/Die Grünen nach einigen Hinweisen den Verdacht geäußert, dass
es sich hierbei um eine "Deponie Morgenstern im Kleinen" handeln könnte.
Diese Vermutung wurde von Anwohnern bestätigt. 183 Männer der Feuerwehr
waren über fünf Stunden im Einsatz und berichteten von starker
Rauchentwicklung. Bis heute wurde nicht wirklich geklärt, welches
Gewerbe auf dem Grundstück ausgeübt wird. Der Besitzer spricht von einem
„Wertstoffdepot“. Nach Auskunft des Landkreises Goslar vom 18.8.2017 auf
Anfrage der Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 11.6.2017
existierten jedoch für das Grundstück keine Gewerbegenehmigungen, weder
vom Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig noch vom Landkreis Goslar.
„Es darf dabei auch nicht außer Acht gelassen
werden, dass dieser Bereich in einem Karstgebiet liegt, also mit sehr
durchlässigen und wasserlöslichen Gesteinen. Sämtliche vorhandene
Giftstoffe können also ungehindert bis ins Grundwasser und auch zum
naheliegenden Flusslauf der Innerste (FFH-Gebiet) dringen“, warnt der
BUND. In der vorstehend erwähnten Auskunft des Landkreises Goslar wurde
auch beschrieben, dass auf dem Grundstück eine – teilweise offene –
Quelle vorhanden sei. Darüber hinaus war davon die Rede, dass "kein
erheblicher Schaden für die Gewässerökologie" eingetreten sei.
Abschließend wird aber dargestellt, dass die Priorität in Bezug auf die
Altlasteneigenschaft neu bewertet werde und geplant sei, 2018 eine
orientierende Untersuchung des Bodens sowie der Grund- und
Oberflächengewässer durchzuführen. Ein Ergebnis dieser Untersuchung ist
uns leider nicht bekannt. Mittlerweile hat der Eigentümer jedoch
Vorkehrungen gegen skeptische Blicke der Anwohner getroffen. Durch
Bepflanzungen und speziell aufgeschüttete Hügel ist das Gelände nicht
mehr einsehbar. Das kann niemanden beruhigen.
Beim zuständigen Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig
war zu erfahren, dass eine sogenannte „Task Force“ bezüglich Grundstück
und Eigentümer ins Leben gerufen worden sei. Geschehen ist bislang aber
nichts Sichtbares. Auch die Gemeinde Liebenburg und der Landkreis Goslar
sind zwar auf dem Papier aktiv geworden, aber offenbar nicht vor Ort, so
die Beobachtungen des BUND Westharz, dessen Vorstandsmitglied Marco
Rehberg nahe der Neu-Altlast wohnt.
Für ihn und die weiteren Anwohner ist die
Situation „undurchsichtig und zwielichtig“. „Ich wünsche mir nunmehr
eine Aufklärung der Angelegenheit und sehe alle erwähnten Behörden in
der Pflicht. Der Großbrand im Mai 2017 zeigt ja, dass dort sehr
explosive und umweltschädigende Materialien gelagert werden. Es muss
meines Erachtens dringend etwas passieren“, mahnt der Othfresener schon
lange.
Im Mai 2019 wurden mit einem sehr
heruntergekommenen LKW (Kennzeichen konnte nicht erkannt werden) erneut
mehrere Tonnen stark verunreinigter Bodenaushub oder Ähnliches
abgelagert. Die Fotos zeigen, dass u. a. Beton, Eisen/Stahl und
Kunststoff dabei war. Um dies genauer zu untersuchen, müsste das Gelände
betreten werden, was der BUND jedoch nicht darf.
Gestern hat es nun erneut auf dem Gelände
gebrannt, wie uns eine Anwohnerin mitteilte. Weitere Details sind
unbekannt.
Wir haben diese Beobachtungen immer und immer
wieder den zuständigen Behörden, insbesondere dem Landkreis Goslar, dem
Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig und auch dem Ordnungsamt der Gemeinde
Liebenburg sowie der Polizei mitgeteilt. Die Gemeinde Liebenburg teilte
jüngst mit, dass der Besitzer Schwochert „bis Mai 2019“ für Ordnung zu
sorgen habe. Davon bemerken wir wenig und erwarten nunmehr dringend eine
nachhaltige Verbesserung auf dieser unter den Augen der zuständigen
Behörden entstandenen Altlast, so der BUND Westharz abschließend.
Foto (BUND)
Kunstwerke zwischen Natur und Mensch: 25. Kunstausstellung
„NATUR – MENSCH“ – 62 Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik,
Fotografie und Bildhauerei/Skulptur werden vom 15. September bis 13.
Oktober 2019 in Sankt Andreasberg gezeigt
Braunlage. 62 Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie
und Bildhauerei/Skulptur wird die diesjährige Kunstausstellung NATUR –
MENSCH unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Umweltministers
Olaf Lies vom 15.9. bis 13.10.2019 in Sankt Andreasberg zeigen.
Eine fachkundige Jury hat aus 438 Bewerbungen aus dem In- und Ausland
die diesjährige Ausstellung NATUR – MENSCH zusammengestellt. Auch in
diesem Jahr sind wieder viele Künstler aus fernen Herkunftsländern
dabei, u.a. aus Russland, dem Irak, Dänemark, Kroatien, Polen, Norwegen,
Chile, Österreich, Japan, Türkei, Kirgistan, Kanada, Bulgarien, Italien,
USA, Armenien, Ukraine und China – eine spannende internationale
Resonanz.

Die Jury setzt sich 2019 aus folgenden Persönlichkeiten zusammen:
Detlef Kiep – Maler und Grafiker, Prof. Karl Oppermann – Maler und em.
Prof. der Universität der Künste Berlin, Dr. Peter Peinzger – Maler,
Bildhauer und Philosoph, Dieter Utermöhlen – Maler und Bildhauer, Peter
Genßler – Dipl.-Bildhauer, Maler und Grafiker (Vertreter für Jens
Kilian), Stefan Grote – Bürgermeister der Stadt Braunlage, Andreas Pusch
– Leiter des Nationalparks Harz, Cordula Dähne-Torkler – Nationalpark
Harz, Walter Merz – Pastor ev. Martini-Kirche, und Theresa Thomas –
Vertreterin der kath. Sankt Andreas-Kirche.
Bereits zum 25. Mal findet die Ausstellung an verschiedenen Stellen in
der Oberharzer Bergstadt und Nationalparkgemeinde Sankt Andreasberg
statt. Sie ist traditionell dem Thema und positiven Spannungsfeld Natur
– Mensch gewidmet und greift damit das besondere Anliegen der beiden
Veranstalter, Nationalpark Harz und Stadt Braunlage, auf, wieder mehr
Verständnis für die Natur, natürliche Kreisläufe und Zusammenhänge zu
fördern.
Mit den Mitteln der Kunst will die Ausstellung einen emotionalen Zugang
zu nationalpark- und naturbezogenen Themen ermöglichen. Weiteres Ziel
ist es, einen Beitrag zur Regionalentwicklung für die Stadt Braunlage
mit ihrem Ortsteil Sankt Andreasberg zu leisten. Hinzu kommen die
Kooperation mit Künstlern und die daraus resultierende
Multiplikationswirkung. Künstler sind wichtige Botschafter für den
Naturschutz. In diesem Sinne macht die Verknüpfung von Naturschutz und
Kulturerlebnis diese Ausstellung zu etwas ganz Besonderem.
Der Ausstellung wird am 14. September 2019 um 19 Uhr in der
Rathaus-Scheune in Sankt Andreasberg im Rahmen einer Vernissage
eröffnet. Im Anschluss daran ist die Ausstellung vom 15. September - 13.
Oktober 2018 täglich von 11 - 17 Uhr in der Sankt Andreasberger
Rathausscheune, im Atrium der Sankt Andreas-Kirche und in der
Martini-Kirche zu sehen.
Foto von Ingrid Nörenberg
Alle Jahre wieder: Harmlose Schlupfwespen auf Brocken-Gipfeltour
Wespeninvasion auf der Brockenkuppe ist ungefährlich
Nahezu jedes Jahr findet sich mit den ersten warmen Tagen im Sommer
eine Heerschar großer, gelbschwarz gefärbter Wespen auf dem
Brockengipfel ein. Es handelt sich um die Gelbe Schlupfwespe. Da sie
nicht sticht, stellt sie keinerlei Gefahr für Menschen dar.

Links: An manchen Sommertagen suchen Gelbe
Schlupfwespen auf dem Brockengipfel nach Abkühlung (Foto: Klaus-Dieter
Aumann)
Rechts: Gelbe Schlupfwespe (Amblyteles armatorius) (Foto:Mathias
Hühne)
Nahezu jeden Sommer erreichen die Nationalparkverwaltung besorgte
Anfragen, weil zahlreiche große, gelbschwarz gefärbte Wespen den Brocken
belagern. Die bedrohlich wirkenden Insekten fliegen an manchen Tagen
massenhaft die Gebäude auf dem höchsten Berg Norddeutschlands an.
Es handelt sich um die Gelbe Schlupfwespe (Amblyteles armatorius). Auch
wenn sie eine gewisse Ähnlichkeit mit den uns wohlbekannten und durchaus
wehrhaften sozialen Faltenwespen haben, stellen diese Tiere für uns
Menschen aber keinerlei Gefahr dar.
Schlupfwespen bauen keine Nester, in denen sie ihre Brut aufziehen und
die sie deshalb gegen vermeintliche Eindringlinge verteidigen müssten.
Die Tiere stechen uns nicht. Die Art entwickelt sich vielmehr
parasitisch, indem die Weibchen im Herbst ihre Eier in die Raupen von
Eulenfaltern, vornehmlich der Hausmutter (Noctua pronuba), legen. Dort
ernährt sich die Wespenlarve vom Körpergewebe der Raupe, bevor die
fertige Wespe im nächsten Frühsommer die Puppenhülle verlässt.
Von der Gelben Schlupfwespe ist bekannt, dass die Weibchen im Sommer
gezielt hohe Berge in den Mittelgebirgen anfliegen. Da Untersuchungen
gezeigt haben, dass die Weibchen bei ihren Gebirgsflügen noch keine
reifen Eier in sich tragen, kann man davon ausgehen, dass die Tiere zur
Übersommerung ins Gebirge fliegen und so den heißen Sommertagen im
Tiefland entfliehen. An den Gebäuden der Brockenkuppe sind die Tiere auf
der Suche nach Versteckmöglichkeiten. Interessanterweise zeigt der
Hauptwirt, die Hausmutter, das gleiche Verhalten der Übersommerung im
Gebirge.
Es gibt also keinen Grund für uns Menschen, uns vor diesen Tieren mit
ihrer interessanten Biologie zu fürchten.
Die Präsidenten von BUND, Prof. Dr. Hubert Weiger, und NABU,
Olaf Tschimpke, informieren sich im Nationalpark Harz über die
aktuellen Waldbilder – Der Klimawandel beeinflusst auch die
Wildnisentwicklung im Schutzgebiet
Wernigerode - Braunlage. Am 24.6.2019 besuchten auf Einladung des
Nationalparks Harz die beiden Präsidenten der größten deutschen
Naturschutzverbände BUND und NABU den Nationalpark Harz. Grund des
Besuches waren die Schlagzeilen, die die vielen absterbenden Fichten im
Nationalpark zurzeit hervorrufen. Gleichzeitig ergriffen sie die
Gelegenheit, die von ihrem jeweiligen Verband betriebenen
Nationalpark-Informationseinrichtungen in Torfhaus und Sankt Andreasberg
zu besuchen.

v.l.n.r. Ulrich-Karl Engel, Heike Albrecht-Fechtler, Thomas Appel,
Prof. Dr. Hubert Weiger, Olaf Tschimpke, Andreas Pusch, Dieter Leupold
Nationalparkleiter Andreas Pusch erläuterte auf einer Exkursion rund
um den Achtermann bei Braunlage die aktuelle Waldentwicklung, die durch
das extrem trocken-heiße Jahr 2018 in dramatischer Weise beschleunigt
wurde: „Das Zulassen eigendynamischer Naturprozesse ist die wichtigste
Naturschutzaufgabe eines Nationalparks. Insofern betrachten wir das
Absterben von Bäumen, auch wenn es großflächig ist, nicht als
Katastrophe, sondern als Teil der natürlichen Waldentwicklung. Das
Werden und Vergehen schafft Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen
und Tieren, die es in unserer überwiegend intensiv genutzten
Kulturlandschaft andernorts oft schwer haben. Gleichwohl stellt uns die
dramatische Entwicklung des vergangenen Jahres vor erhebliche
Herausforderungen, insbesondere was die Information der Öffentlichkeit
und die Durchführung von Verkehrssicherungsmaßnahmen angeht.“
Weiger und Tschimpke sagen dazu: Wir haben vollstes Verständnis dafür,
dass viele Nationalparkbesucher sich um den Fortbestand des Waldes
sorgen.“ - “Aus ökologischer Sicht sind tote Bäume keine Katastrophe.
Sie sind wichtiger Bestandteil natürlicher Ökosysteme wie auch der
Borkenkäfer natürlicher Bewohner des Lebensraumes Fichtenwald ist,“ so
Weiger. „Nur auf 0,6 % der Landfläche Deutschlands kann sich die Natur
wie hier im Nationalpark Harz nach ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten
entwickeln. Aus Naturschutzsicht ist die hier entstehende Wildnis
deshalb sehr zu begrüßen. Trotzdem muss man sich darüber im Klaren sein,
dass die Häufung von Extremwetterlagen wie im vergangenen Jahr sowie die
Zunahme der Jahresdurchschnittstemperatur Ausdruck eines nicht mehr
abzustreitenden Klimawandels ist, dem unsere Gesellschaft und jeder
Einzelne endlich mit Nachdruck entgegenwirken muss.“
Dem kann sein Kollege vom NABU, Olaf Tschimpke, nur zustimmen: „Wir
freuen uns über die entstehende Wildnis im Nationalpark und können den
Nationalpark nur darin bestärken, diesen Weg weiter zu gehen. Mit großem
Interesse haben wir die Forschungsergebnisse der Nationalparkverwaltung
zur Kenntnis genommen, die belegen, dass die Artenvielfalt von dieser
ungelenkten Naturentwicklung enorm profitiert. Den Kritikern dieser
Waldbilder möchte ich entgegnen, dass nicht das Prinzip „Natur Natur
sein lassen“ unser Umweltproblem ist, sondern unser verschwenderischer
und oft rücksichtsloser Umgang mit der Umwelt und den natürlichen
Ressourcen.
Beide Präsidenten wiesen darauf hin, dass BUND und NABU sich aktiv und
mit hoch engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im jeweiligen,
von ihnen betriebenen Nationalparkhaus an der Information und Aufklärung
der Besucherinnen und Besucher beteiligen. Dazu gehört auch zu zeigen,
wie der Wald im Wandel zur Wildnis sich weiter entwickelt. Beispiele
dafür gibt es nicht nur im Nationalpark Harz in Bereichen, in denen der
Borkenkäfer bereits in den 1990er Jahren Fichtenbestände zum Absterben
brachte. Prof. Weiger erzählt: „Vor Jahrzehnten hatten wir die ersten
Waldbilder dieser Art im Nationalpark Bayerischer Wald. Die damalige
Diskussion war kontrovers und die erste ihrer Art in ganz Deutschland.
Wir haben sie seitens des BUND stets aktiv begleitet und konnten viel
zur Versachlichung beitragen. Denn der Wald starb auch damals im
Bayerischen Wald nicht. Er hat sich lediglich erneuert. Heute sind die
neu entstandenen Waldbilder so attraktiv, dass sie eine wichtige
Grundlage des dortigen florierenden Nationalparktourismus darstellen.“
Olaf Tschimpke ergänzt: „Die unbeeinflusste Natur wird auch unter
geänderten Klimabedingungen ihren Weg finden. Es dürfte deshalb auch für
die künftige Bewirtschaftung der genutzten Wälder von großem Interesse
sein, Vergleichsflächen zu haben, auf denen die Natur uns zeigt, wie sie
auf Veränderungen der Umweltbedingungen reagiert.“
Mi Blick auf die an den Nationalpark angrenzenden Wirtschaftswälder, die
von der Trockenheit und dem Borkenkäfer ebenso betroffen sind wie der
Nationalpark weist Schutzgebietsleiter Pusch auf die schwierige Lage der
dort tätigen Forstleute hin: Holz ist einer der wichtigsten und
naturverträglichsten Rohstoffe unseres Landes. Aufgabe unserer Kollegen
ist die nachhaltige Bewirtschaftung dieser Wälder zur Sicherung des
Rohstoffes Holz auch für künftige Generationen. Die dramatischen
Entwicklungen der vergangenen Monate bedeuten für die Förster viele
Sorgen und eine enorme Arbeitsbelastung. Die Nationalparkverwaltung
führt deshalb mit Hochdruck im sogenannten
Borkenkäfer-Sicherungsstreifen entlang der Nationalparkgrenze
Bekämpfungsmaßnahmen durch, um eine Ausbreitung der Käfer in die
Wirtschaftswälder zu verhindern.
Die Entwicklungen sowohl innerhalb wie auch außerhalb des Nationalparks
machen es überaus deutlich, wie wichtig sofortige Maßnahmen zum
Klimaschutz sind.
Vergifteter Wanderfalke im Nationalpark Harz
Wernigerode - Sankt Andreasberg. Durch die Projektgruppe
Wanderfalkenschutz Niedersachsen wurde im Mai 2019 ein toter Wanderfalke
im Nationalpark Harz aus seiner Brutnische geborgen. Es handelte sich
dabei um einen Altvogel, dessen Zustand auf einen Todeszeitpunkt ca.
Mitte April schließen ließ.

Ebenfalls in der Brutnische wurde eine Taubenfeder
gefunden, die eine rosa Paste aufwies. Wanderfalken rupfen ihre Beute
häufig in der Nähe ihrer Brutplätze, weshalb davon auszugehen ist, dass
der Falke auch diese Taube gefressen hat. Bei der toxikologischen
Untersuchung dieser Feder wurden Rückstände von Parathion (E 605)
nachgewiesen, ein Kontaktinsektizid. Die Anwendung oder Abgabe von
Parathion enthaltenden Pflanzenschutzmitteln sind in der EU seit Februar
2003 verboten. Es muss davon ausgegangen werden, dass eine Taube bewusst
mit dem Gift versehen wurde, um gezielt Wanderfalken zu vergiften.
Nach schweren Bestandseinbrüchen ab Mitte des 20. Jahrhunderts und einem
völligen Verschwinden des Wanderfalken als Brutvogel im Harz aufgrund
von Vergiftungen und Verfolgung konnte sich die Population ab den 1980er
Jahren mithilfe von gezielten Auswilderungen wieder erholen.
Der Wanderfalke ist eine streng geschützte Vogelart und unterliegt dem
Schutz der EU-Vogelschutzrichtlinie sowie des Bundesnaturschutzgesetzes.
Wanderfalken dürfen nicht getötet, gefangen oder in irgendeiner Weise
verfolgt werden. Jede Nachstellung von Greifvögeln erfüllt einen
Straftatbestand und kann mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe geahndet
werden.
Die Nationalparkverwaltung Harz hat Strafanzeige erstattet.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Nationalparkverwaltung Harz entgegen (pertl@nationalpark-harz.de
oder Telefon 05582-9189-32).
Fotos: Nationalpark Harz.
#NoTrash-Aktion mit Sonderstempel
Kampagne gegen Müll im Nationalpark Harz startet im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
Pünktlich zum Pfingstwochenende startet im
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus eine Anti-Müllkampagne für einen
sauberen Nationalpark. Der Zeitpunkt ist gut gewählt, denn am
vergangenen Himmelfahrtswochenende ist wieder einiges an Müll im Wald
gelandet. Auch vorher war der Naturgenuss gerade rund um Torfhaus
bereits arg getrübt. Flaschen, Dosen, Hundekotbeutel, Zigarettenstummel,
Plastikverpackungen und sogar Windeln - zahlreiche Hinterlassenschaften
achtloser Besucher säumten die Wanderwege. Das Pilotprojekt soll dem nun
etwas entgegensetzen und zum Umdenken und Mitmachen animieren. Als
Dankeschön gibt es unter anderem einen Sonderstempel der Harzer
Wandernadel.

Die FÖJlerin Sophie Schreiber (2.v.rechts) hat mit Unterstützung
weiterer Freiwilliger des Nationalparks Harz und der
Nationalparkverwaltung eine Kampagne zur Müllvermeidung für einen
sauberen Nationalpark entwickelt. Den Startschuss zur Aktion gab sie
gemeinsam mit Heike Albrecht-Fechtler, Leiterin des
Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus (l.), Nicole Jordan - FÖJlerin im
Nationalparkhaus Sankt Andreasberg (2.v.l.) und Dr. Friedhart Knolle von
der Nationalparkverwaltung (r.) (Foto: Sebastian Berbalk)
Initiatorin ist Sophie Schreiber. Sie absolviert gerade ein Freiwilliges
Ökologisches Jahr im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus und ist auf
ihren Führungen täglich mit dem wachsenden Müllproblem konfrontiert.
Gemeinsam mit anderen Freiwilligen des Nationalparks entwickelte sie
Ideen und Aktionen zur Müllvermeidung und entwarf das Luchsmaskottchen
und die Hashtags der Kampagne.
So sollen Menschen angesprochen werden, die Naturerlebnisse schätzen und
deshalb auch selbst für einen sauberen Wald aktiv werden wollen. Das
Mitmachen ist einfach: Müllzangen und Mülltüten gibt es im
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus gegen eine geringe Ausleihgebühr.
Derart ausgestattet, können Naturfreunde nun auf ihre Wanderungen
starten und dabei die Natur vom Müll befreien. Wer die gefüllte Mülltüte
nach der Wanderung wieder im Nationalpark-Besucherzentrum abgibt, erhält
ein kleines Dankeschön und einen der beliebten Sonderstempel der Harzer
Wandernadel mit dem Aktions-Hashtag #NoTrash.
Natürlich gelten auch für Aktions-Teilnehmer die Nationalpark-Regeln.
Die Müllsammler müssen also auf den Wegen bleiben. Die Mülltüten
bestehen übrigens aus Maisstärke. Damit die Aktion selbst nicht noch
mehr Plastikmüll produziert.

Auf der Aktionspostkarte ist Platz für den Sonderstempel
Wenn das Pilotprojekt auf TorfHaus erfolgreich anläuft,
soll es auf weitere Nationalpark-Einrichtungen ausgeweitet werden. Ziel
ist es dabei nicht nur, den Wald vom vielen Müll zu befreien. Es soll
auch das Bewusstsein dafür gestärkt werden, dass Müll in der Natur
nichts zu suchen hat. Wer sich einmal die Mühe gemacht hat, die
Hinterlassenschaften anderer aufzusammeln, wird kaum seinen eigenen
Abfall achtlos in die Landschaft werfen, sondern ordentlich zuhause
entsorgen.
Zuhause deshalb, weil in der Nationalpark-Fläche keine Mülleimer
aufgestellt werden. Das ist Absicht, damit keine Tiere angelockt werden,
die den Müll dann als Nahrungsquelle missverstehen könnten. Zudem werden
so hohe Kosten für die Entsorgung vermieden. Wenn jeder seinen Müll
einfach wieder mit nach Hause nimmt, können davon alle profitieren: die
Natur, die sauber bleibt, und der Mensch, der diese Natur unbeschwert
genießen kann. Dafür sollen zukünftig auch kreative Anti-Müllbanner an
ausgewählten Parkplätzen rund um Torfhaus werben, deren Inhalte im
Rahmen eines Kreativworkshops der Nationalpark-Freiwilligen entstanden.



Projekttage der Ganztagsschule Neinstedt im Nationalpark Harz -
praktischer Naturschutz in der Region
Wernigerode - Neinstedt. Eine Gruppe der 5. Klasse der Ganztagsschule
Neinstedt entschied sich für Thema "Naturschutz in der Region" und
führte jüngst drei Projekttage in der Nationalpark-Försterei Hohne
durch.

Nach einer Pflanzaktion mit rund 300 Rotbuchen wurde am Harzer
Hexenstieg und am Wormkegraben nach Sturm und Überschwemmung Hand
angelegt. Dabei gab es tatkräftige Unterstützung vom Kaltblutpferd Etwin
und den Waldarbeitern der Nationalpark-Revierförsterei Hohne. Auch am
Bau des neuen Löwenzahnpfads wurde tatkräftig mitgeholfen.
Ein Einblick in die Gebirgswasserwelt beendete die erlebnisreichen
Projektstunden.
Fotos von Martin Bollmann
Eröffnung der neuen Sonderausstellung
„Ilse – Poesie eines
Bergbaches“ und „ZEITGEFORMT“
im Nationalparkhaus Ilsetal in
Ilsenburg
Gezeigt wird auf eine besondere Weise der Zauber des Bergbaches
„Ilse“
sowie die eindrucksvolle Ursprünglichkeit von in Jahrhunderten
gewachsenen Baumveteranen.
Zur Eröffnung der neuen Sonderausstellung
„Ilse – Poesie eines Bergbaches“ und „ZEITGEFORMT“
von Karl Heinz Schlierbach laden wir Sie herzlich nach Ilsenburg in das
Nationalparkhaus Ilsetal ein.
Die Eröffnung findet am Dienstag, 28.5.2019 um 16.30 Uhr statt.
Die Sonderausstellung ist im Anschluss bis zum 25.8.2019
Di - So von 8.30 - 16.30 Uhr (montags nur an Feiertagen) geöffnet und
eintrittsfrei.
Natur erleben in der Abenddämmerung am 24. Mai 2019
Jährlich
begehen die Großschutzgebiete in Europa den 24. Mai als den „Tag der
Parke“. An diesem Tag wurde im Jahr 1909 in Schweden der erste
Nationalpark in Europa ausgewiesen. Daher wurde dieses Datum ausgewählt,
um auf die Bedeutung von Schutzgebieten zum Erhalt der natürlichen
Vielfalt in ganz Europa hinzuweisen.
Das Natur-Erlebniszentrum HohneHof lädt an diesem Tag zu einem
Waldspaziergang besonderer Art ein. Bei einer Mischung aus spielerischem
Lernen, Wissensvermittlung und besinnlichem Genießen der Abendstimmung
kann man den Nationalpark mal auf eine ganz andere Art erkunden, so
Irmtraud Theel vom Natur-Erlebniszentrum HohneHof.
Diese Wanderung eignet sich für große und kleine Naturliebhaber
gleichermaßen, so dass es vielleicht genau das richtige Angebot für
einen Familienausflug bietet.
Treffpunkt ist am Freitag, den 24.Mai um 20 Uhr am Wandertreff auf dem
Parkplatz Drei Annen Hohne. Wetterfeste Kleidung für die Abendstunden
ist empfehlenswert und für den Rückweg ist auch eine Taschenlampe
hilfreich. Für unsere Planungen bitten wir um eine Anmeldung unter
Telefon 039455/8640. Wir freuen uns auf viele große und kleine
Naturfreunde!
Foto von Alexander Ehrig
Museumstag 2019 am Sonntag, 19. Mai – Schwerpunkt Grünes Band
Mehr sehen mit einem geführten Ausstellungsrundgang im
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus

Torfhaus. Unter dem Motto ‚Museen – Zukunft lebendiger Traditionen‘
findet am Sonntag, dem 19. Mai, zum 42. Mal der Internationale
Museumstag statt. Im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus werden dazu
um 10, 12 und 14 Uhr Führungen durch die abwechslungsreiche Ausstellung
angeboten.
Schwerpunkt ist dabei naturgemäß der Nationalpark Harz mit seinem
Schutzkonzept. Daneben beleuchten wir in diesem Jahr besonders die
Ausstellung zum Grünen Band. Der Fall des Eisernen Vorhangs jährt sich
2019 zum 30sten Mal und ist Anlass, auf diese besondere Verknüpfung
eines historischen Mahnmals und eines für Tiere und Pflanzen bedeutenden
Grünkorridors hinzuweisen.
Am Grünen Band konnten mittlerweile mehr als 1200 besonders
schützenswerte Tier- und Pflanzenarten nachgewiesen werden. Auch die
Fülle an unterschiedlichsten Lebensräumen wie Halbtrocken- und
Trockenrasen, Bergwiesen, Heiden oder verschiedenen Waldtypen bis hin
zum Brockenurwald verblüfft. Nicht umsonst steht das Grüne Band in
Thüringen bereits als Nationales Naturmonument unter Schutz. In
Sachsen-Anhalt soll die Ausweisung zum 9. November 2019 erfolgen.
Wir laden Sie herzlich zu diesem besonderen Tag im
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus ein.
Führungen: 10, 12 und 14 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende wird
gebeten.
Hintergrundinformationen
Nationalpark Harz
Der Nationalpark Harz ist seit 2006 der erste bundesländerübergreifende
Nationalpark in Deutschland und gleichzeitig der größte Waldnationalpark
Deutschlands. Hier werden auf etwa 250 km² die einheimischen Fichten-,
Misch- und Buchenwälder geschützt. Bereits auf etwa 62 % der Fläche gilt
das Motto „Natur Natur sein lassen“. In manchen Bereichen werden
Waldentwicklungsmaßnahmen durchgeführt, um eine naturnahe Entwicklung
der ehemaligen Nutzwälder zu unterstützen. Der Waldwandel zur Wildnis
führt zu erklärungsbedürftigen Waldbildern – wir erläutern sie Ihnen
gern.
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
Das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus ist eine der zentralen
Einrichtungen der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit des Nationalparks
Harz. Es beherbergt eine spannende Ausstellung über den Nationalpark
Harz, die Hochmoore, das Grüne Band und die Harzgeologie. Betrieben wird
es vom BUND-Landesverband Niedersachsen in einem Trägerverbund mit der
Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz sowie der Berg- und
Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld. Das Nationalpark-Besucherzentrum
TorfHaus bietet eine breite Palette an Führungen, Exkursionen und
Seminaren an und ist Einsatzstelle für zahlreiche Freiwillige.
Es ist täglich von 9 - 17 Uhr geöffnet, ab November dann wieder Di. -
So. von 10 - 16 Uhr.
Hilfe für den wilden Wald - Ethikunterricht einmal anders
Wernigerode. Gymnasialschüler des Wernigeröder
Stadtfeld-Gymnasium aus der 6. Klasse unterstützen jüngst durch einen
Pflanzeinsatz den Nationalpark Harz. In Drei Annen-Hohne wurden rund 800
Rotbuchen auf eine durch Sturm und Borkenkäfer beeinträchtigte Fläche
gepflanzt. Am Ende der kräfteraubenden Aktion überreichten die Schüler
Nationalparkleiter Andreas Pusch und Revierförster Martin Bollmann noch
eine Spende von 150 € für weitere Pflanzaktionen im Nationalpark Harz.
Wir bedanken uns ganz herzlich für das tolle Engagement!

Zwei Drittel der Waldflächen des Nationalparks Harz
waren ursprünglich Buchenwälder, zur Zeit ist es nur knapp ein Fünftel.
Fichtenwälder kamen von Natur aus nur in den Hochlagen vor. Durch das
Pflanzen junger Buchen in den ehemaligen Fichtenforsten der mittleren
und tieferen Höhenlagen unterstützt der Nationalpark deshalb die
Rückkehr der natürlichen Laubwälder. Sozusagen als Starthilfe für die
Natur. Aus den kleinen gepflanzten Buchen sollen sich die Samenbäume für
zukünftige Waldgenerationen entwickeln.

Fotos Tino Semmer.
Brockengartensaison startet am 13. Mai - Erste Brockenanemonen
und weitere Hochgebirgsarten blühen bereits
Brocken.
Die Blüte der Brockenanemone gab in den vergangenen 29 Jahren den
Startschuss für den Beginn der Brockengartensaison. Da die ersten
Pflanzen nun ihre Blütenpracht zeigen, beginnt die Brockengartensaison
wie vorgesehen Mitte Mai. Die erste Gartenführung der Saison 2019 findet
am Montag den 13. Mai 2018 um 11:30 Uhr statt. Es wird dann bereits eine
Vielzahl blühender Primelgewächse, Steinbrecharten, blühende
Felsenblümchen und natürlich die Brockenanemone zu bestaunen sein.
Ab dem 13. Mai bis Mitte Oktober können Brocken- und Nationalparkgäste
wieder regelmäßig montags bis freitags 11.30 und 14.00 Uhr in Begleitung
von Gartenmitarbeitern die botanische Anlage auf der Brockenkuppe
besuchen. An den Wochenenden ist die Besichtigung des Brockengartens in
Kombination mit der Rundwanderwegführung mit dem Ranger möglich, die um
12.15 beginnt. Zusätzlich werden botanisch-gärtnerisch interessierte
Gruppen in der Woche, aber auch an den Wochenenden nach Anmeldung unter
0170 5709015 und 03943 55022-0 durch die Anlage geführt.
Die Frühjahrsinstandsetzungsarbeiten rund um den Brockengarten konnten
bereits Anfang April beginnen. Aufgrund eines erneuten Wintereinbruches
Anfang Mai mussten die Arbeiten im Garten noch einmal unterbrochen
werden. Der Witterungsverlauf der zweiten Maiwoche trug dazu bei, dass
der Schnee schnell wieder verschwand.
"Da die meisten im Brockengarten kultivierten Hochgebirgspflanzenarten
am Naturstandort eine lange Schneebedeckung gewohnt sind oder diese
sogar zum guten Gedeihen benötigen, war der Witterungsverlauf des
letzten Winters eher günstig", erklärt Brockengartenleiter Dr. Gunter
Karste. "Allerdings rechnen aufgrund des letzten trockenen Sommers auch
wieder mit einigen Ausfällen bei den Pflanzen. Genau können wir das aber
erst ab Mitte Juni 2019 einschätzen".
Aktuell gibt es im Brockengarten schon viel zu sehen, da Pflanzenarten,
die in den oberen Regionen der Hochgebirge ihr zu Hause haben, in der
Regel gut an kurze Vegetationszeiten angepasst sind. Kurze
Vegetationszeit bedeutet in der Regel einen frühen Blühbeginn. Genau
diese Spezialisten zeigen zurzeit im Brockengarten ihre Blüten. Ein
Besuch lohnt sich also.
Foto: Brockenanemone, Aufnahme: Gunter Karste
‚Reise ins Innere der Erde‘ – Geologische Exkursion am Samstag,
11. Mai 2019 Mit dem Diplom-Geologen Carsten Pohle unterwegs
Altenau-Torfhaus. Sind Sie neugierig, wie es im "Inneren der Erde"
aussieht? Teilweise stehen wir auf Jahrmillionen alten Gesteinen, ohne
es zu wissen. Carsten Pohle öffnet den Wanderern den Blick für die
Geheimnisse, die zwischen den Kristallen, Mineralen und Gesteinen
lauern. Am Ende verstehen wir, warum man Teile des Harzes die Klassische
Quadratmeile der Geologie nennt und was unter dem Kreislauf der Gesteine
zu verstehen ist.
Die
Zeitreise folgt einem Rundweg über die Wolfswarte und den Clausthaler
Flutgraben. Ein wenig Trittsicherheit und eine normale Grundkondition
sind erforderlich.
Mit diesem geologischen Angebot kommt das Besucherzentrum seiner
Funktion nach, die es als offizielles Geopark-Informationszentrum neben
der Nationalparkarbeit seit 2011 ebenfalls erfüllt.
Termine 2019: 11. Mai 10 Uhr | 15. Juni 10 Uhr | 1. Juli 13 Uhr | 6.
August 13 Uhr | 15. September 13 Uhr | 3. Oktober 10 Uhr
Dauer: ca. 3,5 Stunden
Anerkennungsbeitrag: Kinder 5 €, Erwachsene 10 €, Familien 20 € (2
Erwachsene und Kinder bis 16 Jahre)
Treffpunkt: Wandertreff hinter dem Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
Anmeldung erforderlich unter post@torfhaus.info oder Tel. 05320-331790
Hintergrundinformationen
Nationalpark Harz
Der Nationalpark Harz ist seit 2006 der erste bundesländerübergreifende
Nationalpark in Deutschland und gleichzeitig der größte Waldnationalpark
Deutschlands. Hier werden auf etwa 250 km² die einheimischen Fichten-,
Misch- und Buchenwälder geschützt. Bereits auf etwa 62 % der Fläche gilt
das Motto „Natur Natur sein lassen“. In manchen Bereichen werden
Waldentwicklungsmaßnahmen durchgeführt, um eine naturnahe Entwicklung
der ehemaligen Nutzwälder zu unterstützen.
Geopark Harz • Braunschweiger Land • Ostfalen
Der UNESCO Global Geopark Harz • Braunschweiger Land • Ostfalen
erstreckt sich vom Mansfelder Land im Osten bis zur Gemeinde Kalefeld im
Westen über Teile der Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und
Thüringen. Er umfasst den gesamten Harz, seine unmittelbar angrenzenden
Vorländer und das weiter nördlich davon gelegene Braunschweiger Land.
Zwischen Harz und Flechtinger Höhenzug befindet sich eine besondere
geologische Struktur mit Salzstöcken sowie Eisenerz- und
Braunkohlelagerstätten. Der Harz mit seinen Vorländern bietet Sedimente,
Gesteine vulkanischen Ursprungs und Karstlandschaften. Besondere
Bedeutung hat die 6.000 Jahre zurückreichende Bergbaugeschichte. Als
„Klassische Quadratmeile der Geologie“ ist international eine Gegend am
Nordharzrand bekannt, die mit ihrer Aufrichtungszone Einblicke in die
Sedimentablagerung der riesigen Zeitspanne von vor 65 bis vor 250
Millionen Jahren gewährt.
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
Das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus ist eine der zentralen
Einrichtungen der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit des Nationalparks
Harz. Betrieben wird es federführend vom BUND-Landesverband
Niedersachsen in einem Trägerverbund mit der Gesellschaft zur Förderung
des Nationalparks Harz und der Berg- und Universitätsstadt
Clausthal-Zellerfeld. Seit 2011 ist es auch Geopark-Infozentrum.
Foto: Wolfswarte von Siegfried Wielert
Ehrenamtlicher Brockengarten-Arbeitseinsatz am 4. Mai trotz
Schnee – Brockengartenführungen beginnen am 13. Mai 2019
Brocken.
Obwohl in diesem Jahr die Biotoppflegemaßnahmen auf dem Brocken zwei
Wochen später stattfanden als im vergangenen Jahr, bestand wieder die
Sorge, dass es zum Arbeitseinsatz am 4. Mai winterlich werden könnte.
Und so war es dann auch. Trotz des rauen Wetters nahmen 14 Ehrenamtliche
am Brocken-Arbeitseinsatz teil, so Dr. Gunter Karste, der den Tag
koodiniert hatte.
Der Arbeitseinsatz fand mittlerweile zum 30. Mal statt – wieder in
Zusammenarbeit von Nationalparkverwaltung Harz und NABU-Kreisverband
Harz. Ziel ist die Verbesserung der Wuchsbedingungen für die
autochthonen Pflanzenarten der Brockenkuppe wie zum Beispiel der
Brockenanemone.
Da sich die Brockenanemone und auch andere „Brockenarten“ in den so
genannten subalpinen Zwergstrauchheiden besonders wohl fühlen, wurden in
den vergangenen Jahren mehrere Hundert Heidepflanzen pro Arbeitseinsatz,
natürlich Brockenherkünfte auf vorher vorbereiteten Flächen, in die Erde
gesetzt. Daraus wurde in diesem Jahr auf Grund des Wintereinbruchs
nichts.
Im Ergebnis dieser kontinuierlichen Biotoppflegemaßnahmen in den
vergangenen 29 Jahren konnte der Bestand der weißblühenden
Brockenanemone kontinuierlich erhöht werden. Dies war nur möglich, weil
fast alle Brockenbesucher dank der Lenkungseinrichtungen des
Nationalparks diszipliniert auf den Wegen bleiben und somit kaum
Trittschäden an der wertvollen Vegetation des Brockens oberhalb der
natürlichen Waldgrenze entstehen.

Diese Besucherlenkungseinrichtungen wie Zäune und Gatter sehen
allerdings in jedem Frühjahr sehr ramponiert aus, so dass ihre Reparatur
im weiteren Umkreis des Brockengartens stets ein Arbeitsschwerpunkt bei
den Brockeneinsätzen ist. Im Laufe des Jahres werden von den Forstwirten
des Nationalparks alle weiteren Handläufe auf dem Brocken repariert.
Trotz des winterlichen Wetters wurde viel geschafft und die Teilnehmer
konnten im Schnee schon die ersten Blütenknospen der Brockenanemonen
sehen. Ab dem 13. Mai können dann wieder alle Besucher auf den
regelmäßigen Brockengartenführungen die Pflanzen bestaunen. Bis dahin
bleibt aber erfahrungsgemäß im Schauteil des Brockengartens noch viel zu
tun, so Dr. Karste.
Fotos - Aufnahmen: NABU Harz.
Wie kommen die „Elefantenohren“ in den Wald?
Buchen-Naturverjüngung im Nationalpark Harz
Augen auf beim Spaziergang im jetzt
ergrünenden Wald. Wer jetzt aufmerksam schaut, wird in der Nähe alter
Buchen kleine grüne „Elefantenohren“ im vorjährigen Laub entdecken
können.

Wenn es auch auf Anhieb nicht gleich
zu vermuten ist – das sind winzig kleine Rotbuchensämlinge. Sie keimen
aus den Bucheckern, die im vergangenen Herbst auf den Waldboden fielen.
Wieviel davon werden wohl einmal ein stattlicher Baum werden wie diese
über 200 Jahre alte Buche am Molkenhaus im Nationalparkrevier
Plessenburg?
Auf dem Weg zu einem Baummethusalem
lauern viele Gefahren. Bucheckern sind beliebte Winternahrung für
Hirsch, Wildschwein und Reh, aber auch für Mäuse, Eichhörnchen und
Vögel, z. B. den Buchfink.
Im
Frühjahr werden die Keimlinge gern von Wildtieren gefressen, sozusagen
als „grüner Salat“. Aber auch später als kleine Bäumchen ist das Leben
der jungen Buchen nicht ungefährlich. Von Tausenden Sämlingen werden nur
ganz wenige zu richtigen Buchen heran wachsen, die wieder Bucheckern
produzieren – und der Waldkreislauf beginnt von vorn, so Sabine Bauling,
Fachbereichsleiterin Wald im Nationalpark Harz.
Übrigens waren zwei Drittel der
Waldflächen des Nationalparks Harz ursprünglich Buchenwälder, derzeit
ist es nur knapp ein Fünftel. Die Waldentwicklungsmaßnahmen des
Nationalparks leisten u.a. durch das Pflanzen von Buchen in naturfernen
Fichtenforsten der unteren und mittleren Höhenlagen des Harzes einen
Beitrag zu mehr Naturnähe in den Wäldern. Aus den kleinen gepflanzten
Buchen werden sich die Samenbäume für zukünftige Waldgenerationen
entwickeln.
So geht der Nationalpark Harz
entsprechend seines Zonierungskonzepts einen Mittelweg zwischen „Natur
Natur sein lassen“ wo es schon geht und „Natürliche Entwicklungen
fördern“ wo es noch nötig ist. Näheres zu dieser Gliederung in Zonen
siehe
https://www.nationalpark-harz.de/de/der-nationalpark-harz/wir-ueber-uns/gebietsgliederung/
Fotos: Sabine Bauling
Borkenkäfer – der Buchdrucker wird aktiv
Die Ostertage brachten endlich den ersehnten Frühling. Sonne und
Wärme sind aber auch genau das, was die Borkenkäfer alias Buchdrucker
lieben und für ihre Entwicklung benötigen.

In den nächsten Tagen wird es also lebendig unter der
Rinde und im Waldboden, wo die Käfer überwintert haben. Winter ist das
Stichwort, es war eher ein Winter „light“ er konnte nicht dazu
beitragen, dass die Käferpopulation kleiner geworden ist. Im Gegenteil,
warme Tage im Februar und März haben dazu beigetragen, dass viele als
dritte Generation im Spätsommer 2018 angelegte Bruten ihren Reifungsfraß
vollenden konnten und nun zusätzlich als Jungkäfer auf günstige
Startbedingungen warten, so Sabine Bauling, die Fachbereichsleiterin
Wald im Nationalpark Harz.
Das letzte Jahr war eines der wärmsten und niederschlagsärmsten seit
Beginn der Wetteraufzeichnungen und es führte zu einem gewaltigen
Anstieg der Borkenkäferpopulation. Der Klimawandel hat uns voll im
Griff. Die Fichte, geschwächt durch Stürme, Wärme und Trockenheit bot
dem gefräßigen Insekt daher reichlich Nahrung.
Die Niederschläge im Winter reichten bei weitem nicht, die
Wasserdefizite im Boden aufzufüllen. Forstwissenschaftler gehen davon
aus, dass 2019 ein schwieriges Jahr für die Wälder in Mitteleuropa und
darüber hinaus wird, insbesondere für die Fichte.

Im Nationalpark Harz wird in einem 500 m breiten
Borkenkäfersicherungsstreifen konsequent Windwurfholz aufbereitet und
der Borkenkäfer bekämpft. Dies geschieht durch Aufarbeitung der Hölzer
und raschem Abtransport, aber auch durch Schälen insbesondere einzelner
Bäume. Damit wird dem Borkenkäfer die Grundlage zur Vermehrung entzogen,
so Sabine Bauling.
Anders verhält es sich in den Hochlagen des Nationalparks, die
überwiegend in der Naturdynamikzone liegen. Hier gilt das Prinzip des
Zulassens natürlicher Entwicklungen weg vom Fichtenforst hin zu
natürlichen Bergfichtenwäldern. Dieser Weg ist geprägt von teilweise
verstörenden Bildern, doch die neue Waldgeneration entwickelt sich in
relativ kurzen Zeiträumen vielfältig und strukturreicher, wie es z. B.
am Bruchberg, am Quitschenberg, am Meineberg und vielen anderen Stellen
zu beobachten ist.
Fotos von Sabine Bauling
Der Feldlerche zuliebe: Hunde bitte immer an der Leine lassen:
In Wald und Flur gilt von 1. April bis 15. Juli die Leinenpflicht
Goslar.
Endlich ist es wieder soweit – im Frühling gönnen sich Hundebesitzer mit
dem „besten Freund des Menschen“ wieder den dringend benötigten Auslauf
in der freien Natur. Dabei heißt es nicht selten „Leinen los“. Doch
Vorsicht – hier droht Gefahr! Die Goslarer Umweltverbände BUND, NABU
sowie Natur- und Umwelthilfe Goslar appellieren an alle Hundebesitzer:
„Lassen Sie Ihren Hund bitte an der Leine!“
Während der Brut- und Aufzuchtzeit des Nachwuchses sind Vögel und andere
wildlebende Tiere besonders störempfindlich. Da kann ein freilaufender
Hund großen Schaden anrichten, wenn sein Jagdtrieb erwacht und die Rufe
von Herrchen oder Frauchen unbeachtet bleiben.
Rehkitze, aber auch der Nachwuchs der bodenbrütenden Vogelarten sind
derzeit besonders gefährdet. Ein typischer Bodenbrüter ist zum Beispiel
der Vogel des Jahres, die Feldlerche. Ihr Bestand schrumpft in den
letzten Jahrzehnten bedrohlich.
Wie im letzten Jahr mehren sich bei den Verbänden wieder Anfragen von
Bürgern, die sich über mangelnde Kontrolle und Umsetzung der gültigen
gesetzlichen Regelungen beschweren. Hier appellieren die Verbände an
alle Hundebesitzer, die Festlegung der derzeitigen Hundeanleinpflicht zu
beherzigen, und an alle zuständigen Kommunen, stärkere diesbezügliche
Kontrollen durchzuführen, denn was nützen die besten Gesetze, wenn deren
Einhaltung nicht überwacht wird!
Hundebesitzer, die ein Herz für die wilden Tiere haben, lassen beim
Spaziergang ihren Liebling an der Leine. Freien Auslauf gibt es in der
Brut- und Setzzeit nur im heimischen Garten oder auf ausgewiesenen
Flächen in Städten und Gemeinden, die für Parks und Grünanlagen
gesonderte Regelungen schaffen können.
Im Nationalpark Harz gilt eine ganzjährige Leinenpflicht.
Foto: Der Bodenbrüter Feldlerche ist auch durch freilaufende Hunde
gefährdet; Foto Manfred Delpho.
Nationalpark warnt vor Waldbrandgefahr
Aufruf zu achtsamen Verhalten zur Verhütung von Waldbränden
Wegen des ungewöhnlich warmen Frühjahrs warnt die
Nationalparkverwaltung Harz kurz vor Ostern vor der schon jetzt großen
Waldbrandgefahr. Die Vegetation ist in den mittleren und oberen Lagen
des Gebirges noch nicht grün und es liegt noch trockenes Gras und Laub
auf dem Waldboden - so können schnell Brände entstehen.
Der Nationalpark ruft die Bevölkerung zur Mithilfe bei der Verhütung von
Waldbränden auf. Wenn die zahlreich erwarteten Besucher die Regeln auf
den Waldeingangstafeln beachten, können sie einen wesentlichen Beitrag
zum Schutz der Natur leisten. Auf keinen Fall darf offenes Feuer im Wald
oder in Waldnähe gemacht werden. Grillen ist nur an den dafür
freigegebenen Plätzen erlaubt. Zudem gilt vom 15. Februar bis zum 31.
Oktober im Wald ein allgemeines Rauchverbot.

Insbesondere sind folgende Punkte zu beachten:
- Kein offenes Feuer, nicht nur im Wald!
- Rauchverbot beachten!
- Autos mit Katalysatoren nicht über trockenem Gras abstellen
- Jeden Waldbrand unter der Notrufnummer 112 sofort melden!
Die Gefahr wird nach den Waldbrandgefahrenstufen des Deutschen
Wetterdienstes (1 gering bis 5 sehr hoch) eingeschätzt.
Tagesaktuelle Informationen können Sie ganz einfach in
www.agrowetter.de
erhalten, dort finden Sie auch Prognosen für die Folgetage.
4.5.2019: Pflanzen für die Wildnis von morgen
Wernigerode. Im Nationalpark Harz dürfen ehemalige Wirtschaftswälder
wieder zu wilden Naturwäldern werden. In einigen Bereichen leisten wir
der Natur noch kurzzeitig Starthilfe und unterstützen mit
Buchenpflanzungen die Rückkehr der ursprünglich in den tieferen und
mittleren Lagen heimischen Laubwälder.

Wer die Entwicklung der neuen Wildnis aktiv unterstützen möchte, ist zu
unserer Buchen-Pflanzaktion am 4. Mai 2019 im Nationalpark-Revier
Schierke herzlich eingeladen. Bitte unbedingt bis zum 25.4.2019 unter
Tel. 0160 7148822 oder eggert@nationalpark-harz.de anmelden.
Los geht’s um 9 Uhr am Schierker Stern. Dauer ca. 5 Stunden.
Foto einer Buchenpflanzung: Freddy Müller
UNSER HARZ April 2019* erschienen
- Ernst Kiehl: 1100 Jahre König Heinrich – die Memoria und das Festjahr
2019
- Dr. Heinz-Gerd Röhling und Dr. Friedhart Knolle: Das „Gestein des
Jahres 2019“ – Schiefer und seine Gewinnung im UNESCO Global Geopark
Harz · Braunschweiger Land · Ostfalen
- Barbara Ehrt: Die romanische Pfalzkapelle Sankt Ulrich in Goslar –
eine der ältesten Kapellen mit einem Ulrich-Patronat?
- Gedichte: Ostergedanken (Dieter Herrmann), Walpurgisnacht im Harz
(Joachim Härtel)
Die April-Ausgabe führt uns zeitlich weit zurück in das ausklingende
Frühmittelalter – eine Zeit, die von Auseinandersetzungen zwischen
Fürsten und König ebenso geprägt war wie durch die Abwehrkämpfe gegen
die Ungarn. Das Christentum war eine entscheidende Macht, sowohl
real-politisch wie auch spirituell-ideologisch. Dies wird in dem Artikel
„1100 Jahre König Heinrich – die Memoria und das Festjahr 2019“ von
Ernst Kiehl deutlich.
Barbara Ehrt stellt in ihrem Beitrag „Die romanische Pfalzkapelle Sankt
Ulrich in Goslar – eine der ältesten Kapellen mit einem
Ulrich-Patronat?“ den Bischof Ulrich von Augsburg als Namensgeber der
Kapelle in Goslar und seine Verehrung durch z.B. Heinrich II. vor.
Beide Beiträge verweisen damit auch auf die sich wandelnde Rezeption
historischer Ereignisse und Menschen in den nachfolgenden Jahrhunderten.
Dr. Heinz-Gerd Röhling und Dr. Friedhart Knolle wiederum widmen sich dem
Gestein des Jahres 2019, dem Schiefer, seiner Gewinnung und Nutzung im
UNESCO Global Geopark Harz · Braunschweiger Land · Ostfalen. Schiefer
war – und ist – über Jahrhunderte ein beliebter Baustoff und prägt so
manches Stadt- und Ortsbild bis heute. Dieser Beitrag steht auch online
und ist zu finden unter
https://www.researchgate.net/publication/332036594_Das_Gestein_des_Jahres_2019_-_Schiefer_und_seine_Gewinnung_im_UNESCO_Global_Geopark_Harz_Braunschweiger_Land_Ostfalen

Besonders freut sich das Redaktionsteam über die freundlichen und
positiven Zusprüche zweier langjähriger Leser, Dieter Herrmann und
Joachim Härtel. Von beiden haben wir, passend zur Jahreszeit, Gedichte
bekommen, die wir gerne veröffentlichen.
So hoffe ich, dass auch dieses Heft wieder zur Begeisterung und zu neuen
Erkenntnissen bei unserer Leserschaft beiträgt!
UNSER HARZ kann an folgenden Stellen erworben werden (noch bequemer ist
ein Abonnement):
- Altenau: GLC-Touristinformation
- Bad Harzburg: Haus der Natur, Nordhäuser Str. 2B
- Bad Sachsa: GLC-Touristinformation am Kurpark
- Clausthal-Zellerfeld: Grosse´sche Buchhandlung, Adolph-Roemer-Str. 12,
und Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstr. 16
- Drübeck: Klosterladen im Gärtnerhaus
- Goslar: Buchhandlung Böhnert, Kaiserpassage
- Sankt Andreasberg: Stadtbuchhandlung Brockschmidt, Dr. Willi
Bergmann-Str. 11.
Fossilfoto: Pyritisierter und
daher goldglänzender Goniatit der Gattung Anarcestes aus den
Wissenbacher Schiefern bei Clausthal-Zellerfeld, Foto: Klaus Stedingk.
Die Feldlerche – Vogel des Jahres 2019 - Bildvortrag im
Nationalparkhaus Sankt Andreasberg am 2. April 2019
Braunlage
- Sankt Andreasberg. Am 2. April 2019 hält der Diplombiologe Walter
Wimmer vom NABU Salzgitter in Sankt Andreasberg einen Vortrag zum Vogel
des Jahres.
Die Feldlerche ist als Kulturfolger einst ein „Allerweltsvogel“
gewesen. Sie war weit verbreitet und ihr Gesang auf nahezu allen
landwirtschaftlich genutzten Flächen zu hören. Als Landwirtschaft noch
ohne chemische Gifte und kleinflächig strukturiert betrieben wurde,
schuf sie geradezu paradiesische Zustände für die Feldlerche, die ihre
Verbundenheit mit der Landwirtschaft sogar im Namen trägt. Doch die
jahrzehntelang zunehmende Intensivierung der Anbaumethoden
verschlechterte die Lebensbedingungen der Feldlerche kontinuierlich.
Seit langem ist sie überall auf dem Rückzug, die Bestände sind teils
dramatisch eingebrochen.
Wenn die Feldlerche, die man durchaus als Stellvertreterin für die
ehemals große Artenvielfalt in unseren Agrarlandschaften ansehen kann,
eine Zukunft haben soll, muss sich an der Art und Weise sowie der Praxis
der Fördermittelvergabe, welche die Landwirtschaft heute dominiert,
einiges ändern.
Walter Wimmer zeigt viele attraktive Fotos und reichert seinen Vortrag
mit detaillierten Ortskenntnissen aus dem nördlichen Harzvorland an, um
die Situation des „Vogels des Jahres“ in der Region und darüber hinaus
zu beschreiben.
Eine Anmeldung ist nicht nötig, der Eintritt ist frei.
Ort des Vortrages: Nationalparkhaus Sankt Andreasberg, Erzwäsche 1,
37444 Sankt Andreasberg
Datum: Dienstag 2.4.2019
Zeit: 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr
Pressefoto: Fotograf
Manfred Delpho
US-Generalkonsul und US-Rangerin besuchen Nationalpark Harz
Austausch über gemeinsame Herausforderungen und Strategien bei
Naturschutz und Umweltbildung
Jüngst
hat der Generalkonsul der USA für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen,
Timothy Eydelnant, den Nationalpark Harz besucht. Er informierte sich im
Natur-Erlebniszentrum HohneHof über die Arbeit und Bedeutung des Parks
und die Kooperation zwischen zwei Bundesländern.
Anlass seines Besuchs war ein ganz besonderer Gast: Im Rahmen des
Gastredner-Programms der US-Botschaft Berlin war
US-Nationalpark-Rangerin Lee Taylor vor Ort im Nationalpark Harz, um
sich mit ihren deutschen Kollegen über gemeinsame Herausforderungen und
Strategien bei Naturschutz und Umweltbildung auszutauschen. Die Leiterin
des Olympic National Park im US-Bundesstaat Washington nutzte die
Gelegenheit, um ihren Park in einem Vortrag vor Mitarbeitern im Harz
vorzustellen und entdeckte bei der anschließenden Tour durch den
Nationalpark viele Gemeinsamkeiten.
Die Exkursion führte zunächst zum Nationalparkhaus Ilsetal und zur
Rangerstation Scharfenstein. Über Mittag stand dann ein Treffen mit
Rangerkollegen im Natur-Erlebniszentrum HohneHof auf dem Programm. Der
Austausch drehte sich um die Themen Junior-Ranger,
Nationalparkmanagement und Zukunftsperspektiven. Auch der alle Parke
weltweit betreffende Klimawandel wurde diskutiert. Zusammen mit
Generalkonsul Eydelnant ging es zum Abschluss des Tages auch auf den
Brocken und ins Nationalpark-Besucherzentrum Brockenhaus.
„Ich habe heute viel Neues über die Region gelernt“, sagt Generalkonsul
Eydelnant. „Es ist schön zu sehen, dass in diesem ehemaligen Grenzgebiet
heute die Zusammenarbeit im Vordergrund steht und gut funktioniert.
Gemeinsam erreicht man oft mehr als allein. Darum wollen wir mit unserem
Gastredner-Programm auch den internationalen Dialog fördern. Es freut
mich, dass es heute einen so intensiven Austausch einer US-Rangerin mit
ihren deutschen Kollegen gegeben hat.“ Sehr beeindruckt zeigte sich die
US-Kollegin auch von den Wernigeröder Fachwerkbauten und der für den
Harz so typischen engen Verzahnung von Natur und Kultur, so Henning
Möller, der Ranger-Einsatzleiter für Sachsen-Anhalt, der die Exkursion
leitete.
Foto: US-Nationalpark-Rangerin Lee Taylor (2.v.r.) und Timothy Eydelnant,
Generalkonsul der USA für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (r.),
besuchten im März 2019 den Nationalpark Harz. Fachbereichsleiterin Meike
Hullen (2.v.l.) begrüßte beide bei einem Zwischenstopp am
Natur-Erlebniszentrum HohneHof. Henning Möller, Ranger-Einsatzleiter für
Sachsen-Anhalt (l.) leitete die Tages-Exkursion; Foto: Mandy Bantle.
Fahrtziel Natur-Jahresbroschüre 2019 erschienen
Den Nationalpark Harz autofrei erleben
Mehr
Menschen für einen Besuch im Nationalpark Harz mit umweltfreundlichen
Verkehrsmitteln zu begeistern – dafür engagiert sich die
Nationalparkregion Harz als Partner in der Kooperation „Fahrtziel
Natur“. In der neu erschienenen Broschüre „Naturschätze
entspannt und umweltfreundlich erleben“ präsentiert sich auch
der der Nationalpark Harz auf einer Seite. Naturbegeisterten Gästen wird
aufgezeigt, wie sie dieses Gebiet entspannt mit der Bahn erreichen und
vor Ort autofrei mobil bleiben.
Für alle 23 Fahrtziel Natur-Gebiete in
Deutschland, Österreich und der Schweiz bietet die Broschüre einen
kompakten Überblick zur An- und Abreise mit der Bahn, Mobilität vor Ort
und zu attraktiven Ameropa-Reisen. Die Broschüre liegt in
DB-Reisezentren in ganz Deutschland aus und ist auch im Nationalpark
Harz erhältlich.
Jeder Gast, der umweltfreundlich verreist, spart
CO2-Emissionen ein und leistet damit einen wichtigen Beitrag
zum Natur- und Klimaschutz. Natur genießen statt im Stau zu stehen – das
sind überzeugende Argumente, um im Urlaub auf den öffentlichen Verkehr
und das Fahrrad umzusteigen.
Im Ostharz gibt es zudem HATIX – das Harzer
Urlaubsticket. Es macht mobil, denn dieses besondere Angebot können Sie
bei Ihrem Urlaub im Harz kostenfrei nutzen. Das Ticket erhalten Sie bei
Übernachtung und Zahlung des aktuellen Gästebeitrags in einem der
teilnehmenden Orte. Es ermöglicht Ihnen freie Fahrt auf allen
öffentlichen Bus- und Straßenbahnlinien im Landkreis Harz sowie auch auf
ausgewählten Linien im Landkreis Mansfeld-Südharz. Die Ausweitung auf
den Westharz ist in Vorbereitung.
Anreise leicht gemacht
Goslar und Bad Harzburg sind von den ICE- und
IC-Halten Braunschweig und Hildesheim aus stündlich erreichbar. Bad
Lauterberg, Barbis und Bad Sachsa stehen via Göttingen (ICE-Halt) als
Tore in den Nationalpark zur Verfügung. Nordhausen als Tor zum Südharz
erreichen Sie mit dem Nahverkehr aus den ICE-/ICBahnhöfen
Kassel-Wilhelmshöhe, Erfurt und Halle (Saale). Von Halle und Magdeburg
aus gibt es zudem direkte Nahverkehrszüge z. B. nach Goslar, Wernigerode
und Halberstadt. Weitere Infos unter
https://www.fahrtziel-natur.de/natur/view/gebiet/harz/ueb-harz.shtml
Fahrtziel Natur, die Kooperation der drei großen
Umweltverbände BUND, NABU, VCD und der Deutschen Bahn, setzt sich seit
2001 für umweltfreundliche Mobilität und nachhaltigen Naturtourismus
ein. Vom Alpenraum bis zum Wattenmeer vereinigt die Kooperation 23
Fahrtziel Natur-Gebiete. Alle setzten sich vor Ort dafür ein, dass
attraktive Tourismusangebote mit klimafreundlichen Mobilitätskonzepten
verknüpft werden. Auf diese Weise können Urlauber Nationalparke,
Biosphärenreservate und Naturparke entspannt und umweltschonend erleben.
Mehr Informationen zur Kooperation Fahrtziel
Natur erhalten Sie unter
www.fahrtziel-natur.de
Endspurt im Fotowettbewerb HarzNATUR

Spannende
Tierbegegnungen, atemberaubende Landschaften oder kleine Wunder
am Wegesrand – schon zahlreiche tolle Fotos erreichten uns beim
diesjährigen Fotowettbewerb HarzNATUR. Noch bis zum 15. März
2019 können Fotofans mit ihren Bildern die Faszination für die
Natur im Nationalpark Harz mit anderen teilen. Außerdem winkt
die Teilnahme in der HarzNATUR-Ausstellung und im
Nationalpark-Kalender sowie weitere Gewinne. Jetzt noch schnell
mitmachen. Alle Infos gibt es auf
www.fotowettbewerb-harznatur.de .
Foto: Ingrid Nörenberg
Ausschreibung für die Kunstausstellung „NATUR – MENSCH“ und den
Andreas-Kunstpreis 2019 beginnt
Es ist wieder soweit – die
Bewerbungsunterlagen für die 25. Kunstaustellung „NATUR – MENSCH“ sind
online
– Bewerbungsschluss ist der 17.
Mai 2019.
Die Ausstellung wird vom 15.
September bis 13. Oktober 2019 in der höchstgelegenen Bergstadt des
Oberharzes, in Sankt Andreasberg, stattfinden – heute ein Teil der Stadt
Braunlage.
Professionell tätige Künstlerinnen
und Künstler sowie Studierende der Kunsthochschulen sind eingeladen, an
der Ausstellung mitzuwirken und sich mit einem Werk zum Thema der
spannenden und spannungsgeladenen Beziehung von Natur und Mensch zu
bewerben. Zugelassen sind alle Sparten der Bildenden Kunst.

Höhepunkt der Kunstausstellung wird
die Verleihung des mit 2.000 € dotierten Andreas-Kunstpreises im Rahmen
der Vernissage am 14. September 2019 sein.
An drei Standorten – Rathaus-Scheune,
Martini-Kirche und St. Andreas-Kirche – präsentieren wir entlang einer
Kunstmeile Werke internationaler Künstler aus den Bereichen Bildhauerei,
Malerei, Grafik, Fotografie, Installation und Video.
Der Anspruch: Berühren, Reflektieren,
Erkenntnis gewinnen! Die Ausstellung will mit den Mitteln der Kunst
einen emotionalen Zugang zur Natur schaffen. Die Kunst ist gewissermaßen
Seismograph, Pädagoge, Katalysator und Visionär zugleich – eine
feinfühlige Herausforderung, die zum Nachdenken anregt. Und diese
Herausforderung ist heute wichtiger denn je.
Die Bewerbungsunterlagen erhalten Sie
auf
www.nationalpark-harz.de unter „Kunst und Kultur“.
Nur tote Bäume im Nationalpark Harz? Antwort: NEIN - Waldwandel
zur Wildnis im Film erklärt
Wenn
man heute durch den Nationalpark Harz wandert, bietet sich auf einigen
Waldflächen ein bizarres Bild. Graue Holzgerippe abgestorbener alter
Fichten dominieren die Landschaft und wirken auf zahlreiche Einheimische
und Gäste befremdlich. Viele sorgen sich um den Wald und stellen Fragen
zu seinem Zustand.
Ein neuer Film, der im Auftrag des Nationalparks Harz von der Firma
movit in Hardegsen produziert wurde, erklärt jetzt die Zusammenhänge in
dieser ganz besonderen Baustelle der Natur. Er gibt Einblicke in den
Wandel zur Wildnis, lässt Experten aus anderen Nationalparken zu Wort
kommen und zeigt, dass der Wald trotz vieler toter Bäume so lebendig und
dynamisch ist, wie selten zuvor – schauen Sie mal rein.
Der Film steht online unter
www.youtube.com/nationalparkharz, ist auch auf der
Nationalpark-Facebook-Seite verlinkt und ebenfalls auf der
Nationalpark-Webseite unter "Aktuelles".
Die Weitergabe des unveränderten Films ist mit Quellenangabe
ausdrücklich gestattet. In Kürze wird auch eine englische Version des
Films zur Verfügung stehen
Foto von Caren Pertl
Einzigartige Landschaft und Arbeitsplätze im Südharz erhalten
Naturschutzverbände rufen Ministerpräsidenten im Dreiländereck zum
Handeln auf
Hannover - Erfurt - Magdeburg. In einem Offenen Brief haben acht
Landesnaturschutzverbände von BUND, NABU, NaturFreunde und der
Niedersächsische Heimatbund die Ministerpräsidenten der Länder
Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt aufgefordert, die europaweit
einmalige Gipskarstlandschaft im Südharz für nachfolgende Generationen
zu erhalten. Der Schutz der natürlichen Lebensräume und
Kulturlandschaften müsse dabei Hand in Hand mit der Sicherung
nachhaltiger Arbeitsplätze in der Südharzregion gehen.
„Die Gipskarstlandschaft im Südharz ist ein Hotspot der Artenvielfalt,
einmalig in ganz Europa“, betonen die Naturschutzverbände. „Durch den
Gipsabbau wird das Gestein entfernt, dem die Landschaft ihren
ungewöhnlichen und reichen Formenschatz verdankt. Die natürliche
Artenzusammensetzung und das Landschaftsbild werden nachhaltig
verändert. Übrig bleiben mit Gipsabraum aufgefüllte und gefällig
modellierte Steinbrüche mit Allerweltsvegetation.“ Die Verbände fordern
daher seit Langem eine Umstellung der Anhydrit- und Gips-Baustoffbranche
auf Recycling- und Sekundärgipse sowie nachwachsende Rohstoffe. Die sich
bietenden Möglichkeiten werden im Südharz noch nicht konsequent genug
umgesetzt, weil der Abbau der Gipsvorkommen günstiger und einfacher ist.

Der Sachsenstein im Südharz, Foto: Siegfried Wielert
„Es ist statistisch belegt, dass im Südharz viele Arbeitsplätze im
Tourismussektor und nachfolgendem Gewerbe gebunden sind“, so die
Verbände. „Mit der Fortführung des Naturgipsabbaus wird die Landschaft
endgültig und unwiederbringlich ihres Potenzials einer nachhaltigen
Tourismusentwicklung beraubt.“ Derzeit etabliert sich die Südharzregion
länderübergreifend mit hoffnungsvollen Ansätzen im Bereich der
touristischen Vermarktung. Mit der Schaffung von regionalen
Wirtschaftskreisläufen mittels Vermarktung heimischer Produkte und des
in Sachsen-Anhalt etablierten Biosphärenreservats „Karstlandschaft
Südharz“ hat die Region einen Platz im Ranking der Nationalen
Naturlandschaften gefunden, den es auszubauen gilt.
Einen nachhaltigen Abbau gibt es nicht. Zwar entwickeln sich
Abbauflächen kurzfristig zu teilweise hochwertigen Offenlandbiotopen und
weisen vorübergehend Arten auf, die es vorher dort nicht gab. Die dann
vorkommenden Pflanzen- und Tierarten sind jedoch nicht mehr typisch für
die naturnahen Lebensräume auf Gips- bzw. Karstgestein wie artenreiche
Magerrasen, orchideenreiche Kalkbuchenwälder, natürliche Erdfälle und
die ganze Fülle der Gipskarstformen, die es zu schützen gilt. Die
Naturschutzverbände appellieren daher an die Ministerpräsidenten der
drei Länder, jetzt die politischen Weichen für einen
länderübergreifenden, flächendeckenden Schutz zu stellen und einen
offenen Diskurs über die Zukunft der Südharz-Region zu führen.
HINTERGRUND
Die Betriebsräte der in der Region Südharz tätigen gipsverarbeitenden
Unternehmen Knauf (Rottleberode), Casea (Ellrich) und Saint Gobain
Formula (Walkenried) hatten sich zum Jahreswechsel in einem Brief an die
Ministerpräsidenten gewandt und gegen die angebliche Gefährdung ihrer
Arbeitsplätze durch die staatliche Verhinderung von notwendigen
Abbauflächen protestiert.
Im niedersächsischen Karst sind bereits über 50 % Prozent der Flächen
mit oberflächennah vorkommendem Gips abgebaut, in Thüringen aufgrund der
größeren Vorkommen etwas weniger.
Mit dem „Hotspot der Biodiversität“ im Südharz und Kyffhäuser sind vom
Bundesamt für Naturschutz (BfN) ausdrücklich „natürliche Biotope“ mit
den „typischen Arten“ genannt, die sich über 10.000 Jahre seit der
letzten Eiszeit hier entwickelt haben. Diese Natur kann durch noch so
intensive Renaturierung nicht wieder hergestellt werden. Die
Einmaligkeit der Karstlandschaft besteht neben der Biodiversität in
ihrer ganz besonderen Geologie. Nur im Südharz treffen teilweise hohe
Niederschläge, kalkfreie Bäche und Flüsse aus dem Harz und
oberflächennah vorkommender Gips aufeinander. Bäche schaffen Steilwände,
Naturhöhlen entstehen, fallen wieder ein und lassen oberirdisch Senken,
Erdfälle, Bachschwinden, periodische Seen, Abhänge und Rutschungen
entstehen.
Die Walkenrieder Zisterziensermönche sind nicht die Väter der
Oberharzer Wasserwirtschaft, waren aber führend im Harzer
Hüttenwesen
Aktuelle Harz-Zeitschrift 2018 erschienen – Beiträge zur
Harzgeschichte von Quedlinburger Keramik über die Rolle der
Walkenrieder Mönche im Harzer Hüttenwesen und Martin Luther bis zur
NSDAP in Bad Sachsa
Wernigerode.
Soeben erschien im Lukas-Verlag Berlin der 70. Jahrgang der
Harz-Zeitschrift für das Jahr 2018, die für den in Wernigerode
ansässigen Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde e. V. von Dr.
Jörg Brückner herausgegeben wird. Die Zeitschrift hat eine lange
Geschichte – sie erschien erstmals 1868.
Der aktuelle Band beschäftigt sich
mit historischen Fachthemen zahlreicher Orte aus dem gesamten Harz. Die
Reihe der Aufsätze zur Harzgeschichte beginnt mit einem Beitrag von
Tobias Gärtner zu spätmittelalterlicher Keramik aus Quedlinburg. Fritz
Reinboth und Friedhart Knolle haben zur Rolle der Klöster Walkenried und
Neuwerk in Goslar im Bergbau und Hüttenwesen des Harzes recherchiert –
die Walkenrieder Zisterziensermönche sind nicht die Väter der Oberharzer
Wasserwirtschaft, waren aber führend im Harzer Hüttenwesen.
Es folgt ein weiterer Beitrag von
Joachim Stüben über die Vorlagen für Luthers Editionen der Theologia
Deutsch und einen unbekannten Sammelband aus der Bibliothek des Klosters
Himmelpforten bei Wernigerode. Eine Südharzer Momentaufnahme der
Industriegeschichte hat Hans-Heinrich Hillegeist verfasst – sein Beitrag
lautet „Von der Gewehrfabrik zur Reckhammer- und Feilenfabrik auf
Oderfeld bei Lauterberg“. Rudolf G. A. Fricke liefert sodann einen
Forschungsbericht über den aus Braunschweig stammenden Carl Geitel, den
er als „Forstwirt, Politiker und Gelegenheitslyriker“ charakterisiert.
Markus Jaeger schließt die Reihe der Hauptbeiträge des Bandes mit einer
Untersuchung zur Rolle der NSDAP und den staatlichen Behörden in Bad
Sachsa am Südharz 1931/32.
Harzverein für Geschichte und
Altertumskunde e.V. (Hg.)
Harz-Zeitschrift 2018, 70. Jahrgang 2018
156 Seiten, 28 Abb., 170 x 240 mm, Broschur, Schwarzweißabbildungen
ISBN 978-3-86732-319-2
Erschienen im Lukas-Verlag
http://www.lukasverlag.com
Hochkarätige Naturmotive der „Glanzlichter 2017“ gastieren in
Ilsenburg
Wanderausstellung vom 12. Februar bis 22. Mai 2019 im
Nationalparkhaus Ilsetal zu Gast
Die Sonderausstellung „Glanzlichter 2017“ wird am Mittwoch, dem 12.
Februar 2019, um 17 Uhr eröffnet und ist bis 22. Mai 2019 im
Nationalparkhaus Ilsetal zu sehen. Alle Natur- und Fotofreunde sind
zur Eröffnung der Ausstellung herzlich eingeladen oder können sie im
Anschluss zu den Öffnungszeiten des Nationalparkhauses besuchen. Der
Eintritt ist kostenfrei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Markus van Hauten - Der Stern
Es ist schon eine schöne Tradition geworden, dass der Nationalpark
Harz die preisgekrönten Fotografien der Internationalen Fürstenfelder
Naturfototage zeigen kann. Das Projekt „natur & fotografie“ Monreal hat
sich längst zum größten Naturfoto-Wettbewerb Deutschlands entwickelt.
Unter dem Titel „Glanzlichter" werden in jedem Jahr die Besten prämiert
und in Wanderausstellungen gezeigt.
Im Wettbewerb 2017 wurden 20.162 Bildeinsendungen von 1.059
Fotografen aus 35 Ländern eingereicht. Für die Veranstalter ist das
Ergebnis ein eindrucksvoller Beweis für das hohe Renommee der
Glanzlichter und es belegt, welche Wertschätzung der größte deutsche
Naturfoto-Wettbewerb seit Jahren genießt.
„Fritz Pölking Award-Gewinnerin 2017“ ist Roberta Pagani aus
Italien mit ihrem Foto ›Wer hat meine Badehose?‹
Unweit der Südspitze Kamtschatkas, einer abgelegenen, vulkanischen
und kaum bewohnten Halbinsel südöstlich von Sibirien, liegt der
Kurilensee. Jedes Jahr wandern von Mitte Juli bis August Millionen von
roten Sockeye-Lachsen aus dem Meer zum Laichen hierher. Diesen reich
gedeckten Tisch haben die Braunbären entdeckt und sind zu dieser
Jahreszeit ebenfalls an diesem Ort anzutreffen. Sie fischen und fressen
sich
Körperfett an, damit sie den Winter überstehen. Dieser Bär lief einem
Lachs hinterher. Plötzlich stoppte er und schaute umher. Offensichtlich
hatte er den Fisch aus den Augen verloren. Er suchte geraume Zeit die
Wasseroberfläche ab, und als er keinen Fisch erspähen konnte, stellte er
sich überraschend auf seine Hinterbeine. In dieser Position schien er
eine bessere Aussicht zu haben und begann erneut, das Wasser abzusuchen.
Kurz danach hob der Bär die beiden Vorderbeine an und Wasser tropfte
über sein Fell. Dies war für Roberta ein so lustiger Anblick, dass sie
sofort den Auslöser betätigte.

'Wer hat meine Badehose?' von Roberta Pagani
Glanzlichter-Nachwuchs-Naturfotograf 2017
Glanzlichter-Nachwuchs-Naturfotograf 2017 ist der 13-jährige Lasse
Kurkela aus Finnland mit seinem Bild ›Wer kommt denn da?‹. Er
fotografierte, wie ein Vielfraß versuchte, sich so unbemerkt wie
möglich, über einem Baumstamm an eine Elster heranzuschleichen. Als
diese den Störenfried bemerkte und ihm den Kopf zudrehte, drückte der
Fotograf auf den Auslöser.

'Wer kommt denn da?' von Lasse Kurkela
Auch für den Glanzlichter-Jahrgang 2017 hatte Barbara Hendricks,
Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, die
Schirmherrschaft übernommen. Die Auszeichnung mit dem Patronat des
„Deutschen Verbandes für Fotografie“ ist ebenfalls eine Würdigung des
hohen Glanzlichter-Standards. Die Glanzlichter-Sponsoren aus der
Fotoindustrie stellten die Preise im Gesamtwert von 28.000 € zur
Verfügung.
Vier Tage nahmen sich die Juroren die Zeit, um alle Bilder zu
beurteilen. Erst dann standen die Gewinner der Glanzlichter 2017 fest.
Die Jury bestand 2017 aus Isabel Synnatschke, Naturfotografin und
Buchautorin, Jörg Ehrlich, Naturfotograf und Reiseveranstalter, sowie
die Veranstalterin des Naturfoto-Wettbewerbs und Naturfotografin Mara
Fuhrmann.
Die Siegerehrung der Gewinner fand während der 19. Internationalen
Fürstenfelder Naturfototage am Freitagabend, 12. Mai 2017 statt. Nach
der Ausstellungseröffnung sahen die Besucher erstmals die neuen
Glanzlichter in der großen Foto-Ausstellung und bei der Siegerehrung der
Gewinner auf der Bühne.
Nun wandern die Glanzlichter 2017 zwei Jahre durch Deutschland und
Italien und werden dort in Museen, Naturparks und Nationalparks sowie in
Galerien gezeigt. Vom 12. Februar bis 22. Mai 2019 macht die Ausstellung
Station im Nationalparkhaus Ilsetal. Weitere Ausstellungsdaten finden
Sie auf der
Glanzlichter-Webseite.
Buch zur Ausstellung
Das Buch zur Ausstellung mit allen Bilder und ausführlichen
Informationen ist im
Nationalparkhaus Ilsetal erhältlich. Darin sind auf 136 Seiten die
Aufnahmedaten und Geschichten zum jeweiligen Bild nachzulesen. Wer keine
Gelegenheit hat, vorbei zu kommen und sich die Gewinnerbilder in der
Ausstellung anzuschauen, kann das Buch auch unter
www.glanzlichter.com erwerben.

Julia Rad - Durstig
Keine neuen Belastungen für das Mansfelder Land – BUND
Sachsen-Anhalt lehnt neue Abfalldeponie in Mansfeld-Großörner ab
Derzeit liegen die Unterlagen für eine neue Abfalldeponie der Fa.
Martin Wurzel HTS Baugesellschaft, Mansfeld, aus, die auf Teilen des
ehemaligen Freiesleben-Schachts eine neue Abfalldeponie zu errichten.
Dazu läuft derzeit ein Planfeststellungsverfahren. Die Deponie soll eine
Fläche von über 10 ha einnehmen. Über einen Zeitraum von 25 Jahren
sollen fast 3 Mio. Tonnen Inertabfälle eingelagert werden.
Bürgerinitiativen, Umweltgruppen und auch Kommunen vor Ort lehnen es ab,
in der mit Schwermetallen und anderen Giften hochbelasteten Region des
Mansfelder Landes weitere Deponien zuzulassen.
„Ziel müsse es vielmehr sein, die Region mit viel mehr Tempo zu sanieren
und vorhandene Belastungen abzubauen“, so der Landesvorsitzende des BUND
Sachsen-Anhalt, Ralf Meyer.
Zahlreiche Untersuchungen haben immer wieder gezeigt, dass das
Mansfelder Land zu den am stärksten mit Schwermetallen belasteten
Regionen Sachsen-Anhalts gehört. Über den Schlüsselstollen fließen stark
erhöhte Schwermetallgehalte aus dem Mansfelder Land über die Saale und
Elbe bis in den Hamburger Hafen und die Nordsee. Der Altlastensanierung
und dem Bodenschutz kommt daher im Interesse der Umwelt und der hier
lebenden Menschen eine hohe Priorität zu. Die Schwermetallbelastungen in
den Böden und Pflanzen sind hier so hoch, dass es zu
Vegetationsschädigungen, Ertragsausfällen und teilweise zu Belastungen
des landwirtschaftlichen Erntegutes kommt. Hieraus ergeben sich Probleme
für die landwirtschaftliche Nutzung und ein nicht unerhebliches
Gefährdungspotential für die Nahrungskette bis hin zum Menschen. Hier
besteht ein großes Handlungsdefizit und der Landkreis Mansfeld-Südharz
steht in der Verantwortung, ein Bodenplanungsgebiet einzurichten, wie es
im ebenfalls hochbelasteten Landkreis Goslar schon seit langem
existiert. Diese Forderung wird auch von Gutachtern erhoben, die
festgestellt haben, dass die Schäden am Boden im Raum Mansfeld zum Teil
massiv und irreversibel sind, so dass die Umsetzung der
Bundesbodenschutz-verordnung im Rahmen des Bundesbodenschutzgesetzes dem
Rechnung tragen muss. Teilweise Stilllegungen von Flächen sind in den
Untersuchungsgebieten ökologisch wie ökonomisch unvermeidlich. Der Staat
und besonders die Region sind in diese Verantwortung mit einzubeziehen.
Hier besteht ein erhebliches Handlungsdefizit.
„Es ist kontraproduktiv, in einer so stark belasteten Region weitere
Deponien einzurichten“, so Ralf Meyer abschließend.

Die Deponie im jetzigen Zustand. Man gewinnt den Eindruck, dass der
jetzige Status lediglich "nachlegalisiert" werden soll.
Foto: BUND Sachsen-Anhalt.
Freiwilliges Ökologisches Jahr mit Wildnisfeeling - FÖJ-Stelle
für ein halbes Jahr im Nationalpark-Besucherzentrum Torfhaus zu
besetzen
Torfhaus.
Nach der Schule erst einmal etwas anderes machen? Das Studium hält doch
nicht, was es versprochen hat? Im Herzen des Nationalparks Harz besteht
jetzt die Gelegenheit, für ein halbes Jahr in die Wildnis einzutauchen,
sich im Rahmen von Nationalparkexkursionen auszuprobieren und sich den
Bergwind um die Nase wehen zu lassen.
Auch die spannende Arbeit am Infotresen mit den Gästen aus Nah und Fern
gehört zu den Aufgaben der FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr)-Stelle,
die ab sofort für sechs Monate im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
besetzt werden kann. „Ich hatte die Möglichkeit, mit vielen
interessanten Menschen in der Ausstellung und als Teilnehmende auf den
Bildungsveranstaltungen ins Gespräch zu kommen und ihnen die
beeindruckende Harznatur nahezubringen“, so eine ehemalige Freiwillige.
Um den Freiwilligen diese Mitarbeit zu ermöglichen, werden sie zunächst
umfassend vom Team des Nationalparks ausgebildet. Sowohl die
Waldökologie mit der harztypischen Tier- und Pflanzenwelt als auch
pädagogisches und didaktisches Grundwissen gehören zum
Ausbildungsprogramm. Weitere Seminare erfolgen über die Niedersächsische
Naturschutzakademie. Während des FÖJ kann bei Bedarf ein Zimmer auf
Torfhaus zur Verfügung gestellt werden.
„Wir freuen uns auf die Mitarbeit von jungen Leuten, die immer wieder
für frischen Wind in unserer Einrichtung und in unseren Köpfen sorgen“,
so die Leiterin des Nationalpark-Besucherzentrums TorfHaus Heike
Albrecht-Fechtler.
Die Bewerbung kann ab sofort über E-Mail an
post@torfhaus.info erfolgen.
Beginn des FÖJ ist der 15.2. oder 1.3.2019.
Hintergrundinformationen
Nationalpark Harz
Der Nationalpark Harz ist seit 2006 der erste bundesländerübergreifende
Nationalpark in Deutschland und gleichzeitig der größte Waldnationalpark
Deutschlands. Hier werden auf etwa 250 km² die einheimischen Fichten-,
Misch- und Buchenwälder geschützt. Bereits auf etwa 62 % der Fläche gilt
das Motto „Natur Natur sein lassen“. In manchen Bereichen werden
Waldentwicklungsmaßnahmen durchgeführt, um eine naturnahe Entwicklung
der ehemaligen Nutzwälder zu unterstützen.
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
Das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus ist eine der zentralen
Einrichtungen der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit des Nationalparks
Harz. Betrieben wird es vom BUND-Landesverband Niedersachsen in einem
Trägerverbund mit der Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz
und der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld. Das
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus ist Einsatzstelle für bis zu 2
FÖJler*innen und weiterer Freiwilliger.
Foto: Umweltbildung im Nationalpark Harz, Foto Hermann Zawadski.
Jubiläum wirft Schatten voraus – 25. Kunstausstellung NATUR –
MENSCH vom 15.9. bis 13.10.2019
Wernigerode - Braunlage. Die Kunstausstellung NATUR – MENSCH mit der
Verleihung des Andreas-Kunstpreises feiert in diesem Jahr ein rundes
Jubiläum: Vom 15.9. bis 13.10.2019 findet die 25. Kunstausstellung in
der Nationalparkgemeinde Sankt Andreasberg statt. Eröffnung und
Preisverleihung erfolgen im Rahmen einer Vernissage am 14.9. um 19 Uhr
in der Rathausscheune in Sankt Andreasberg. Bewerbungsschluss für die
Künstler ist der 17.5.2019. Die Bewerbungsunterlagen werden rechtzeitig
online gestellt.
Hintergrund und Rückblick: Das war die 24. Kunstausstellung NATUR –
MENSCH
60 Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie und
Bildhauerei/Skulptur hielt die 24. Kunstausstellung NATUR – MENSCH unter
der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Umweltministers Olaf Lies vom
16.9. bis 14.10.2018 in Sankt Andreasberg für ihre Gäste bereit. Eine
fachkundige Jury hatte aus 327 Bewerbungen von professionellen Künstlern
auch internationaler Herkunft, unter anderem Russland, Iran, Südkorea,
Irland, Kanada und Japan, die Ausstellung zusammengestellt.
Die Jury setzte sich 2018 aus folgenden Persönlichkeiten zusammen:
Prof. Karl Oppermann – Maler und em. Prof. der Universität der Künste
Berlin
Peter Peinzger – Bildhauer und Philosoph
Dieter Utermöhlen – Maler und Bildhauer
Jens Kilian – Maler und Leiter der Freien Akademie für Malerei
Düsseldorf
Detlef Kiep – Maler und Grafiker
Stefan Grote – Bürgermeister der Stadt Braunlage
Andreas Pusch – Leiter des Nationalparks Harz
Dr. Andrea Kirzinger – Biologin im Nationalpark Harz
Walter Merz – Pastor der ev. Martini-Kirche
Theresa Thomas – Vertreterin der kath. Sankt Andreas-Kirche
Olaf Heuer – Leiter Finanzzentrum Goslar der Sparkasse Hildesheim Goslar
Peine.
Die Preisjury fand am 11.9.2018 statt.
Die Ausstellung ist traditionell dem Thema und positiven Spannungsfeld
von Natur und Mensch gewidmet. Sie greift damit das besondere Anliegen
der beiden Veranstalter Nationalpark Harz und Stadt Braunlage auf, die
Menschen für die Natur und den Naturerhalt zu gewinnen. Mit den Mitteln
der Kunst will die Ausstellung einen emotionalen Zugang zu nationalpark-
und naturbezogenen Themen ermöglichen, denn Künstler können wichtige
Botschafter für den Naturschutz sein.
Dank der wichtigen Unterstützung der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine
ist der Andreas-Kunstpreis mit einem Preisgeld von 2.000 € dotiert.
Neben dem Hauptpreis wurden auch 2. und 3. Plätze mit jeweils 500 €
ausgelobt. Die Sparkasse führt damit auch nach ihrer Fusion die
erfolgreiche Kooperation mit Nationalpark Harz und Stadt Braunlage fort
und würdigt damit die Kunstaustellung als eine regional bedeutsame
Kulturveranstaltung. Gleichzeitig zeigt sie ihre Verbundenheit mit der
Harzer Landschaft und den Zielen des Nationalparks. Ein weiterer
wichtiger und langjähriger Partner war und ist der Regionalverband Harz.
In seiner Funktion als niedersächsischer Landschaftsverband für das
Gebiet des Landkreises Goslar förderte er die Kunstausstellung mit
Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.
Der Höhepunkt der Kunstausstellung war die Verleihung des
Andreas-Kunstpreises am 15.9.2018 in der Rathaus-Scheune in Sankt
Andreasberg im Rahmen der Vernissage. Den Preis erhielt Kalle Juhani
Spielvogel für seine Installation „Organic Cube“. Auszeichnungen von 500
€ erhielten Achim Robert Kirsch für seine Installation „Plastique“ und
Salomé Berger aus Münster für ihre Malerei „An hundert Stellen ist es
noch Ursprung“. Die Preise wurden von Umweltstaatssekretär Frank Doods
übergeben.

Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft waren erschienen. Die Arbeiten nationaler und
internationaler Künstler vermittelten den Betrachtern auf beeindruckende
Weise das Zusammen- oder auch Gegenspiel von Natur und Mensch. Einige
Arbeiten fanden auch 2018 einen Liebhaber und neuen Eigentümer. Die
teilnehmenden Arbeiten sind in einem hochwertigen Ausstellungskatalog
dokumentiert, der noch erhältlich ist.
Anlage: Das preisgekrönte Werk von Kalle Juhani Spielvogel aus dem Jahr
2018, siehe oben, Foto Angela Potthast.
10 Jahre Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus
Am
1.1.2009 öffnete das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus inmitten des
länderübergreifenden Nationalparks Harz erstmalig seine Türen.
Damit gelang der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit des Nationalparks
Harz und des BUND ein Quantensprung – denn mehr als 1.170.000 Gäste
fanden seither den Weg in die Ausstellungs- und
Informationsräumlichkeiten. Dort können sie sich über die lebendige
Naturdynamik der Bergwildnis des Nationalparks kundig machen, die
einzigartigen Hochmoore und die Bedeutung des Grünen Bandes kennenlernen
und sich über die vielfältige Geologie des Harzes informieren. Das
Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus wird federführend vom Bund für
Umwelt und Naturschutz Niedersachsen e.V. betrieben und setzt die
erfolgreiche Arbeit des ehemaligen, seit 1995 aktiven Nationalparkhauses
Altenau-Torfhaus fort.
An den über 4300 Veranstaltungen des BUND-Teams nahmen seit 2009 mehr
als 45.000 Personen teil. Nicht nur bei Vorträgen und Seminaren,
geführten Wanderungen in die Bergwildnis, Hochmoorexkursionen,
Bildungsurlauben und Wildniscamps, sondern auch bei Betriebsausflügen,
Schulklassen- und Jugendgruppenveranstaltungen u.v.m. fließt die
langjährige Erfahrung der vier hauptamtlichen Biologen, die von einem
Historiker und Freiwilligendienstlern unterstützt werden, in die
umfangreiche Themenpalette der Veranstaltungsangebote ein. Die
Vermittlung und Moderation naturdynamischer Prozesse liegt dem BUND-Team
ganz besonders am Herzen. Infolge von Monokulturwirtschaft und
Klimaveränderungen wandeln sich die Fichtenbestände durch
Borkenkäfer-Massenvermehrungen rasant. „Wir haben hier die große Chance,
sehr viele Menschen für das Nationalparkziel Natur Natur sein lassen zu
begeistern. Gleichzeitig können wir Akzeptanz schaffen für den radikalen
und regional großflächigen Wandel ehemaliger Fichtenforste, der oftmals
als verstörend empfunden wird, hin zu einer artenreicheren, lebendigen
und abwechslungsreichen Wildnis“, so die Leiterin Heike
Albrecht-Fechtler.
Aktuell ist geplant, das Zentrum zu erweitern und attraktiver zu
gestalten, um die Gäste einzuladen, länger zu verweilen und immer wieder
zu kommen. Neue interaktive und barrierefreie Vermittlungsmethoden
werden die zentralen Botschaften dann spielerisch, humorvoll und
verblüffend präsentieren und den Entdeckergeist der Besucher wecken.
Die Einzigartigkeit und Schutzwürdigkeit des Harzes sowie des
Nationalparks als sein wildes Herz stehen im Mittelpunkt. Dafür werden
die bereits vorhandenen Ausstellungselemente überarbeitet und ergänzt
und auch neue Themen integriert, wie z.B. die Harznatur, der Klimawandel
und ein Wechselausstellungsbereich.
Nach Verzögerungen soll die Umsetzung der Erweiterung nun im Jahr 2019
Fahrt aufnehmen. Die Fördermittel stehen der Nationalparkverwaltung Harz
und der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld sowie dem
projektleitenden BUND zum Abruf bereit. Sie kommen aus dem
Förderprogramm Landschaftswerte und dem Südniedersachsenprogramm sowie
von der Allianz-Umweltstiftung, der Bingo-Umweltstiftung und den
Harzwasserwerken.
Weitere Informationen:
www.torfhaus.info
Naturerlebnis-Programm 2019 des Nationalparks Harz ist da
Fast 1000 Termine und Veranstaltungen für Natur-Fans
Das Naturerlebnis-Programm 2019 des Nationalparks Harz steht ab
sofort in Druckform und auf der Nationalpark-Webseite online zur
Verfügung. Auch im nächsten Jahr können unsere Gäste wieder an fast 1000
Terminen und Veranstaltungen teilnehmen. Für Naturbegeisterte gibt es im
Nationalpark Harz zusammen mit Nationalpark-Rangern, Förstern und den
Mitarbeitern der Nationalparkhäuser zu allen Jahreszeiten viel zu
entdecken. Fledermaus-Exkursionen, Tierspurensuche oder ein
Naturerlebnis für die ganze Familie – thematisch ist für jeden etwas
dabei.

Naturerlebnisprogramm des Nationalparks Harz mit allen Veranstaltungen
2019
als handliche Broschüre zum Mitnehmen (Fotos: Sebastian Berbalk)
oder als Download
>>> hier
Auch in diesem Jahr hat der Nationalpark einen inhaltlichen
Schwerpunkt auf das Thema „Der Nationalparkwald auf dem Weg zur Wildnis“
gelegt, denn mit dem fortschreitenden Waldwandel mehren sich die Fragen
unserer Gäste dazu.
In der Rubrik „Veranstaltungen“ auf der Nationalpark-Webseite
www.nationalpark-harz.de werden in den nächsten Tagen alle
Termine chronologisch geordnet eingestellt. Auch eine Auswahl nach Ort
oder Veranstaltungstyp ist auf der Plattform möglich. Zur besseren
Planung können die Termine zudem direkt in den Handy- oder
Outlook-Kalender geladen werden. Eine Kartenübersicht macht das Finden
des Veranstaltungstreffpunkts noch einfacher.
Das gedruckte Naturerlebnis-Programm enthält zusätzlich zu den
Veranstaltungsterminen 2019 wieder viele Zusatzinformationen über all
das, was der Nationalpark Harz darüber hinaus zu bieten hat, angefangen
bei den Nationalparkhäusern, den Nationalpark-Partnern und
Nationalparkgemeinden bis hin zu öffentlichen Verkehrsanbindungen,
Umweltbildung und vielem mehr.
Das Heft im handlichen Flyer-Format ist in allen Nationalparkhäusern und
Informationsstellen, bei den Rangern und in zahlreichen Tourist-Infos
der Region erhältlich. Es kann auch bei der Nationalparkverwaltung Harz
unter Tel. 03943/5502-31 oder über die E-Mail-Adresse unterwegs@nationalpark-harz.de
bestellt werden. Zudem ist es auch als Downloadversion auf
www.nationalpark-harz.de verfügbar.
Neuausrichtung des Nationalpark-Partnerprogramms im Harz – eine
Jahresbilanz 2018 – 2019 werden die ersten neuen
Nationalpark-Partner ausgezeichnet
Wernigerode – Braunlage. Eine
erfolgreiche Jahresbilanz zieht der Nationalpark Harz für das Projekt
der Neuausrichtung seiner Partner-Initiative. Das System der sog.
Nationalpark-Partner gibt es bundesweit in vielen Nationalparken und
anderen Großschutzgebieten. Im Harz wird das
Nationalpark-Partnerprogramm nach nunmehr 12 Jahren analysiert und neu
ausgerichtet. Mit der Projektdurchführung ist die Firma inspektour GmbH
– Tourismus- und Regionalentwicklung aus Hamburg beauftragt.
Für eine erfolgreiche und nachhaltige
Neugestaltung wurden relevante Akteure schon frühzeitig in einer projektbegleitenden Arbeitsgruppe beteiligt. Im Verlauf des Jahres 2018
hat die Arbeitsgruppe, aufbauend auf Befragungsergebnissen und
Workshopanalysen, die Projektziele neu formuliert sowie das
Selbstverständnis des Nationalpark-Partnerprogramms entwickelt. In einem
weiteren Workshop zum Bewerbungsverfahren am 6.11.2018 konnten Ideen und
Gedankenansätze für das Bewerbungsverfahren gesammelt und auf
realistische Umsetzung in der Praxis geprüft werden. Dabei waren
wichtige Fragen zu beantworten: Wie kann ein stabiles und wirkungsvolles
Bewerbungssystem für das Nationalpark-Partnerprogramm Harz langfristig
aussehen? Welche Kriterien sollen touristische Akteure erfüllen, um
Nationalpark-Partner werden zu können?
Teilnehmer waren:
- Nationalpark-Partner
- Nationalpark-Waldgaststätten
- Tourist-Informationen
- HTV
- Reiseveranstalter „Wandern im Harz“
- Mountainbike-Guides
- Interessierte Gaststätten und Beherbergungsbetriebe
- Verkehrs- und Mobilitätsbetriebe
- Interessierte Touristenführer/-guides
- Nationalpark-Einrichtungen
- Weitere freizeittouristische Einrichtungen
Aufbauend auf den Ergebnissen aus den
Workshops und verschiedenen Umfragen im Nationalpark und in der Region
werden nun 2019 u. a. die Kriterien und das zukünftige
Bewerbungs-/Zertifizierungsverfahren entwickelt. Geplant ist, dass 2019
die ersten Partner nach dem neuen System ausgezeichnet werden.
Ein Meilenstein –
Partner-Betriebe und Initiative ServiceQualität Deutschland (SQD)
Ein interessanter Mehrwert des
Projekts ergab sich erst jüngst, angestoßen von der langjährigen
Nationalpark-Partnerin Sabine Günther, die mit ihren Ferienwohnungen am
Markt in Wernigerode schon seit vielen Jahren die SQD-Zertifizierung
durchläuft. Um ServiceQ-Betrieb zu werden, muss ein Unternehmen einen
Qualitäts-Coach in seinen Reihen haben. Zudem muss der Betrieb eine
Servicekette untersuchen, zwei unternehmensadäquate Werkzeuge bearbeiten
und einen Maßnahmenplan erstellen. Verhandlungen haben nunmehr ergeben,
dass alle Partner-Betriebe – auch bundesweit – ihre Partner-Auszeichnung
als Qualitätsauszeichnung im Bereich der „Anerkennungswerkzeuge“ zur
SQD-Zertifizierung heranziehen können. Mehr Informationen unter
www.q-deutschland.de.
Hintergrund
Im Nationalpark-Partnerprogramm Harz
arbeiten Schutzgebiet und Nationalpark-Partner eng zusammen. Ziel ist
es, den Nationalpark-Gedanken in einer aktiven Partnerschaft innerhalb
der Region und bei unseren Gästen zu festigen, den umweltfreundlichen
und nationalparkorientierten Tourismus weiterzuentwickeln und damit die
Region nachhaltig zu fördern. Die Nationalpark-Partnerbetriebe sind
Botschafter des Nationalparks und ein Bindeglied zwischen
Nationalparkverwaltung, Einwohnern und Gästen.
Seit 2006 sind 47
Beherbergungsbetriebe in der Nationalparkregion ausgezeichnet und
vernetzt. Um eine Weiterentwicklung zu ermöglichen, wurde das Projekt
„Neuausrichtung der Nationalpark‐Partnerschaft“ entwickelt. Ergebnis
soll ein regional angepasstes und nachhaltiges Strategie-,
Organisations- und Finanzierungskonzept sein, um einen langfristigen
Erfolg der Partnerschaft sicherzustellen. Mit neuen Ideen und Impulsen
werden Maßnahmen entwickelt und im Projektzeitraum sowie darüber hinaus
umgesetzt.
Die bisherige
Nationalpark-Partnerschaft ist hier dargestellt:
www.nationalpark-harz-partner.de
Foto: Treffen der Planungsgruppe der touristischen
Nationalpark-Partnerschaft im Harz zur Neuausrichtung des Projekts
Fotowettbewerb HarzNATUR startet wieder - Einsendeschluss ist
der 15. März 2019
Der Nationalpark Harz ruft gemeinsam mit der SilverLynx Media GmbH
aus Herzberg Fotografinnen und Fotografen auf, ihre schönsten und
spektakulärsten Bilder aus dem Harzer Nationalpark beim Fotowettbewerb
HarzNATUR 2019 einzureichen. Mit ihren Motiven von spannenden
Tierbegegnungen, atemberaubenden Landschaften oder den kleinen Wundern
am Wegesrand können Hobby- und Profi-Fotofreunde ihre Faszination für
die Natur im Nationalpark Harz mit anderen teilen. Die schönsten Bilder
begeistern regelmäßig viele Menschen in einer vielbeachteten
Foto-Ausstellung und im jährlich erscheinenden Nationalpark-Fotokalender
HarzNATUR.

Beim Fotowettbewerb HarzNATUR geht es vor allem darum, die eigene
Begeisterung für die Harzer Natur in beeindruckenden Fotomotiven
auszudrücken. Teilnehmen kann, wer Spaß am Fotografieren hat. Die
Teilnahme ist kostenfrei. Einsendeschluss ist der 15. März 2019. Das
Einhalten der Nationalparkregeln ist selbstverständlich auch beim
Fotografieren Pflicht.
Alle Informationen zu den vier Wettbewerbskategorien, was es zu gewinnen
gibt und die genauen Teilnahmebedingungen gibt es auf
www.fotowettbewerb-harznatur.de oder per Post oder Telefon beim
Nationalpark Harz, Außenstelle Oderhaus, 37444 Sankt Andreasberg,
Telefon 0 55 82 / 91 89 – 41.
Alle Teilnehmenden unterstützen aktiv die Harzer Luchse und ihre
Erforschung, denn 100 % der Erlöse des Fotokalenders kommen dem
Luchsprojekt Harz zugute: Dieses ermöglichte mit einer erfolgreichen
Wiederansiedlungskampagne die Rückkehr der großen Samtpfoten in den Harz
und ihre Ausbreitung in angrenzende Gebiete. Heute widmet sich das
Projekt vor allem der Dokumentation der weiteren Entwicklung und der
Forschung beispielsweise zu den Ausbreitungswegen der Harzer Luchse.
>>> zur pdf-Datei:
Ausschreibung HarzNATUR
Foto: Kategorie B: „Brockenmilchstraße“ von Matt Aust aus Halle
Wegweisende Neuerungen - Überarbeitung von Hinweisschildern und
Wanderwegemarkierungen im Nationalpark Harz
Wer
dieser Tage durch den Nationalpark Harz wandert, findet an vielen
Stellen erneuerte oder neu installierte Beschilderungen der Wanderwege.
Bis zum Ende der Wandersaison 2018 wurden zahlreiche Markierungen im
Nationalparkgebiet überarbeitet und auch neue Ziele in die Wegweiser
aufgenommen. Wenn Eis und Schnee im Harz Einzug halten, werden die
Außenarbeiten weitgehend beendet sein. Über die Wintermonate werden
weitere Schilder in den Nationalpark-Werkstätten aufgearbeitet und die
Besucherlenkung für noch ausstehende Nationalpark-Teile optimiert.
Mit den aktuellen Änderungen in der Beschilderung nimmt der Nationalpark
Harz auch zahlreiche Bürgerhinweise auf. So wurde beispielweise vor
kurzem die Ausschilderung des beliebten Rundwanderwegs „Rund ums
Torfhausmoor“ bei Torfhaus erneuert. Besonders beliebte Wanderziele wie
der WaldWandelWeg oder das neue Luchsdenkmal am Kaiserweg wurden
ergänzt. Auch die Beschilderung der Mountainbike-Routen wurde
überarbeitet. Weitere Markierungsarbeiten erfolgten auf dem
Hölle-Landmann-Pfad, der auch als „Eulenstieg“ bekannt ist. Ein neues,
orangefarbenes Eulensymbol weist nun den Weg auf diesem sehr
anspruchsvollen Pfad durch eine besonders wilde Gegend des
Schutzgebiets. In naher Zukunft werden hier an unübersichtlichen Stellen
noch weitere Wegweiser ergänzt, ebenso wie am Höllenstieg zum Brocken.
Auf dem Brockengipfel soll im kommenden Jahr ein neues Wegeleit- und
Informationssystem installiert werden. Bei den extremen
Wetterbedingungen der Brockenkuppe müssen diese Schilder natürlich
besonders robust sein. Erste Probebohrungen für die sturmfeste
Verankerung sind deshalb bereits im November diesen Jahres erfolgt. Die
Aufstellung der neuen Wegweiser ist für das kommende Frühjahr geplant.
Einen wichtigen Hinweis möchte der Nationalpark Harz dennoch allen
Wanderern mit auf den Weg geben: Für den Fall der Fälle gehört immer
eine gute Wanderkarte in den Rucksack! Trotz aller Bemühungen für
besucherfreundliche Markierungen und Hinweisschilder dient diese
Absicherung der Hilfe zur Selbsthilfe. Sturm kann selbst stabile
Schilder umwerfen, die Navigationssoftware auf dem Handy kann ausfallen.
Moderne Karten geben Sicherheit und liefern heute zahlreiche weitere
Informationen über das Wandergebiet.
Foto frei mit dieser PI: Neuer Schilderbaum in Torfhaus mit dem Brocken
im Hintergrund, Foto Claudia Mothes, Nationalpark Harz.
Noch sechs Wochen bis zum Bewerbungsschluss – wieder vier
Open-Air-Nationalpark-Semester ausgeschrieben –
Commerzbank-Umweltpraktikanten können sich bis zum 15. Januar 2019
bewerben
Wernigerode
– Braunlage. Das Commerzbank-Umweltpraktikum bringt frischen Wind in das
Studium zahlreicher Studenten, die den Prüfungsstress und Uni-Alltag für
ein mehrmonatiges Praktikum in den schönsten Landschaften Deutschlands
hinter sich lassen wollen und mal etwas Neues ausprobieren möchten.
Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2019. Weitere Informationen gibt es
in
www.umweltpraktikum.com
Im Nationalpark Harz waren es 2018
vier Studenten in vier Einsatzstellen: Nationalpark-Besucherzentrum
TorfHaus, Natur-Erlebniszentrum Hohne-Hof, Nationalpark-Bildungszentrum
Sankt Andreasberg und Nationalparkhaus Sankt Andreasberg.
Das Commerzbank-Umweltpraktikum
bietet die einmalige Chance, Natur intensiv zu erleben und dabei
wichtige Kompetenzen für die spätere Berufswahl zu erwerben. Im Zuge des
Praktikums werden praxisnahe Inhalte aus den Bereichen
Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung vermittelt – vom Watzmann über
den Harz bis zum Wattenmeer. Im Mittelpunkt stehen die großen
Herausforderungen unserer Gesellschaft: Energie, Umwelt und Klimaschutz.
Die Arbeit der Praktikanten ist dabei
im Nationalpark Harz sehr vielfältig – von geführten Wanderungen über
Gespräche zum Thema Borkenkäfer und die Beantwortung der Frage „Stirbt
der Wald“ über Mitarbeit an Forschungsprojekten bis hin zur Vorbereitung
und von Junior-Ranger-Fahrten und Camps ist fast alles dabei…
Seit dem Start 1990 hat sich das
Commerzbank-Umweltpraktikum zu einer nicht mehr wegzudenkenden Größe im
gesellschaftlichen Engagement der Bank entwickelt. Zahlreiche
Praktikanten haben bisher in den teilnehmenden Nationalparken,
Naturparken und Biosphärenreservaten einzigartige Orte für ihr
Engagement gefunden. Die Absolventen bringen ihre Erfahrungen dort ein,
wo sie sich bewegen – sei es in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft oder
Umwelt. Vielen Teilnehmern hat das Umweltpraktikum den Einstieg ins
Berufsleben geebnet.
Anl. Foto frei mit dieser PI:
Umweltbildung im Nationalpark Harz – die Hauptaufgabe der
Commerzbank-Umweltpraktikanten, hier Henrike Wilmsen mit einer
Schülergruppe, Foto Nationalpark Harz
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